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Autor Thema: Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis  (Gelesen 27544 mal)

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Mephala Egadir

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #180 am: 17.04.2011, 18:44:57 »
Je länger Selamin sprach desto eisiger wurde Galians Ausdruck, bis seine Züge schließlich ganz gefroren. "Ein Teil von Euch würde sterben?" Galian konnte einfach nicht begreifen, wie der Priester es fertig brachte solche Dinge auszusprechen.

"Ein Teil von Euch würde sterben?" sprach er nun laut aus, was er dachte "Ihr sprecht von dem Geschenk des Lebens und gebt im gleichem Atemzug zu, dass Ihr Euer Leben lieber leichtfertig riskiert, als ein Teil Eurer Selbst zu opfern. Wenn das leben ein Geschenk wäre - und Ihr könnt mir glauben, wenn ich Euch sage, dass es das ganz sicher nicht ist - dann hättet Ihr gar nicht das Recht es wegzuwerfen. Ich habe Euch falsch eingeschätzt, Selamin. Ich dachte es wäre tatsächlich ein Konflikt für Euch, aber Eure Worten offenbaren die Wahrheit. Ihr wollt nicht mit Konsequenzen leben. Eine Option die entweder Tod oder Sieg hervorbringen kann scheint Euch attraktiver als eine, die schlicht und einfach vernünftig ist, aber gleichsam die Fortsetzung eines steinigen Weges bedeutet. Ihr wollt nicht mit der Gewissheit weiter leben, dass ihr das Mädchen nicht zu retten versuchtet, aber Ihr scheint bereitwillig in der Gewissheit sterben zu können, dass Ihr wohlmöglich das Schicksal einer unschuldigen Frau und eines unschuldigen Jungen besiegelt habt."

Galian stand auf und schüttelte ungläubig den Kopf.

"Nun worauf wartet Ihr? Los geht und bringt Euch um, ich hoffe es wird nicht allzu schmerzlos sein. Wenn Ihr nicht bereit seid alles für diese Gruppe zu geben, dann ist sie vermutlich sogar besser ohne Euch dran. Gebt Euer Geschenk des Lebens zurück an Aeron, in Eurem Falle ist es sogar ganz gut so. Sonst hättet Ihr vielleicht noch erfahren, dass es bittere Entscheidungen sind, die das Leben ausmachen. Und wenn Ihr dann tot seid, dann werde ich Euch höchstpersönlich in einer mondlosen Nacht irgendwo in der Steppe verscharren, da mit auch ja niemand auf die Idee kommen wird Eurer zu gedenken und Heldentum zu wittern, wo tatsächlich Schwäche die treibende Kraft war."
« Letzte Änderung: 17.04.2011, 19:46:11 von Galian »

Selamin

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #181 am: 17.04.2011, 21:00:14 »
Galians Worte schmerzten Selamin, doch er war nicht bereit seine Meinung zu ändern. Ruhig und langsam erhob er sich und wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht. Mit festem Blick, die Stimme bar jeder Emotion antwortete er. "Ja Galian, es ist mein Leben das ich in Aerons Hand gebe, weil es das richtige ist. Ich werde nicht bei der ersten Schwierigkeit meine Werte über Bord werfen nur weil es bequemer ist. Liebe und Mitgefühl sind auf ihre Art genauso stark wie Schwerter und Äxte. Es tut mir Leid das ihr dies nicht versteht."
Kurz wartete Selamin noch auf eine Antwort, bevor er sich von Galian abwandte und zu den letzten beiden ging. Hatte der Krieger gerade mehr von sich preisgegeben als er wollte? Wahrscheinlich nicht, dachte Selamin mit einer gewissen Bitterkeit in der Stimme. Dafür war Galian zu stark rational. Und ein Teil von Selamin konnte dies sogar sehr gut verstehen. Der Krieger fürchtete nicht seinen weggang, er war ein Einzelgänger, der Beschützer der Gruppe. Wahrscheinlich versuchte er auf seiner Art ihn vor sich selbst zu schützen. Und die Kyra und Skraching. Eine unschuldige junge Frau und einen unschuldigen Jungen. Keinen unschuldigen Mann in mittleren Jahren. Oh Galian welche Schuld hast du auf dich geladen, dass sie dich so hat werden lassen? Siehst du in meiner Entscheidung eine weitere Enttäuschung von jenen denen du vertraust? Hast du mir vertraut und enttäusche ich dich jetzt? Wie kann ich wissen was in dir vor sich geht und wie kann ich dir helfen, ohne das du mir sagst was dich belastet.
Noch immer in Gedanken über das vergangene Gespräch, und die Richtigkeit seiner Entscheidung setzte sich Selamin zu Skraching und Kyra.
« Letzte Änderung: 17.04.2011, 21:48:30 von Selamin »

Skraching

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #182 am: 18.04.2011, 01:55:54 »
Aufmerksam beobachtete Skraching den ihnen entgegen kommenden Priester. Als Selamin sich zu ihnen setzte, wanderte sein Blick zu Galian. Dann war wohl jetzt der Zeitpunkt gekommen, alles zu besprechen.

"Galian?" rief er dem Assassinen zu. "Ich würde gerne unsere weiteren Entscheidungen und Vorgehensweisen besprechen. Als Gruppe, mit allen Beteiligten. Kommst du mit dazu?"
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Mephala Egadir

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #183 am: 19.04.2011, 19:36:37 »
"Es ist ein einziges Ärgernis" dachte Galian als Selamin ihn verließ und zu den anderen ging. Er hatte beinahe das Gefühl, sie grenzten ihn aus, wie so so da saßen. Aber er isolierte sich wohl eher selbsttätig. Die Art wie der Mörder zu leben und zu überleben gelernt hatte divergierte massiv von den verschieden Vorgehensweisen seiner Gefährten. Der Unterschied war zu groß und Galian zu überzeugt von seiner Art, als dass er nicht anecken würde - früher oder später. Es war wohl eher früh dazu gekommen.

Wie mochte ein Leben aussehen, das einen glauben machte man hatte die Möglichkeit sich stets entscheiden zu können? Das man sich mehr Gedanken darüber machen konnte wie man sein Ziel erreicht und nicht ob man es überhaupt erreicht. Sollte man sich darüber freuen, wenn man so naiv war? Galian spürte wie sich Frust und Ärger mit einem pochenden Schmerz in seinem Schädel manifestierten und fuhr sich unwillkürlich mit der Hand an die Schläfe.

Jäh wurde er von Skrachings Stimme aus seinen Gedanken gerissen. Widerwillen wollte sich in Galian erheben. Am liebsten hätte er den Jungen einfach ignoriert, aber er wusste auch genau, dass dadurch nichts besser würden werde. Also schritt er gemächlich in Richtung seiner, im Augenblick eher ungeliebten, Kameraden. Vor ihnen blieb er stehen und sagte eher missmutig: "Ich halte das für keine gute Idee. Es sind Fremde hier, die unsere Pläne nichts angehen. Wir sollten ein wenig Abstand zu diesem Ort gewinnen."

Skraching

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« Antwort #184 am: 20.04.2011, 10:27:35 »
Skraching runzelte die Stirn. "Wenn du es für nötig hältst, können wir uns auch woanders hinsetzen. Aber ich glaube, wenn unsere Gastgeberin" - er betonte das Wort mit einem ironischen Unterton - "es für nötig hält, mit zu hören, wird ihr das auch gelingen, wenn wir uns in einer Meile Entfernung besprechen."

Trotz seiner Worte stand Skraching auf, und setzte sich in Bewegung, ohne darauf zu achten, ob seine Gefährten ihm folgten. Die Richtung, in die er ging, führte ihn fort von den zwei Hütten.
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Selamin

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #185 am: 22.04.2011, 16:56:16 »
"Ich denke auch Raika sollte zu uns stossen. Sie ist nicht ohne Grund hier und sollte an unseren Entscheidungen teilhaben." mit diesen Worten winkte Selamin aus seinen Gedanken gerissen Raika hinzu während er sich zu den anderen begab. Über Entscheidungen und Vorgehensweisen reden. Seine Entscheidung stand fest, er würde versuchen Jill zu retten. Und zumindest alle bis auf Skraching wußten es oder konnten es in Kyras Fall ahnen. Und wahrscheinlich würde der aufbrausende Junge es ebensowenig wie Galian gutheissen. Er seufzte leise, dass würde nicht einfach werden.

Skraching

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« Antwort #186 am: 24.04.2011, 22:06:37 »
Skraching starrte Selamin einen Augenblick an, und es war offensichtlich, dass er erbost war. Doch dann verflog dieser Eindruck, und der Junge zeigte keine besondere Emotion mehr.
"Ich denke, wer von unseren Gesprächen hören sollte und wer nicht, und wer an unseren Entscheidungen beteiligt sein sollte, und wer nicht, ist nichts, was du mal eben so über unser aller Köpfe hinweg entscheiden kannst. Aber du kannst das Thema gerne gleich anbringen, und wenn alle einverstanden sind, holen wir sie dazu."

Trotz der bestimmten Worte schwang in Skrachings Äußerungen kein Vorwurf mit. Wenn überhaupt etwas Negatives an ihnen war, dann vielleicht eine unterschwellige Kälte, die so gar nicht zu dem ansonsten so emotionalen Jungen passen wollte.
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Selamin

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #187 am: 27.04.2011, 00:32:07 »
"Nun dann wirst du wohl auch auf meine Informationen verzichten müssen. Wenn es nicht schafft anderen Leuten zu zuhören, sondern unhöflich ein Gespräch verlässt, braucht diese Informationen wohl auch nicht." Selamins Stimme war scharf, von seinen Gefühlen gebeutelt entlud sich seine Wut nun auf Skraching. Ihm wurde dies im gleichen Moment klar. Dass er dem Jungen wahrscheinlich Unrecht tat. Doch er hatte nicht vor seine Meinung zu ändern. "Nur zu deiner Information, ich gehe jetzt und werde versuchen Jill zu retten." fügt er leise fast schon entschuldigend hinzu, schon wieder Tränen in den Augen, bevor er sich umdreht und in Richtung der Hütte stürmt.
« Letzte Änderung: 27.04.2011, 13:44:38 von Selamin »

Skraching

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #188 am: 28.04.2011, 13:03:24 »
Noch bevor Selamin losstürmen konnte, packte Skraching ihn am Arm und hielt ihn auf. "Glaubst du eigentlich, du bist der einzige, der sich Sorgen um sie macht?"

Er hatte den Priester angeschrien, eine Reaktion, die er selbst so nicht erwartet hatte. Er konzentrierte sich auf das Gefühl, auf die Kälte, doch sie vermochte das Feuer der Wut, das gerade in ihm kochte, nicht zu bändigen.

"Ich hätte es wissen müssen, dass ich keinem verfluchten Priester vertrauen kann! Ihr seid doch alle gleich, wertloses, arrogantes Gesindel! Dir geht es nicht um das Mädchen, oder um uns, sondern nur um deinen Stolz, deinen Status, dein gottverfluchtes Weltbild! Im Gegensatz zu dir will ich Jill und jeden einzelnen von uns hier rausbringen, aber dir reicht es, wenn dein Stolz befriedigt wird!"

Er liess Selamin los, aber seine Augen funkelten ihn noch immer an. "Weißt du was? Dann geh. Ich hab's satt. Ich hab euch alle satt. Ich haue jetzt hier ab und bringe die zur Strecke, die für all das verantwortlich sind. Und jeden verdammten Priester, der mir auf dem Weg begegnet. Ihr seid es einfach nicht wert, auf dieser Welt zu leben, kein einziger von euch."

Es war ihm egal. In diesem Moment war es ihm egal, dass er die Kontrolle verloren hatte, dass nicht einmal die Kälte ihn noch hatte kontrollieren können. Er hatte seine Worte ernst gemeint. Ohne auf eine Reaktion zu warten, wandte er sich um und ging.
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Selamin

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #189 am: 29.04.2011, 09:49:11 »
Erstarrt hatte Selamins Skrachings Ausbruch über sich ergehen lassen, während stumme Tränen über sein Gesicht liefen. Wie kam der Junge zu diesem Bild von ihm? Der Junge mußte zur Besinnung gebracht werden, und das konnte nicht warten. Fast schien es als würde er sich einfach wieder umdrehen und weggehen doch dann erhob er seine Stimme.
"Wenn du so empfindest dreh dich und und komm zurück." rief er Skraching mit leicht zitternder Stimme zu. "Wenn du mich so sehr verachtest dann muß ich der erste Priester sein den du tötest." Seine Stimme wurde fester, doch der Sturm der Tränen riß nicht ab. "Besiegel hier und jetzt mein Schicksal, ich werde dir weder zürnen noch mich wehren. Doch dann wird es an dir sein, zu entscheiden ob ihr Jill töten, oder bei dem Versuch sie zu retten womöglich sterben werdet. Los entscheide dich!" Die letzten Worte waren scharf schon fast ein Befehl.

Mephala Egadir

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« Antwort #190 am: 29.04.2011, 13:04:41 »
Er schüttelte nicht einmal mehr den Kopf. Galian hatte keine Möglichkeit auszudrücken, wie unzufrieden er damit war, dass jeder zu glauben schien, dass der eigene Wille wichtiger wäre als das Anliegen der Gruppe. Als Selamin nun auch derart theatralisch auf Skrachings lächerlichen Wutausbruch reagiertewar es ihm endgültig genug.

"Es reicht jetzt." Galian sprach nicht laut und an sich sogar recht freundlich, allerdings schwang in seinen Worten trotzdem die Endgültigkeit eines Befehls mit, der nicht wiederholt werden würde. "Niemand tötet hier irgendwen, niemand rennt hier ungefragt in seinen Tod und niemand wird hier ohne den Rest der Gruppe fortziehen." Dabei sah er zu Selamin und dann zu Skraching.

"Dazu hat niemand von uns das Recht. Wir haben alle zugestimmt als Gruppe zu reisen, um uns irgendwie aus unserer Situation heraus zu winden und wenn möglich auch ein Stück weit Rache zu üben. Das war und ist der Zweck dieser Gruppe. Alleingänge stehen also keinem mehr zu, unser Handeln wird durch unsere Gemeinschaft vorgegeben und nicht durch das was wir uns selbst in den Kopf setzen.

Unsere Absichten müssen wir zuerst mit den anderen teilen, bevor wir sie in die Tat umsetzen. Es kann nicht sein, dass wildfremde Menschen, die zufällig da sind, wo wir auch sind einfach so in unsere Gruppe geholt werden, ohne dass man nicht darüber gesprochen hat. Und niemand hat das recht sein Leben aufs Spiel zu setzen, wenn das nicht abgesprochen wird. Seht es so: Wir brauchen einander und dadurch, dass wir einander haben retten wir uns in jeden Augenblick das Leben. Geht man so mit Menschen um, die einem das Leben gerettet haben?"


Galian breitete beide Arme etwas aus und machte so eine angedeutete Geste der Umfassung "Unsere Gemeinschaft, unsere Gruppe ist größer als jeder einzelne von uns und auch größer als wir alle einzeln zusammengenommen. Deshalb gilt es sich dieser zu unterwerfen, nur so können wir als Gruppe bestehen. Ihr habt dem alle zugestimmt, als wir uns zusammengeschlossen hatten. Jeder von Euch hätte seines Weges gehen können, aber Ihr habt es nicht getan. Also steht jetzt zu Eurer damaligen Entscheidung! Erst wenn Ihr bereit seid das zu tun werden wir über andere Dinge tun."

Galian sah Skraching und Selamin herausfordernd an, blickte dann aber auch zu Kyra. Es fiel ihm nicht leicht seinen eigenen Ärger so sehr zurück zuhalten. Was Selamin an diesem Tag schon alles verbockt hatte war schon genug für die ganze weitere Reise. Aber Galian wusste auch, dass es zuerst darum gehen musste jedem vor Augen zu führen, worum es überhaupt ging. Wenn das alle begriffen hätten, hätte sich auch niemand so sehr aufgespielt...

Skraching

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #191 am: 29.04.2011, 13:52:10 »
Skraching blieb stehen, und sah zu Galian. "Das ist genau das, was ich wollte. Aber unser Priester hier zieht es vor, sich über uns alle hinweg zu setzen, weil er der Meinung ist, dass nur sein Wille etwas zählt, dass er der einzige ist, dessen Gefühle, Gedanken und Überlegungen eine Bedeutung haben. Was in anderen vorgeht, oder ob andere vielleicht sogar von ihm abhängig sind, ist ihm völlig egal. So wie es bei allen Priestern ist. Sie geben vor, sich um Menschen zu kümmern, aber am Ende wollen sie nur auf ein Podest gestellt werden, und dafür gehen sie über Leichen, notfalls sogar über die eigene."

Er spuckte auf den Boden, und sah Selamin verächtlich an. "Diese Gruppe bricht gerade auseinander. Ich habe keine Lust, dabei zu zu sehen.  Entweder, wir arbeiten alle zusammen, ziehen an einem Strang, oder wir brechen diesen lächerlichen Versuch einer Gemeinschaft jetzt ab und jeder geht seiner Wege. Da wir alle Selamin völlig egal sind, läuft es wohl auf letzteres hinaus."
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Selamin

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« Antwort #192 am: 29.04.2011, 15:15:19 »
"Wenn ihr mir egal währt wäre die Entscheidung nicht so schwer." sagte Selamin leise bevor er sich erneut auf dem Boden niederlies und in sich zusammensackte. Die Hände vor das Gesicht geschlagen versuchte er seine Atmung und seine Emotionen unter Kontrolle zu bringen. "Und das obwohl ihr weder mich noch meine Motive versteht und an allen Punkten nur Selbstsucht, Angst oder das Verlangen nach Macht seht. Ich weiß nicht wie ich euch zeigen soll das es auch andere Gründe geben kann. Vertrauen, Liebe und dieser schwammige Begriff des Gutens. Das sind meine Grundsätze. Anderen zu helfen ohne zu fragen was man im Gegenzug erhält. Ohne zu erwarten das man etwas erhält. Ich kann einfach nicht anders als versuchen Jill zu retten. Ihre Gefahr ist akut. Und ich habe versucht euch zu stärken, als ich Raika bat mit uns zu reisen. Oder mit euch falls ich versagen würde. Weil ich ihr vertraue, obwohl ich sie nicht kenne. Weil ich meinem Meister bedingslos vertraue, weil ich ihn kenne." Die Worte kamen ruhig hinter den vors Gesicht geschlagenen Handflächen hervor. Nur ein gelegentliches Beben der Schultern zeigte das Selamin wohl immer noch nicht seine Gefühle unter Kontrolle hatte

Skraching

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #193 am: 29.04.2011, 15:39:38 »
"Und ob wir ihr oder deinem Meister vertrauen oder auch nur vertrauen wollen, das ist völlig egal? Siehst du, genau das meine ich. Nur deine Sicht zählt. Du drückst uns deine Entscheidungen auf, weil du sie für richtig hältst. Dass du uns damit zu Marionetten deiner Entscheidungen zu machen versuchst, oder dass du gar falsch liegen könntest mit deiner Einschätzung, das ist eine Möglichkeit, die dir nicht einmal in den Sinn kommt. So sehr stellst du dich auf dein Podest, über uns alle."

Der Junge war jetzt ruhiger geworden, doch aus seiner Stimme sprach noch immer pure Verachtung. "Und dir kommt auch nicht in den Sinn, dass du nicht alleine bist mit dem Ziel, Jill zu retten. Dass es vielleicht verschiedene Wege gibt. Wege, die du nicht vorher gesehen hast, und die vielleicht auch diese überhebliche Schnepfe in der Hütte da nicht gesehen hat. Das kannst du aber nur rausfinden, wenn du dich mit uns unterhältst. Aber nein, Aeron selbst hat dir ja die Weisheit der Götter in den Arsch geblasen, und deshalb können wir und unsere Ideen und Meinungen dir völlig egal sein. Nur dein Wille zählt. Nicht mal Aeron selbst ist so arrogant wie Du, Priester. Und unser Vertrauen verdienst du ganz bestimmt nicht."

Das Wort 'Priester' sprach er dabei aus wie eine Beleidigung.
« Letzte Änderung: 29.04.2011, 15:45:26 von Skraching »
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Selamin

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #194 am: 29.04.2011, 16:02:33 »
Skrachings Worte gaben Selamin den Rest. Er hatte gehandelt wie er es für richtig gehalten hatte. Und er war nach wie vor von der Richtigkeit seiner Handlungen überzeugt. Sichtlich beherscht erhob er sich. Er blickte von Kyra zu Galian. "Ihr kennt meine Ansichten und habt meine Informationen. Beratschlagt was es zu tun gilt. Ich belaste im Augenblick scheinbar den Prozess der Entscheidungsfindung zu sehr. Es wäre schön wenn ihr mir das Ergebniss eurer Disskussion mitteilen könntet. Ich werde in der Hütte warten." Die Worte kamen langsam und nur mühsam beherscht aus seinem Mund. Skraching blickte er dabei garnicht mehr an. Die Visionen drangen erneut wie Messer in seine Seele ein. Das Gefühl von Macht. Er erinnerte sich. Mit dieser Macht wäre er derjenige der die anderen niederschrie. Mühsam kämpfte er den Drang herunter Skraching zurecht zuweisen. Dazu hatte er kein Recht, es wäre ihm nur eine persöhnliche Genugtuung gewesen. Und während er mit den Gedanken kämpfte schritt er langsam und so beherscht wie es ging in Richtung Hütte. Wie konnte er anderen den Weg zum Licht zeigen, wenn er selbst nicht mit sich im reinen war. "Du verdienst unser Vertrauen nicht." schneidend war der Satz in seine Seele eingekehrt, und arbeitete sich dunkel durch das Licht das er dort immer gefühlt hatte.[1]
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