Charakter 1 (Anzeigen) Der Mann blickte auf die vor ihm liegende Leiche. Die Kleidung der jungen Frau war zerrissen und ihr Oberkörper zerfetzt. Der Kopf hing nur noch lose an ihrem Rumpf. Er beugte sich herunter und strich mit Hand über das Gesicht des Mädchens, um ihre Lider zu schließen. Der typische, eisenartige Geruch von Blut stieg ihm in die Nase. Das Regenwasser drang durch seine schwere Rüstung und lief ihm den Rücken herunter. Seine dichten schwarzen Haare, die bereits erste graue Strähnen aufwiesen, klebten an seiner Stirn. Er fluchte er innerlich und schüttelte sich. Eine aufgerissene Kehle bei Vollmond konnte nur eins bedeuten. Seine eisblauen Augen musterten die Umgebung. War dort in der Gasse eine Silhouette, ein Schatten zu sehen? Der Mann zwang sich zur Ruhe. Es war Zeit. Seine Hände festigten ihren Griff um den silbernen Zweihänder. Langsam schritt er voran in die Dunkelheit.
Er ist ein Jäger. Nicht irgendein Jäger, sondern ein Monsterjäger. Seit er denken kann, tötet er Untote, Gestaltwandler und andere Bestien. Hauptsache, die Bezahlung stimmt. Er hat es in seinem Beruf zu einer gewissen Meisterschaft gebracht. Nicht immer sind seine Auftraggeber mit ihm zufrieden gewesen, doch das liegt in der Natur der Sache. Ihm ist das egal. Er hat seine eigene Vorstellung von Moral. Im Laufe der Jahre hat er die gesamte Schwertküste bereist und war dabei meist auf sich allein gestellt. Sicherlich, es gibt einige Personen, die er seine Freunde nennt. Aber wenn es hart auf hart kommt, zählt am Ende doch nur die eigene Stärke und der Wille, besser zu sein als der Gegner.
Charakter 2 (Anzeigen)Farben. Das Spiel tausender ineinander verwobener Fäden, aus nichts anderem als schillerndem Licht, schlug sie ganz in ihren Bann. Die Farben sprachen zu ihr. Lachten.
„Simue! Du bist ja ganz weg getreten!“
Ein Kichern. Eine bekannte Stimme.
„Kommt, lasst uns die Beschwörung durchführen! Simue, hierher! Wir müssen einen Kreis bilden.“
Die Pilze hatten nie eine solche Wirkung auf sie gehabt. Es war berauschend. Sie hatte bemerkt, dass die Pilze irgendwie besonders ausgesehen hatten, sich aber nichts dabei gedacht. Was für ein Glück!, ging es ihr durch den Kopf. Was für ein Rausch!
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Für Simue gehörte Magie von Anfang an zu ihrem Leben. Ihr Vater, Lendoran Avaziel, war ein Mitglied der roten Magier von Thay, und als sein einziges Kind hatte er Simue erzogen, seine Nachfolge anzutreten. Selbst nach dem Fall der roten Magier behielt Lendoran die alten Traditionen bei, verachtete den größten Teil seiner schwach gewordenen Brüder und Schwestern, und gehörte zu einem kleinen Zirkel von Magiern, die darum bemüht waren, die alte Ordnung wieder auferstehen zu lassen.
Simue wurde im Geist der roten Magier erzogen, wuchs mit Kindern anderer Zentarim-Magier auf, und begann ihr magisches Studium, als sie gerade einmal fünf Jahre alt war. Mit zwölf Jahren zog sie zusammen mit ihrem Vater in eine geheime Festung in der Nähe der Schwertküste.
Mit den Kindern der anderen Magier führte sie kleinere Missionen aus, und übte sich in Ritualen. Sie selbst bevorzugte die Magie der Beschwörungen, und lernte auch bald, immer machtvollere Wesen herbeizurufen.
Kharim, einer ihrer Freunde, kam eines Tages mit einer Droge, einer bestimmten Pilzart, von einer Mission zurück. Die inzwischen jugendlichen Magier nahmen die Droge ohne das Wissen ihrer Eltern, und wurden davon abhängig. Das Gefährliche an dieser Droge war, dass sie die magische Macht desjenigen förderte, der sie einnahm, gleichzeitig aber starke Halluzinationen verursachte und so die Kontrolle über die Magie schwächte.
Als Simue fünfzehn Jahre alt war, fiel sie direkt vor einer Beschwörung einem besonders starken Rausch zum Opfer. Und als sie mit den anderen die Beschwörungsformeln sprach, entstieg dem schwarzen Feuer etwas anderes als das einfache Teufelchen, das die Freunde vorgesehen hatten…
Drei Tage später fand sich Simue mit zerzausten Haaren und dreckigen Kleidern mitten in der Wildnis wieder. Sie hatte keine Ahnung, was passiert war. Sie wurde von Albträumen und schrecklichen Visionen geplagt, die sie damit bekämpfte, dass sie sich auf besonders schöne Dinge konzentrierte.
Sie wusste noch, wer sie einst gewesen war, aber sie wusste, dass sie diese Person nie wieder sein wollte. Sie gab sich alle Mühe, ein guter Mensch zu sein, damit das, was ihr Albträume verursacht hatte, nie wieder passieren würde.
Nun… jedenfalls bemühte sie sich die meiste Zeit. Manchmal kam sie zum Vorschein, die Andere, und wenn das geschah, versteckte sich Simue in den Tiefen ihres eigenen Geistes, bemüht, nichts von dem zu sehen, was die Andere tat…
Charakter 3 (Anzeigen)Selbst als Magierin ist die junge Elfin eine glühende Anhängerin von Denier, weil sie dessen Liebe zu alten magischen und nicht magischen Schriften teilt. Als sie, während sie nach Wheloon reist um dort die Bibliothek zu besuchen, hört, dass, der in ihren Kreisen bekannte, Amnic Basult der Bibliothekar verschwunden ist entscheidet sie länger zu verweilen um an einer Suche teilzunehmen. Als sie dann noch auf die Gruppe Abenteurer aufmerksam wird, welche den Betrug im angeblichen Mystra - Tempel aufgeklärt haben, versucht sie mit diesen in Kontakt zu treten. Xu'sasar ist eine lebensfrohe und leicht frivole Zeitgenossin. Sie hat eine Vorliebe für elegante fast sinnliche Kleidung und trotz ihrer schlanken Erscheinung eine Faible für Schokolade. Während ihrer Ausbildung im Tempel des Denier erlernte sie auch von einem älteren Priester dort das Handwerk zur Herstellung dieser Köstlichkeiten ( Handwerk Schokolatier ).