• Drucken

Autor Thema: Kapitel 2: Verrottete Adern  (Gelesen 37417 mal)

Beschreibung: Dem Bösen auf der Schliche

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Bolbas d'Jorasco

  • Beiträge: 1076
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #405 am: 29.09.2011, 18:56:12 »
Bolbas verstummt beschämt als Skib preis gibt, dass er am Tag der Klage in Cyre gewesen ist und diesen überlebt hat. Als die Gefährten des Jorascos ihn auffordern mehr davon zu erzählen nutzt der Heiler diese Möglichkeit um sein Erstaunen hinweg zu spielen. Tritt einen Schritt zurück, winkt Skib ein wenig heran - wie in einen Kreis, so dies möglich ist hier unten im Zellentrakt. Lauscht dann, wie alle Anderen auch der Geschichte des gezeichneten Mannes: Und macht sich seine eigenen Gedanken zu den Erzählungen.

Erschütternd... fast unglaublich... und warum er es überlebt hat... ob wohl dieses eine magische cyrische Horn dazu beigetragen hat?... Oder ob er eine besondere Begabung oder Fähigkeit hat... oder eine gewisse 'körperliche' Eigenschaft... Wirklich grausam die Vorstellung - Alles in Ruinen!... Falls wir also Probleme mit Größerem bekommen sollten... Skib sollte rechtzeitig sein Mundstück bekommen, vielleicht kann er uns wirklich das Leben retten, und sich selbst... uns hat er schließlich nichts Böses getan, so direkt... und vielleicht meinen es die Götter doch gut mit diesem Menschen... was er Alles durchgemacht hat...

Und nachdem der Jorasco schon vorher einmal nach Worten gerrungen hatte, so fehlen ihm am Ende dieser Geschichte von Skib erneut die richtigen Worte. Teils gerührt, teils erschüttert und beeindruckt von so viel Offenheit blickt er den wieder verstummten Mann vor ihnen an. In den Augen des Halblings leuchtet so langsam wieder das alte soziale Mitleid auf, welches er sonst gegenüber allen Mitbürgern dieser Welt vorbringt und mit ruhiger, gar getragener Stimme beginnt er zu sprechen:

"Skib, habt Dank für diese Erzählung - wir waren wirklich zu Unrecht so streng mit euch! Ihr habt fürwahr kein leichtes Schicksal... Und mir fehlen immer noch die rechten Worte, die Fragen - ich muss mich selbst erst noch irgendwie ordnen... Doch sagt, wärt ihr auch mit einem kurzen Abstecher zum Jahrmarkt einverstanden?"

Bolbas stellt seine Unpässlichkeit mit voller Überzeugung dar, es tut ihm Leid - aber im Moment weiß er nicht so recht was er damit anfangen soll und wie er an die ganze Erzählung herangehen soll, um Skib nicht zu verletzen. Er ist eben doch ein unverbesserlicher Gutmensch. Die letzte Frage ist an Skib gerichtet und an seine Gefährten - vielleicht ist es wirklich noch etwas zu früh für den Weg zur Höhle. Zu Rendal gewandt fügt der Jorasco hinzu:

"Wir gehen gemeinsam: Keine Frage. Wenn ihr hinterherschleichen wollt Bitteschön, aber ich bleibe bei Skib, und das Mundstück sollte auch in seiner Nähe bleiben, wärt ihr damit auch einverstanden?"

Nicht schroff oder bösartig sollen seine Worte klingen, lediglich angespannt wirkt und ist Bolbas momentan noch etwas.


Gillivane

  • Beiträge: 1784
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #406 am: 30.09.2011, 14:05:52 »
Gillivane räuspert sich, nachdem sie einige Momente lang über die Geschichte nachgedacht hat. Seltsam. Nun gut, vermutlich war es tatsächlich das Horn, welches ihn gerettet hat. Mit Bolbas' Meinung stimmt sie, mal wieder, nicht überein, denn selbst ein tragisches Schicksal erlaubt nicht verwerfliches Verhalten, vor allem, wenn beides gar nicht miteinander zusammenhängt. Einerlei, darüber zu diskutieren, bringt auch niemanden weiter.

"Ich denke nicht, dass Herr Skib in dem Zustand oder der Stimmung für einen Jahrmarktsbesuch ist. Aber wenn es nichts anderes gibt, was wir derzeit tun können, eventuell findet sich dort ja etwas interessantes, um uns vorzubereiten. Außerdem finden sich dort eventuell interessante Objekte für die Kunst, und vielleicht sogar ein Kollege, mit dem man sich austauschen kann."
« Letzte Änderung: 30.09.2011, 15:50:48 von Gillivane »
Magic - srs bsns.

Bolbas d'Jorasco

  • Beiträge: 1076
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #407 am: 30.09.2011, 14:52:30 »
"Ach Gillivane, seine Stimmung sollte er schon selbst äußern dürfen, oder Gillivane?!"

Sonst spricht sie doch auch öfters von der 'Freiheit' und von Recht und überhaupt... hehe

"Und ich denke er ist dazu rein körperlich schon im Stande, oder Skib? Was meinst du?... Außerdem würde ich gerne, damit wieder zu dir zurück Gillivane, eine Schaustellertruppe besuchen, die wir gestern vor unserer Herberge getroffen haben: Ich könnte mir vorstellen, dass diese Gaukler und Künstler durchaus etwas zu erzählen haben... Grade auch diese Apfelsache könnte sich ja auch dem Jahrmarkt herum gesprochen haben, meint ihr nicht?"

Ebenso blickt Bolbas auch Dayn und Ghart an: Beides ursprünglichere Mitglieder der Ermittlergruppe - auch ihr Wort sollte ihm Einiges gelten.

Dayn

  • Beiträge: 390
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #408 am: 30.09.2011, 23:17:18 »
"Ich kann Skib's Trauer und Verzweiflung nun gut verstehen.... in der Asche des eigenen Landes und dessen Bevölkerung aufzuwachen ist sicherlich etwas, dass einen Mann bricht. Aber seine Wut und seine Verzweiflung an den Menschen aus diesem Ort auszulassen ist etwas, das ich nicht gut heißen kann. Er gefährdet Menschen die nur ihr Leben bestreiten und die Cyre sicherlich nicht zerstört haben. Deswegen hören mein Verständnis und mein Mitleid für Skib in dem Moment auf wo er Unschuldige in Gefahr bringt. "

Dayn fokussiert nun Skib mit seinem Blick: "Wir wissen von Block nun, dass diese verfaulten Früchte aufgetaucht sind, die Frage ist ob sie bei bestimmten Händler gefunden wurden oder einfach so herum lagen. Hast du diese verfaulten Früchte schon einmal gesehen Skib? Vielleicht dort wo du immer hingekrochen bist um das Gegenmittel zu erhalten? Leute auf dem Jahrmarkt zu befragen ist allerdings keine schlechte Idee, allerdings sollten wir danach dann wirklich die Höhle aufsuchen damit wir soviel Informationen sammeln können bevor es zu einem Kampf kommen könnte."

Dayn kann Bolbas sowie Gillivane sehr gut Verstehen was deren Meinungen angeht. Allerdings möchte er vor Skib keine Seite ergreifen.

Kayman

  • Moderator
  • Beiträge: 3012
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #409 am: 01.10.2011, 10:27:07 »
Skib scheint das Gespräch zwischen den Ermittlern sichtlich Unbehagen zu bereiten. Er schaut nervös zwischen Bolbas und Gillivane hin und her, und für einen Moment zögert er, bevor er zu sprechen beginnt. "In der Tat steht mir der Sinn nicht nach dem Jahrmarkt, Sir", sagt er schließlich zu Bolbas. "Ich habe mich jahrelang in Katakomben aufgehalten, um dem Spott der Gesellschaft zu entgehen, und heute, der mein letzter Tag in diesem verfluchten Leben sein könnte, möchte ich mich sicherlich nicht auf einem Volksfest herumtreiben, wo die Leute mit dem Finger auf mich zeigen und mich auslachen. Ihr durftet dies gestern in diesem in Ungnade gefallenen Bordell selbst miterleben, Sir", fügt er hinzu. Traurig schaut er auf sein Horn. "Nein, ich warte lieber hier, bis es soweit ist, und auch wenn ich mein Horn nicht spielen darf, so habe ich die Musik wenigstens in meiner Erinnerung."

Dayns Worte scheinen Skib nicht minder zu irritieren - Dayns Urteil über Skibs Taten, welches er äußert, als sei der Täter nicht im Raum, lässt ihn kurz erschaudern. Er schaut den Magieschmied etwas verständnislos an, bevor er auf seine Frage eingeht. "Nein, solche verfaulten Früchte habe ich nocht nicht gesehen. Wenn ich mich mit letzter Kraft zu dieser Höhle geschleppt habe, stand mir der Sinn aber auch nicht danach, den Boden nach Fallobst abzusuchen und dessen Eigenschaften zu erschnüffeln. Ich bin auch nirgends 'hineingekrochen', wie Ihr es nanntet. Ich ging - mehr oder weniger - mit erhobenem Haupt zu dem Höhleneingang, wo ich empfangen wurde", erklärt er abermals, bevor er sich auf seine Pritsche setzt. Etwas in Dayns Worte scheint Skib verletzt zu haben. "Könnt Ihr abschätzen, wann Ihr mich abholen kommt?"
« Letzte Änderung: 01.10.2011, 10:37:14 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Pavel Bersk

  • Beiträge: 240
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #410 am: 01.10.2011, 15:12:33 »
Pavel macht sich so seine Gedanken, über das was Skib erzählt hat. Eine wirklich schreckliche Geschichte, die ihm da widerfahren ist. Und doch hat er dieses große Unglück wie durch ein Wunder überlebt. Doch dann kommt Pavel eine Idee, wie er das ganz vielleicht überlebt hat:

"Ich glaube, dass Euer Horn noch mächtiger ist beziehungsweise besser gesagt war als ich gedacht habe. Womöglich hat es durch das Unglück in Cyre etwas an Macht verloren, aber immerhin hat dieses spezielle Horn Euer Leben gerettet."

Dann schaut Pavel wieder zu Hauptmann Block: "Eine interessante Geschichte, nicht wahr Hauptmann? Aber könnt mir nun meine Frage von vorhin beantworten: Was hat die Untersuchung der Medani-Enklave ergeben. Wenn mich nicht alles täuscht, wolltet Ihr sie doch durch Eure Leute untersuchen."

Ghart

  • Beiträge: 1044
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #411 am: 01.10.2011, 22:57:29 »
Der Zwerg will sich am Ranzen kratzen, aber die schwere Vollrüstung verhindert dies, so wie die geschlossenen Türen sein Vordringen verhindern. "Meine Güte. Wieso gibt es hier so viele Trakte und Zellen? Überbleibsel des Krieges?" Dem Einzahn entfährt ein entnervtes Grummeln, doch zurückkehren zu Skib und seinen Geschichten will er nicht. Er kann sich schon bildlich vorstellen, wie Skib auf die Tränendrüse drückt und seine Geschichte möglichst unter die Ermittler zu bringen versucht. Wie er mit seiner pathetischen Art versucht die Ermittler zu gewinnen und sich zweifelsohne neue Möglichkeiten offenhält, sein Leben zu erhalten. Die Worte der Ermittler werden ihn nicht so schnell erweicht und überzeugt haben, dass er seinen Hass auf die Gesellschaft vergisst. Niemand, der gestern noch den Untergang einer Stadt wollte oder zumindest willentlich in Kauf nahm, ist am nächsten Tag ihr Freund. Der Zwerg hält sich deswegen weiter zurück und wartet auf seine Gefährten, denn ansonsten wird er Skib bis zur Besinnungslosigkeit verprügeln.

Rendal d'Tharashk

  • Beiträge: 320
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #412 am: 02.10.2011, 01:21:31 »
Bolbas Vorschlag zusammen im Pulk zur Höhle zu gehen kommentiert Rendal nur mit einem Nicken.

"Ich werde sehr aufmerksam sein müssen!"

Ein Mann überlebt das Grauen des Untergangs von Cyre, Rendal wusste wie hart das alleinige Zurückbleiben musste, doch trotzallem nickt er nur den Ausführungen Dayns und Gilivanes, er ist nicht besser als diejenigen Geschöpfe die Cyre mit der Klage beschert haben. Trotz allem denkt Rendal, dass dem noch nicht genug gesagt worden ist.

"Nun Skib du hast alles verloren was du hast, außer deinem Leben und deinem Horn und nun denkst du könntest dein Leben verlieren, die Entscheidung Rache zu üben, ist jedoch die tragischste Entscheidung, die du in deinem Leben fällen konntest, dies nutzte meiner Meinung dieser Flüsterer aus. Das Alles führte dich hierher, man kann dir also vorwerfen, dein Leben nicht neu gestaltet zu haben. du wolltest eigentlich nur Tod bringen und zwar den Zauberern aus Arcanix und dafür hast du dies Alles geerntet."

Mit durchdringendem Blick schaut Rendal Skib an, dann schaut er den Rest der Ermittler an: "Also gut gehen wir ohne Skib zum Jahrmarkt. Und Skib denke darüber danach, dass dir noch eine weiter Chance geboten wird. Ihr könntet dies alle Überleben, uns dabei helfen die möglichen Hintermänner dingfest zu machen, in meinen Auge würde dich das rehabilitieren. Denk drüber nach, bis wir wieder kommen."

Bolbas d'Jorasco

  • Beiträge: 1076
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #413 am: 03.10.2011, 13:05:24 »
Bolbas kratzt sich immer wieder nachdenklich am Kopf während seine Gefährten die nächsten Augenblicke viele verschiedene Worte und vor allem Meinungen mit Skib austauschen. Er hat sich etwas zurückgezogen und beobachtet stumm das Gespräch. Auch er muss sich ab und seine eigenen Gedanken machen und immer im Mittelpunkt zu stehen gefällt dem Jorasco eigentlich so ganz und gar nicht. Stattdessen ist er eigentlich froh, dass Hauptmann Block sich so zurückhält und die Ermittler ihren Dienst tun lässt sowie dass Skib körperlich eigentlich bei guter Gesundheit scheint. Doch die Vielzahl an gesprochener Worte, vor allem die von Skib und seine Reaktionen vermag er noch nicht vollständig zu entschlüsseln - Bolbas` Menschenkenntnis scheint hier unten in dem Grau der Zelle und der Einsamkeit des Gefängnistrakts zu versagen: Sie musste hier raus - zurück an die Oberfläche! Ja, der Jahrmarkt in all seiner Pracht und seinen bunten Farben würde seine triste Stimmung sicherlich wieder heben und vielleicht kam ihm ja dann doch noch der ein oder andere Einfall, der ihnen zu Gunsten kommen könnte.

Sicher, Skib will nicht mit... war klar, kann ich auch verstehen... soll er nur hier bleiben... doch wir werden ihn dann abholen kommen: auf jeden Fall. Ihm sollte es ja nun besser gehen. Eben... Er sagt es ja auch selbst... ein wirklich tragisches Schicksal - ob alles rechtens ist und wahr sei dahin gestellt, doch so etwas zu erdichten, uns vorzulügen... es wäre ja sein eigenes Siegel im Schicksal der Welt... Nein, die Götter mögen wissen, was wirklich damals vorgefallen ist und was Skib damit zu tun hatte, oder wie er überleben konnte... Doch irgendeine Bedeutung muss es ja haben, dass ausgerechnet 'er' überlebte... Ob es eigentlich sonst irgendwo einen Überlebenden gegeben hat?...

Bolbas ist froh, dass Dayn nochmal die Sache mit den verfaulten Früchten aufgreift - auch ihm war schon in den Sinn gekommen, dass sie vielleicht heute noch in diese Richtung weiter ermitteln könnten. Bedächtig nickt er als dieses Thema aufgegriffen wird. Doch als Skib dann wieder Rede und Antwort steht wird der Heiler zunehmend ungeduldiger: So bekommen sie jedenfalls keine brauchbaren Informationen mehr heraus. Nicht jetzt im Moment. Zu ungenau ihre Ansätze und Fragen und schlussendlich läuft ihnen alle ja die Zeit davon. Er fuhrwerkt unruhig mit seinen kleinen Händen herum und lässt seine Gelenke lautstark knacksen - sogar etwas lauter als er eigentlich wollte. Besinnt sich schnell wieder und schaut beinahe beschämt zur Decke. Was würde ihnen der heutige Tag bringen?!

Skib hat Recht... es könnte sein letzter Tag sein... unserer allerdings ebenso... und überhaupt: es könnte sich alles entscheiden heute... doch wird es das... wenn wir so langsam hier wegkommen vielleicht... doch ansonsten fürchte ich vertun wir unsere Chance... die ich immer noch für sehr gering halte...

Dass Pavel inzwischen wieder mit dem Hauptmann spricht fasst Bolbas als Zeichen auf, dass auch er langsam all seine begonnenen Gespräche beenden will, um von hier aus aufzubrechen. Als Rendal schließlich Skib eine 'Aufgabe' unterbreitet meldet sich auch der Heiler wieder zu Wort. Mit gutmütiger Stimme ergreift er das Wort und schaut jedem in der Runde noch einmal prüfend in die Augen:

"Danke Rendal für deine Einschätzung: Ich sehe das ähnlich wie du - Skib, du wartest bitte hier, ist gar kein Problem. Natürlich können wir dich verstehen, doch nutze die Zeit: Denk nach, vielleicht fällt dir noch etwas ein, was unser und vor allem dein Leben noch retten könnte! Für Sühne und Umkehr ist es nie zu spät: Wisse, die guten Götter vergeben allen, so sie zur Reue fähig sind... Wir werden dich vermutlich am frühen Nachmittag abholen kommen Skib, bis dahin alles Gute. Hauptmann Block?! Habt Dank, dass ihr so gute Dienste für uns tut - wir werden heute Nachmittag wieder kommen und Skib abholen. Gibt es sonst noch etwas, dass wir wissen sollten? Ansonsten würden wir jetzt aufbrechen, um auf dem Jahrmarkt unseren Ermittlungen nachzugehen..."

Dayn

  • Beiträge: 390
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #414 am: 03.10.2011, 23:10:18 »
"Wir werden versuchen nicht allzu lange auf dem Jahrmarkt zu verweilen, verehrter Skib, denn ich will nicht, dass jemand leidet nur weil ich auf einem Jahrmarkt 'Fallobst' betrachte".

Auch wenn Dayn um das Wohlbefinden des Musikers besorgt ist, so hat er nicht vor überschwängliche Freunde zu zeigen nur weil er sich erbarmt den Ermittlern zu helfen, es ist nicht so als hätte er momentan eine Wahl. Von sich aus würde er den Ermittlern sicher nicht helfen, hätten sie ihn nicht eingefangen. Die Geduld des Magieschmieds hat auch irgendwann ein Ende und Dayn hofft, dass Skib mit seinem vehementen Fingerzeigen auf seinen miserablen Zustand früh genug aufhört bevor ein Geduldsfaden reißt, sei es seiner oder der von Ghart wie Dayn stumm vermutet....

Gillivane

  • Beiträge: 1784
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #415 am: 05.10.2011, 14:12:16 »
Auch Gillivane zeigt Skib ein knappes Lächeln, während sie sich langsam in Richtung Ausgang der Zelle wendet. "Ich denke, alles wurde gesagt, Herr Skib. Erwartet uns am frühen Nachmittag, und versucht in der Zeit zu ruhen. Wir werden uns bemühen, unser bestes zu tun, dass alle aus dieser Sache unbeschadet herauskommen.. Nun, außer den Missetätern natürlich." Innerlich ist die Gnomin etwas hin und her gerissen zwischen ihrer Habgier, was das Horn betrifft, und Mitleid Skib gegenüber. Dann allerdings ruft sie sich ins Gedächtnis, dass das Horn verzaubernde Wirkungen haben kann, und dass sie ihren Geist besser gegen diese stählen sollte. Sie würde nicht absichtlich seinen Tod herbeiführen, soviel stand fest, aber musste sie wählen, ob sie oder Skib stirbt, würde sie ihr eigenes Leben vorziehen. "Gehen wir nun. Ich bezweifle zwar, dass wir auf dem Jahrmarkt etwas interessantes finden, aber das weiß man bei solchen Orten ja nie."
Magic - srs bsns.

Kayman

  • Moderator
  • Beiträge: 3012
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #416 am: 05.10.2011, 21:27:25 »
Während die meisten Ermittler sich mit Skib, dessen Geschichte oder dem weiteren Vorgehen befassen, hat Pavel Gelegenheit, sich mit Block über den mysteriösen Überfall auf die Medani Enklave zu unterhalten. In der Tat weiß Block etwas zu berichten, auch wenn seine stets monotone Stimme nicht gerade aufregend klingt. "Die Ermittler waren vor Ort, dies trifft zu", antwortet er auf die Frage des Aureon Priesters. "Allerdings sind die Ergebnisse bisher nicht sonderlich reichlich. Die Sicherung der Spuren ergab bisher nicht mehr, als bisher bekannt war. Der Zugang zur Kanalisation wurde jedoch ebenfalls untersucht. Es fanden sich weitere Schleifspuren - offensichtlich von einem fleischlichen Geschöpf, wie einige rote Lebenssaftflecken auf dem Boden der Gänge zeigten. Die Spur verliert sich irgendwo unterhalb von Tempelsee, wo eine unterirdische Wasserader den Gang kreuzt", klärt Block Pavel über den Fortschritt der Ermittlungen auf. "Bitte beachtet, dass alleine jene Untersuchung einen enormen Zeitaufwand darstellte. Die ermittelnden Wachen werde sich heute noch einmal die Enklave anschauen."

Nachdem sich die restlichen Ermittler einig sind, dass der Jahrmarkt der nächste aufzusuchende Ort sein soll, verlassen sie das Gefängnis der Stadtwache. Skib bleibt, so wie er es wollte, in der Zelle zurück - nun scheint er mit seinem Horn wenigstens einen Funken Lebensfreude wieder zu haben.

Auf dem Jahrmarktsgelände angekommen finden die Ermittler eine fröhliche, ausgelassene Szenerie vor. Zahlreiche Stände bieten bereits jetzt, einen Tag vor dem offiziellen Start des Frühlingsfestes, ihre kostbaren Waren aus jeder Ecke Khorvaires an. Hätten die Ermittler Zeit und Muße, könnten sie hier wohl einen endlosen Gaumenschmaus und allerlei Kuriositäten erleben. Der Festzelt thront in einem leuchtenden Rot im Zentrum des Treibens, doch auf Anhieb scheint es schwierig zu sagen, wo hier wohl möglicherweise eine Art Zirkus sein könnte - es gibt noch mehrere kleinere Zelte. Doch Bolbas nutzt seine gewiefte Zunge um sich schnell ein paar Gerüchte anzueignen und beiläufig nach dem Artistentrupp zu fragen. Und tatsächlich! Der Halbling erhält einen heißen Tipp von einem thrane'schen Silbergemüsehändler, der meint, eine solche Truppe gesehen zu haben. Nicht weit von dem großen Festzelt weg sollen sie ihr kleines Lager aufgeschlagen haben, die Menge bespaßen und - so munkelt man - sich auf einen größeren Auftritt vorbereiten.
« Letzte Änderung: 05.10.2011, 21:29:33 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Bolbas d'Jorasco

  • Beiträge: 1076
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #417 am: 06.10.2011, 18:12:52 »
Nachdem sie das Quartier der Wache verlassen haben und Hauptmann Block mit seinen Gefangenen vorerst endgültig den Rücken gekehrt haben hebt sich auch sofort wieder die Stimmung des Halblings - das Gefängnistief scheint sich zu verziehen! Draußen an der frischen Luft, auf den belebten Straßen von Sayandras Garten geht es sich beschwingter. Er knöpft seinen Mantel ein wenig weiter auf, lässt sich die leichten Brisen des Windes durchs Haar wehen und genießt es wieder an der frischen Luft zu sein!

Dieser ständige Kellergeruch würde mich schlichtweg wahnsinnig machen... und dann dieses stinkende Obst, verfault... Irgendwie abartig verändert... und ja, so schwer es mir fällt... aber auch unsere Patienten, welche sich mit dieser Fäulnis infiziert haben - die riechen auch nicht gerade nach Rosen... oder warmem Tal, oder - was ist das hier eigentlich alles, oh!...

Zügig haben sich die Ermittler den Jahrmarktaufbauten genähert, und schon wieder kann Bolbas allerlei verschiedene Gerüche wahrnehmen: Dieses Mal allerdings erfreuen sie sein Riechorgan und sein Gemüt! Der Gedanke an ein gutes zweites Frühstück kommt ihm in den Sinn, die Lust auf irgendeine der Leckereien, doch er besinnt sich relativ schnell wieder. Sie mussten sich hier ja irgendwie zurecht finden. Massenhaft Menschen, gar ein großes Durcheinander - sie würden sich durchfragen müssen! So macht sich der Jorasco dann also auf den Weg durch die Menge und versucht sich nur fern zu halten von den verführerischen Ständen mit kleinen Leckereien - bei einem Gemüsehändler wird er fündig! Er schließt sich wieder mehr der restlichen Gruppe an und verkündet in ruhigem Tonfall, sodass nicht alles Fußvolk ihn hören kann:

"Diese Gauklertruppe scheint wohl dort vorne ihr Lager aufgeschlagen zu haben - genau da hinten rechts, hinter dem Stand mit den Holzlöffeln, genau da, ja... Und man sagt wohl, dass sie sich auf einen großen 'Auftritt' vorbereiten! Ob das allerdings gut ist oder nicht, wage ich zu bezweifeln. Sicher bin ich mir aber dabei, dass wir dort dabei sein sollten: Und ein waches Auge mitbringen, einverstanden?!"

Höflich fragend blickt er seine Gefährten der Reihe nach an. Sie alle sahen wieder etwas lebendiger aus, nun, da sie den Sauerstoffgehalt in ihren Lungen wieder etwas mehr aufgefüllt hatten!

Hatte Pavel sich eigentlich vorhin nicht noch mit Block unterhalten, ob er ihn... Ja wahrscheinlich... und Ghart?! Der wollte doch, wenn mich nicht alles täuscht... oder... war bestimmt... Orakel, na klar... ob er allerdings...

Ghart

  • Beiträge: 1044
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #418 am: 07.10.2011, 12:31:09 »
Der Bärtige mit dem massiven Ranzen hat am nächsten Ausgang des Traktgewirres gewartet und seine Gefährten wortlos gegrüßt und sich ohne ein weiteres Wort eingegliedert. Sein Blick hat immer noch etwas Leeres, wahrscheinlich geht ihm das Verschwinden Scarlets noch immer nahe. Auch die Aussicht auf frische Luft oder Abwechselung auf einem Jahrmarkt sorgt nicht gerade für Erheiterung oder Hoffnung auf Heiterkeit bei Ghart, sein Grummeln ist allgegenwärtig, so wie auch sein treuster Begleiter, die Alkoholfahne, allgegenwärtig ist. In der Zeit des Wartens hat er mehr als einmal an der Branntweinflasche genippt.

Auf dem Jahrmarkt überlässt er dem Halbling das Suchen dessen neuer Freunde und blickt sich stattdessen kritisch und sorgsam um. Fallen ihm irgendwelche Aktivitäten auf, irgendwelche besonderen oder kauzigen Charaktere, die aus dem Klischee einer gängigen Jahrmarktstruppe fallen würde[1]? Das interessiert den Zwergen mehr als die Feinheiten des Marktes, weshalb er Stände, Schausteller und dergleichen weitestgehend ignoriert. Und so erwacht er erst wieder aus seinem Überwachen als der Halbling wiederkehrt und berichtet.
"Bolbas, du solltest dir wirklich angewöhnen, knappe Bitten oder Befehle zu formulieren. Dein Potpurrie aus gestammelten Halbbitten, Aufforderungen und Höflichkeiten, gepaart mit rhetorischen Fragen anderen Nervigkeiten wie deine Stimmenhöhe, geht mir zusehends auf den Sack."
Der Zwerg blickt den aufgedrehten Halbling nur kurz an. "Überraschen wir sie doch mal bei ihrer Probe."
 1. Wahrnehmung 17

Pavel Bersk

  • Beiträge: 240
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #419 am: 07.10.2011, 19:49:22 »
Die Nachricht von Hauptmann Block war nicht ganz beruhigend für Pavel. Es ist schade gewesen, dass nicht mehr herausgefunden werden konnte und die Blutspuren zuletzt waren kein gutes Zeichen. Die Stimmung bei Pavel ist ziemlich getrübt gewesen und auch Casila ist nicht fröhlich zur Zeit, weil sie weiß, dass es einem guten Bekannten von Pavel momentan schlecht ergehen könnte. Schweigsam folgen die beiden den anderen. Pavel fragt sich schon dabei, was sie hier eigentlich auf dem Jahrmarkt sollen. Nach irgendeiner Form der Unterhaltung war ihm nicht zumute. Auch war es unwahrscheinlich, dass die Jahrmarktsleute irgendetwas von den dunklen Kräfte hier vor Ort wussten bzw. darin verstrickt gewesen wären. Da Pavel aber nur wenig andere sinnvolle Optionen geblieben sind, ist er den anderen einfach gefolgt. Auch wenn die Hoffnung bei Pavel nicht so groß ist, könnte es ja trotzdem sein, dass sie an irgendwelche nützlichen Informationen kommen.


  • Drucken