Auch auf Gillivanes Frage hin scheint sich der Barbar nicht die Mühe zu machen, ein gesteigertes Interesse für die Ermittler aufkommen zu lassen. Er wirkt müde und gleichgültig ob der Anwesenheit seiner Peiniger. Ohne die Gnomin anzuschauen scheint er eine Antwort zu verfassen, die für die übrigen Helden jedoch nur wie ein unheimliches Gurgeln aus der Tiefe klingt.
Abyssal (Anzeigen)“Was interessiert dich das, Halbweib? Scher dich fort und raub mir nicht meine Stasis.“
Und so verlassen die Ermittler erneut den dunklen Trakt, in dem nunmehr bereits zwei Schergen des Bösen verharren. Offenbar besteht zwischen dem Barbarenorakel aus der Dämonenöde und dem Dieb vom Jahrmarkt keine Bekanntheit, zumindest nicht von Seiten des Wilden. Möglicherweise würde das Erwachen des merkwürdig deformierten Diebes später für größere Klarheit schaffen.
Als Gillivane schließlich ihren Blick abwendet und sich ebenfalls zur Ausgangstür begibt, erschleicht sie ein komisches Gefühl. Aus dem Augenwinkel heraus meint sie, eine Regung aus der Zelle wahrzunehmen. Es ist nicht viel, möglicherweise nur eine Kopfbewegung, eine Regung in der Mimik, das Öffnen eines Mundes. Doch als sie sich umdreht, hat Rendal sich bereits zu ihr heruntergebeugt. Das Orakel liegt unverändert in seiner grotesken Haltung da, scheinbar ohne sich gerührt zu haben.
Die Helden verabschieden sich erneut von Block, der sie darum bittet, ihn von Neuigkeiten zu unterrichten und gleichzeitig verspricht, auf die Gefangenen größtmögliches Augenmerk zu legen. Dann machen sich Rendal, Ghart und Gillivane auf in Richtung des Instituts, wo sie sich mit den restlichen Ermittlern verabredet haben.
Unterdessen schaut Flyyni d’Jorasco mit besorgtem Blick zu Bolbas, der hinter Dayn und Pavel zurückgeblieben ist, um noch kurz mit dem Enklavenleiter zu sprechen. „Nun ja“, sagt er etwas zögerlich. „Einer Prostituierten geht es besser, der Zustand der anderen hat sich allerdings nicht verändert. Allerdings…allerdings steht es sehr schlecht um euren Freund Redril. Ich…ich gebe ihm höchstens noch ein paar Stunden, wenn kein Wunder geschieht. Meine Kräfte sind machtlos. Ich…ich kann nichts für ihn tun, Sir d’Jorasco“, erklärt Flynni mit gebrochener Stimme. Offensichtlich ist er es nicht gewohnt, keine Lösung für ein Gebrechen seiner Patienten zu kennen – ja, nicht einmal zu kennen. Dies scheint den Stolz des Halblings zu zermürben, und es stimmt ihn traurig, einen Patienten an Dolurrh verlieren zu müssen.
Pavel und Dayn haben währenddessen ihr Mühe, in dem viel zu kleinen Gebäude der Jorascos die Treppen hinab in Jodies Labor zu kommen, ohne sich alle zwei Schritte den Kopf zu stoßen. Dayn schreitet hinter dem Aureonpriester her, und unweigerlich kommt ihm, dass nur er oder aber die Gnomenbeschwörerin in der Lage sein könnten, sein wundersames Mal zu identifizieren.
Nur Minuten später scheint Jodies Labor auf geradezu kuriose Weise überfüllt zu sein. War es schon bei Bolbas letztem Besuch recht chaotisch, sieht es nun aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Ja, Jodie scheint sich sehr ins Zeug zu legen, um ihre Forschungen voranzutreiben, und dennoch muss sie schulterzuckend erklären, dass dass sie seit der letzten Unterhaltung keine nennenswerten vorschritte gemacht hat. „Ist ja aber auch noch nicht lange her, dass Ihr hier wart, stimmts, Sir?“, sagt sie verlegen.
Und so bleibt auch Dayn, Pavel und Bolbas nur der Gang zurück in die Stadt zum Turm des Instituts, um die übrigen Ermittler zu treffen. Und tatsächlich, schon als sie die Straße zu den Gärten einbiegen, erkenne sie drei gestalten die davor warten: Ein hühnenhafter Mann, eine kleine, zierliche Gestalt sowie einen eher rundlichen, breitgebauten Zwerg.