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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel

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Elias Ch'Ame:

Teil Eins: Schiffbruch!
26. Rova 4708. Die unendliche Weite des Meeres.
Dan hing in der Takelage und dachte daran, wie es sein würde, seinen eigenen Weg zu gehen. Eleder war nun nicht mehr fern. Ein paar Tage noch - wenige Stunden, wenn er es genau nahm, sehr wenig Zeit, um Abschied vom Meer zu nehmen. Seine Zeit als Matrose näherte sich ihrem Ende und auch wenn Dan dieser Arbeit nicht nachtrauern würde, so war es doch eigenartig, dieses Schiff bald zu verlassen. Seine Schuld gegenüber Kapitän Kovack war abgegolten und er musste ein neues Leben finden. Eleder wäre der perfekte Ort, das wusste er, aber dennoch befiel ihn an diesem Tag, einem der letzten auf der Jenivere, eine seltsame Wehmut. Angst kannte Dan nicht, nicht nach allem, was geschehen war, aber dennoch spürte er eine gewisse Unruhe in Bezug auf sein zukünftiges Leben. Bisher war nicht viel Gutes heraus gekommen. Er war kein Pessimist, keineswegs, aber er wollte auch nicht glauben, dass nun alles gut sein würde. Er würde schwer dafür arbeiten müssen, um zu erreichen, was er erreichen wollte - und was das eigentlich war, konnte er auch noch nicht so genau sagen. Aber er würde wohl in Eleder ausreichend Zeit haben, darüber nachzudenken, was aus ihm werden sollte. Er atmete tief durch und seufzte unabsichtlich.
„Ai, Dan, komm hoch! Sieh dir das an!“
Dan hob den Kopf und sah zum Krähennest. Alton winkte ihm wie ein kleines Kind zu. Dan grinste schief. Der Erste Maat war nur sehr selten guter Laune und redete nur wenig, aber Dan hatte sich in seiner Zeit an Bord des Schiffes mit ihm angefreundet, insofern man ihre Beziehung zueinander als Freundschaft bezeichnen konnte. Alton hätte wohl keineswegs zugestimmt, wenn Dan ihn seinen Freund genannt hätte, aber Dan tat das auch nie. Es war eher eine stillschweigende Abkunft zwischen den beiden, dass sie einander etwas bedeuteten, aber dass das ja nun keiner wissen musste, am wenigstens sie selbst. Dan kletterte weiter nach oben und hievte sich in den Ausguck. Der Erste Maat hatte ihm den Rücken zugekehrt und blickte in Richtung Südosten. Dan konnte nichts erkennen. Worauf starrte Alton? Da war nur blauer Himmel, der nahtlos in ein blaues und ruhiges Meer überging. Die kleinen Wellen schlugen sanft gegen die Schiffswände der Jenivere. Beinahe romantisch, dachte Dan bei sich, verwarf den Gedanken aber schnell. Romantik, wie kam er jetzt bloß darauf? Er zuckte mit den Schultern, lehnte sich gegen das massive Holz des Ausgucks und zog eine Augenbraue in die Höhe, während er auf Altons Erklärung wartete.
„Kannst du es sehen, Junge?“
Junge. Er war schon lange kein Junge mehr, aber Alton nannte hier jeden so, der unter ihm stand, und das waren so ziemlich alle, wenn man mal von Kapitän Kovack absah. Selbst gegenüber den Passagieren hatte Alton wenig Respekt. Manchmal entwischte ihm ein Herr oder eine Dame, aber meistens waren die Passagiere nur Jungs und Mädchen, allenfalls noch Kerle und Weiber.
„Was sehen? Wirst du auf deine alten Tage senil?“
„Nein, aber du wohl blind! Nun schau schon genau hin!“
Er packte Dan am Hinterkopf und stieß ihn beinahe vom Ausguck. Dan musste sich am hölzernen Geländer festhalten, um nicht hinunter zu fallen. War der Kerl jetzt völlig durchgedreht? Dan wehrte sich mit Leibeskräften, aber Alton war stärker als er und deutete immer wieder mit dem Finger nach Südwesten.
„Ich seh‘ nichts, was soll da sein?“
Plötzlich bekam er einen heftigen Schlag auf den Kopf und fluchte so laut, dass sich eine Passagierin, die an der Reling stand, nach ihm umsah. Er zog eilig den Kopf zurück, kurz peinlich berührt, und fauchte Alton an: „Ich seh‘ überhaupt nichts!“
„Dann streng dich an! Da, siehst du? Da liegt deine Zukunft! Wir sind schon ganz nah.“
Dans Augen wurden größer. Seine Zukunft? Er hatte noch niemandem von seinen Plänen erzählt, doch Alton schien zu spüren, dass dies ihre letzte gemeinsame Fahrt sein würde. Heulen war nicht sein Ding, aber er spürte, dass hinter seinen Augen seine Tränendrüsen arbeiteten.
„Ja“, quetschte er hervor, während Alton nur lächelte, insofern das, was Alton fabrizierte, als Lächeln durchging. „Ja, in Eleder, im Dschungel.“
„Richtig? Hast du dich vorbereitet? Gold zurück behalten und nicht alles in den Häfen versoffen oder für hübsche Frauen ausgegeben? Ah, ich seh‘s dir an! Hast wieder keiner widerstehen können! Na schön. Wenn wir in Eleder sind, werde ich dir ein bißchen was zustecken, aber bild dir bloß nicht ein, dass ich das aus Gefälligkeit tue! Ich will nur, dass du nicht wieder zurück kommst!“
Alton stützte sich wieder auf das Geländer und überblickte das Meer. Dan gesellte sich zu ihm.
„Was willst du dann machen, Junge? Was hast du vor in Eleder?“
Dan antwortete nicht. Stattdessen glitt sein Blick zu der jungen Frau an der Reling. Er dachte nach, über seine Möglichkeiten. Erst dann antwortete er seinem Freund.

Jonathan genoss die kühle Meeresluft und deshalb brachte Simue es nicht fertig, ihn in ihre Tasche zu stecken, obwohl sie Sorge hatte, dass er auf dem Schiff verloren gehen und von einem der rauen Seebären zertreten werden könnte. Sie sah kurz zum Krähennest hinauf, wo einer der Matrosen, ein junger Mann mit leicht rötlichem Haar, der kaum älter als sie sein konnte, kurz zu ihr hinunter schaute. Sie lächelte, auch wenn sie seit Beginn ihrer Fahrt nach Sargava wenig Gefallen am Leben auf dem Meer gefunden hatte. Der letzte Sturm saß ihr noch in den Knochen und hatte sie aufgewühlt und durcheinander gebracht. Im Angesicht des Todes schien es ihr, als kämen ihre Erinnerungen, die sie mit Sicherheit - soviel wusste sie noch - verloren hatte, wieder zurück. Sie wäre beinahe wahnsinnig geworden und hatte sich in ihrer Kajüte eingeschlossen und Desna um Beistand gebeten. Der Sturm war vorüber gegangen und das prächtige Handelsschiff, die Jenivere, hatte unbeschadet überlebt und mit ihr auch alle Matrosen und Passagiere, von denen sie nur die wenigsten so gut kannte, als dass sie in der Lage gewesen wäre, sie einzuschätzen. Ein paar von ihnen waren ihr besonders aufgefallen: ein bereits leicht ergrauter Mann mit blinden Augen, ein Halb-Ork mit dem Zeichen Abadars und nicht zuletzt der Mwangi mit der rituellen Gesichtszeichnung. Sie waren ihr alle nicht ganz geheuer und auch wenn die Drei ihr ebenso wenig bösartig gesinnt zu sein schienen wie die zum Teil recht grummeligen Matrosen, so konnte sie ihr Misstrauen ihnen gegenüber nicht ablegen und sie glaubte, dass dieses Misstrauen in ihrer Vergangenheit begründet war, oder womöglich darin, dass Jonathan die Drei und die Mannschaft nicht leiden mochte. Die Kröte war oft eigensinnig und manchmal recht faul, aber nicht dumm. Sie hatte das Gefühl, der Einschätzung der Kröte vertrauen zu können. Nur zu einem hatte Jonathan - und mit ihm auch Simue - Freundschaft geschlossen. Er war in Blutbucht an Bord gekommen und ein recht ruhiger Tian, der nicht sonderlich viel Wert auf sein Äußeres legte, kaum sprach und noch viel weniger lachte, doch vermutlich war es eben diese Art, die Simue gefiel. Außerdem wurde der Mann permanent rot, wenn sie ihn ansprach, und auch wenn es nicht in ihrer Natur lag, mit den Gefühlen anderer zu spielen, so neckte sie ihn gern und zeigte ihm, dass sie ihn mochte, was ihn regelmäßig völlig durcheinander brachte.
„Sch-schönes Wetter, nicht wahr? Nach dem letzten Sturm eine Erholung...“
Simue lächelte, als der Tian, an den sie eben erst gedacht hatte, plötzlich neben ihr an der Reling stand. Jonathan gab ein tiefes und langgedehntes Quaken von sich, was - nach Simues Meinung - Wohlbehagen ausdrückte. Der Tian stand stocksteif da und lehnte sich nicht wie sie über die Reling. Alles an ihm wirkte steif, sogar seine Kleidung, die alt und wenig wertvoll war, ganz anders als die Kleidung anderer Passagiere. Nur ein einziges Detail an ihm schien, als hätte es eine Menge Gold gefordert: ein Katana, das stets auf seinen Rücken gebunden war, selbst wenn er im Speisesaal auftauchte. Es schien ihn nicht einmal zu stören, wenn er sich anlehnte. Es war beinahe, als sei es ein Teil von ihm.
Auf seine Frage hin nickte Simue und blickte über das weite und tiefblaue Meer. Der Arkadische Ozean, die Bucht der Verzweiflung, Eleder, bald wären sie an ihrem Zielort angekommen und Simues sehnlichster Wunsch, nach Sargava zu reisen, wäre erfüllt, auch wenn sie noch nicht mit Bestimmtheit sagen konnte, was sie dort tun wollte. Die Kolonie war längst nicht mehr unter chelischer Hand, auch wenn das die Cheliaxianer mit Sicherheit anders sahen und anders sehen wollten. Es würde vielleicht gefährlich werden, aber Simue war der Ansicht, dass für sie nichts gefährlicher hätte sein können, als in Cheliax zu bleiben.
„Das stimmt. Ischiro?“
„Äh, j-ja?“
„Was treibt Euch eigentlich nach Eleder? Erwartet Euch jemand in Sargava?“
Die Frage schien Ischiro völlig zu überfordern, doch dann schüttelte er den Kopf. Simue wusste wenig über ihn. Bisher hatte er nie über seine Vergangenheit oder seine Wünsche gesprochen und auch jetzt schien er sich wieder in sich zurück zu ziehen.
„Nein. Niemand, nur etwas“, antwortete er schließlich doch. „Ich denke, ich setze mich zur Ruhe.“
Erstaunt über diese Worte riss Simue die Augen auf, aber da begann Ischiro zu lachen und seine tiefe Stimme klang beinahe wie Jonathans Quaken. Er grinste sie an, bevor er seinen Blick wieder nach vorn richtete und gegen die Röte auf seinen Wangen ankämpfte.
„Nein, nein, soweit ist es mit mir noch nicht gekommen, auch wenn mein Leben ruhiger werden dürfte. Letztlich weiß ich aber nicht, wie es mit mir weitergehen wird. Wahrscheinlich so wenig wie Ihr, oder?“
Ischiro warf ihr einen kurzen Blick zu, wandte sich jedoch sofort wieder ab und räusperte sich.
„Entschuldigung, ich wollte Euch nicht zu nahe treten.“
Er begann nervös an seiner Unterlippe zu kauen, doch als er es bemerkte, ließ er es bleiben und starrte nur wieder auf das blaue Wasser, das sie umgab. Er tat, als würde ihn das alles gar nichts mehr angehen, aber Simue konnte instinktiv spüren, wie angespannt und gespannt er auf ihre Antwort war.

Halas konnte zwar nur die Umrisse der beiden Gestalten erkennen, aber er hörte sie laut und deutlich. Er wollte hinzutreten, aber etwas hielt ihn davon ab, etwas, was überhaupt nicht zu ihm passte. Er war doch nicht plötzlich schüchtern geworden? Beinahe hätte er über seinen eigenen Gedanken gelacht. Doch so wandte er sich ab und begab sich zurück unter Deck, wobei er mehrfach nur knapp einer Platzwunde am Kopf entging. Die Jenivere gehörte zwar der Wyvernklasse an, aber trotzdem gab es überall Ecken und Kanten, Seile, Werkzeuge und allerlei - in seinen halbblinden Augen - Tand, der störend irgendwo herum lag oder herum hing und an dem man sich regelmäßig den Kopf anstieß oder über den man stolperte. Halas fluchte leise und zwar recht ausführlich, bis er ein leises Kichern hinter sich vernahm. Er konnte zwar nur verschwommen wahrnehmen, wer da hinter ihm stand, aber er kannte dieses hämische Kichern längst. Seinen Informationen nach, die er reichlich während der langen Reise gesammelt hatte, war der Gnom schon in Magnimar an Bord gekommen und ein wissbegieriger, kleiner Kerl, der sich besonders gerne Scherze auf anderer Leute Kosten erlaubte. Halas vermochte sich nicht zu entscheiden, ob er ihn mögen oder verachten sollte, vermutlich war es eine Mischung zwischen beiden Gefühlsregungen. Letztlich aber hatte der Gnom doch einiges mit ihm gemeinsam. Er konnte stundenlang reden, ausführlich Geschichten erzählen, er hielt selten den Mund und wie er konnte er den Service an Bord nicht sonderlich würdigen.
„Achtung, die Schiffsplanken sind heute wieder störrisch!“ Er lachte laut und huschte an Halas vorüber. Auch wenn der Taldani halbblind war, so erkannte er doch, dass der Gnom oft nur vortäuschte etwas zu sein, was er nicht war. Halas mochte früher einem recht nachlässigen Lebensstil nachgegangen sein, aber im Laufe der Jahre hatte er doch gelernt, Menschen - und andere Humanoide - einzuschätzen, auch wenn seine Einschätzung manchmal von seinem taldanischen Erbgut ein wenig getrübt wurde.
„Wohl wahr!“ entgegnete er recht kurz, entgegen seiner normalen und ausführlichen Antworten. Allerdings wollte er seine Kraft nicht an den Gnom verschwenden, der ihn, wenn er ehrlich war, interessierte. Seine Geschichten, ob wahr oder falsch, waren doch oft recht eindrucksvoll und so folgte Halas, eher unfreiwillig, dem gnomischen Passagier in den Speisesaal, wo sich bisher noch niemand eingefunden hatte, außer ihnen natürlich. Bis zum Mittagessen war noch Zeit, doch Halas legte nicht viel Wert darauf, vermutlich würden wieder Salz, Kräuter - und am Ende der ganze Geschmack fehlen, von der Suppe bis zum Nachtisch. Er rümpfte ein wenig die Nase, als er den Geruch, der aus der Kombüse zu ihnen drang, wahrnahm. Schon an dem fehlte etwas. Der Gnom ließ sich an einem der Tische nieder und begann etwas zu schreiben. Da war es, das Zeichen, das den Gnom enttarnte, seine schwarzen Fingerkuppen, die er nie vollständig reinigen konnte.
„Wir essen bald zu Mittag, Herr Ebberschwinge, Ihr solltet Euch die Hände waschen!“
Der Gnom sah zu ihm hinüber, während Halas einen Stuhl am Nebentisch zurück zog und sich setzte, betont langsam und elegant, um dem Gnom zu zeigen, wie sich ein wahrer Abkömmling einer reichen Familie verhielt.
„Wenn du keine Tintenflecke an den Fingern hast, wird niemand das ernstnehmen, was du schreibst - und sie täten gut daran, es nicht zu tun!“
Halas grinste verächtlich bei dieser Bemerkung. Das war stets die Ausrede des Gnoms, wenn jemand ihn auf einen vermeintlichen Fehler an ihm hinwies.
„Richtig“, meinte Halas nur und versuchte einen Blick auf die Schriften des Gnoms zu werfen, aber dieser legte eilig seine kleinen Arme über das Schriftstück und schüttelte nur den Kopf.
„Na na, nicht so neugierig, mein blinder Freund!“
Halas ärgerte sich ein wenig, dass es dem Gnom gelungen war, seinen Blick zu durchschauen und dass obwohl er keine Pupillen mehr hatte, die ihn verraten konnten. Er lächelte nur.
„Keine Sorge, auf die Entfernung kann man Eure Schrift sowieso nicht entziffern und ich bezweifle, dass es aus der Nähe besser wäre.“
„Ich frage mich, ob das auch auf Euch zutrifft. Ihr lest viel, obwohl ihr blind seid. Ihr seid wortgewandt und dennoch verratet ihr nichts. Ihr kommt unzweifelhaft aus guter Gesellschaft und dennoch macht Ihr Euch auf den Weg in eine Kolonie, eine gefährliche Kolonie, wie Sargava. Wieso?“
„Dasselbe könnte ich Euch auch fragen, wenn es mich denn interessieren würde, aber das tut es nicht. Außerdem mische ich mich selten in die Angelegenheiten anderer ein.“ Ein wenig abgewandt meinte Halas zu sich selbst: „Und wenn ich es tue, muss ich meistens nicht denjenigen selbst nach Informationen über ihn befragen.“
Er grinste still vor sich hin, spürte aber instinktiv, dass der Gnom ihn erneut durchschaut hatte.
„Ihr seid ein eigenartiger Kauz, mein blinder Freund. Ihr habt Euch doch hoffentlich nicht weh getan, weil Ihr ständig irgendwo anrennt, oder?“
Halas hätte verächtlich geschnaubt, aber das Gespräch versprach irgendwie interessant zu werden, auch wenn es gelogen war, dass er ständig anrannte. Das kam nur sehr selten vor, wenn er abgelenkt war.

Tolkwy war noch nicht lange an Bord der Jenivere, nicht solange wie die restlichen Passagiere, abgesehen von dem schweigsamen Tian, der mit ihm und einem Mann mit seltsamer Bemalung in Blutbucht an Bord gegangen war. Der große Halb-Ork lag ein wenig zusammen gepfercht in seinem Bett eines äußerst bequemen, aber für ihn viel zu kleinen Raumes. Menschen fanden daran mit Sicherheit Platz, aber für ihn reichte es nicht. Womöglich war auch sein enormer Drang nach Freiheit, nach Bewegung daran Schuld, dass er sich an Bord des Schiffes bisher wenig wohl gefühlt hatte. Andererseits war seine Sorge, was er nach der Fahrt machen sollte, viel größer. Er wusste nicht besonders viel über Sargava, über Eleder, wo das Schiff schließlich ankern würde. Er wusste nur, dass es sich um eine Kolonie mit vielen Sklaven handelte und etwas in ihm verlangte danach, diese Kolonie zu sehen, die Sklaven dort kennen zu lernen - und ihnen zu helfen? Konnte er das wirklich? War er dazu überhaupt in der Lage? Seine lange Ausbildung hatte ihn gefestigt, aber er wusste noch nicht, welchen Weg er einschlagen wollte, was seine Sorge während seiner Gefangenschaft nie gewesen war. Seine Schritte waren bisher auf die eine oder andere Art gelenkt worden. Konnte er ein ebensolcher Lenker werden und den Sklaven in Sargava zur Seite stehen? Ihnen einen Weg geben? Oder wussten sie selbst, was sie machen würden?
Tolkwy stieß heftig Luft durch seine Nase aus. Diese ewigen, sich im Kreis drehenden Gedanken würden ihn noch völlig fertig machen. Er musste aus dieser Enge heraus und an Deck gehen, sonst würde er bis zum Mittagessen durchdrehen. Er erhob sich aus seinem Bett und streckte sich, wobei seine nach oben gestreckten Arme gegen die Decke seines Zimmers stießen. Tolkwy verdrehte die Augen und öffnete mit einem Ruck die Tür, der allerdings so heftig war, dass er fast die Klinke abriss.
„Bei Abadar, es erscheint mir ein kleines Wunder, dass dieses Schiff einem Sturm gewachsen ist!“
Gegen Halb-Orks schien es weit weniger Glück zu machen. Tolkwy seufzte und wollte gerade in Richtung der Treppe nach oben, als er im Gang eine junge Frau liegen sah. Einen Moment musste er darüber nachdenken, wer sie war, denn sehr oft hatte er sie bisher noch nicht zu Gesicht bekommen, doch dann fiel ihm ihr Name ein. Aerys. Ein Halbblut, genauso wie er, nur dass sie eine Halb-Elfe war und ihre Abscheu ihm gegenüber wenn nicht offen, so doch ziemlich deutlich mit Blicken und Gesten gezeigt hatte. Sie lehnte an der Wand und schien mit sich zu ringen, so als fiele es ihr schwer, aufzustehen. War sie gestürzt und hatte sich etwas getan? Tolkwy, auch wenn er die Halb-Elfe nicht sonderlich mochte, beschloss, ihr zu helfen. Als er sich ihr jedoch näherte, schaute sie auf und ihr Blick war so verächtlich, dass sich Tolkwy erneut wie ein hilfloser Sklave vorkam.
„Was ist mit Euch?“ fragte er, wobei er glaubte, seine Stimme klinge recht ungestüm im Vergleich zu der feinen Stimme der Halb-Elfe, die zudem oft komplizierte Worte benutzte. Er war ja nicht dumm, aber ab und an ertappte er sich dabei, wie er bei solch schwierigen Konversationen abschaltete.
„Mir geht‘s gut...Ha-Haut ab!“ Mit Erstaunen nahm Tolkwy auf, dass Aerys‘ Stimme heute überhaupt nicht fein war, sondern eher lallend klang. War die Halb-Elfe etwa betrunken? Er wäre beinahe in ein heiteres Gelächter ausgebrochen, aber er wollte sie nicht so demütigen, wie sie es mit ihm tat.
„Ja, das sehe ich, dass es Euch gut geht. Kommt, ich helfe Euch in Euer Zimmer.“
Ohne auf ihre Gegenwehr zu achten - die jeden Matrosen sofort umgehauen hätte -, packte er sie unter den Schultern und stellte sie auf die Beine. Aerys schwankte, aber Tolkwy hielt sie fest und geleitete sie eine Tür weiter in ihr Zimmer, wo sie es mit Müh und Not auf ihr Bett schaffte. Sie atmete schwer und fuhr sich mit der Hand über die Stirn. Ihr ganzer Körper zitterte. Tolkwy entdeckte in allen Ecken ihres Zimmers verschiedenste Flaschen, die allesamt nach Alkohol rochen.
„Ihr solltet weniger trinken, Herrin Mavato.“
„Belehrt mich nicht!“ herrschte sie ihn an, zog aber sofort wieder den Kopf ein und fiel zur Seite in ihr Bett. Tolkwy schüttelte nur den Kopf und wollte schon gehen, als Aerys ihn mit einem Wimmern aufhielt.
„Gebt mir...mir...die Flasche da...“
„Seid Ihr sicher, dass Ihr...“
„Macht schon!“
Er zuckte mit den Schultern und griff zu einer halbvollen Flasche auf dem kleinen Tisch, auf den Aerys einige Schriftrollen gelegt hatte. Er konnte nicht erkennen, worum es ging, aber es war ein ziemlicher langer Text, der mit zierlicher Hand geschrieben worden war, vermutlich von Aerys selbst. Er reichte ihr die Flasche und sie nahm einen kräftigen Schluck, wonach es ihr besser zu gehen schien. War sie gar nicht betrunken, sondern litt nur einfach an Entzugserscheinungen?
„Was schreibt Ihr da?“
„Geht Euch nichts an. Ich frage Euch ja auch nicht, was Euch an Bord gebracht hat, oder?“
Doch der Blick der Halb-Elfe wurde mit einem Mal milder, beinahe traurig.
„Ein Priester Abadars in Sargava, da werdet Ihr einiges zu tun haben...“
Tolkwy überlegte einen Moment zu gehen, doch die Halb-Elfe schien plötzlich gesprächig geworden zu sein und vielleicht würde er sie besser verstehen lernen, wenn er den Moment nutzte. Womöglich konnte er so auch mehr über die Kolonie erfahren.

Er beobachtete den älteren Garundi nun schon eine ganze Weile. Entgegen den Anweisungen des Kapitäns hatte sich Kwazeel zu dem Gefangenen gesellt, um die Ruhe zu nutzen, die dieser ausstrahlte. Wie erwartet gefiel ihm die Fahrt mit dem Schiff, der letzte Sturm hatte ihn sogar kurzzeitig zu einer ungewöhnlichen Gefühlsregung veranlasst, einem winzigen, aber intensiven Lächeln. Nun aber musste er seine Sinne wieder unter Kontrolle bringen und dies war der perfekte Ort dafür. Der Garundi saß nur da und verwob Stroh miteinander, was er recht kunstvoll betrieb, wie Kwazeel zugeben musste. Er fragte sich nur, ob der Garundi es nur zum Zeitvertreib machte oder ob seiner Tat tatsächlich etwas erwachsen sollte. Im Moment sah sein Kunstwerk nur nach einem heillosen Durcheinander aus und Kwazeel konnte sich nicht vorstellen, was daraus werden sollte. Doch in seiner gewohnten Art ließ er sich nicht anmerken, dass er ein wenig ungeduldig wurde und ihn das Schaffen des Mannes wirklich interessierte. Überhaupt interessierte ihn der ganze Mann. Er war wohl schon viele Tage zuvor an Bord des Schiffes gebracht worden und sollte nun nach Eleder, um dort als was oder wo zu enden? Manchmal sah Kwazeel ihn in seinen Gedanken am Galgen baumeln, manchmal als Sklaven schuften, bis er tot umfiel, dabei erschien der Gefangene nicht bösartig. Und doch wusste Kwazeel, dass nicht alle Verbrecher wie solche aussahen und es hatte mit Sicherheit seinen Grund, warum der Garundi da in Fesseln saß und sein Kunstwerk aus Stroh schuf. Kwazeel schloss die Augen und versuchte ein wenig in sich zu gehen und seine Aufregung der letzten Tage abzuschütteln. Doch wurde sie nur abgelöst, durch seine leidenschaftliche Hoffnung, seinen Vater womöglich in Sargava zu finden oder wenigstens heraus zu finden, was mit ihm geschehen war, denn manchmal - nein, sogar recht oft - kam dem Halb-Bonuwat die Idee, dass sein Vater möglicherweise schon längst tot war und dass er ihn nie würde kennen lernen können. Er hatte seine Mutter und seinen Stamm, er wusste, dass die Druiden in Blutbucht ihn jederzeit wieder aufnehmen würden und doch schien es ihm, als fehle ihm ein Teil, wenn er nicht mit seinem Vater sprechen oder zumindest von seinem Schicksal erfahren könne, denn stets, obwohl er doch auch ein Zenj war, betonte er mit der Bezeichnung Halb-Bonuwat seine väterliche Herkunft.
„Warum sitzt Ihr hier und schlaft? Habt Ihr kein eigenes Zimmer?“
Kwazeel schreckte aus seinen Überlegungen auf und sah in das Gesicht des alternden Garundi. Dieser hatte ihn bisher immer ignoriert und da er sich im Schatten des Lagerraumes aufhielt, hatte Kwazeel eine Zeitlang geglaubt, der Garundi hätte ihn gar nicht gesehen. Nun wusste er, dass dem nicht so war.
„Ich schlafe nicht“, war die einzige Antwort, die er geben konnte, so irritiert war er von der plötzlichen Ansprache. Der Blick des Garundi war durchdringend und doch hatte Kwazeel das Gefühl, dass der Mann schon vor vielen Tagen seinen Willen verloren hatte. Das bestätigte ihn nur in seinem Gedanken, dass dem Mann kein gutes Schicksal bevorstand.
„Was tut Ihr dann hier? Hat der Kapitän nicht gesagt, ich soll allein gelassen werden?“
„Hat er, aber ich bin dennoch hier“, meinte Kwazeel und wusste nicht richtig, was er sonst sagen sollte. „Störe ich Euch? Soll ich gehen? Andererseits, Ihr seid der Gefangene, nicht ich.“
Schnell merkte der Halb-Bonuwat, dass er so mit dem Garundi nicht ins Gespräch kommen würde. Ganz im Gegenteil. Der Mann wandte sich wieder ab und setzte seine Art mit dem Stroh fort. Kwazeel zuckte mit den Schultern und schloss wieder die Augen. Er konnte an Bord hingehen, wo er wollte, zumindest zum größten Teil, aber der Garundi war ein Gefangener und würde es wohl noch eine Zeitlang bleiben.
„Warum seid Ihr eigentlich an Bord?“ fragte er den Mann mit geschlossenen Augen.
„Ich bin ein Gefangener, wie Ihr richtig bemerkt habt.“
„Aber warum seid Ihr ein Gefangener?“
„Weil ich verurteilt wurde.“
Die Logik des Mannes war unwiderlegbar und doch ärgerte sich Kwazeel ein wenig darüber, dass er ihm keine eindeutigen Antworten gab, sondern ihm auszuweichen schien.
„Für was wurdet Ihr verurteilt?“
„Für eine Straftat.“
„Nun gut, ich sehe, Ihr legt keinen Wert auf die Unterhaltung mit mir. So schweigen wir einfach.“
„Und wenn ich plötzlich ausraste und Euch an die Kehle gehe?“
„Ich bin nicht wehrlos, auch wenn Ihr das annehmen mögt, Gefangener.“
Obwohl Kwazeel das Wort betonte, so klang es nicht herablassend. Er wollte den Mann nicht beleidigen, ihm nur klar machen, welche Grenzen es für ihn gab und welche für ihn, Kwazeel, nicht existierten.
„Wehrlos seid Ihr wahrlich nicht. Eine scharfe Zunge habt Ihr schon mal.“
Kwazeel war kurzzeitig zufrieden, aber dann bedrängte ihn wieder der innerliche Wunsch, mehr über den Mann zu erfahren.
„Mir stellt sich nur die Frage, warum einer wie Ihr nach Sargava will. Soviel ich weiß, gibt es dort viele Mwangi-Sklaven. Wollt Ihr Euch freiwillig einem Herren übergeben?“
Der Mann lächelte nicht und Kwazeel erkannte auch keinen Spott in den Worten des Garundi. Vermutlich spielte er darauf an, dass es Mwangi gab, die sich den Kolonisten anpassten, und als solchen sah er Kwazeel wohl auch. Die Frage war nur, ob Kwazeel dies nun richtig stellen wollte oder ob er sich ebenso stur stellte wie der Mann und ihm rein gar nichts über sich erzählte.

Dreifinger Dan:
Innerlich grinste Dan breit, ohne etwas davon Alton zu zeigen. Natürlich wusste der erste Maat, dass er jeden Kupfer gespart, und sich bei den Landgängen äußerst zurückgehalten hatte und nun ein ganz ordentliche Ausstattung für Reisende besaß. Er selbst hatte ihm noch einen Waffenschmied in Magnimar empfohlen, der für faire Preise und eine ordentliche Qualität bekannt war. Aber es war nun mal seine Art mit ihm umzugehen, fast väterlich, aber nach außen ruppig und bar jeder Gefühle. Er hatte gelernt dies zu verstehen und zu deuten. Aber was würde er machen? Bisher war sein Leben wie ein Spielball gewesen, der von einem Ort zum anderen gerollt war, einen wirklichen Plan hatte er nicht.
"Was ich machen werde? Frag mich was leichteres. Vielleicht werde ich seßhaft, finde meine große Liebe und bleibe bei ihr bis mich Besmara in mein nasses Grab ruft." Bei der Erwähnung der launischen Gottheit spukte er gen Lee über die Schulter, wie es seit je her Brauch ist, bevor sich sein Blick wieder der jungen Frau zuwendet, die scheinbar der Auslöser für seine Antwort war. Keiner verehrte die Seehexe ohne sie zu fürchten oder gar zu hassen, auch er nicht, doch hütete er sich davor ihre Gesetze zu mißachten so lange er in ihrem Element war. "Ich werde frei sein, vielleicht das erste mal in meinem Leben. Aber von der See habe ich genug. Du brauchst dich also nicht fürchten dass wir uns irgendwann wieder sehen. Diese Zeiten sind für mich definitiv vorbei." Wie zur Bestätigung seiner Worte hob er seine linke, verstümmelte Hand hoch. "Manche Lektionen können sehr tief einschneiden."

Simue:
Simue streichelte Jonathan über den Rücken, und betrachtete dann das Glitzern des Sonnenlichts auf der Flüssigkeit auf ihrem Finger. Leicht gedankenverloren starrte sie dann einen Moment auf die See, während sie mit dem Finger gegen ihre Lippen tippte.

"Ich denke, ich werde mir ein wenig Geld mit meinen Künsten verdienen", erklärte sie mit leiser Stimme. "Das ist mein Beruf, und immerhin muss ich herausfinden, wie ich in der neuen Umgebung an Kunden komme. Und..."

Sie zögerte. Wem wollte sie eigentlich etwas vormachen? "Ach, Unsinn." Wie von selbst geriet einer ihrer Finger in ihre Haare, und begann, eine ihrer Strähnen herumzudrehen. "Ich habe keine Ahnung, wenn ich ehrlich bin. Ich weiß, dass ich irgendetwas dort suche. Leider weiß ich nicht mehr, was."

Sie lächelte nervös, sah ihren Gesprächspartner einige Sekunden an, und blickte dann wieder aufs Meer. "Ich glaube, Desna wird mich auf meiner Reise führen, wo auch immer sie hingehen wird."

Halas Martain:
Sekunden lang dachte Halas über seine Ziele im fernen Eleder nach.
Geheimnisse wären zu lüften. Geheimnisse um seine Bestimmung und seine Gabe durch die Götter.

"Götter...pfff..."

Doch nur Sekunden ließ sich der Mystiker ablenken und verzog kurz sein Gesicht als er dies bemerkt.
Zumindest dies hatte der vorlaute, freche und oftmals beleidigende Gnom nun geschafft:
Er hatte ihn abgelenkt und zum Nachdenken gebracht.

Und eigentlich hätte Halas schon sehr lange dem Winzling ordentlich die Meinung geblasen - auf seine typische taldanische herablassende und hochnäsige Art.

Zumal Gnome aufgrund ihrer Herkunft als Wesen der ersten Welt Angriffsfläche genug bot.
Dazu der in Halas Augen dümmliche Nachname des Gnomes.

Doch in seiner momentanen Situation war Halas vom Händlerhause Martain doch froh einen Gesprächspartner wie den Gnom auf diesem Schiff gefunden zu haben.
Jemand, der ihm zumindest etwas von seiner Wortgewandtheit und seinem Sarkasmus gewachsen war.

"Macht Euch keine Sorgen um meine Physis - egal wie oft ich mir noch den Kopf stoßen und das Gesicht verprellen werde, ich werde nicht als Gnom durchgehen. Hehehe...", begann Halas zurück zu frötzeln, wobei er schnell das Thema auf eine allgemeinere Frötzelei wechselte.

"Nur meine Magenschmerzen sind im wahrsten Sinne des Wortes zum Kotzen! Mal schauen mit was man uns heute wieder am Mittagstisch vergiften möchte.
Bei allen Göttern - ich habe sogar Schweine gesehen, welche besseres Essen in ihren Trog bekommen!"

Ein schiefes Grinsen machte sich im Gesicht des halbblinden Mannes breit, welcher in der Dunkelheit jedoch besser sehen könnte als der Gnome und jeder normale Mensch.

"Also los! Heitert mich bitte etwas auf und lenkt mich ab, Herr Ebberschwinge, mein neuer Freund!
Ich ändere auch so nett wie ich bin meine Meinung und heuchle doch etwas Interesse: Was führt Euch auf diese Reise?
Ihr wollt doch bitte kein Buch über die N***[1] aus dem Busch schreiben? Hehehehe!
Los erzählt mir, was Euch in den Süden treibt!
Vielleicht verrate ich Euch dann auch mehr von mir...", fragte Halas mehr als freundschaftlich und sich auf seine unglaubliche Ausstrahlung verlassend[2], wobei seine Meinung gegenüber farbigen Menschen den Gnom vielleicht schockierte (zumal Halas die Hautfarbe von Menschen eigentlich mit seinen Augen bestimmt kaum bis gar nicht unterscheiden konnte).

Dabei hoffte der gut riechende Mann mit den milchigen Augen und dem gepflegten Äußeren (trotz der Reise auf einem Schiff), dass der Gnom ihm seinen Spruch zuvor nicht übel nahm. 1. Das böse N-Wort gegenüber Farbigen, welches ich nicht ausschreiben möchte als Person hinter Halas 2. Diplomatie 11

Elias Ch'Ame:
"Aharharharhar!" Alton brach in ein schallendes Gelächter aus, dass man - auch wenn Dan mit Sicherheit sagen konnte, dass ihr Zielort noch weit entfernt war - mit Sicherheit in Eleder hätte hören können. "Die große Liebe, Junge, du bist echt ein Kracher!" Es dauerte eine Weile, bis Alton sich beruhigt und sich die Tränen weggewischt hatte. "Aber gute Vorsätze, muss ich dir lassen. Besonders dass du dich hier nicht mehr blicken lassen willst, gefällt mir außerordentlich gut." Alton klopfte Dan auf die Schulter und ihm war anzumerken, dass er ihn vermissen würde, außerordentlich vermissen würde, würde Alton wohl sagen.

"Allerdings weiß ich nicht, ob diese dreimal verfluchte Kolonie der richtige Ort ist, um die große Liebe zu finden. Ich schätze mal, du wirst dir wieder nur neuen Ärger einhandeln, wenn du dort auf Frauensuche gehst." Alton grinste so, als ob der Maat sich sicher wäre, dass Dan eben diesen Ärger magisch anzog und wohl auch nicht ohne leben könnte. "Und außer eine Frau suchen, was planst du? Was willst du machen, Junge? Du musst ja irgendwie Geld verdienen, was?"

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