• Drucken

Autor Thema: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel  (Gelesen 70747 mal)

Beschreibung: Der Weg der Helden - abgeschlossen.

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Tolkwy Rotus

  • Beiträge: 694
    • Profil anzeigen
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #675 am: 04.07.2012, 12:57:20 »
„Mehr Wissen als Kwazeel habe ich zu den Ritualen nicht. Aber es könnten auf jeden Fall Menschenjäger sein.“ Tolkwy richtete sich auf, um die Hütte zu verlassen. Dabei studierte er Nevos eingehen[1]. „Wie meinst du dass mit dem beobachtet gefühlt.“ Der Inquisitor war sich unsicher ob Nevos vielleicht zu viel Sonne abbekommen hatte oder einfach von der Situation auf der Insel schon einen geistigen Schaden hat. Nicht jeder kommt mit so einer herausfordernden Situation zurecht. Auch wollte Tolkwy vorsichtiger sein, das Verschwinden von Kaspian war ihm immer noch unerklärlich.

Als er aus der Hütte draußen war, nahm er die nähere Umgebung in Augenschein[2]. Er wollte sicher sein, dass nicht in den nächsten Minuten eine böse Überraschung über sie hereinstürmte. Sollte ihm etwas komisch vorkommen, würde er auf jeden Fall versuchen eine Aura zu finden.

„Hm, ich bin mir nicht sicher ob die Menschenjäger wirklich Beobachtungsposten unterhalten. So viel Menschen dürften auf einer Insel nicht vorbeikommen, als dass sich das lohnen würde. Aber trotzdem sollten wir davon ausgehen, vielleicht schon entdeckt worden zu sein und in diesem Fall ist es unsere Pflicht unser Lager zu warnen. Auch muss ich sagen, dass ich nicht das Verlangen habe das Dorf zu finden… dann ist nur die Frage, was es auf dieser Insel noch zu finden gibt? wir sollten den  Kapitän und seine Begleitern nicht vergessen. Was für ein Ziel hatten sie gehabt? Ein Ritualopfer wollten sie mit Sicherheit nicht werden, also muss es auf der Insel noch mehr geben.“

Der goldene Schlüssel Abadars wanderte spielen durch seine Hände, und es war dem Inquisitor anzusehen, dass er sich über das weitere Vorgehen unschlüssig war. „Es ist zeitraubend immer wieder wegen jeder Entdeckung ins Lager zurückzurennen, trotzdem ist die Information mit den Menschenjägern sehr wichtig. Wobei die zurück Gebliebenen wussten, dass es hier auf der Insel viele Gefahren gab, und sich dementsprechend zu verhalten hatten. Es wäre auf jeden Fall ein taktischer Vorteil zu wissen, wo sich der Aufenthalt der Menschenjäger befindet. Auch müssen wir rausbekommen was noch auf der Insel ist.“

Mit einem Klimpern viel der Schlüssel aus seinen Händen und baumelte wieder um den Hals des Inquisitors. „Ja ich denke du hast recht, wir sollten den Pfad vorerst meiden. Von der Höhe im Norden könnten wir einen besseren Blick über das Land haben. Vielleicht kann man von dort sogar den Aufenthalt der Menschenjäger entdecken. Auch wäre es von dort aus nicht allzu weit zu unserem Stützpunkt. Dan, hast du Informationen im Buch des Kapitäns gefunden, wass er auf dieser Insel sucht? Hat er irgendwelche Aussagen von seiner Begleiterin hineingeschrieben?“
 1. Würfelergebnisse
Auf Nevos und seine Aussage beobachtet zu werden
Motiv erkennen: 27
Heilkunde : 28
 2. Beobachten der Umgebung
Wahrnehmung : 26
Detect Chaos  / Böses Range 60 Feet
« Letzte Änderung: 04.07.2012, 18:20:23 von Ksynthral »

Kwazeel Zethuka

  • Beiträge: 472
    • Profil anzeigen
    • Der Schlangenschädel
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #676 am: 04.07.2012, 16:55:47 »
"Ich hatte mich bereits dafür ausgesprochen das Lager zu benachrichtigen. Es ist etwas anderes nach wilden Tieren und Gefahren Ausschau zu halten, oder sich auf den Angriff gefährlicher Kannibalen einzustellen. Diejenigen im Lager sollten genau wissen, worauf sie sich einstellen müssen und entsprechende Maßnahmen treffen. Aber lasst uns ruhig die Höhe erklimmen und schauen ob wir etwas entdecken können. Wenn wir das Lager oder das Dorf der Menschenjäger entdecken könnten, wäre das viel wert."
« Letzte Änderung: 04.07.2012, 16:56:26 von Kwazeel Zethuka »

Jask Derindi

  • Beiträge: 54
    • Profil anzeigen
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #677 am: 04.07.2012, 19:50:36 »
"Ich weiß nicht so recht, ich glaube aber ebenso, dass es nicht besonders klug wäre in einen möglichen Hinterhalt derjenigen zu rennen, die dies hier vollbracht haben..."

Jasks Augen blickten immer noch geweitet und erschrocken auf den ehemaligen Lagerplatz um sie herum, bevor er fortfuhr seine Meinung kund zu tun:

"Ich werde mich euch weiterhin anschließen, wohin es es auch gehen mag: Die Klippe im Dschungel zu erklimmen halte ich nicht für vekehrt, aber auch das könnte sich als recht gefährliches Unterfangen herausstellen. Und doch spricht Kwazeel die Wahrheit, wenn er sagt, dass es uns sehr helfen könnte, wenn wir mehr Wissen besitzen... Und was den Kapitän angeht, da versagt meine Kombinationsgabe vollends: Es mus irgendetwas auf dieser Insel geben, von dem wir noch nichts wissen... Vielleicht hat es ja etwas mit diesem seltsamen Schattenvogel auf sich?!"

Der ehemals Gefangene schien sich rege Gedanken zum derzeitigen Geschehen zu machen, vermutlich fühlte er sich der Gruppe, die ihn ja schließlich befreit hatte, immer noch schuldverbunden. Dennoch und trotz allem strotze er nur so vor Tatendrang und würde jedes Wagnis auf sich nehmen...

Ksynthral

  • Moderator
  • Beiträge: 3916
    • Profil anzeigen
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #678 am: 04.07.2012, 19:56:11 »
"Naja, wie soll ich das beschreiben - es war wie in der Nacht als plötzlich der Riesenvogel auftauchte - erst hatte ich so ein Kribbeln im Nacken, wie wenn man eben beobachtet wird und es nicht bemerkt: Doch heute ist Nichts und Niemand aufgetaucht, oder zumindest haben wir Nichts davon mitbekommen... Natürlich könnte dies hier alles eine Falle sein. Aber... Wir stehen schon ein ganzes Weilchen hier, da hätten 'sie' doch schon längst zugeschlagen, oder?"

Höflich aber nachdenklich erörterte Nevos den Anderen seine Theorie zur derzeitigen Lage - dann allerdings begann er trotz allem leicht nervös mit dem Fuß den Sand umherzuschieben:

"Aber - vielleicht ist ja doch etwas Wahres dran: Also entweder wir gehen jetzt los, oder - oder wir schicken einen Boten zurück zum Lager, um die Anderen zu warnen?! Nein - ein töricht, tödlicher Einfall vermutlich... Aber möglich wäre es... Ach nein - wollen wir nicht einfach losziehen?!"

Auf seinem Gesicht war aber ebenso ein leichtes Lächeln zu sehen - scheinbar war auch bei ihm der Tatendrang noch ungebrochen!...

Ksynthral

  • Moderator
  • Beiträge: 3916
    • Profil anzeigen
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #679 am: 04.07.2012, 21:13:59 »
Nach kurzem Für und Wider ging es dann schließlich doch los in Richtung Dschungel - Tolkwy führte die Gruppe an: Er hatte eine relativ frische, scheinbar menschliche Spur gefunden - allerdings ein Einzelgänger wie es schien. Ihr folgten sie schließlich gemeinsam in die schattige Schwüle des Blätterdaches hinein. So entronnen sie abermals der Hitze des Tages und verließen den grausamen Ort am Ende des Pfades...

Im Dschungel selbst hielten sie sich stets dich beieinander und die Augen offen - überall um sie herum zirpte und summte es: Affen sprangen in den Baumwipfeln umher und schrien auf, sobald sie die Entdeckergruppe erblickten. Bunte Vögel zwitscherten schillernd in ihren Nestern hoch über den Köpfen der Abenteurer. Doch eher unangenehm waren die vielen Schwärme von kleinen Fliegen, die sie alsbald umgaben - und auch der Boden war hier eindeutig belebter als bisher: Zahlreiche kleine Käfer krabbelten umher und wanden sich tapfer um die monoton stapfenden Füße der Abenteurer, um kurz darauf wieder abgeschüttelt zu werden...

Sie schienen so langsam das Herz des Dschungels zu erreichen - und schließlich auch: Die Steilklippe die sie Tage zuvor schon vom Pfad aus gesehen und erreicht hatten. Eine andere Stelle, aber nicht minder steil! Es würde schon einiges an Anstrengung kosten, war aber definitiv machbar - doch zuvor sollte es eine kurze Pause schon sein, beschlossen sie gemeinsam und setzten sich zur Ruhe...

Jask ging sich kurz seiner Notdurft entledigen und kam kurz darauf freudig zurück: Unverhofft, aber eben doch - er hatte eine kleine, überwuchterte Anhäufung von Erde entdeckt, die darauf hin deuten könnte, das hier etwas vergraben lag. So jedenfalls seine Theorie: Kurzerhand führte er all seine Gefährten dorthin, es waren ja nur wenige Meter, und fürwahr. Hier könnte jemand einmal etwas vergraben haben, allerdings war dies schon einige Monate her, mindestens: Es wuchs bereits Gras über die Sache, aber Jask hatte es trotzdem entdeckt...

Tolkwy Rotus

  • Beiträge: 694
    • Profil anzeigen
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #680 am: 06.07.2012, 11:15:43 »
Als er weiter oben an dem Steilhang einige abgeknickte Äste von Buschwerk und Lianen bemerkte, musste er sofort an Kaspian denken. War er vielleicht hier entlang gekommen... „Die Spur führt auf jeden Fall die Steilwand hoch, ich bin gespannt, was uns dort oben erwartet und vor allem auf den Blick über die Insel.“

Als Jask mit der Information über den Erdhügel brachte, untersuchte Tolkwy erst die Umgebung. Auch wenn für sie vieles hilfreich wäre, wollte er nicht die Totenruhe stören. Schrecken und Gespenster gab es hier auf der Insel scheinbar schon zu genüge und er wollte auf keinen Fall einen Leichenschänder genannt werden. Als er sich sicher war, dass dies kein Grab darstellte, suchte er sich kurzerhand einen breiten Ast, der ihm beim Graben unterstütze sollte. Mit seinen großen starken Händen und dem Ast machte er sich dran, das Geheimnis auszugraben. „Bitte haltet Wache, während ich hier grabe.“ Sein Axt legte er nun sicherheitshalber griffbereit neben sich.
« Letzte Änderung: 06.07.2012, 11:15:53 von Tolkwy Rotus »

Simue

  • Beiträge: 1949
    • Profil anzeigen
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #681 am: 08.07.2012, 17:01:24 »
Simue blieb nach der Entdeckung sehr schweigsam. Sie war erschrocken, aber auch nachdenklich. Die ganze Szenerie sah wie ein Ritual aus, doch sie konnte nichts erkennen, was auf eine magische Wirkung hingedeutet hätte. Ein Ritual, um des Rituals willen? Eine Art... Ritual des Hasses, der Grausamkeit?

Doch was sie noch mehr beschäftigte als die Gedanken um das Ritual selbst, war die Tatsache, dass es in ihr ein Gefühl der... Bekanntheit hervor rief. Wie eine Kindheitserinnerung, ein Spiel...

Was war nur in ihrer Vergangenheit geschehen? Sie sehnte sich danach, sich zu erinnern, mehr über sich zu wissen als nur ihren Namen und ihren Beruf. Doch wann immer sie etwas erlebte, das sie an der Oberfläche dieser Erinnerungen kratzen ließ, verblasste der Wunsch, mehr zu wissen, gleich wieder. Vielleicht war es gut, wie es war?

Auf dem Weg durch den Dschungel saß Jonathan auf ihrer Schulter. Regelmäßig schnallte seine Zunge hervor, und er fischte die Fliegen aus der Luft, die sich Simue näherten. Bald mieden die Insekten sie, und so war sie die einzige in der Gruppe, die einigermaßen unbehelligt den Pfad entlang lief.

Als Tolkwy dann mit dem Graben anfing, lehnte sich Simue an einen Baum. Das alles hier machte ihr Angst, doch sie wollte sich davon nicht beherrschen lassen. Sie wünschte sich, jemanden zu haben, der sie beschützen würde, aber sie wusste auch, dass es so jemanden nicht gab. Und doch murmelte sie leise Worte vor sich hin, wie ein Gebet...

Ksynthral

  • Moderator
  • Beiträge: 3916
    • Profil anzeigen
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #682 am: 08.07.2012, 21:40:38 »
Jask stellte sich wachbereit neben den Inquisitor als dieser schließlich anfing zu graben - auch er war sichtlich aufgeregt, was ihren Funde betraf. Natürlich könnte es ein Grab sein, doch dafür sah die Erde einfach zu schnell aufgeworfen aus: Tief konnte die Grube nicht geworden sein, man würde sehen...

Nevos weilte stumm neben Simue und den Anderen und blickte sich aufmerksam in der Gegend um - zwischen all den Bäumen verspürte er schon wieder dieses unbändige Gefühl, welches er vorhin schon seinen Gefährten mitgeteilt hatte. Doch dieses Mal behielt er es lieber für sich, er wollte ja nicht für verrückt erklärt werden. Doch die Augen ließ er nicht von all dem Blattwerk, all den Stämmen und Büschen: Sicher waren sie hier im Dschungeldickicht der Schmugglerinsel nirgendwo! Doch er war froh, dass sich die Gruppe schließlich doch recht schnell für einen Aufbruch weiter ins Inselinnere entschlossen hatte, die Felswand wartete schon auf sie...

Nach wenigen Minuten bereits hatte Tolkwy schließlich mit seinem behelfsmäßigen Grabewerkzeug und bloßen Händen ein in Stofffetzen gewickeltes Bündel aufgetan. Nicht tief hatte es unter der Erdschicht gelegen, eilig verscharrt vermutlich, versteckt gar: Einigermaßen schwer war es und irgendwie kantig und hart, als es der Inquisitor schließlich aus seinem Bett hob - kurz zögerte er, hätte die Größe eines Kindskörpers, schoß es ihm durch den Kopf, doch dann wischte er die Erde endgültig weg und schlug das Bündel auf: Keine Leiche oder irgendetwas Schreckliches nahm sie in Empfang - ganz im Gegenteil, sie hatten gewissermaßen sogar einen Schatz gefunden!

Verdreckt vom Schmutz der Jahre unter der Erde, aber dennoch irgendwie geschützt durch die Tücher kam so Manches unerwartet zum Vorschein: Zuerst zog Tolkwy einen besonders schön gearbeiteten Krummsäbel mit Elfenbeinschnitzereien am Griff aus dem Bündel, dann folgte ein Packen einfacher Pfeile, gewickelt in einen einfachen Lederköcher. Als Nächstes legte er sorgsam einen ungefähr eine Elle langen Stab aus Eichenholz auf den Dschungelboden an dessen Spitze ein kleiner Edelstein angebracht schien, der anmutig funkelte. Schlussendlich zog er noch ein kleines Lederbeutelchen mit einem winzigen Fläschchen hervor - eine glasklare Flüssigkeit war enthalten und sorgsam verkorkt - sowie einen schweren Streitkolben, dessen Stab und Griff eindeutig aus irgendeinem, ihm unbekannten Dschungelholz hergestellt war. Interessanterweise aber war er keineswegs angefault oder beschädigt, er schien neu und haltbar wie eh und je...

Kwazeel Zethuka

  • Beiträge: 472
    • Profil anzeigen
    • Der Schlangenschädel
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #683 am: 09.07.2012, 01:41:34 »
Kwazeel half natürlich mit so gut er konnte, griff ebenfalls zu einem Ast oder buddelte mit den bloßen Händen. Im Anschluss erschuf er Wasser, um den Schmutz wieder vom Leib zu waschen und war natürlich umso erfreuter, als sich die Mühe aus zu zahlen schien. Womöglich ein Schatz, hinterlassen von den Schmugglern die dieser Insel den Namen gaben? Vielleicht über die Jahre vergessen?

"Simue." sprach er die junge Frau "Das sieht alles sehr kostbar aus. Kannst du feststellen ob diese Dinge verzaubert sind?"

"Für dich könnte diese Klinge doch was sein, mein säbelschwingender Freund!" schlug er anschließend Dan vor und lächelte.
« Letzte Änderung: 09.07.2012, 21:19:09 von Ksynthral »

Simue

  • Beiträge: 1949
    • Profil anzeigen
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #684 am: 09.07.2012, 08:07:25 »
Simue nickte. "Ja, das kann ich."

Sie sprach einige arkane Worte, dann spürte sie die sie umgebende, natürliche Magie. Mit ihren Fingern zeichnete sie das Muster der Magie nach, verfolgte ihre wellenförmigen Bewegungen, bis sie sich so sehr darauf eingestimmt hatte, dass sie die magischen Strukturen in Form von Auren sehen konnte - sollten an den Gegenständen welche zu finden sein.

Das Ergebnis teilte sie ihren Gefährten mit.

Ksynthral

  • Moderator
  • Beiträge: 3916
    • Profil anzeigen
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #685 am: 09.07.2012, 21:24:12 »
Fürwahr war Kwazeels Idee und Vermutung eine gute gewesen, denn sie stellte sich als zutreffend heraus. Simues magisches Gespür und ihre Zauberkraft ließen sie tatsächlich zwei Auren wahrnehmen: Sowohl der Stab mit dem edlen Geschmeide als auch das kleine Fläschchen schienen von magischer Kraft erfüllt zu sein! Gefühlt würde sie bei dem Stab auf eine Aura der Heilung tippen, irgendetwas Gutes auf jeden Fall, da war sie sich sicher - bei dem Fläschchen war sie sich nicht ganz so sicher, doch vermutlich würde eine kleine Kostprobe in Form eines Tropfens niemandem schaden...

Simue

  • Beiträge: 1949
    • Profil anzeigen
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #686 am: 10.07.2012, 08:01:37 »
Simue öffnete behutsam das Fläschchen, und kostete vorsichtig einen einzelnen Tropfen davon. Dann teilte sie Kwazeel die Ergebnisse ihrer Untersuchungen mit. Als sie die Gegenstände zurück gab, bemerkte sie, wie ruhig sie geworden war. Sie hatte wieder dieses Gefühl der Geborgenheit, als würde sie beschützt werden. Es war irreal, das wusste sie, und doch genoss sie es. Dankbar lächelte sie Kwazeel an - der Mann konnte zwar den Grund ihrer Dankbarkeit nicht verstehen, doch letztlich hatte er sie mit seiner Bitte wohl aus ihren düsteren Gedanken gerissen.

Sie erinnerte sich an seine Worte, die er bei ihrer ersten Erkundung zu ihr gesagt hatte. Er besaß Möglichkeiten, böse Geister zu erkennen und zu vertreiben. Würde er ihr helfen können? Und vor allem - warum sollte er so etwas tun? Außerdem stellte sich immer noch die Frage, ob sie überhaupt mehr wissen wollte...

Nachdenklich, sogar grüblerisch, lehnte sich die junge Frau wieder an den Baum, als würde sie der Rest des Geschehens nichts mehr angehen...

Tolkwy Rotus

  • Beiträge: 694
    • Profil anzeigen
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #687 am: 10.07.2012, 13:38:32 »
Tolkwy hielt den schweren Streitkolben in seinen Händen. Dieser fühlte sich wirklich sehr gut an, kurzum versuchte er Magie in diesem zu entdecken und die Qualität einzuschätzen. Vielleicht konnte ein anderer der Gruppe diesen benutzen. Er selbst würde seiner geliebten Axt treu bleiben.

Dreifinger Dan

  • Beiträge: 646
    • Profil anzeigen
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #688 am: 10.07.2012, 19:37:29 »
Während Tolkwy mit Grabarbeiten beschäftigt war, schaute sich Dan vom Fuß der Steilwand selbige genau an. Wie würde er die Gefährten diese Wand hinauf bekommen, wo konnte er Sicherungspunkte anbringen wo konnte man einen Moment sicher verweilen. Als er dann Kwazeels Ruf hörte drehte er sich erst halbherzig um, war dann aber schnell gefesselt. Ungeduldig wartet sie auf die Expertise Simues und als diese den Säbel mit einem Kopfschütteln beiseite legte, war er binnen Sekunden in Dans Hand. Sanft, beinahe liebevoll drehte er den Säbel im Licht und betrachtete die Spiegelungen die die Klinge entlang wanderten. Gut lag sie in seiner Hand. Ein wahres Prunkstück.
Grinsend blickte er auf. "Ich denke sie steht mir gut." Kurz schwang er die Klinge spielerisch tanzend. "Ein Schmuggler Schatz? Nun wie auch immer, derjenige ist es selber Schuld gewesen, diese Dinge hier zu vergraben. Wir werden sie nutzen."
« Letzte Änderung: 10.07.2012, 20:27:29 von Ksynthral »

Ksynthral

  • Moderator
  • Beiträge: 3916
    • Profil anzeigen
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #689 am: 10.07.2012, 21:02:56 »
Simue vermochte es mit ihrer selbstlosen Kostprobe des kleinen Tranks wieder einmal ihre Gefährten zu verwirren, denn als der erste Tropfen ihre Lippen berührte begannen diese sofort zu altern und rissig zu werden! Waren kurz darauf auch zu ihrer eigenen Überraschung wieder verschwunden - alles auf Anfang: Ein Trank also, mit dem man Dinge altern lassen konnte, unberührt, unschuldig - spurenlos wirken lassen. Ein seltsames Wässerchen, dass sie da entdeckt hatte[1]...

Tolkwy derweilen untersuchte noch einmal und gekonnt den Streitkolben, schwer wog die Waffe in seiner Hand - sicherlich konnte man gezielte und mächtige Schläge damit ausführen[2], doch der Inquisitor bevorzugte seine Axt und reichte den Streitkolben an Jask weiter, der die ganze Zeit über schon interessiert auf die Waffe geschielt hatte. Dieser bedankte sich schließlich höflich dafür und versuchte sich kurzerhand an ein, zwei Schwüngen mit der neuen Waffe - sie würde ihm sicherlich gute Dienste leisten...

Auch Dan konnte Erfolge verzeichnen, er hatte einige gute Stellen für die Absicherung ihrer kleinen Klettertour entdeckt - sie würden ihre Seile benötigen, aber sie würden es wohl schaffen. Sie waren schließlich wieder einigermaßen ausgeruht und jetzt auch noch motiviert! Der Fund der vergrabenen Waffen und Güter war auch für den Matrosen etwas Glückliches: Es schien als wäre dieser Säbel, den er jetzt in den Händen hielt wirklich wie für ihn gemacht[3]...

Die Pfeile nahm einstweilen Simue an sich und verstaute sie in ihrem Rucksack[4], während der Stab an Kwazeel ging, welcher ihn kurzerhand nochmals auf seine Wirkung überprüfte: Sein geschulter Blick ließ klar werden, dass er nun wusste, um was es sich handelte - ein Heilstab[5]! Auf so etwas würden sie mit Sicherheit angewiesen sein, wenn sich ihre schlimmen Befürchtungen wirklich bewahrheiten sollten...

Dann schließlich forderte Nevos zum allgemeinen Aufbruch auf - es war schließlich schon am späten Nachmittag und sie sollten wohl noch die Klippe erklimmen und sich dort nach einer Lagerstätte für dich Nacht umsehen: Gemeinsam ging die kleine Expeditionsgruppe dann zur Aufstiegsstelle hinüber, die sich Dan ausgeguckt hatte und folgten seinen Anweisungen. Tolkwy und Jask kümmerten sich darum den körperlich Schwächeren bei den ersten Metern zu helfen und Dan fixierte die weiter oben liegenden Sicherungspunkte. Auch Nevos stellte sich nicht ungeschickt an - doch ab und zu mussten die noch Unten stehenden einem kleinen Stein, oder losgetretenem Moos ausweichen. Doch sie ließen sich genügend Zeit und erreichten schließlich alle wohlbehalten das obere Ende der Steilwand. Doch ein wirklich guter Ausblick wollte sich ihnen nicht ergeben - im Norden führte der Pfad scheinbar weiter in Richtung Westen, tiefer in die Insel hinein, und im Süden gab es noch relativ viel Festland, völlig mit Wald bedeckt zu sehen: Ausschließlich im Südosten erblickten sie einen kahlen Berg, der einzeln und starr über alles Andere hinausragte. Sein Gestein war von einer rostroten Farbe und er war völlig frei von jeglicher Vegetation, schroff und kühn: Wie eine weitere Narbe dieser schauerlichen Insel. Über den westlichen Dschungel blieb ihnen der Blick versperrt...

Vor ihnen bauten sich wiederum große Gehölze und Bäume auf, doch tapfer schlugen sie sich abermals hinein und bahnten sich ihren eigenen Weg durch das Unterholz: Tolkwy gelang es sogar die Spur wieder aufzunehmen, die sie noch kurz zuvor Unten verfolgt hatten - immer tiefer ging es in den Dschungel hinein, doch schließlich lichtete sich das Gebüsch abermals. Abermals wurde ihnen ein Blick auf eine schauerliche Szenerie offenbar:

Sie hatten einen weiteren Dschungelpfad gefunden, kleiner und etwas verwildert, aber immerhin - scheinbar gehörte auch er zu dem ursprünglichen Pfad: Vermutlich hatte hier jemand tatsächlich eine Art Wegenetz angelegt. Hier auf der Lichtung stand, spärlich und mit einem Grünschimmer durch all die Blätter beleuchtet eine kleine eingestürzte Hütte. Das Dach eingefallen, die behauenen Baumstämme der Seitenwände angefault - das Ganze am Ufer eines gurgelnden Rinnsals, welches sich hier vorbeiwand und dann wieder im Dschungeldickicht verschwand. Einige Riemen verrotteten Segeltuchs hingen vom provisorischen Dachstuhl herab und auch die Tür hing bereits schief in den Angeln, war allerdings geschlossen...

Doch das wirklich Merkwürdige und Erschreckende war, dass die Hütte selbst und auch die Umgebung, also die Lichtung, über und über mit Totenschädeln und Knochen bedeckt und gewissermaßen geschmückt war! Der einzige Kratzer, im wahrsten Sinne des Wortes, dieser ganzen makaberen Zierde war, dass jeder einzelne dieser Knochen zahlreiche Kerben und, eben, Kratzer aufwies...
 1. 1x Spurlosigkeits'Trank'
 2. 1x Schwerer Streitkolben [Mrb]
 3. 1x Krummsäbel [Mrb]
 4. 18x Pfeile davon 6 [Mrb] in Lederköcher
 5. 1x Stab: Leichte Wunden heilen [17x Ladungen]

  • Drucken