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Autor Thema: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel  (Gelesen 71056 mal)

Beschreibung: Der Weg der Helden - abgeschlossen.

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Halas Martain

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #870 am: 12.02.2013, 14:34:45 »
Der Mystiker konnte noch keine Gedanken lesen - noch nicht, denn Zugang auf so manches in fremden Gehirnen abgespeichertes Wissen konnte er ja erlangen mittels seiner Fähigkeiten, aber Simue's Unsicherheit konnte er nicht erfahren.

Und so feilte er seinen Plan stattdessen lieber weiter aus:
"Mein Plan sieht jedenfalls so aus:
Ich verwandel mich, wobei ich mir einen der toten Kannibalen genauer anschaue davor, und werde dann von Norden in das Lager der Feinde marschieren besser gesagt stossen.
Dort werde ich Alarm ausrufen und die Feinde auf eine falsche Fährte Richtung Norden schicken.
Vielleicht könnte ein Elementar durch Simue im Norden für genügend weitere Ablekung sorgen, falls meine Worte nicht ausreichen.
Dafür wäre es vielleicht nur gut zu wissen, auf welcher Sprache die Kannibalen miteinander reden...weiß da jemand von Euch mehr als ich?
Sobald die Kannibalen dann in Richtung Norden unterwegs sind, werde ich die beiden Gefangenen befreien und versuchen schnell zu heilen, damit sie anschließend mit mir in Richtung Süden fliehen können.
Aus Süden könnt Ihr uns ja dann schon entgegen laufen, damit der Weg nicht so weit für die beiden Damen in Sicherheit ist.
Mein Illusionszauber wirkt allerdings nur zehn Minuten und ich habe außerdem ein gewisses Risiko dabei durchschaut zu werden.
Könnte deswegen vielleicht jemand mir mittels Magie es leichter machen nicht getroffen zu werden?
Meine Rüstung ist zwar gut, aber sicher ist sicher, wobei ich zur Not noch jemanden der Feinde verzaubern könnte.
Denn sollte mein Bluff fehlschlagen, werde ich die Feinde auf mich lenken und Ihr müsst die Gefangenen befreien.
So oder so wird es aber am Ende auf einen Kampf hinauslaufen!
Wir müssen vereint ihren Anführer töten, und falls vorhanden ihre Zauberwirker, denn von diesen geht die größte Gefahr aus!"
, woraufhin Halas eine kurze Pause nach seiner langen Rede machte und anschließend in die Runde fragte:
"Seid Ihr für meinen Plan zu haben?"
« Letzte Änderung: 12.02.2013, 14:39:06 von Sensemann »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #871 am: 12.02.2013, 21:58:43 »
Ischiro und Jask zeigten sich sofort einverstanden mit Halas´ Plan:

Der alte Tian nickte bedächtig und putze inzwischen seine Klinge, mit der er gewiss schon viele Schlachten geschlagen hatte - er hatte sich zurückgehalten bei der Diskussion. Er musste ausruhen, war nicht mehr der Jüngste, hatte aber den Mut und die Kraft für das bevorstehende Ereignis. Außerdem war er von der allgemeinen Motivation die Kannibalen zu vernichten und ihre eigenen Gefährten zu befreien sehr angetan: Eine Tat des Guten, gegen das Böse - für die Brüder, und in diesem Fall, Schwestern, ihrer Gemeinschaft!

Jask Derindi, der ehemals Gefangene, spielte zwar kurz mit dem Gedanken zu Tolkwy zurückzukehren und auf seinen Retter acht zu geben - doch er wusste, der Inquisitor würde selbst gerne gegen die Kannibalen in den Kampf ziehen - er würde stattdessen diese Aufgabe für ihn übernehmen. Dieser Gedanke wiederum erfüllte ihn mit Stolz und Ehrgefühl. Er bestätigte Halas Worte sofort und zeigte sich entschlossen:

"Ich finde, das hört sich nach einem wirklich guten Plan an - ob er uns gelingen wird, das steht so und so in einem anderen Buch. Aber ich finde, wir sollten es wagen. Von mir aus kann es zeitig losgehen: Müssen wir noch Ausrüstung austauschen - ich habe leider nicht viel zum hergeben, aber wenn ich jemandem noch mit Verbandszeug aushelfen kann, bitte?"

Jask holte sein Heiler-Täschchen hervor und würde helfen die Vorräte der Anderen aufzustocken, so gut es ging. Sie sollten sich gegenseitig gut vorbereiten für diese, vielleicht die letzte, Schlacht auf der Schmugglerinsel!...

Nevos bestärkte Dan in seinen Worten und bekräftigte jede seiner Aussagen mit einem animalischen Grunzen. Vermutlich war das seine Art und Weise sich auf eine bevorstehende und unausweichliche Schlacht vorzubereiten. In den starren Augen des Kämpfers funkelte bereits die Blutgier gegenüber den grausamen Kannibalen auf - seine Macht in der vordersten Schlachtenlinie kannten die Gefährten ja bereits und so würde er auch dieses Mal wieder mit von der Partie sein...

Eher missmutig hatte sich allerdings Gelik Ebberschwinge während des Gesprächs gezeigt. Zwar zupfte er stets an seinem noblen, aber verdreckten Rock, und ruckte seinen Hut zurecht, der auch schon ziemlich lädiert war, aber bei der Abwägung der einzelnen Taktiken schüttelte er stets zweifelnd und vielleicht auch verzweifelt den Kopf. Lediglich als vorgeschlagen wurde einen Trupp für den Rückhalt aufzubauen, da breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus:

"Ich werde zu Tolkwy zurückkehren - ihn unterhalten, ihr habt meine Gesellschaft ja eh noch nie für würdig erachtet, hehe - und auf euch siegreiche Krieger warten! Auf das ihr alle unbeschadet zurückkommt - sofern das noch möglich ist: Ihr wisst ja, manche Schäden. Aber nun gut, ich will keinen Ärger machen. Auch ich sehe ja den Ernst der Lage - geht ihr nur. Ich warte und koche Tee, sozusagen..."

Und wie nach und nach das Leben und der Überlebenswill in den Geist und Körper des Gnomes zurückkehrte, so würde auch Geliks Tee Leben in die müden Knochen der Krieger bringen - so sie denn von ihrer Schlacht zurückkehren würden...

Halas Martain

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #872 am: 12.02.2013, 22:09:51 »
Halas Gesicht verfinsterte sich kurz.
Denn Gelik's Worte enttäuschten und verletzten ihn.
Hatte nicht das Wissensorakel stetig auf den Gnom immer Acht gegeben und großen Wert gelegt?

Doch jetzt war es kein Zeitpunkt, um Vorwürfe zu machen oder die Klage zu erheben.
Und so klangen seine Worte Richtung Gelik durchaus warm und freundlich:
"Eine gute Idee sich um Tolkwy zu kümmern.
Wisst Ihr denn, wo Ihr ihn findet, Herr Gelik?
Passt bitte auf Euch auf!"
, fragte er freundlich Ebberschwinge, welcher immer mehr abbaute.
Aber wer konnte dies dem Barden auf dieser Insel und in dieser Situation auch übel nehmen?

Halas jedenfalls verstand Gelik und hatte so etwas wie Mitleid, wenn aber auch Sorge, dass der Barde sich am Ende verläuft, denn er wusste ja nicht wo der Halbork sich befand.

Aber auch Ischiro nahm Halas ins Gebet - zwar nicht väterlich, sondern eher wie ein Anführer:
"Ischiro - Ihr habt uns bis hierher wahrlich sehr geholfen und vorallem ich habe Euch zu danken!
Doch vielleicht wäre es besser, wenn Ihr Gelik begleitet?
Falls es hart auf hart kommt und wir scheitern sollten, wird Tolkwy und Gelik Euren Schwertarm gut gebrauchen.
Zumal Ihr wirklich erschöpft ausseht und ich fürchte, dass dieser Kampf für Euch somit kein gutes Ende nimmt - und dies wäre für uns alle sehr unschön und hinderlich im Kampf..."


Dabei klopfte Halas dem Tian freundlich die Schulter und schenkte ihm mal wieder sein warmes freundliches Lächeln, während seine milchigen Augen nichts von seinen Gedanken verrieten.
« Letzte Änderung: 12.02.2013, 22:22:00 von Sensemann »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #873 am: 12.02.2013, 22:24:36 »
"Wissen, wo ich - ja, da sprecht ihr mal wieder kluge Worte, Halas - wie wir das von euch gewöhnt sind. Ich muss gestehen, so schwer es mir fällt, nein - aber vielleicht kann mir ja unser redefreudiger Freund, Jask, weiterhelfen, oder hier unser Matrosen-Dan? Gebt dem Gnom die Richtung und ihr seid ihn fürs Erste los. Ich weiß schon, dass ich nicht mehr recht bei Sinnen bin, aber ich sage ja, ich sage, ja..."

Gelik verlor die Worte und sammelte sich selbst wieder, räusperte sich:

"Danke jedenfalls, Halas. Ich passe schon auf mich auf und auf den stink-, ähm kranken Halbork, meine ich... Hehe! Nun, Freunde - wo geht es hin, für mich?!"

Fragend blickte er die Gefährten an.

Ischiro reagierte auf Halas´ Worte ebenso prompt, aber ruhig und ehrlich. Er sah dem Mystiker tief in die Augen und entschied mit klarer Stimme:

"Ob ich erschöpft oder nich, daran wird sich mein Schicksal nicht entscheiden. Ihr sprecht klug und wahr. Ein Schwert mehr kann Tolkwy sicherlich nicht schaden..."

Sagte der Tian mit einem spöttischen Seitenblick auf Gelik, dann fuhr er fort:

"Aber, ob ich euch begleite, ich danke dir für deinen Rat und dein Angebot, Halas, aber darüber soll die Gruppe entscheiden. Freunde, wollt ihr mich dabei haben, oder - soll ich Gelik zu Tolkwy begleiten. Was es auch sei, ich werde es tun, für die Gemeinschaft!"

Halas Martain

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #874 am: 12.02.2013, 22:29:10 »
Halas nickte nur seinen beiden Gefährten zu, denn Worte hatte er wahrlich die letzten Minuten genug gesprochen.
Nun war es an seinen restlichen Gefährten zu entscheiden, ob man seinen Plan annehmen würde und ob Ischiro Gelik oder die Gruppe begleiten sollte.

Und auch die Information, wo Tolkwy sich befindet, konnte der Mystiker des Wissens nicht beantworten, womit der Taldan mit fordernden Blick zu seinen Gefährten blickte und auf Antworten wartete.

Dreifinger Dan

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #875 am: 13.02.2013, 09:55:57 »
Ruhig beobachtete Dan die Art und Weise wie Halas mit den anderen Gestrandeten umging. Die Selbstverständlichkeit die er dabei an den Tag legte ließ vermuten, dass er sie hierher geführt hatte. Doch mochte Dan den Plan des Kurzsichtigen nicht, gab es doch zu viele Unweglichkeiten, damit begonnen, dass ausser Tolkwy bisher keiner das Kauderwelsch der Kannibalen verstanden hatte.
Um so zufriedener war er als sich Gelik freiwillig meldete zu Tolkwy zurück zu kehren, und der Matrose hatte auch nichts dagegen das er von dem Tian begleitet werden würde. So beschrieb er den beiden sofort den Weg und das Versteck, bevor er sich weider dem Rest zuwandte.
"Euer Plan hat zwei Schwächen. Zum einen hat meines Wissens bisher, bis auf Tolkwy, keiner die Sprache dieser Wilden verstanden. Und ihr wärt nahezu auf euch allein gestellt, ausser ihr könnt mehr als einen mit eurer Magie verwandeln. Der bisherige Plan sah einen kleinen Stoßtrupp vor, der sich ins Lager schleichen sollte, während der Rest einen Angriff starten sollte. Mit euch zu unserer Verstärkung können wir die Trupps aufstocken. Und ich denke euer Schwert und eure Rüstung sind bei der Frontgruppe besser aufgehoben. Auch wird Nevos dort erhebliche Verstärkung bringen. Das bedeutet Simue kann zu dem versteckten Stoßtrupp stoßen, und uns gegebenenfalls Ablenkung schenken. Brennende Hütten oder so würden uns sicher helfen, dass Chaos zu vergrößern." Der ehemalige Pirat versuchte seinen Widerwillen gegen Magie zu unterdrücken, und versuchte die Fähigkeiten der Leute daran zu messen was er gesehen hatte. "Ich denke also wir sollten, bis auf die Änderungen am Plan festhalten. Kwazeel, Simue und ich schleichen ins Lager, während der Rest einen Angriff führt. Ziel des Angriffs ist zu erst Ablenkung und halten der Stellung, im Zweifel ein Rückzugsgefecht, bis wir mit den Gefangenen vielleicht den Kannibalen in den Rücken fallen. Jeder Trupp ist für sich schlagkräftig genug, um im Zweifel zu fliehen, ihr habt in meinen Augen sogar das Potenzial den Wilden einen empfindlichen Schlag zu verpassen."

Halas Martain

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #876 am: 13.02.2013, 11:25:41 »
Doch Halas konnte sich Gegenfragen nicht ersparen - ohne dabei neugierig oder widerwillig jedoch zu wirken.
Fast künstlich freundlich, und nicht so arrogant wie bisher gegenüber Dan, fragte Halas:
"Hat Tolkwy denn niemand gesagt, welche Sprache es war?
Und außerdem: Euer Plan hat einen gewaltigen Haken: Wir nehmen es mit allen Feinden gleichzeitig auf - meint Ihr nicht, dass dies zu waghalsig ist?
Das ist hier ja kein Unterfangen wie auf hoher See, wo man einfach ein Schiff entert, sondern ein Lager voller Kannibalen, welche nicht nur in der Überzahl sein werden - und wir wissen doch gar nicht wie viele es sind - sondern außerdem den Vorteil haben sich in ihrem Lager besser aus zu kennen.
Vielleicht haben sie ja Schutzmaßnahmen getroffen?
Bedenkt dies bitte bei Eurer Entscheidung und überdenkt bitte noch ein Mal, ob man meinen Trick nicht irgendwie in Euren Plan einbauen könnte?
Überlegt bitte ganz genau, ob Euer Plan so ausgefeilt ist und nicht am Ende in einem Massaker endet!
Denn das Blut klebt dann mit an Euren Händen.
Bei meinem Plan klebt am Ende zum größten Teil nur mein eigenes Blut an meinen Fingern..."


Das Dan jedoch Gelik und Ischiro weggeschickt hatte, ließ Halas etwas entgegenkommen:
"Wir sollten den Rest mit entscheiden lassen!
Kwazeel Zenthuka, Nevos, Jask und Oblivio: Was meint Ihr zu den Plänen?
Ich kann jedenfalls nur warnen, denn ich habe gesehen, wie diese Kannibalen in hoher Überzahl ein Lager binnen weniger Minuten einnehmen - wir sollten sie nicht unterschätzen und lieber täuschen, anstatt den direkten Kampf gegen alle Feinde zu wählen!"


Wobei Halas wohl nicht grundlos Simue's Namen ausließ, denn sie schenkte ihm ja auch keine Beachtung.
« Letzte Änderung: 13.02.2013, 11:40:40 von Sensemann »

Kwazeel Zethuka

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #877 am: 13.02.2013, 13:41:04 »
"Ich meine mich zu entsinnen, dass Tolkwy erwähnte sie haben eine primitive Form der infernalischen Sprache gesprochen." antwortete Kwazeel kurz auf die Frage von Halas[1] "Wobei ich sagen muss, dass ich es nun doch eher mit Halas Plan halte, nachdem er uns seine Fähigkeiten offenbahrt hat." sagt er daraufhin in Dans Richtung "Natürlich geht er ein Risiko ein, aber ich glaube es kann funktionieren. Ich denke dabei vor allem an Tasha und Aerys. Ich glaube dies ist eine sehr gute Chance sie lebend und unversehrt da herauszuholen ... falls sie noch lebend und unversehrt sind." fügte er traurig und besorgt an.

"Was dich angeht Ischiro ... so musst du selbst entscheiden ob du in der Lage bist an unserer Seite zu kämpfen. Niemand würde es dir übel nehmen, wenn du zu erschöpft bist dafür, denn dann setzt du dein Leben leichtfertig aufs Spiel. Falls du aber noch genug Kraft hast, werde ich deine Klinge gern an meiner Seite wissen." sagte er in freundlichem Tonfall noch zu dem Tian.

"Ehrlich gesagt würde ich auch gerne darauf verzichten die Hütten nieder zu brennen." sagte er wieder zu Dan "Wir müssen die Kannibalen heute ein für alle Mal schlagen, wir sind nicht sicher auf dieser Insel so lange sie hier ihr Unwesen treiben. Wer von ihnen aber die Waffen streckt, dem sollten wir Gnade erweisen. Doch wenn es uns gelingt, dann haben wir mit ihrem Lager hier einen gut befestigten Ort, der sogar über einen gemauerten Turm verfügt. Von diesem Lager aus, könnten wir in Ruhe und Sicherheit unsere Flucht von dieser Insel planen. Daher schlage ich vor das Lager selbst nicht zu zerstören."
 1. Dies soll nur der Vereinfachung dienen, ich editiere falls es dem Spielleiter nicht passt ...

Halas Martain

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #878 am: 13.02.2013, 13:46:49 »
"Auch ich bin nicht begeistert, was das Anzünden angeht.
Denn wer von uns kann sagen, dass in den Hütten nicht vielleicht weitere Gefangene sind."
, bemerkte Halas Kwazeel Zethuka beipflichtend.
"Und was Infernal angeht, so spreche ich diese Sprache fließend.
Wobei ich mich wundere, warum diese Kurus oder Untermenschen ausgerechnet die Zunge der Teufel sprechen?
Habt Ihr vielleicht was dazu rausgefunden?"
, fragte Halas weiter in die Runde, ohne auf die restlichen Antworten von allen geduldig zu warten, denn Geduld war wohl keine Tugend dieses versnobten typischen Taldan.

Oblivio

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #879 am: 13.02.2013, 19:57:28 »
Oblivio hielt sich auch in dieser erneuten Dislussion um das weitere Vorgehen zurück, da er es noch immer nicht als seine Aufgabe ansah zu entscheiden, wie man vorgehen würde. Er schuldete diesen Fremden sein Leben, also würde er es so für sie einsetzen, wie sie es für richtig hielten. Wenn sie von ihm forderten sich einer Überzahl an Kannibalen zu stellen, würde er es tun und sicher gehen, dass er seine Schuld bezahlte, auch wenn das bedeutete, dass er sein Leben hingeben musste, dann sollte es eben so sein. In jedem Fall würde er die Kannibalen bezahlen lassen.

Simue

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #880 am: 14.02.2013, 23:03:25 »
Und so unterhielten sich Simues Gefährten über die richtige Vorgehensweise, während im Kopf der jungen Frau, die sich in der letzten Zeit eigentlich recht gut gefangen hatte, wieder der Sturm der Zweifel über sie hereinbrach.

Hörst du? Sie wollen niemandes Leben riskieren, aber du wirst nicht eingeplant. Sie nehmen dich mit, wie einen Ballast, bei dem man sich noch nicht ganz entschließen kann, ihn wegzuwerfen. Aber der Punkt wird kommen. Du bist nichts, und wärst du gefangen, sie würden dich bei den Kannibalen lassen. Als Hauptspeise hätte deine Existenz zumindest noch einen Sinn, auch wenn selbst dafür eigentlich zu wenig an dir dran ist...

Sie senkte den Kopf, senkte ihn so tief, dass ihr die Haare ins Gesicht fielen, damit niemand sehen konnte, wie die Tränen über ihre Wangen liefen. Sie wollte doch nur hier weg, runter von dieser Insel, weg von den Kannibalen, weg von...

...von was hatten sie gerade gesprochen?

Sie dachte einen Moment nach. Ja, die Erinnerung war noch da. Ein Angriffsplan. Aber was...

Sie fasste an ihre Wangen. Sie waren nass. Hatte es geregnet? Sie wischte die Feuchtigkeit kurzerhand weg, strich sich dann die Haare aus dem Gesicht.

Die Leute, die sie umgaben, kamen ihr bekannt vor. Sie hatte offensichtlich ein Problem mit ihrer Erinnerung. Ein Schwachpunkt, den sie auf keinen Fall zugeben durfte. Aber was, wenn die anderen davon wussten und nur ein perfides Spiel mit ihr trieben? Ihr Gefühl sagte ihr, dass es nicht so war, aber sie würde keinem der Anderen trauen.

Dann sah sie den älteren Mann an, der so bereitwillig sein Leben aufs Spiel setzen wollte. Sie erinnerte sich an den Nebel, den magischen Nebel... wann hatte sie ihn nur gesehen? "Vielleicht ist es die Insel selbst. Auf diesem Eiland sind magische Kräfte am Werk. Vielleicht... teuflische Kräfte."

Simue wirkte anders als sonst. Ihre Stimme war in keinster Weise schwach, sie wirkte nicht verletzlich. Nein, ganz im Gegenteil, ihr Blick hatte sogar etwas abschätziges, wenn nicht gar hochmutiges. Sie sah dem Mystiker direkt in die Augen, etwas, dass sie nur selten - oder sogar noch nie? - getan hatte.

Halas Martain

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« Antwort #881 am: 15.02.2013, 18:37:21 »
Halas zuckte überrascht zusammen, als zu seiner Verwunderung Simue sich in das Gespräch einmischte.
Zwar beantwortete die Paktmagierin nicht die wichtigsten offenen Fragen des Orakels, aber dafür hatte sie auf Halas letzte Frage eine Vermutung als Antwort.
Und diese Antwort gefiel dem Mystiker ganz und gar nicht.

"Teuflische Kräfte!"

Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, bis sie aussahen wie zusammengewachsen.
Halas wirkte ernst und grimmig.

Doch nur kurz, denn Halas hatte sofort einen bissigen Scherz auf den Lippen, welchen er grinsen losließ, ohne zu wissen, dass dies wahrscheinlich Simue noch mehr verunsicherte:

"Na, damit kennt Ihr Euch ja bestimmt aus, Chelaxianerin!"

Wäre Gelik noch da, er würde den Spaß witzig finden und laut lachen.
Doch so stand hinter jedem Spaß auch die kleine Spur von Wahrheit.

Aber Halas wirkte sofort wieder ernst.

Er wunderte sich, warum Simue zu seinen restlichen Vorschlägen nichts zu sagen hatte und warum Oblivio gänzlich schwieg wie ein Mönch mit Schweigegelübde.

Kwazeel Zethuka

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #882 am: 15.02.2013, 19:24:27 »
Bei Halas Frage kommt Kwazeel etwas ins Grübeln ... diese Überlegung hatte er sich bis dahin noch gar nicht gestellt.

"Ich denke Simue nennt da einen guten Punkt. Vielleicht lastet ein teuflischer Einfluss auf dieser Insel. Die Untoten, der seltsame Nebel ... vielleicht sind die Kannibalen diesem teuflischen Einfluss erlegen und deswegen zu Menschenfresser geworden, welche nun die Sprache der Teufel der jenseitigen Ebenen sprechen ... wenngleich auch in einer primitiven Form. Womöglich können wir in ihrem Lager Hinweise dazu finden, die etwas mehr Licht darauf werfen." sodann wartet er weiter ab, ob sich noch jemand zu Halas Vorschlag äußert.

Simue war was dies anging gewöhnlich sehr schweigsam und Oblivio noch sehr neu in der Gruppe, womöglich glaubte er kein Recht auf eine eigene Stimme zu haben? Ischiro und Gellik hatten ihre Meinung bereits kundgetan, aber Dan schien nachdenklich ... und hatte sich bisher als einziger kritisch geäußert. Wie würde er auf die Worte von Halas und Kwazeel nun wohl reagieren?
« Letzte Änderung: 15.02.2013, 19:24:52 von Kwazeel Zethuka »

Simue

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #883 am: 15.02.2013, 20:53:21 »
Als Halas sie als Chelaxianerin bezeichnete, verfinsterte sich Simues Blick. Sie warf ihm einen Blick zu, der deutliche Verachtung zeigte. "Angenommen, ihr hättet Recht, dann wäre euer kleiner Scherz entweder äußerst grausam oder äußerst dumm." Sie sah ihn von oben bis unten an, bevor sie weiter sprach. "Es steckt wohl beides in euch, alter Mann."

Dann sah sie zu Kwazeel. Einen Moment zögerte sie. Was sie fühlte, war verwirrend, widersprüchlich. Einerseits fühlte sie eine gewisse Verbundenheit zu ihm, andererseits erschien er ihr... gefährlich. Was hatte es damit auf sich?

Sie schob den Gedanken beiseite. Verbundenheit - so ein Unsinn. Bestenfalls war er nützlich. Schlimmstenfalls gefährlich. Sie würde beide Optionen in Betracht ziehen.

"Ich jedenfalls habe keine weiteren Einwände gegen den Plan. Wir holen zurück, wer zu uns gehört, soweit das noch möglich ist, und dann rotten wir diese Kannibalen aus. Sie haben nichts anderes verdient."

Simue stand offenbar voll und ganz hinter ihren Worten. Die sonst so verletzliche und empfindsame Frau sprach mit einer Härte und Kälte in der Stimme, die sie zuletzt vor dem Geisterkapitän an den Tag gelegt hatte.

Halas Martain

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #884 am: 15.02.2013, 22:11:39 »
Halas lachte beherzt auf, als Simue seinen Scherz recht humorlos beantwortete.
Seine Worten klagen jedoch weniger amüsiert:
"Getroffene Hunde bellen am Lautesten, liebe Simue. Getroffene Hunde bellen am Lautesten, liebe Simue...", ohne dabei auf das alte Mann einzugehen, denn sollte sie ihn doch für einen alten Mann halten - er hielt sie für ein verdächtiges und schwaches Glied in der Kette.

Doch nur kurz zeigte Halas den Taldan in ihm, welchen er so gut seit den letzten Tag begraben hatte, nachdem er zu Beginn dieses Dilemmas auf dieser Insel auf viel Gegenwind deswegen gestoßen war.

Und so gingen seine nächsten Worte in Kwazeel Zethuka's Richtung:
"Kannibalismus hat eigentlich nichts mit Teufeln zu tun, sondern ist eher etwas von Dämonenanhängern, mein lieber Kwazeel Zethuka...", begann das Wissensorakel den Mwangi belehrend, wobei Halas sich wunderte, dass der Druide als Mwangi dies nicht selbst wusste.
"Vampirismus, Kannibalismus und Lykanthropie sind alles Krankheiten des Chaos. Zu jeder dieser Krankheiten gibt es einen Dämonenfürsten.
Ich dachte eigentlich, dass müsste man gerade als Mwangi wissen?"
, wobei Halas dem Dschungeldruiden die Schulter klopfte, um etwas die Spitze und die Arroganz in seinen Worten abzustumpfen.
« Letzte Änderung: 15.02.2013, 22:33:19 von Sensemann »

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