Jask Derindi war der Erste, der es schließlich schaffte zu reagieren, bevor auch nur einem ein Haar von den Barbaren gekrümmt wurde - noch Freund, noch Feind hatte sich bewegt, als der Kleriker betend seine Hände gen Nachthimmel reckte und einige Zauberformeln murmelte: Nun war es ihm, Dank sei Nethys, möglich die Sprache der Wilden zu verstehen. Tolkwy wollte er unterstützen und sie alle, so würde es ihm sicherlich gelingen bei den wilden Absprachen und dem Geschrei der Kannibalen noch ein zweites Ohr für die Gefährten zu haben:
"Ich kann sie nun verstehen - Tolkwy! Möge uns allen das Schicksal gnädig sein!...
Doch nur kurz und abgehackt kamen diese unterstützenden Worte aus dem Munde von Jask Derindi - er konzentrierte sich weiterhin auf seinen Mantra-Gesang und vermochte es so den Gefährten Kampfesmut und Standfestigkeit zu gewähren...
Oblivio trat so vorsichtig wie möglich an den Wilden direkt vor sich heran, in dessen Gürtel er den Griff einer seiner Waffen blitzen sah. Bemüht sich dabei nicht erwischen zu lassen griff er nach der Waffe um sie anschließend möglichst effizient gegen diesen Feind einsetzen zu können.
Doch der Kannibale war zu schnell in seiner Reaktion - Oblivio verfehlte den Griff seiner Waffe, konnte sie dem Wilden nicht entwenden und erntete stattdessen einen wuchtigen Hieb von dem Krummsäbel des Barbaren. Die schartige Klinge schrapte über seine Haut, verletzte ihn glücklicherweise aber nur leicht: Vielleicht hätte er etwas vorsichtiger sein müssen im Umgang mit diesem Feind hier - schließlich waren diese unerschrockenen Kämpfer in der Überzahl und vermutlich schraken sie vor Nichts und Niemandem zurück!...
Keiner der Barbaren zögerte, nachdem schließlich geklärt war, dass der Kampf unausweichlich war - sie hatten damit definitiv kein Problem! Und: Sie waren eindeutig in der Überzahl. Mit gezückten Waffen stürzten sich die Kannibalen in die Schlacht auf dem Dschungelpfad...
Mehrere, von ihnen, die besonders kampfeslustig aussahen stürzten sich sofort auf Oblivio und versuchten ihn mit ihren Krummsäbeln zu erwischen - doch der kurz zuvor noch Gefangene wich geschickt aus und so vermochten die Wilden es nicht ihm Schaden zuzufügen...
Einige andere rückten eher gemächlich vor, als ob sie sich ihrer Überlegenheit völlig sicher waren und wetzten sozusagen die Klingen - würde ihnen jemand zu nahe kommen, so schien es fast, sie würden schneller zuschlagen als der Feind: Nicht besonders taktisch, aber blutdurstig...
Die vorderste Kampfesfront der Kannibalen allerdings stürmte mit aller Macht auf die versammelten Gefährten zu und attackierte Dan und Tolkwy, die ebenfalls die vorderste Front bildeten - doch lediglich den Inquisitor konnten sie leicht verletzten...
Nach dem er von seinem Gegner einen ersten Treffer eingesteckt hatte würde der Inquisitor keine Gnade walten lassen. Er holte mit seiner Axt zu einem mächtigen Schlag aus und versenkte die Axt in seinem Gegenüber. „Deine Zeit ist abgelaufen, deine Beine werden in Kürze auf Pharasmas Acker liegen.“ Er spukte die Worte vor Zorn fast aus.
Es zeigt sich wie ähnlich sich Nevos und Dan sind, den die beiden bewegen sich nahezu synchron. Während Dan unter dem Säbel seines Gegners hindurch tänzelt und dabei auch Tolkwys Gegenüber verblüfft Macht Nevos zwei schnelle Schritte auf die andere Siete des Kannibalen. So positioniert zeigen sie ein intuitives Verständniss. Während Nevos mit erhobener Klinge einem mächtigen vertikalen Hieb ansetzt, fliegt Dans Klinge, flach auf Hüfthöhe horizontal auf den Gegner zu.
Als Tolkwy, Dan und Nevos da so voranstürmten, fasste auch Kwazeel sich ein Herz und eilte mit dem Halbork gemeinsam voran. Sein zögerlicher und nicht besonders kräftiger Stoß mit dem Speer ging jedoch ins Leere, der Druide war ganz einfach kein großer Kämpfer. Aber vielleicht konnte er den Barbaren so mit Tolkwy in die Zange nehmen? Sie mussten schnell und hart zuschlagen, bevor sie von der Übermacht überwältigt würden ...
Tolkwys Wutschrei zeigte Wirkung, denn seine mächtige Axt bohrte sich ohne größere Schwierigkeiten in die Schulter seines Gegenübers - ein langgezogenes Aufheulen, fast wie der Ruf eines Wolfes, schallte durch die schummrig beleuchtete Schlucht: Dunkelrotes Blut schoß aus der tiefen Fleischwunde des Wilden - sein Gesicht verzerrt vor Schmerz, doch er fletschte die Zähne und hob erneut seinen Säbel, holte zum Hieb aus. Doch zuvor wich er unerwarteter Weise dem Stich von Kwazeels Speer aus - ein schreckliches Grinsen machte sich auf dem Antlitz des Barbaren breit und er hatte scheinbar ein neues Ziel gefunden, ein leichter gerüstetes...
Währenddessen umkreistenn Dan und Nevos 'ihren' Kannibalen geschickt, wie ein seit Jahrzehnten eingespieltes Team und versetztem ihm zwei heftige Hiebe mit ihren Klingen: Kurzum - sie vierteilten den ihnen wehrlos ausgelieferten Wilden - keine Sekunde länger konnte er am Leben bleiben! Reißend scharf fuhren die Klingen durch den Körper des Feindes und ließen ihn zerstückelt zu Boden sacken: Grausam war der Anblick - aber der erste Feind war somit schon gefallen und lag in seinem eigenen Blute zu ihren Füßen...
Gewichtig dreinblickend hob Simue ihre Hände gen Nachthimmel und sprach eine ihr bekannte Zauberformel, welche ihr und den Gefährten Unterstützung gewähren sollte - ein kurzes Zischeln, ein Knistern und nur einen Moment später tauchte direkt neben Tolkwys Kannibalem eine schreckenshafte Ratte auf, bewehrt mit langen Krallen und Zähnen - sofort schnappte sie nach dem Wilden, doch sie verfehlte ihn um ein Weites...
Unsicher wich Simue einen Schritt zurück, weg vom Geschehen, sie war sich nicht ganz sicher, wie sie reagieren sollte - falls sie sich verteidigen müsste wäre sie zumindest mit einer Waffe ganz gut beraten: Schnell griff sie nach ihrer Waffe und hielt sie schützend vor sich...
Jask Derindi jubilierte innerlich, als seine Gefährten sich gut zu schlagen schienen in den ersten Augenblicken dieses noch so jungen Kampfes - Dan und Nevos brachten Tod und Verderben über den grausamen und gefährlichen Feind: Und auch Tolkwy schaffte es zumindest erste Wunden zu verursachen. Doch völlig schadlos blieben auch die Gefährten nicht, und so beschloss Jask für sich, dass es an der Zeit wäre etwas Heilung zu spenden...
Betend hob er seine Hände gen Himmel - unterbrach seinen Gesang und flehte Nethys an: Positive Energie durchflutete ihn und schickte ein gleißend helles Licht hinunter in die Schlucht - alle seine Gefährten wurden betroffen, außer der eingekesselte Fremde - ihnen allen schenkte Jasks gute Energie geringe Heilung, aber immerhin linderte er so die Schmerzen ein wenig...
Dann begann Jask geschickt einige größere Steine zusammenzusammeln - er würde sie als Wurfgeschosse missbrauchen: Von hier oben sicherlich nicht die schlechteste Idee!...
Oblivio schreckte vor der Übermacht, die er vor sich sah nicht zurück, ließ jedoch von seinem Plan ab, sich seiner Waffen zu bemächtigen. Stattdessen ballte er die Fäuste und schlug mit aller Kraft auf den Gegner vor sich ein. Er war selbst überrascht, wie eisern seine Schläge auf den Körper seines Widersachers prallten, während er die Ablenkung nutzte, um einen Schritt in Richtung der übrigen Feinde der Wilden zu machen.
Kräftige Schläge trafen und verletzten den Kannibalen, der kurz zuvor noch einen Sturmangriff auf Oblivio versucht hatte doch ganz ordentlich: Der Gefangene zeigte dieses Mal mehr Wehrkraft als beim letzten unliebsamen Zusammentreffen - hatte er Mut geschöpft?! Trotzdem kämpfte der wahnsinnige Kannibale unbeirrt weiter...
Wütend brüllten die Kannibalen auf, als ihr Gefährte von Dan und Nevos förmlich zerrissen wurde - kurzerhand wanden sich viele von ihnen einem neuen Ziel zu: Dan! Sogar Kwazeel wurde außer Augen gelassen und Tolkwy als doch recht schwer gerüstet wurde ebenso links liegen gelassen. Der Matrose mit der geschickt geführten Klinge war das neue 'Lieblingsziel' der Wilden. Auch Nevos wurde wieder schwer attackiert und auch Simues beschworene Ratte wurde Ziel des unbändigen Zorns der Barbaren...
Doch die Ratte wich geschickt aus - Oblivio hatte einmal mehr Glück im Unglück und blieb zumindest von dieser Angriffswelle verschont - und auch Dan vermochte es den wirren und ungezielten Schlägen der Kannibalen auszuweichen...
Nevos genoß das Blut, das auf ihn nieder spritzte. Mit einem Schrei machte er seinen Gefühlen Luft, etwas Dunkles schlich sich dabei in seine Augen. Viel bedurfte es nicht mehr, bevor der Barbar die Beherrschung verlieren würde. Ungestüm landete seine Klinge in dem nächsten Gegner.
Dan hingegen ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Wo Nevos rohe Gewalt walten ließ, begegnete Dan der Übermacht mit kühler Ruhe. Seine Waffe war nach wie vor gesenkt, auch wenn Blut von ihr tropfte, und nur kurz schlug er zu, um sich etwas Raum zu machen, um weiter Ausweichmanöver seinerseits zuzulassen.
Abermals waren die Hiebe von Dan und Nevos erfolgreich, während Dans kühle Aktion den attackierten Wilden fast in die Knie zwang und ihm einen weiteren Schmerzensschrei entlockte - so fällte Nevos mächtiger Schlag erneut einen Kannibalen und minimierte so wiederum die Anzahl ihrer Gegner! Nun waren sie ihnen eigentlich gleich auf, und so kampfestoll diese Barbaren sein mochten, genauso ungeschickt stellten sie sich im Kampf an: Glück für die Gefährten...
Tolkwy verfolgte seinen bereits getroffenen Feind mit einem großen Schritt. In dieser Bewegung holte er mit seiner großen Axt weit aus, und verfehlte den Feind knapp. Die Wucht die in diesem Angriff war hätte dem Feind großen Schaden zugefüht, wenn der Inquisitor getroffen hätte.
So konzentrierte er sich und versuchte weiteren Angriffen auszuweichen.
Kwazeel erschrak leicht, als eine schreckliche Ratte neben ihm erschien, doch es wirkte so, als wäre diese auf Seite der Gefährten. Er hörte Schmerzensschreie und sah Blut spritzen, während auch Tolkwy seinem Gegner nachsetzte. Der Mwangi legte einen kleinen Sprint hin, umrundete den von Tolkwy attackierten Kannibalen, um ihn seinen Speer in den Rücken zu jagen und ihn gemeinsam mit Tolkwy anzugreifen - doch Kwazeels Angriff ging abermals gründlich daneben...
Die Ratte biss erneut zu, ohne allerdings auch nur in die Nähe des Kanibalen zu kommen. Kurz darauf quiekte sie laut auf und wuselte wirr am Boden umher...
Simues erster Zauber in diesem Kampf war zwar noch nicht besonders erfolgreich gewesen, doch ihr Quell an Magie war noch lange nicht am Versiegen: Mutig hob sie erneut ihre Hände und streckte sie, mitsamt ihrer kurzen Klinge in Richtung der Kannibalenfront, welche mit ihren Gefährten im Gefecht war:
"Habt acht - ich verzaubere sie, schlagt dann zu!..."
Wenige, aber kräftige und genaue Worte und Anweisungen, die aus dem Mund der jungen Frau drangen - nur kurz darauf schloss sie die Augen und im selben Moment schoss eine Welle gleißend heller, weißer Lichtstrahlen auf die kämpfenden Wilden zu! Diese zuckten erschrocken zurück und bemühten sich um Aufmerksamkeit im Kampfe...
Simue schließlich rückte noch ein Stück weit zu ihren Gefährten auf - jetzt war es auch schon gleich: Auch sie würde kämpfen und sich verteidigen müssen...
Simues Zauber überraschte die Wilden zwar, doch der besonders betroffene Kannibale schüttelte den Zauber kurzerhand ab und kämpfte ungebrochen weiter...
Jask Derindi für seinen Teil hatte die Verwirrung auf dem Kampfplatz ausgenutzt und währenddessen fleißig zwei Hand voll Steine zusammengetragen - mühsam versuchte er eine Handvoll davon aufzunehmen und schleuderte sie hinab, auf die Kannibalen, welche den Fremden angriffen: Seine eigenen Gefährten schienen ja momentan ganz gut zurecht zu kommen - aber der ehemals Gefangene erweckte aus eben jenem Grund sein Mitleid! Doch sein gut gemeinter Angriff misslang völlig, und die Steine schlugen mehrere Meter entfernt vom Kampfgeschehen prasselnd auf den Erdboden auf...
Abermals bemühte sich Oblivio seinen zahlreichen Gegner Angst und Verletzungen zuzufügen: Geschickt tänzelte er gen Süden, um sich so langsam der ziemlich erfolgreich kämpfenden Heldengruppe um Dan und Tolkwy anzunähern. Er selbst hob also abermals seine geballten Fäuste und attackierte einen der Wilden - dieses Mal jedoch riss der sein morsches Holzschild hoch und Oblivios Fäuste bohrten sich in das Stück Dschungelholz: Erfolgslos also...
Nach und nach schienen die Kannibalen an Treffsicherheit zu gewinnen - doch ihr Blutrausch schien noch lange nicht vorbei: Während sich der von Kwazeel attackierte nun schlussendlich doch dem Mwangi zuwand, allerdings ziemlich ungeschickt daneben schlug, umkreisten die Kannibalen im Norden der Schlucht erneut den Fremden und setzten ihm heftigst zu!
Lange genug hatten die Wilden ihren geflohenen Gefangenen angegriffen und in die Enge getrieben - während Oblivio noch zwei Hieben der Krummsäbel ausweichen konnte, so traf ihn der Dritte ziemlich sicher und wuchtig und hieb ihm beinahe den ganzen Arm ab! Blut stob empor und fast tödlich getroffen stürzte Oblivio zu Boden - sofort brach bei den Kannibalen ein Siegesgeheul aus! Einer packte den zusammengesackten und stark blutenden Mann und riss ihn wieder nach oben - der Andere drehte sich geschickt um: Sie waren dabei Oblivio zu 'verladen'!...
Auch der Rest der Gruppe hatte mit dem anhaltenden Ansturm der Barbaren zu kämpfen - doch lediglich Tolkwy kassierte abermals einen Hieb, dieses Mal schmerzte der allerdings etwas mehr! Der Kampf der Kannibalen schien an Gewalt und Brutalität zuzunehmen!...
Als Tolkwy sah wie Jask die Steine hinunterwarf, brüllte er hoch "JASK, HEILE DEN FREMDEN BEVOR ER STIRBT!"
Dabei war der Inquisitor leicht abgelenkt und verfehlte den Kannibalen zum wiederholten Male.
"So nicht mein Freundchen" Dan verfolgte die Flucht seines angeschlagenen Gegenübers und setzte ihm nach. Erneut tauchte er unter den Klingen durch um seinem Opfer nach zu setzen und so vielleicht auch dem Fremden bald zur Hilfe zu kommen. Dabei verliess er sich ganz auf Nevos ihm den Rücken frei zu halten. Nevos hingegen lachte erneut auf und hob sein Schwert zum nächsten Hieb. Kurzzeitig war die Dunkelheit in seinen Augen verflogen und Erfolg machte sich breit. Oder war es doch der Wahnsinn der aus seinen Augen lachte?
Schwer verletzt strauchelte erneut ein Kannibale unter einem Hieb von Nevos - der Barbar gab sich redlich Mühe seine Gegner in sämtliche Einzelteile zu zerlegen, doch dieses Mal war sein Schlag nicht kräftig genug geführt, um den Feind beim ersten Kontakt auszuschalten! Heftig wankend brüllte ihm der Wilde sein Kriegsgeschrei entgegen und spuckte ihm Blut und Galle entgegen - ein letztes Aufbäumen?!...
Dan für seinen Teil konnte erneut einen Kannibalen von seinen Beinen reißen: Geschickt hatte er den schon schwer verletzten Wilden an der Kniesehne erwischt. Mit nach oben verdrehten Augen sackte er in die Knie und kippte dann nach Vorne hin - jetzt waren die Gefährten auf einem guten Weg zum Siege: Doch Oblivio war bereits gefallen und lag, wie Tolkwy richtig bemerkt hatte, im Sterben!
Kwazeel bekam von der Notlage des Gefangenen der Kannibalen nicht allzu viel mit. Zu vertieft war er in den Kampf, der sich vor ihen abspielte. Wobei er selbst dabei keine rühmliche Rolle spielte. Mit seinen dürren Armen war er wahrlich nicht zum Kämpfer geboren. Dafür teilten Tolkwy, Dan und Nevos umso mehr aus. Kwazeel bewegte sich hinter den Rücken des bei ihm stehenden Kannibalen und stieß erneut mit dem Speer zu. Der Stoß wurde von dem morschen Holzschild abgefangen, aber vielleicht würde diese Ablenkung es Tolkwy erlauben erneut wuchtig mit der Axt zuzuschlagen.
Dann war es jetzt also soweit - auch Simue würde sich im direkten Kampf den wilden Kannibalen stellen: Doch direkt vor Tolkwy wagte sie es trotzdem nicht. Ihren Dolch gezückt manövrierte sie sich geschickt nach vorne und war bemüht dem Barbaren die Klinge in die Brust zu stechen: Doch vergeblich! Ihr Angriff verfehlte sein Ziel um ein Weites...
Ihre beschworene Ratte währendessen wieselte ihr ebenso hinterher und versuchte den Kannibale zu attackieren - sie allerdings konnte einen großen Erfolg verbuchen: Fast verbiss sie sich in der Wade des Wilden! Der Barbar allerdings schüttelte sie mit Schmerzensschreien ab, doch zurück blieb eine ganz ordentliche Bisswunde...
Jask Derindi gehorchte Tolkwy aufs Wort und ließ abermals seine heilende Energie gen Schlucht wirken - dieses Mal allerdings war die Wirkung noch geringer und erfasste auch wirklich nur den sterbenden Fremden: Dafür schienen sich seine Wunden wenigstens zu stabilisieren, auch wenn sie sich nicht wirklich schlossen - der Mann blieb nach wie vor bewusstlos und regungslos...
Der ehemals Gefangene Jask würde zu helfen wissen - seine Magie war zu gering, er würde die Kannibalen irgendwie aufhalten müssen, jetzt war der Zeitpunkt für seinen tatenkräftigen Einsatz gekommen. Zu seiner rechten stolperte nun auch er hinein in das Dunkel des Blätterdaches und hinab, gen Schluchtenweg...
Sein Geist war vernebelt, sein Körper schmerzte, aus den offen, klaffenden Wunden quoll unablässig Blut heraus - doch kurz durchfuhr in ein Schub heilender, wohltuender Magie - seine Kräfte verließen ihn dennoch, er würde sterben, wenn man ihm nicht half - diese Fremden...
Die Anzahl der Kannibalen war inzwischen stark dezimiert und einer von ihnen ergriff sogar freiwillig die Flucht, zwischen Nevos' und Dans Schlachten fühlte er sich anscheinend nicht so wohl - schwer verletzt hastete er gen Südwesten den Pfad entlang davon: Schnell waren diese Wilden, das musste man ihnen lassen, aber eine Flucht?!
Oblivios Gegner jedenfalls wandten sich nun ebenso ihren bereits kämpfenden Gefährten zu - einer versuchte Kwazeel zu attackieren und einer stürmte Nevos entgegen: Vergeblich. Auch Tolkwy und Simue mussten wiederum schlecht gezielte Schläge der Wilden abwehren - auch Simue war durch den Angriff der Ratte ins Blickfeld der Barbaren geraten...
Am auffälligsten allerdings war der Kannibale, welcher gerade eben Oblivio geschultert hatte, er schleppte sich und den bewusstlosen Fremden gen Norden den Pfad entlang - kam allerdings nicht weit, noch in Reichweite strauchelte er und ging zu Boden...
Mit angstgeweiteten Augen sah Simue dem Kannibalen entgegen. Lauf weg, lauf weg, ging es ihr durch den Kopf. Lauf verdammt nochmal weg!
Aber obwohl ihre Beine zitterten und ihr der Angstschweiß über das Gesicht rann, blieb sie stehen. Sie biss ihre Zähne zusammen, sah kurz auf ihren Dolch, den sie kurzerhand fallen ließ, und holte dann mit all der Kraft, die ihr zarter Körper aufbringen konnte, aus - und schlug dem Kannibalen mit ihrem Unterarm ins Gesicht. Was ihr Gegner erst im Augenblick des Treffers zu spüren bekam, war die Scizore, deren Klinge nun Simues Ärmel und das Gesicht des Kannibalen zerfetzte.
Kaum hatte sie getroffen, stieß die junge Frau einen kurzen Schreckensschrei aus und zog ihren Arm gleich wieder zurück. Hatte sie ihren Gegner wirklich verletzt? Oder hatte sie ihn nur wütend gemacht?
Während Simue trotz ihres Treffers ängstlich zurück zuckte, ließ sich die von ihr beschworene Riesenratte nicht beirren und biß erneut nach dem Gegner - doch das Tier war nicht schnell und geschickt genug, und so klackerten ihre scharfen Zähne nur aufeinander, als sie in die Luft schnappte...
Nevos ist es egal das sein Gegner vor ihm flieht. Mit erhobener Klinge widmet er sich dem nächsten Ziel, ein Lächeln auf den Lippen.
Ein Schritt und Dan brachte sich in eine günstigere Positon um die Gegner an sich zu binden. Auch wenn er gerne den Gefangenen befreien würde, seine ertse Aufgabe war nun hier. Und so ließ er seine Klinge tanzen.
Das die Kanibalen den Fremden bewusstlos geschlagen haben, und ihn anfangen abzutransportieren lenkte den Inquisitor stark ab. Seine Angriffe welche normalerweise gut treffen gehen weit daneben. So auch dieser Angriff, seine Axt verfehlt den Kanibaeln um längen und treibt dem Inquisitor die Zornesröte ins Gesicht. "Stirb endlich du Monster." Brüllte er ihn Wutverzehrt an.
Kwazeel erging es so wie Tolkwy ... die Sorge um den schwer verletzten Fremden, wirkte sich störend auf seine Konzentration aus. So kam es, dass obwohl der Kannibale von ihm und dem Halbork gleichermaßen bedrängt wurde, der Mwangi mit seinem Speer erneut nur den Schild des Kannibalen traf. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, während das Hauen und Stechen weiterging.
Der tapfere Garundi war im dunklen Dschungel ziemlich orientierungslos, aber Schritt für Schritt kämpfte er sich vorwärts - er brachte es nicht übers Herz den Fremden alleine zu lassen, wenn er es schon nicht vermochte ihn ausreichend zu heilen: Er würde einen Weg hinunter finden! Und mit diesem kurzen Gedanken nahm auch Kwazeels Sturz seinen Lauf - erstaunlicherweise unverletzt landete er schließlich nur wenige Meter neben dem Pfad der Schlucht im Dschungel, mit ein paar flinken Schritten war er nun ebenso bei seinen Gefährten und dem Kampfgeschehen - jetzt würde er sich den Kannibalen holen, der den Fremden wegschleppte...
Er wurde hinfortgeschleppt - beinahe erwachte er wieder, er spürte wieder Kräfte in seinem Körper, er wehrte sich innerlich gegen die bleierne Schwere vor seinen Augenlidern: Doch er schaffte es nicht das Bewusstsein wiederzuerlangen. Plötzlich fühlte er sich heftigst hingeworfen: Sein Träger musste gestürzt sein! Jetzt würden sie ihn retten - hoffentlich...
Panik schien sich inzwischen unter einigen, besonders schwer verletzten der Kannibalen breit gemacht zu haben - im Südwesten floh einer und verschwand im Dunkel der Nacht. Im Norden wurde Oblivio geschultert und hinfort geschleppt, auch er verschwand so langsam in der Dunkelheit des Pfades. Auch Nevos` Gegner der eine breite Fleischwunde am Oberarm zu verzeichnen hatte schleppte sich erstaunlich schnell gen Norden hinfort...
Der Rest der Kannibalen allerdings blieb - und kämpfte! Sie gaben sich sogar gegenseitig Unterstützung, drehten und wendeten sich zwischen ihren zahlreichen Gegnern, versuchten hier und da Hiebe und Schläge auszuteilen: Doch ihre schartigen Krummsäbel durchschnitten nur nutzlos die Luft. Ihre Wut war geblieben, doch kraftloser wurden die Angriffe, nach und nach, immer und immer mehr...
Das Blatt schien sich gewendet zu haben?!...
Als der Kannibale nun wütend nach ihr schlug, schrie Simue erneut auf. Ängstlich schlug sie erneut nach ihm, doch war sie so unsicher, dass ihr Schlag nur quer durch die Luft ging. Dafür allerdings zog sie die Aufmerksamkeit ihres Gegners so sehr auf sich, dass dieser offenbar die Ratte auf dem Waldboden vergaß. Das große Tier bäumte sich auf und schlug seine langen, scharfen Nagezähne in die Wade des Barbaren...
Die Gegner flohen. Nevos jubelierte und die Freude wusch die dunklen Schatten weg. Mit hoch erhobenen Schwert stürmte er auf den Kanibalen zu der es scheinbar auf den Halbork abgesehen hatte. Mit einem Schrei grub seine Klinge tief ins Fleisch.
Dan hingegen sah einen weiteren Kannibalen gen Norden fleihen. Allerdings war dieser zu schnell als dass der Matrose sich eine Chance ausrechnete ihn einzuholen. und so kam er lieber seinen Gefährten zu Hilfe als einem Fremden. Kurz und schmerzlos, ohne Kompromiss, führte er mit seiner Klinge einen waagerechten Hieb aus der ins Fleisch von Simues Gegner drang.
Auch Kwazeel jubelte kurz auf, als er bemerkte, dass die Kannibalen teilweise die Flucht ergriffen. In diesem Durcheinander senkte auch der vor ihm stehende Kannibale für einen Moment seinen Schild und der Mwangi nutzte diesen Umstand sofort aus. Wuchtig stieß er ein weiteres Mal mit dem Speer nach vorne und gelangte endlich an der Deckung vorbei.
Nachdem zwei weitere Kannibalen gefallen waren, hatte der Inquisitor nur noch ein Ziel vor Augen. Den Fremden retten.
Mit riesigen Sätzen sprintete Tolkwy los, doch nicht wie die meisten dachten, auf dem guten Gelände, nein, er versuchte durch den Dschungel abzukürzen.
Es schien als würden dem Inquisitor die unmöglichsten Spünge und Ausweichmanöver vor Hindernissen gelingen. Seine Geschwindigkeit lies selbst im Dschungel nicht nach. Seinem Körper schien das Unmögliche zu gelingen.
"Ihnen hinterher, wir müssen ihn retten" brüllte er noch bevor er im Dschungel für kurze Zeit verschwand, man hörte noch das Knacken von Ästen und Rascheln von Blättern
Kurz darauf tauchte er auf der anderen Seite wieder auf. Mit einem fiesen Grinsen auf dem Gesicht, versuchte er mit riesigen Sprüngen die Kannibalen zu erreichen.