Das erste Eis war gebrochen, die Gefährten hatten sich vorgestellt und den Fremden - oder bisher: Oblivio - mit zu sich ans Feuer geholt. Gemeinsam wurden die ersten gegenseitigen Informationen ausgetauscht, doch es waren alle, bis auf Kwazeel, recht sparsam in ihren Worten. Wen wunderte dies auch, mitten in der Nacht, nach einem urplötzlichen und heftigen Kampf: So etwas passierte schließlich nicht alle Tage - doch jetzt waren sie endgültig gewarnt!...
Es wurden wiederum Nachtwachen aufgestellt und besonders Nevos drängte sich auf, den sein Blut schien immer noch zu pulsieren: Genug hatte er noch lange nicht, und wehe noch so ein Kannibale würde sich den schlafenden Entdeckern nähern Sei`s drum - die Gemeinschaft beschloss recht schnell sich wieder schlafen zu legen. Oblivio, der Neue, hatte sich ihnen angeschlossen und würde ihre Seite stärken, da hatte Kwazeel recht: Aber gleichfalls machte sich Zweifel und Sorge bei den Gefährten breit, wie es wohl den Anderen im Lager erging: Halas, Gelik, Tascha, Aerys und so weiter - ging es ihnen gut, oder hatten die Kannibalen auch dort versucht Unheil anzurichten, und wenn ja, für welchen Preis...
Dunkelheit schloss sich erneut um die Gefährten und die restliche Nacht ging ihren gewohnten Gang, der Mond stieg herauf, hernieder und schickte sein weißblaues Licht über die Baumkronen des Dschungels. Dann dämmerte es, die ersten Vögel zwitscherten, und von der Gewalt und dem Blutreigen der vorherigen Nacht war nichts mehr zu spüren. Nur der Blick hinab in die Schlucht würde das Blutbad und die Kannibalenleichen erneut offenbaren - der Kampfplatz lag brach darnieder...
Nach und nach erwachten die ersten Gefährten aus ihrem Schlaf und konnten sich wohl schätzen wenigstens ein wenig Erholung und Ruhe abbekommen zu haben. Bei der morgendlichen Runde stand sehr bald eine einzige Frage im Mittelpunkt: Sie mussten das Basislager über die schreckliche Entdeckung informieren - Nevos bot sich zu Dans Überraschung von selbst an, doch er wollte alleine gehen! Die Sonne erhellte ihre übermüdeten Gesichter und der Regentau auf den großen Palmblättern war morgendlich frisch - sie würden heute erneut schreckliche Entdeckungen machen, dessen waren sie sich sicher - der schöne Schein...
Allen Gefährten ging es grundlegend annehmbar und das Wetter taugte auch, nur Tolkwy Rotus konnte sich über leichte Kopfschmerzen beklagen, doch war ihm nicht klar, woher diese kamen. Am Wetter jedenfalls konnte es nicht liegen...