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Autor Thema: IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes  (Gelesen 83476 mal)

Beschreibung: Chase and be chased

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Sjeg

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #450 am: 25.08.2012, 14:21:35 »
Zekh nickt zunächst zuversichtlich in Richtung Zaddion - Wie so oft war die Einschätzung des Marsianers wohl korrekt - eher er sich wieder dem Gelehrten zuwendet.
"Also gut Herr Kleist, aber ganz verstehe ich sie jetzt denke ich nicht. Soll das heißen sie haben bereits die Antworten auf unsere Fragen und meinen Zuiviena kann uns in dieser Hinsicht überhaupt nicht weiterhelfen?

Zekhs ehrliche Verwunderung steht ihn ins Gesicht geschrieben, ehe er nachharkt: "Wie ich es mitbekommen habe, dürfte diese Frau in der Stadt ja einige Fäden in der Hand haben oder einfach ein ziemlich gutes Info-Netzwerk pflegen. Würde auch zu ihrem Gewerbe passen, dem sagt man sowas ja auch immer wieder nach."

"Wenn sie nicht selbst ihre Geschäfte mit dem Feind abwickelt kann ich mir durchaus vorstellen, dass sie nicht allzu erbaut über deren Anwesenheit ist. Oder meinen sie, dass alles ist nur Scharade und dient dazu uns gegen Grist aufzuwiegeln und unsere Kräfte zu verschwenden während dieser Kult ungehindert weiter seine finsteren Prophezeiungen herunterbeten darf. Je mehr ich darüber nachdenke desto mehr brummt mir der Schädel... Aber soll ich euch etwas sagen: Dafür haben jetzt mit vollem Bauch haben meine Brustschmerzen ein wenig nachgelassen. Ich hoffe, dass das so bleibt." Dabei klopft er, einen traditioneller Brauch seiner alten Heimatwelt folgend, dreimal kurz auf Holz.
« Letzte Änderung: 25.08.2012, 14:23:17 von Sjeg »
"The Emperor asks only that you obey!"

Inigo Hound

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #451 am: 25.08.2012, 19:31:40 »
"Großartig, ich wünsche dann noch ein vergnügliches Spiel. Meine Dame, meine Herren, ..."
Mit einer eleganten Handbewegung verbeugt sich der Ex-ganger und zieht seine Fuchsmaske wieder auf, als er sich zum Gehen wendet. Verdammt! War ja klar, dass sie keine zwei Karten hat. Dieser Flirt war ja die reinste Mission nach Klybo.
Auf dem Weg nach draussen sieht er sich danach um, wo er die Chips eintauschen kann, um danach in direkter Linie zum Tisch seiner Gefärten zurückzukehren.
The pain of the bullet is ecstasy compared to damnation

Arden Etklint Kleist

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #452 am: 25.08.2012, 19:38:24 »
Kleist reibt sich die Schläfen und brummt angestrengt. "Sehen Sie, Zekh, es ist so:", beginnt er, als ob er zu einem Kleinkind spräche, "Zuiviena weiß natürlich genau, in welcher Situation wir uns befinden und welche Informationen wir glauben, unbedingt zu brauchen. Sie war anscheinend ausgesprochen präzise damit, uns genau zu ködern und hat dem eine geradezu kärgliche Summe beigefügt, die der Information an sich nur das Antlitz eines Bonus für die Liquidierung geben soll. In Wirklichkeit ist aber die Information die wahre Bezahlung und das Geld geradezu lächerlich in Anbetracht dessen, was ihr die Beseitigung Grists im Gegenzug einbringt. Da sie die erste ist, die uns dieses Angebot gemacht hat, ist es sehr leicht und verlockend, sich einfach zu verkaufen und es anzunehmen. Das weiß sie natürlich auch. Ich denke aber wie gesagt nicht, dass wir uns einfach für solche Jobs hergeben sollten. Natürlich liegt es aber nicht an mir, das zu entscheiden - vor allem werde ich ja eine Assistenzrolle einnehmen und diese auf jeden Fall mit aller zu Gebote stehender Gewissenhaftigkeit erfüllen."

Merice Jerveplis

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #453 am: 25.08.2012, 23:08:12 »
Etwas lustlos schiebt Merice den Teller mit dem pochierten Fleisch in dem er bis jetzt in Gedanken versunken herumgestochert hat von sich. Kann schon sein dass dieses Zeug teuer ist und auf Quaddis eine Delikatesse. Das Grabenfutter von Kyel war um keinen Deut schlechter. Merices Mundwinkel ziehen sich unwillkürlich nach oben als er sich an den kleinen und vor allem dicken Koch seiner Kompanie und das schlechte Essen denkt. Doch seine Stimmung schlägt schlagartig um als er auf seinen Chrono blickt. Verdammt, wo bleibt Inigo? Er lässt sich wieder viel zu viel Zeit.
Er räuspert sich und zieht so die Aufmerksamkeit seiner Kameraden auf sich. "Kleist hat es gesagt: Wir sind keine Söldner die man einfach mal so anheuert um einen Kontrahenten aus dem Spiel zu nehmen. Wir wissen in keinster weise wer dieser Grist ist. Wir haben nur das Wort des alten Xsanders, der Imperator sei seiner Seele gnädig, dass er anscheinend einer der sagen wir einmal "besseren" Ganoven ist"
Er nimmt erst jetzt das Glas Wein auf und inhaliert seinen Duft. Dann schwenkt er es und nimmt einen angemessenen Schluck bevor er fortfährt. "Angesichts der Tatsache das Grist IMMER noch unsere Ausrüstung haben könnte ist er unser Primärziel. Und damit meine ich nicht seine Exekution. Wir müssen herausfinden wer da hinter uns her ist. Wir brauchen Namen. Und da Grist mit den Leuten anscheinend Geschäfte macht, sei es aus Unwissenheit oder aus purer Dummheit, kommen wir sehr wahrscheinlich auf diesen Weg weiter.
Also sobald wir mit Lady Melua gesprochen haben statten wir Grist einen Besuch ab, wenn nicht jemand einen triftigen Grund dafür vorweisen kann weshalb wir es nicht tun sollten.
"
Whatever happens, we have got the Emperor’s blessing. They have not.

Noah

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #454 am: 29.08.2012, 14:26:27 »
Noah weiß die Güte der Speisen und Getränke durchaus zu schätzen. In seiner Jugend hatte er oft in den Küchen der Arenen auf Reth ausgeholfen und so einen gewissen Sinn für gute Küche entwickelt. Ein Jammer nur, dass dieser Komfort wohl bald schon wieder zwischen anderen Erinnerungen aus Korruption, Häresie und Blut verblassen wird.

"Meiner Meinung nach sollten wir Obediah besuchen. Es ist gut möglich, dass er immernoch einigen Einfluss hat und sein Status als Ekklesiarch ihm einige Türen öffnet. Vielleicht kann er uns sogar Zutritt zum Ball verschaffen. Und es würde mich nicht wundern, wenn er Kontakt zu weiteren imperiumstreuen Personen pflegt."

Mit der Gabel spießt der Kleriker den letzten Streifen halbrohen Steaks auf und verspeist das teure Fleisch. Während er sich die Mundwinkel mit der Serviette säubert, erhebt er sich: "Ich werde mich ebenfalls noch etwas umhören. Der Umgang mit der Lady fällt nicht in mein Repertoire und solange wir uns in diesem Gebäude aufhalten, sollten wir sicher sein."

Er schaut sich während seiner letzten Worte im Saal um und entschließt dann sein Glück ebenfalls an der Bar zu versuchen, wo er zunächst einen der Bediensteten in ein Gespräch über die wehrte Gästeschaft verwickelt.
"Du gehst jetzt da raus. Oder ich schleife Dich über das ganze verdammte Schlachtfeld bis in das finsterste Nest dieser Brut."

Sjeg

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #455 am: 29.08.2012, 20:57:37 »
Inigo kommt gerade rechtzeitig zurück an den Tisch um dabei zu sein, wie Giuseppe Mastrostefano die Akolyten abermals aufsucht, diesmal begleitet von einem Mann mit Anzug und Headset, den ihr auch zuvor schon in Begleitung der Adeligen Melua erspähen konntet. Er hat kurzgeschorenes schwarzes Haar, ein kantiges eher schroffes Gesicht, wirkt aber in dem Anzug durchaus elegant und gepflegt. Zudem trägt eine automatische Pistole sichtbar an der Seite.

"Meine Herren", beginnt der Geschäftsführer in einladendem Tonfall, "Werte Madame Melua wäre nun soweit sie in der Königsuite im dritten Stockwerk zu empfangen. Sollten sie noch zu Ende dinieren wollen so lässt ihnen Frau Melua offen ihr Mahl noch zu beenden. Ansonsten wird sie dieser freundliche Herr begleiten."

Der Mann neben Guiseppe räuspert sich kurz und fügt dann nicht weniger freundlich aber eher direkt an: "Wenn ich mich kurz vorstellen darf. Ich diene Frau Melua in der Funktion des Sicherheitschefes während ihres Aufenthaltes und muss aus Sicherheitsgründen darum bitten, dass sie auf Waffen in Anwesenheit von Madame Melua zu verzichten. Das verstehen sie gewiss."

Noch zuvor waren die beiden auch an Noah herangetreten um sein Gespräch an der Bar mit einem etwas älteren mitte 50 Mann, der doch tatsächlich einer der wenigen Administorums-Vertreter in Xicarph zu sein scheint, kurz zu unterbrechen und ihn die gleiche Einladung zu überbringen.
"The Emperor asks only that you obey!"

Inigo Hound

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #456 am: 29.08.2012, 21:28:24 »
Noch beim herantreten schummelt der Ex-Ganger seine Drusus PPK in Richtung seines Hosensackes, um sie vor den Blicken des "freundlichen Herren" zu verbergen.
"Kerle wie den hab ich zuhauf gesehen. "Aus Sicherheitsgründen".. Aber sonst gehts ihm gut, wie? Freiwillig geb ich meine Knarre nicht her."

Mit einer lässigen Geste lehnt sich Inigo gegen den Tisch und steckt dem Sarge den Chip zu, den er beim Spielen mitgehen hat lassen.
"Infos sind nicht so viele drin gewesen, aber Thröne stinken auch nicht, oder?", raunt er dem nominellen Anführer zu. Zudem hat den alten Soldaten in der Spielhölle niemand gesehen, der Verdacht schöpfen könnte.

"Klingt doch gut - danke auch für den edlen Tropfen, Giuseppe, der hat uns das Warten deutlich erleichtert. Aber Zeit ist Geld, deswegen würde ich sagen, führen Sie uns doch gleich zur Dame, ja.."
Bei seinen Worten hat der Ex-Ganger mit geübten Bewegungen seine Autopistole und den Handflammer, sowie das Stiefelmesser abgelegt und neben dem Blonden auf die Bank gelegt, bevor er sich mit hochgezogenen Augenbrauen in Richtung des Pistolenträgers dreht.
The pain of the bullet is ecstasy compared to damnation

Noah

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #457 am: 29.08.2012, 21:51:20 »
"Entschuldigung", lässt Noah seinen Gesprächspartner kurz bemerken und wendet sich den beiden Höflingen zu: "Richten Sie der Madame herzliche Grüße aus. Ich möchte Ihre Gastfreundschaft nicht übermäßig strapazieren und überlasse meinen Begleitern die Ehre." Mit einem Kopfnicken verweist Noah auf seine Gefährten und wendet sich dann wieder seinem ursprünglichen Gesprächspartner zu ohne weiter auf die Unterbrechung einzugehen: "Verzeihung, wo waren wir stehen geblieben?"
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Zaddion

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #458 am: 29.08.2012, 22:53:57 »
Dem Beispiel von Inigo folgend legt Zaddion seine Waffen ab, dazu stellt er die Lasgun an seinem Platz ab und legt die Automatikpistole auf den Tisch. Dabei kann man mehrmals einen Blick auf die rote Robe erhaschen, welche er als Mitglied des Adeptus Mechanicus trägt. Anschließend nickt er dem Sicherheitschef zu: "Das war alles."

Doch auch "unbewaffnet" wäre der Techpriester in der Lage sich zu wehren, denn die Spule, welche seine Implantate versorgte, war in der Lage ihn große Stromstöße verteilen zu lassen.
"You will treasure this weapon, you will use it wisely in battle and you will honor its sacred spirit with prayer, for after you are long gone this weapon's service to the emperor will go on."

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Arden Etklint Kleist

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #459 am: 30.08.2012, 06:55:17 »
Auch Kleist erhebt sich, wenn auch wackelig und viel langsamer als man gewohnt wäre. Seine Augen haben einen etwas trüben und starren Blick angenommen. Der Gelehrte, der nun auch nicht völlig aufrecht steht, legt ein Autogewehr ab, stützt sich aber weiterhin wortlos auf seinen Stab. Dann blickt er den Leibwächter erwartungsvoll an.

Trantor Stern

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #460 am: 30.08.2012, 21:33:49 »
Trantor Stern wendet sich an die aufgestandenen: "Ich bleibe hier und passe auf euer Zeug auf. Lady Melua wird mich sicherlich nicht vermissen. Und von hier habe ich einen guten Blick über das Cafe." Der Ex-Arbitrator nimmt das Autogewehr vorn Kleist an sich und stellt es neben sich auf den Boden ab, sodass es nicht sofort für alle sichtbar ist und gut hinter dem breiten Stuhl verschwindet. Auch die anderen Waffen - sofern gewünscht nimmt der Ex-Arbitrator entgegen und verwahrt sie, um sich dann in seinem Stuhl zurück zu lehnen und der Wachposten der Gruppe zu sein. Worte waren noch nie seine Stärke und es war mal wieder an der Zeit, dass einigen Ketzern das Gesicht gerichtet würde, anstatt sich mit Damen zu verbandeln, von denen sie gar nichts wussten.

Arden Etklint Kleist

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #461 am: 31.08.2012, 08:29:32 »
"Ihnen sei's gedankt, Trantor." Praktisch ist er, das muss ich ihm lassen. Bin mal gespannt, was er noch so kann.

Sjeg

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #462 am: 31.08.2012, 13:25:22 »
Noah verwickelt sich weiter in ein interessantes Gespräch mit einem Mann namens Richard Hothman, seines Zeichens Angestellter im Administorum, Bereich Verwaltung/Transportwesen. Der Mann hat einen finsteren Humor und bezeichnet sich hier als Beamter auf Quaddis zu einer aussterbenden Spezies gehörend. Selbst eine der letzten ehrenvollen Aufgaben die man hier im Dienste der Adeptus Terra in hingebungsvoller und peinlicher Genauigkeit erledigen konnte, nämlich die logistische Verwaltung des Raumhafens, ist in den letzten paar Jahren immer mehr in die Einflussbereiche diverser Magister gelangt, deren Namen auf Quaddis wie er meint oft sogar Zweitidentitäten einflussreicher Persönlichkeiten aus allen Ecken des Sektors sein könnten. Er säuftz, als er seine aktuelle Tätigkeit im einfachen Abstempeln von aus wenig nachvollziehbaren Quellen stammenden Berichten beschreibt. Selbst für die üblicherweise monotone Arbeit eines Administorumsbeamten wohl nicht gerade eine erfüllende Tätigkeit, wie sich Noah leicht vorstellen kann. Als dieser in Selbstjammer verfallen will lenkt Noah gekonnt ein um auf die aktuellen Geschehnisse in und rund um Xicarph zu verweisen. Der Mann wird hellhörig als er die Möglichkeit sieht jemanden belehren zu können. Er schildert, dass das Administorum die Eklispe für eine Zeit  kurz vor Morgengrauen des nächsten Tages vorhergesagt hat. Noch bevor die Blaue Sonne aufgeht – genau lässt dieses dieses Komplexe Ereignis mit den mageren Astronomiegeräten der lokalen Adeptus jedoch nicht vorhersagen... Es wird also tatsächlich eine totale Finsternis herrschen wie es in Xicarph nur alle paar hunderte Jahre vorkommt. Und mit der Finsternis kommen furchtbare Dinge, davon ist er überzeugt. Den Aufzeichnungen des Administorums zu Folge waren die Schadensberichte und die Sterberaten in dieser Zeit immer besonders ... bedrückend. Er ist kein Einheimischer, wie Noah an dem recht sauberen Akzent unschwer erkennt, aber er meine, der Name "Karnevall des Blutes" könne ja nicht von ungefähr kommen. Vor allem die Oberschicht nützt diese gesetzlose und vom Gott-Imperator verlassene Zeit, wie es oft in alten Texten beschrieben steht, um alte Feden neu zu entfachen oder offene Rechnungen zu begleichen, und ungeschoren davonzukommen. Er für seinen Teil werde sich im den Büros des Administorum einsperren und das beste hoffen, aber der einzige Bereich in Xicarph an dem es zur Finsternis wohl sicher ist, wenn überhaupt, ist wohl innerhalb der schützenden Mauern von Gabriel Chase oder der anderen Paläste der Oberschicht.
 
"Sie glauben ja nicht wirklich, dass diese ganzen feinen Pinkel an den Kunst und Afteraktsammlungen in Gabriel Chase interessiert sind. Die wollen sich hinter dicken Mauern und bewacht von Automatischen MG Ständen sehen, wenn hier draußen die Hölle ausbricht. Fruchtbare Sache das alles. Aber was soll man machen. Jedes Gesuch und jede Beschwerde wird irgendwo auf halben Weg abgefangen, läuft ins Leere oder verfällt in staubigen Archiven. Das ist nun einmal Quaddis. So gut wie jeder einflussreiche Mann in diesem Sektor hat ein Interesse daran oder kennt zumindest jemanden mit Interesse daran, dass es hier so bleibt wie es ist. Was kann ein einfacher Logistiker da schon ändern? ich kann nur hoffen das mein Gesuch auf Versetzung bald angenommen wird."
« Letzte Änderung: 31.08.2012, 13:27:26 von Sjeg »
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Sjeg

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #463 am: 02.09.2012, 18:37:22 »
Nach diesem kurzen Intermezzo teilt sich die Gruppe gestrandeter Inquisitionsagenten weiter auf, und Inigo, Merice, der Techpriester Zaddion sowie der Gelehrte Kleist folgen dem schneidigen Sicherheitschef in der Hoffnung von Lady Melua ein paar verwertbare Informationen zu ihrer aktuellen Lage ans Licht zu bekommen, während Noah sich weiter unter das illustre Volk mischt und Trantor und auch Zekh es vorziehen, noch etwas die Atmosphäre zu Tisch zu genießen um nebenbei die Bewaffnung der Gesandtschaft zu verwahren.

Die Akolyten passieren den Mann, der vor dem blau-silbernen Vorhang, hinter dem auch Melua vor etwa 30 Minuten verschwunden ist, um in ein Stiegenhaus zu gelangen. Auf derselben Ebene führt eine Treppe sowohl nach oben als auch nach unten, es gibt einen Zugang zu einem Lift und eine schmucklose Türe, auf der ein Schild mit der Aufschrift "privat" Gäste vor unbefugten Zutritt warnt.
Ihr aktueller Begleiter, der sich während der kurzen Wegstrecke noch formell mit Charles Hrinsen, führt sie weiter in einen Lift, wo er eine Schlüsselkarte einlegt und den Knopf mit der Aufschrift "3" der Stockwerksauswahl betätigt. Der durchaus geräumige Aufzug, der wie Kleist bemerkt von dem Hersteller für große Lasten bis zu 1200 Kilogramm ausgelegt ist, bringt die Gruppe sanft nach oben.
Als der Aufzug um dritten Stockwerk anhält, öffnet sich die Lifttüre um den Blick auf einen kleinen Vorraum zu gewähren, der bis auf eine dezente Spot-Beleuchtung und einem Wandgemälde, das einen Sonnenauf- oder auch Untergang über einem Meer darstellt, nur eine große weiße Doppeltüre besitzt, über der der Schriftzug "Königssuite" in silberfarbenen Letter zu sehen ist. Der Mann führt die Gruppe weiter, klopft zweimal fest daran, und bittet die anwesenden Akolyten kurz um Geduld. Ein anderer Mann öffnet die Türe. Er ist klein und dicklich, mit rundlichen Gesicht und einer alterbedingten Glatze mit etwas Resthaar an der Fasson. Sein niedergothisch ist sehr gut, seine Betonung geschwollen und hochnäsig: "Ah, sind das die Gäste der Madame?"  Willlkooommen! Wenn ich sie hereinbitten darf. Mein Name ist Fritz Johansen, ich bin der Major Domus dieser herrschaftlichen Suite und diene Madame Melua solange sie unser Haus mit ihrer Anwesenheit beehrt." Er räuspert sich: "Die Schuhe können sie hier drüben ausziehen. Gerne stelle ich ihnen. Hauspantoffeln in jeder Größe zur Verfügung." Johansen führt die Gruppe schließlich durch das wohl leicht über 300 Quadratmeter große fünf Sterne Luxus Penthouse-Suite, welche sich allem Anschein nach über das gesamte dritte Stockwerk erstreckt und in dem es von eigener Bar, luminösem Wohnberiechen, eigenen Saun- und Wellnessbereich und weitläufiger Terrasse mit jedoch nur mäßigem Ausblick über die Arenapromenaden Xircaphs so gut wie an nichts fehlen dürfte.
Fritz nutzt die Gelegenheit um in ausschweifender Manier über die Geschichte des Cafe's und die hochwohlgeborenen Gäste zu berichten, welche die Zeit und das Geld gefunden hatten, sich diesen ohne Zweifel sündhaft teuren Luxus für eine oder mehrere Nächte zu gönnen. Er weißt die Herren in einem Wohnzimmer Bereich auf einladend bequemen Ledermobiliar, rund um einen schmucken Glastisch angeordnet, an Platz zu nehmen. Ihre Gastgeberin müsse jeden Augenblick kommen. Dann führt er seine Erzählungen fort, während er jedem der sein Angebot annimmt, ein Glas Armasec einschenkt. Charles, der von dem Major Domus offensichtlich wenig angetan zu sein scheint, hat es vorgezogen währenddessen am Flur der Wohnung zu warten.

Johansen wird mitten im Satz von der für Inigo und Zaddion vertrauten hellen Stimme Du'Landras unterbrochen, welche aus einem Nebenzimmer durch eine weiße Doppeltüre herein stolziert. Die Adelige hat die Zeit ihres Aufenthalts genutzt um sich umzuziehen und ist jetzt ganz in weiß gekleidet. Sie trägt einen weißen eng anliegenden und knielangen Rock welcher mit feinen gläsernen und blauen Kristallen verziert ist, eine weiße Bluse mit tiefem Ausschnitt in ein prächtiges Dekokte, das schulterfrei ist jedoch lange Ärmeln hat. Um den Hals trägt sie einen vergleichsweise einfaches silbernes Amulet mit einem Herzchen-Anhänger in dessen Zentrum ein blauer Saphir strahlt, sowie zwei silberne Ohrketten auf der je ein üppiger Halbmond prangt. Dazu trägt sie weiße Ballerinas.

"Fritz, hören sie auf meine Gäste mit ihren Ausschweifungen zu terroisieren. Sie können jetzt gehen, danke." Während Johansen sich in gebotener Höflichkeit verabschiedet um die Türen zu dem Zimmer zu schließen schreitet die Adelige näher an die Gruppe heran um sie zu begrüßen. "Es freut mich, dass sie meiner Einladung nachgehen konnten. Ich denke wir können uns einig sein, das dies hier ein geeigneterer Ort für eine Causerie ist." Sie nimmt auf einem weißen üppigen Lederdrehstuhl Platz eher sie fortfährt. "Ich nehme an nachdem ich sie bereits einige Zeit habe warten lassen stört es sie nicht wenn wir gleich in medias res gehen. Förmlichkeiten haben sie ja von meinem Major Domus schon zu Genüge um die Ohren geworfen bekommen und sie sehen mir auch nicht wie der Schlag aus, der darauf ein hohes Maß an Wert legt. Bitte sagen sie mir, wenn ich falsch liege."

"Nun denn, da ich mit Verstohlenheit die letzten Tage ohnehin nicht viel erreicht habe, will ich jetzt gerne ganz offen sein. Nicht, dass sie es wohl nicht längst wüssten oder mit Leichtigkeit in Erfahrung bringen könnten, aber mein Name ist Du'Landra Melua, zweitgeborene des hohen Herren Nostratan Melua, und stamme aus Malfi. Meiner Familie gehören umfangreiche Agrar- und Forstwirtschafltiche Immobilien im gesamten Sektor sowie einige Gastronomische Vertriebsketten, und wie ich selbst erst vor Kurzen erfahren habe, ein paar weitläufige Weinbau-Ländereien hier auf Quaddis, unter anderem auch dieses kleine Café hier."

Vor allem an Inigo, ihrem letzten Gesprächspartner, gewandt fährt sie fort: "Darf ich fragen, wer sie jetzt wirklich sind? Scintilla war es, richtig? Mich würde interessieren welcher Art Geschäfte sie und ihre 'Geschäftspartner' von soweit hierher bringt und was sie so ohne weiteres in die Nähe von Mordschauplätzen treibt."
« Letzte Änderung: 03.09.2012, 16:35:25 von Sjeg »
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Arden Etklint Kleist

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #464 am: 02.09.2012, 21:12:23 »
Kleist freut sich, dass er noch immer im Besitz sowohl seiner Boltpistole als auch seiner versteckten Compact-Laspistole ist. Er betrachtet die Suite mit ehrlichem Interesse und folgt den Ausführungen des Major Domus ebenso. Als Lady Melua auftaucht, mustert er sie mit großem Interesse und versucht alle Einzelheiten ihrer Kleidung zu erfassen. Manchmal scheint es erstaunlich, welche Kleider noch am Körper halten und nicht einfach zu Boden fallen. In der Tat helfen nicht zu selten doppelseitige Klebebänder mit. In Wirklichkeit ist so etwas total lächerlich, gehört aber wohl zum politischen Parkett des Hochadels wie eine Rosette zum Inquisitor.

Als sich die Adelige vorgestellt hat, verzieht Kleist etwas das Gesicht. Malfi, eine richtige Schlangengrube... Was immer wir tun, wir müssen vorsichtig sein.

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