Archiv > Forgotten Realms - Die Kultisten von Amn

Neulich, nachts in Amn ...

<< < (2/4) > >>

Claudius Pervantir:
Der dicke Claudius naschte weiterhin unentwegt von seinem Teller und hörte sich die durchaus passenden Worte seiner neuen Verbündeten an. Vor allem von dem Goblin erwartete er sich einiges. Man unterschätzte dieses Volk zu schnell, hielt es zu schnell für so dümmlich wie Orks und fragil wie Kobolde, doch sie waren weder noch. In ihrem Lebensstil häufig etwas primitiv von der hohen Warte der Menschen aus, aber fast so anpassungsfähig wie das Volk der Menschen selbst und oftmals trickreicher. Claudius war gespannt darauf, wie der Goblin die Ablenkung der Häuser bewerkstelligen wollte, Claudius selbst hatte nach Erls Tod etwas Kontakt zu den Häusern verloren, auch wenn seine Kontakte noch ausreichten. Vielleicht hatte der Goblin sogar noch bessere Kontakte.

"Euer Vorschlag ehrt euch, Donan. Euer Geist ist so scharf wie euer Säbel. Ihr wittert Prise und wollt sie nicht von anderen gestohlen wissen, ebenso wenig wie wir. Es wird euch dann hoffentlich erfreuen, dass meine persönliche Planung der eurigen sehr gelegen kommen dürfte." Hischam schluckte einen weiteren Schluck des furchtbaren Rotweines und verschluckte sich dabei fast an einem Stück des dunklen Rinderschinkens. "Wie auch unser Freund vom Volk der Goblins Ablenkung sucht, werde ich einen ähnlichen Plan verfolgen. Ich traue mir zwar zweifellos keine Expertise in diesem Thema zu, aber wer meinen Lebenslauf beobachten durfte, mag gehört haben, dass ich mich als Anwalt für Handelsrecht verdingt habe in der Vergangenheit. Ich werde die Handelswege in den Norden lahmzulegen versuchen. Wenn Crimmor selbst erschüttert wird, werden die Schattendiebe, die Handelsfamilien und mindestens Athkatla selbst misstrauisch werden und ihre Aufmerksamkeit Crimmor und den Karawanenmeistern schenken. Es wird sie einige Anstrengung kosten, so wette ich, diese Krise wieder zu beruhigen. Und während an der imaginären Küste Crimmors ein Sturm tobt, werdet ihr, Donan, und ihr, Silivros, weitesgehende ruhiges Fahrwasser im Süden und im Westen genießen." Claudius wollte mit seiner Wortwahl zeigen, dass er der Seefahrt durchaus zugeneigt war. Und vielleicht wussten seine Gefährten ja um seine Rolle im Kampf gegen die Nelantherpiraten, auch wenn sie die Hintergründe wohl kaum kennen durften. Aber immerhin war Claudius ein Bekannter der Marine und ein guter Freund der Korsaren. Donan war sich dieser Sache sicherlich bewusst.

Claudius wusste, dass er etwas zu optimistisch mit seiner Einschätzung war, aber er hatte das Gefühl, dass es weder Donan noch Silivros schadete, wenn man ihnen das Vertrauen aussprach und ihnen zusagte, dass man ihren Rücken decken würde. Genau das hatte Claudius vor, auch wenn er wusste, dass er sich da auf einen sehr starken Gegner einließ. Aber er wusste auch, wer nur Kleines erstrebt, würde nie Großes ernten. Und der Fall Amns war ein, bei Tyrannos, verdammt großes Projekt. Er wendete sich dem Halbelfen zu.
"In der Tat wird die Übernahme der Handels- und Versorgungsorte unserer Sache dienlich sein. Aber ich verweise darauf, dass wir sie nicht zerstören, sondern nur unterwandern sollten. Wenn wir mit dem gefallenen Amn etwas anfangen wollen und es nicht in die Hand von dümmlichen Kriegstreibern oder eines der Nachbarländer fallen soll, dann sind wir dazu verdammt, die Infrastruktur des Landes am Leben zu erhalten und uns aus dieser Möglichkeit, aus diesem Quell des Goldes, zu bedienen, um unsere Ziele zu erreichen." Claudius machte auch im Sitzen eine huldvolle Verbeugung. "Aber was erzähle ich euch, Silivros, solche Worte, habt ihr doch längst erkannt, da ihr den Handel dort stärken wollt, was unsere Bedürfnisse sind. Bravo. Ihr habt es sehr gut auf den Punkt gebracht und dieses sollten wir durch das Land erstreben, solange wir davon am Ende profitieren."

Claudius war zufrieden mit den Kontakten, die er hier traf. Beim Werben für den Kult des Wahren Sein hat er durchaus schlimmere Wesen getroffen. Manche waren sicherlich durchtriebener als Claudius und seine Gefährten es hier je zusammen sein konnten, doch sie waren auch unberechenbarer. Claudius und seine neuen Verbündeten gehörten alle bisher nur kleinen Splittern der Macht in Amn an und so würden sie selbst einander berechenbar sein müssen, denn sobald einer vor dem Fall Verrat begann, würde alle Pläne und Träume ihrer jeweiligen Kulte wie Kartenhäuser in einer dreckigen Spelunke Athkatlas zusammenfallen.

Sanjan, von den Bahir:
„Nun es ist oft viel besser einen eher zahmeren Weg zu gehen als mit rasselnden Waffen offen gegen seine Feinde zu agieren. Aber genau dafür sind wir ja hier. Wir wollen unsere Kräfte vereinen um dann zusammen unsere Zeile zu erreichen. Diese Idee mit der Ablenkung von unserem Handeln im Süden finde ich sehr gut. Crimmor ist eine wichtige Stadt im Handelsgefüge von Amn. Ihr habt euch damit eine sehr imposante Aufgabe ausgesucht und wohl auch die stärksten Feinde.“ Silivros blickte vielsagend auf das Essen was Claudius verschlang. Die Schattendiebe würden wohl nicht sehr lange tatenlos diesen fetten Menschen handeln lassen und sie waren ja nicht nur für Diebstahl und Gaunereien bekannt. So sollte Clausius wohl aufpassen was er zu sich nahm. Da nach wendete er den Blick zum Piraten. „Eure Pläne, den Handel auf dem Meer zu übernehmen und die Stadt so von ihren Kolonien zu trennen, sind sehr interessant für mich. Ich sehe das große Potenzial. Doch sagt mit Donan, was wollt ihr mit den Handelswaren machen? Wo sollen sie verkauft werden, wo gehandelt wenn nicht in Athkatla? Wollt ihr Murann als neuen Handelsort annehmen? Diese Frage ist für mich durchaus wichtig, denn Imnescar liegt mit den Ogerlords im Krieg.“ Langsam lehnte sich Silivros in den Stuhl zurück. Er blickte auf den immer noch gut gefüllten Tisch. Es gab durchaus Speisen die auch er essen würde aber so viel Vertrauen hatte er zu diesen drein nicht. Außerdem wartete sicher Kai mit genug zu Essen auf ihn, wenn nicht wäre es nicht gut für den jungen Burschen. Kurz blickte er über das Essen zum Goblin. Wie er wohl über die Goblins der Kleinen Zähne dachte. Für Silivros waren sie ein störender Faktor in der Region um Imnescar. Kurz überlegte er ob er es den Goblin fragen sollte. „Goblin, sagt mir wie steht ihr zu euren Verwandten in den kleinen Zähnen?“ dabei war die Stimme von Silivros nicht so freundlich wie sie zu einem Verbündeten hätte sein sollen. Shcließlich sprach er noch nicht einmal den Namen von Gor aus.

Donan:
"Muran ist eine der Optionen, aber auch Velen noch weiter im Süden bietet sich an. Zudem verfügen die Piraten durchaus über Kontakte wo sie ihre Beute bisher losgeschlagen haben und dafür Reperaturen an ihren Schiffen und Unterschlupf erhalten haben. Aber zunächst werden die zusätzlichen Reichtümer auch von den Piraten selbst gebraucht um ihre eigene Macht aufzubauen. Und nur weil ich Muran in die Allianz der Piraten als Handelsplatz einbeziehe, heißt das noch lange nicht, dass Ihr Frieden mit ihnen machen müsst, wenn es Euren Plänen nicht dienlich ist. Letztendlich helfen uns die Ogerlords aber durchaus , ihre ständigen Reibereien mit Athkatla spielen uns ja bereits jetzt in die Hände."
Dann wendet sich Donan an Claudius. "Ich werde zusehen, dass die Handelsfamilien erst dann Wind von den Plänen der Sturmreiter bekommen, wenn es schon fast zu spät ist. Am liebsten wäre mir, wenn sie bis dahin ihren Dekadenten Träumen nachhängen und sonst gar nichts machen. Wenn sie sich stattdessen auf Euch konzentrieren ist mir das durchaus recht. In erster Linie brauche ich etwa 3-4 Monate um die Piraten zu vereinen, in denen ich eine Einmischung vom Festland vermeiden möchte."Er drehte sich zu dem Goblin. Er hatte schon am Anfang bemerkt, dass der Goblin ihm nicht mochte, auch wenn er nicht wirklich unterscheiden konnte ob es nun Angst oder Misstrauen war. Kein Wunder bei dem was Leute von Donans Schlag seinem Volk angetan hatten. "Ich denke dass ihr verschlagen genug seid, um eventuell noch freie Kräfte der Handelsfamilien von den Kolonien weg zu dirigieren, bis ich die Piraten vereint habe. Danach solltet ihr es in dem Chaos dass ich in Amn anrichten werde leichtes Spiel haben unsere Ziele zu verwirklichen." Diesen Satz untermauerte er mit seinem freundlichen Lächeln, das ihn in seiner Seemannskluft eher wie einen verkleideten Händler aussehen ließ. Auch wenn er im Namen des Zieles über persönliche Antipathien hinwegsehen konnte musste er es dem Kleinen ja nicht auch noch schwer machen das Selbe zu tun.

Omvurr Gor:
Gors Laune lief beinahe Gefahr, sich aufzuhellen: sie hatte sich nicht viel erwartet vom Treffen mit diesen Gestalten, aber was sie hier vortrugen klang gar nicht mal so dumm, und ihr ehrliches Bemühen Respekt zu erweisen war nicht unbemerkt geblieben. Wenn nur dieses konstante Magenknurren nicht wäre, in Athkatla war es schwer an vernünftige Goblinküche zu kommen, meist handelte es sich um unappetitliches Gekröse wie das Zeug, welches der Dicke in sich reinstopfte. Gor malte sich vor ihrem geistigen Auge gerade eine fette, sich appetitlich windende Made vor, als sie in ihren Gedanken jäh von Silivros Frage unterbrochen wurde:

"Elf, wie steht ihr zu euren Verwandten in Immerdar?", gab Gor zähnefletschend zurück, und malte sich in diesem Moment aus, wie sein Gegenüber als Hauptgericht auf der Tafel angerichtet sein würde. Dieser Gedanke stimmte beinahe versöhnlich ...
"Aber wenn ihr eure Neugierde nicht zügeln könnt: die Goblins lasst meine Sorge sein, ich habe zwar bisher keine Kontakte zu ihnen, aber sollten sie zögern, sich meiner Herrschaft anzuschließen, werde ich sie schon zu erziehen wissen."

Als sich plötzlich Donan an sie wandte, zuckte Gor instinktiv zusammen wie ein häufig geprügelter Hund. Seine gespielte Freundlichkeit konnte er für sich behalten, aber immerhin, was er ansprach, hatte Hand und Zähne!
"Sobald ich den Eindruck habe, dass sich die Handelsfamilien in Sicherheit wiegen, werde ich versuchen, die Goblinstämme der Kleinen Zähne unter meine Kontrolle zu bringen, und für die Ablenkung zu sorgen, die ihr euch wünscht. Nebenbei werde ich mich bemühen, in Tyrannos Namen etwas Zwietracht zwischen dem Kult Waukeens und seinen Geldgebern in Athkatla zu säen."

Sanjan, von den Bahir:
„So sei es aber ich werde nicht ewig warten können. Die Goblins und auch Muran sind für mich ein Dorn im Augen. Um die Kontrolle über den Südosten zu bekommen muß etwas ihnen passieren. Jedoch kann das von meiner Seite aus bis zum Winter warten aber spätestens dann bin ich zum Handeln gezwungen.“ erklärte Silivros seine Frage genauer. Denn es war ein Fakt, dass die Ogerlords und die Goblins der kleinen Zähne seinen Plänen im Weg standen. Wer würde schon auf einer Handelstraße reisen wollen, die stehts von Ogern oder Goblins überfallen wurde.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln