Lexi ging zur Tür des Raumes und schaute um die Ecke zu Ramar. "Und ihr sagt mir bitte Bescheid wenn Dastan wieder ansprechbar ist, damit ich ihm den Kopf waschen kann für seine Dummheit." bat sie den Zwerg liebenswürdig.
Während die anderen draußen rasteten oder Wache hielten untersuchte Lexi die Konstruktion eingehender, wobei sie auch im Raum herumliegende Notizen und Skizzen in Augenschein nahm. Dabei verdüsterte sich ihre Mine zusehends. Es war offensichtlich, dass die Maschine nicht erst seit gestern hier stand, sondern innerhalb von Wochen aufgebaut worden war. Möglicherweise hatte Paldemar damit begonnen, sobald er von der Bildfläche verschwunden war, schätzte Lexi. Nach ein paar Minuten war ihr die Funktion des Apparates hinreichend klar, und sie ging nachdenklich zu den Anderen zurück um zu berichten. Dastan lag immer noch da wie vorher, aber etwas Farbe war in sein Gesicht zurück gekehrt.
Lexi hob ihren Zeigefinger. "Ich glaube wir -- und die Ordinatoren -- können von Glück sagen, dass wir diese Maschine gefunden haben bevor sie ganz fertig gestellt wurde. Wie ihr wisst handelt es sich bei den Bronzewächtern um Konstrukte, die eigentlich nur dem Besitzer ihres Kontrollamuletts gehorchen. Aber Paldemar scheint es durch seine einzigartige Kombination von Spezialgebieten, nämlich Elektro- und Beeinflussungszauber, gelungen zu sein eine Hintertür im Motivations-Subsystem der Wächter zu finden. Die Konstruktion dort drüben scheint im Wesentlichen den Körper eines Bronzewächters so zu simulieren, dass der daran angeschlossene Kopf sich durch eine synergistische Exzitation mit alchemischen und elektrischen Stimuli in einer Art Dauerekstase befindet. Seine psychischen Euphoriewellen sollten in der letzen Funktionsstufe verstärkt und ins ganze Labyrinth gestrahlt werden. Mit der Aussicht auf eine derartige Ekstase hätte Paldemar dann einen Einfluss auf sämtliche Bronzewächter, der vermutlich sogar stärker ist als der der Kontrollamulette. Sprich: Er könnte alle Bronzewächter im Labyrinth steuern. Ich weiß nicht wie viele das sind, aber vermutlich zu viele..." Die Eladrin schüttelte den Kopf.
"Worauf warten wir dann noch?" knurrte Ramar und stand mit Hammer in der Hand auf. "Machen wir Kleinholz aus dem Ding."
Aber Lexi legte ihm schnell die Hand auf den Unterarm. "Nicht so hastig. Der Tank steht wahrscheinlich zum Teil unter Druck, und die Flüssigkeit darin scheint ziemlich ätzend zu sein. Wir sollten ihn lieber aus der Ferne zerstören."