Velara wirkt sogar so etwas wie gelassen. Aufmerksam beobachtet sie den Versuch der jungen Frau, sich mit dem Wolf vertraut zu machen, indem sie ihre Tierkenntnisse anzuwenden versucht. Sie selbst hatte so etwas bisher noch nie gemacht, ist ihre Mutter bisher immer jene gewesen, die vertrauter mit Tieren umgehen konnte als sie. So hebt sie nur eine Braue, einen Namen flüsternd. Ihren eigenen. "Velara...", als Antwort auf die Vorstellung der fluchenden Frau, der es ebenfalls nach Rache dürstet.
"Und ja... ich vermisse meine Dinge auch. Sie sind fortgegangen...", gibt sie noch kund und fährt sich gedankenverloren, jedoch mit wachen Augen durch ihr langes Haar. Den Geruch kann sie jedoch nicht einordnen. "Es riecht seltsam... ist das das... Frühstück?", fragt sie sich dann, schaut dabei aber in die Runde. Frühstück. Was für ein Wort. Wer hatte sich das ausgedacht? Anstatt es 'Erstes Mahl' zu nennen, oder dergleichen. Aber nein, Frühstück. Warum auch nicht. Sicherlich ein Wort der Menschen. Eladrin jedenfalls kannten diesen Ausdruck per se nicht, hatten aber einen ähnlichen, nämlich... Erstes Mahl. Ganz überraschend.
Überrascht war sie auch, als der junge Mann sich wieder zu Wort meldet insofern, dass er etwas Kühles braucht. Sie folgte ihm auf dem Weg nach unten und bekommt zufälligerweise mit, nach was es ihm verlangte. Die Braue erhoben denkt sie nach. Etwas zu trinken? Ein Bad? Er redete von einem Zuber, also lag ein Bad wohl nahe. Da kam ihr eine Idee. Und sie sprach ihn an, die Hände an den Seiten, den Herbstsommersonnenblick auf ihn gerichtet.
"Herr, wenn ihr einen Zuber wünscht... an jedem Stall gibt es einen, das weiss ich." -So stand es zumindest mal in einem Buch über 'Baukunst der Andersvölker' in den Hallen der Eladrin. Dort stand geschrieben:
"Solltest du, Leser dieser Zeilen, einst in ein Dorf der Menschen kommen, so werden dir Dinge auffallen, die nicht geheuer, nicht rechtens, aber deren allumfassende Taten sind. So haben sie Dinge, die sie 'Türen' nennen, um 'Räume' abzugrenzen. So haben sie Dinge wie 'Suppe' und derlei Gebräu, das sie aus Tier und Korn zubereiten, vermengt mit ihrem Wasser. Dieses ist, so es nicht vertrocknet, in Zubern zu finden, die sie in großer Zahl an Ställen und an jenen Behausungen zu stellen vermögen, die sie 'Schenke' nennen. Hüte dich vor den Menschen, die Speis' und Trank geben, denn sie verlangen Münzen und Geld, und werden gar erbost, wenn jemand dies' nicht zur Hand haben sollte. Hüte dich auch vor den Pferden, sind sie doch so begierig und voller Hunger wie ihre Reiter."
Dies und andere Dinge standen dort geschrieben, so sie es denn noch richtig erinnerte... Zuber am Stall. Mensch will Zuber. Also geht Mensch zum Stall. Einfache Logik, könnte man sagen. Sie ist regelrecht begeistert von der Idee, und ein kindliches Lächeln stiehlt sich in ihr Gesicht, als sie ihn anlächelt und über Zuber und Stall sinniert, eine Melodie vor sich hin summend, die an 'Hoppe-Hoppe-Reiter' erinnert..