Der jungen Frau war es ganz recht, dass die Meisten nicht auf die Idee kamen, sie anzusprechen. Diese Zoraya war eine Ausnahme, ein wohl notwendiges Übel, dass sie für eine friedliche Weiterreise in Kauf nahm. Es war zwar sonderlich angenehm, sich mit einer augenscheinlich kranken Zwergin zu unterhalten, doch zum Glück für das bleiche Etwas zeigte sie sich dieses Mal gnädig. „Das Land Aitan ist ein Bund aus diversen Herzogtümern. Im Norden ist es kälter, Richtung Süden wird es wärmer – dementsprechend sind auch die Hautfarben der Einwohner. Regiert wird Atain vom Hochkönig Endon. Ich komme aus Okun, die drittgrößte Stadt in unserem Land. Sie befindet sich in einer natürlichen Bucht. Dort gibt es drei Hafenanlagen: Der Hafen des Hochkönigs, der für Handel – und Passagierschiffe von außerhalb und der dritte Hafen dient als Dock, wo viele Schiffe gebaut und repariert werden. Dann gibt es noch drei andere, höher gelegene Viertel. Marktviertel, Unterstadt und Oberstadt. In Letzter leben die Reichen...und hier befinden sich die meisten öffentlichen Gebäude. Was Spiele angeht...hm, was gibt es da...Kartenspiele, manchmal auch Tarot...Schach und auch Mühle oder Dame bei den Adeligen. Der Rest spielt noch Würfelspiele... “
Nach der Knollenaktion blickte sie finster zurück. Hier herumstehen und den Sand bewachen half der Kranken auch nicht weiter. Wenigstens waren die anderen erfolgreicher und so geduldigte sie sich, bis Katja notdürftig behandelt wurde. Der ganze Aufwand für ein paar Tage Aufschub...aber dann mussten sie eben schneller aus dieser unseligen Wüste heraus, wie Donaar richtig feststellte. „Recht habt Ihr. Wir sollten zusehen und nicht noch mehr Zeit vertrödeln... “