Im Navigatorenturm
Wachsam sieht sich das Trio in dem halbzertrümmerten, totenstillen Raum um. Als Shen in die Nebenkammer hinter der maroden Tür schaut, entdeckt er antike, doch wenig prunkvolle Einrichtung - ein einfaches Metallbett, einen Schreibpult mit durcheinandergewirbeltem Schreibwerkzeug und einigen Papieren darauf, und eine Beistelltruhe - eher das Quartier eines Lehrlings denn eines Meisternavigators. Bei den Papieren scheint es sich um einige kartographische Übungsskizzen zu handeln - nur dass sie stellenweise mit irrem Gekritzel übermalt sind. "...in eternitate rotandi bestiarum malignarum ludibria misera sumus,..." kann der Warpführer der Atratus Lumen krakelige hochgothische Schrift entziffern.
Elizabeth hält sich im Hintergrund; ihr ist offenbar nicht wohl, diese uralte Kammer des Todes zu betreten - und Drake stellen sich die Nackenhaare auf: irgendetwas stimmt hier noch immer nicht, doch was, kann der Freihändler nicht festmachen. Während Shen das Lehringsquartier verlässt und sich dem Navigatorensitz zuwendet, steigt die Besorgnis des Kapitäns...
In den kalten Grenzen
"Ähh," krächzt es nach Joschuas Worten verwirrt aus dem Lüftungsschacht. Mehrere Sekunden lang bleibt der Rohrkrabbler völlig still, anscheinend von der Rede des jungen Seneschalls überrumpelt. Schließlich quietscht jedoch das uralte Gitter - und klappt auf, um ein mageres, dreckiges Gesicht freizugeben. Haarsträhnen, verfilzt und verklebt, baumeln um das narvöse Antlitz mit den großen, unruhigen Augen. "Ich euch zu Palik werde bringen. Ihr nur eure Leute zurückhaltet," ringt sich der Fremde durch, endlich sein Versteck zu verlassen - er wartet jedoch ab, dass die Entdecker sich wirklich um seine Sicherheit bemühen.
Trotz seiner offensichtlich miserablen Verfassung gleitet der Mann erstaunlich behende aus dem Schacht und lässt sich leichtfüßig auf den Boden fallen. Gebückt wirkt er sogar einen Kopf kleiner als Joschua, seine Tunika muss selbst in ihren Zeiten als Abdeckplane für Ölbehälter bessere Tage gesehen haben. Narben und Krusten bedecken die spindeldürren Arme des Schiffbewohners, an seinem linken Fuß fehlen mehrere Zehen. "Kommt. Aber nicht zu viele mitnehmt," bedeutet er Roland und Joschua, mitzukommen, und eilt etwas humpelnd voran, wahrscheinlich, um zunächst Abstand zur Haustruppenmeute zu bringen - den Entdeckern entgeht jedoch nicht die staunende Neugier, die in seinen Augen aufgefunkelt ist.