"Oh, ich muss gestehen, dass ich vollkommen fasziniert von der Coaltongue bin, Eure Hoheit", antwortet Licarion der Herzogin, als sie ihn nach seiner Meinung fragt. "So ein Meisterwerk wie dieses hier bezeugt, dass wir uns noch viel von der Zukunft erhoffen können. Wisst Ihr, was man sich zu Nutzen macht, ist simple Physik und hat nichts mit Magie zu tun."
Nun ist der Erfinder ganz in seinem Element.
"In der Tat ermöglicht allein der Aufbau eines Schiffes, dass es trotz seiner beträchtlichen Größe über Wasser bleibt. Das Material, aus dem es besteht, muss für sich allein nicht schwimmfähig sein. Für den Auftrieb sorgt die Luft im Inneren des Gefährts, weil sie leichter als das Wasser ist, das sie verdrängt. Das ist das gleiche wie bei einem leeren, geschlossenen Fass. So sehr man es auch versucht: es ist unmöglich, es mit reiner Muskelkraft unterzutauchen oder sogar unter Wasser zu halten. Würde es vollaufen, würde es natürlich untergehen wie ein Stein, da das Material gefüllt mit der Flüssigkeit wieder schwerer wäre als das Wasser um es herum. Das Prinzip funktioniert nur, wenn die Luftkammer dort, wo sie in Kontakt mit der Flüssigkeit um sich herum kommt, dicht ist. Auch bei einem Schiff reicht selbst ein relativ kleines Leck unterhalb der Wassergrenze aus, um es zu versenken, vor allem da sich dieses durch den Druck, den die Wassermassen auf den Rumpf ausüben, meist noch vergrößert."
Schon hält der Kellner an und zeigt der Herzogin ihr Zimmer. Gern hätte Licarion die edle Dame noch über Besonderheiten eines Dampfschiffes an sich aufgeklärt, aber dazu bleibt leider keine Zeit. Höflich verabschiedet er sich von ihr und macht sich in Gedanken versunken auf den Weg zurück zum Fest.