Wie Anya vermutet hatte, entpuppte sich der Fleck bei näherer Ansicht als Blut. Auch die übrigen Spuren ließen darauf schließen, dass der gestrige Kampf auch hier stattgefunden hatte.
Die Tür war allerdings verschlossen.
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Auf den ersten Blick machte das Haus einen aufgeräumten Eindruck. Die Stühle um den runden Tisch in der Ecke des Wohnraums waren ordentlich an diesen herangeschoben, und das Geschirr auf dem großen Holztisch, der links von der Feuerstelle gegen die Wand stand, ließ den Raum eher bewohnt als unordentlich aussehen. Was störte, war nur das Summen von Insekten und der süßliche Gestank nach Blut. Anshali und Varish folgten dem Geräusch in einen kurzen Gang hinein.
Nach links öffete sich eine Tür zu einem Schlafgemach hin, offenbar dem eines Kindes. Von hier rührte auch das Summen her, dass die beiden schon vom Eingang her vernommen hatten.
Die Fliegen schwirrten um den Körper einer toten Katze, die mitten im Raum auf dem Boden lag, das Köpfchen fast nicht mehr erkenntlich, als ob es mit einem schweren Hammer zermalmt worden sei. Erschreckender allerdings war der Anblick des menschlichen Körpers, der an der rückwärtigen Seite des Raumes lag, der Oberkörper halb von den Wänden einer kleinen Kabine verborgen, in die er wohl hineingefallen war. Das Blut, dass sich um seinen Körper herum gesammelt hatte, ließ nicht vermuten, dass der Mann noch unter den Lebenden weilte.
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Der Blick des Sheriffs schwankte zwischen Amüsement und Misstrauen. "Harmlos, so so. Nun, besonders gefährlich seht Ihr tatsächlich nicht aus, aber das galt für den Hackebeil-Mörder auch. Eurer Rückfrage entnehme ich jedenfalls, dass ihr auch nicht mehr wisst, als ich."
Für einen Moment wirkte er ratlos. "Man könnte fast meinen, an den Geschichten über Schmugglertunnel unter der Stadt wäre doch etwas dran. Aber selbst wenn dem so wäre: wer wäre denn so verrückt, ein solches Geheimnis an eine Bande Orks zu verraten?"