Nur noch wenige Augenblick später ist es soweit. Aus den Ruinen, um die Landeplattform ergießen sich die Tyraniden. Urplötzlich strömen zwei riesige Schwärme von kleinen Insekten hervor
[1]. Ihre Körper sind mit harten Chitin überzogen und ihre Gliedmaßen enden in unzähligen rasiermesserscharfen Klauen. Ein Alptraum aus Klingen und Beißwerkzeugen, der sich geradewegs auf die erschütterte Frontlinie der PVS zu bewegt. Begleitet wird ihr plötzliches Auftauchen von schrillen Schreien und dem immer lauter werdenden Klacken von Chitin. Sie klettern blitzschnell die Magnetschwebebahnschiene hinauf und strömen gleichzeitig über den breiten nördlichen Weg direkt auf die Verteidiger zu.
Immer mehr Sporen schlagen in Avalos ein und der brennende Regen aus Biomasse verbreitet ungedämpft sein Gift. Das letzte Gefecht um den Raumhafen hat begonnen und nun wird sich zeigen, ob die Engel des Todes und die PVS lang genug die Position halten können.
Auch wenn Exballisto die Tyranidenkriege, die seinen Orden so viel Blut gekostet haben, nicht miterlebt hat, so hat er viel über jene Zeit gehört und gelernt, und beim Anblick der aus dem schwarzen Himmel fallenden Sporenkapseln muss er an die vielen Krieger denken, die damals ihr Leben gelassen haben. Nein, er wird den Feind nicht unterschätzen.
"Verstanden, haltet Euch bereit," funkt der Ultramarine an den Artiellerietrupp und richtet seine Waffe auf den anrückenden Kreaturenschwarm, der die Schwebebahngleise entlangkrabbelt. Motivierende Reden schwingt der Astartes nicht, denn er führt lieber durch beispielhaften Einsatz an, und er weiß, welche Wirkung es auf die Moral der Soldaten hat, dass sie Seite an Seite mit einem Astartes-Team kämpfen dürfen.
So eröffnet Exballisto das Feuer, um die erste Welle der Xenos unter Beschuss zu nehmen und durch seine ruhige Haltung den Kampfgeist der PVS anzuspornen.
Nachdem er den seitlichen Zugang blockiert hat begibt sich Bruder Azariah auf seine Feuerposition auf der Landeplatform. Dort richtet er sich eine Schützenstellung ein und ist bereit das Feuer auf alle Feinde zu eröffnen die sich der Stellung nähern. Als der Feind sich ihm nun nähert beginnt er den Tod auf sie herabregnern zu lassen in dem er den Feind in eine Todeszone zwingt und sie dabei aus der Erhöhten Position heraus unter gezieltes Dauerfeuer nimmt.
Die Boltgeschosse von Exballistos Bolter und Bruder Azariahs schwerer Bolter schlagen nur so in die dicht gepackten Xenos ein und reißen durch Explosionen Dutzende in den Tod. Doch der Schwarm scheint von den Geschossen weder beeindruckt noch aufgehalten und wo Menschen schon lange geflohen wären, nähert sich die Masse aus Tyraniden unaufhaltsam der PVS-Stellung an beiden Positionen.
Die letzten Minuten bevor die Tyraniden los stürmten verbrachte Bruder Rafael damit, bei den Reihen seiner PVS zu sein. Diese Truppen würden in den nächsten Stunden mit ihm kämpfen und darüber mit entscheiden, wer am Ende dieses Tages den Raumhafen aufrecht verlässt.
Als schließlich das Klackern der Klauen und chitinbewährten Exoskelette zu vernehmen war, musste auch Bruder Rafael seinen Blick in die Richtung wenden, aus der die Geräusche zu vernehmen waren.
"
Männer von Avalos. Bereitet euch darauf vor, unseren Feinden zu zeigen, was der Wille des Imperators bewirken kann, was gestählter Wille und der Glaube an den Sieg ermöglicht. Zeigt euren Feinden die gestählte Faust des Imperators."
Mit den letzten Worten legt der Space Marine an und feuert eine kurze Salve in die Reihen der anrückenden Tyraniden. Dann wechselt sein Bildschirm im Helm auf die mit Koordinaten versehene Karte des Raumhafens, um das Unterstützungsfeuer anzufordern.
Bruder Rafael feuert ebenfalls eine Salve in die anrückende Horde, doch der Bolter verzieht etwas und nur ein Geschoss schlägt mittendrin ein. Doch durch die dichtgepackte Horde werden dennoch eine Handvoll der kleinen Insekten in den Tod gerissen. Sie bewegen sich jedoch unaufhaltsam auf die Schlachtlinie zu.
Sofort eröffnet die Tarantula und die beiden Chimären in direkter Nähe zur nördlichen Schlachtlinie das Feuer. Die Chimäre an der Magnetschwebebahn pumpt Boltgeschoss um Boltgeschoss sowie die Schüsse des Multilasers in die Horde aus Insekten. Unzählige sterben, doch unzählige mehr laufen einfach weiter direkt in den Beschuss der PVS. Auch am nördlichen Straßenzugang werden die Tyraniden von Feuer eingedeckt. Doch der Servitor und der Mann an der schweren Bolter sind zu tumb. Viele Geschosse schlagen neben der Horde ein und nur der Multilaser richtet ernsthaften Schaden an. Beide Horden stürmen jedoch wie von etwas schrecklichen getrieben vorwärts. Die Männer der PVS wappnen sich und eröffnen das Feuer mit ihren unzähligen Lasergewehren. Mit koordinierten Feuer werden die Tyraniden Stück für Stück auseinander genommen und unzählige der Insekten niedergestreckt. Der Schwarm bricht jedoch nicht und erst kurz vor der Linie der PVS kann das letzte Insekt getötet werden. Eine kleine Pause für die PVS oder doch nicht?
Doch dies schien nur die erste Welle, denn kaum sind die Tyraniden gefallen strömen weitere der Viecher in direkter Nähe aus den unzähligen Ruinen des Raumhafens. Wieder sind es die kleinen gepanzerten Insekten, doch diesmal tragen sie keine Krallen, sondern merkwürdige geformte Schusswaffen aus lebender Biomasse.
[2] Unzählige Augen starren die PVS an und aus dem westlichen Weg kommen noch mehr der kleine Klaueninsekten gestürmt. Doch dann geht plötzlich ein Brüllen durch die Menge und ein riesiges Insekt mit vier Armen, unzähligen scharfen Klauen und ebensolch einer lebenden Waffe tritt auf das Schlachtfeld.
[3] Es folgt den kleinen Insekten an der Nordstraße und ist über und über mit dicken Chintinplatten überzogen. Ein Gegner, der Furcht in die Herzen der Feinde schlägt und es ist fraglich wie gut die PVS solch einen Schrecken standhalten kann.