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Autor Thema: Der Kasten des Lebens  (Gelesen 66770 mal)

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Drumlin

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Der Kasten des Lebens
« Antwort #90 am: 26.03.2012, 14:47:38 »
Haarschwanz Öffnerin blieb gar keine Zeit, eine Verabschiedung zu rufen. So schnell waren die Ratten verschwunden. Sie war gerade noch noch dabei ein "Aber gerne.", auf Cremekeks Frage zu antworten, als sich die Ratten überstürzt davon machten.
Aber sie war ihnen nicht böse. Sie wusste ja, dass sie Samtfell suchten und daher schob sie es darauf, dass sie ihnen einen entscheidenen Hinweis geliefert hatte und sie es nicht erwarten konnten, dieser Spur nachzugehen.

Die Ratten ihrerseis nahmen den Weg nach unten ins Erdgeschoss. Dazu liefen sie bis an den Rand des Rottengebietes der Laborratten. Der Weg nach unten war aus Stein. Genau wie der Rest des Bodens in der Burg. Aber der Weg war auch steil. Jede Menge kleiner senkrechter Steigungen, in der Höhe einer stehenden Ratte, führten in regelmäßigem Abstand nach unten. Es würde anstrengend werden hier herunterzuklettern und es würde lange dauern. Aber zum Glück für die Gruppe gab es auch hier einen zweiten Weg. Ein großer Schacht führte ebenfalls nach unten. Der Schacht gähnte in einer Wand und im Schacht führten lange glänzende Seile nach oben und unten. Als die Ratten hineinsahen konnten sie weitere große Löcher in der Wand entdecken, die Licht in die sonstige Dunkelheit warfen. Die Löcher führten wohl zu anderen Ebenen, genau wie senkrechten Ab- und Aufgänge. Die glänzenden Seile hingen in der Mitte des Schachts und es wäre ein Sprung nötig, um sie zu erreichen, aber der Rest des Weges war daurch deutlich kürzer und auch weniger anstrengend, als der lange mit den Steigungen.


Reisende

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Der Kasten des Lebens
« Antwort #91 am: 26.03.2012, 22:40:57 »
Als sich die Rotte der Stelle näherten, an der sie sich zwischen den beiden Wegen entscheiden würde müssen, fiepte die Reisende mitten in die Diskussionen hinein: "Wo wollen wir nun lang, den Weg mit dem ständigen Laufen und Fallen oder den mit dem langen Klettern? Mir sind beide recht." "Obwohl der Kletterweg vielleicht etwas gefährlich ist. Aber einem kann ich sicherlich helfen."

Von der Diskussion nahm sie nur mit, dass Samtfell erstmal außen vor bleiben sollte. Die Frage, wie man bei den Scharfzähnen weiter vorgehen sollte, überstieg eh ihren Verstand, also überließ sie dies wieder mal den Sprechern. Sie war zufrieden damit, darauf aufmerksam gemacht zu haben.
« Letzte Änderung: 11.09.2014, 19:14:37 von Reisende »

Schleckpfote

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Der Kasten des Lebens
« Antwort #92 am: 31.03.2012, 09:00:55 »
"Wir nehmen den Weg des langen Kletterns. Wie schon gesagt ist es besser, gegen etwas zu kämpfen, das man auch beißen kann." mit diesen Worten läuft der Waghals los, auf das Loch in der Wand zu an der zwei lange Dinge baumelten. Den Kopf leicht schief legend, schaute der Waghals hinab in die Tiefe, welche immer wieder von einzelnen Lichtern durchbrochen war.

In der Mitte des Schachtes baumelten die beiden Seile, die der Waghals auserkoren hatte, zu benutzen.
"Der Sprung könnte interessant werden." Dann drehte sich die Ratte zur Gruppe um und macht einige Schritte auf sie zu. "Wir brauchen nur Anlauf. Das ist alles." Mit diesen Worten tapste die Ratte einige Schritte weiter, von dem Schacht weg, um bereit zu stehen, als erster in den Schacht zu springen.
« Letzte Änderung: 31.03.2012, 13:23:51 von Schleckpfote »

Graufell

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Der Kasten des Lebens
« Antwort #93 am: 31.03.2012, 13:27:07 »
Graufell gefiel der innere Weg so oder so besser. Was den genauen Weg anging so vertraute er ganz auf die Entscheidung der anderen. Eine bessere Idee hatte er ja auch nicht parat. Damit folgte er Schleckpfote ohne etwas zu sagen.

Am Schacht angekommen, blickte Graufell hinein. Der Sprung war möglich aber auch nicht ungefährlich. „Wollen wir nicht doch lieber die innere Treppe nehmen?“ fragte er dann die anderen Ratten.
« Letzte Änderung: 01.04.2012, 12:58:16 von Graufell »

Schleckpfote

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Der Kasten des Lebens
« Antwort #94 am: 03.04.2012, 08:24:35 »
In dem Moment huschte Schleckpfote bereits an Graufell vorbei und wagte den Sprung in den Schacht, um sich dann an einem der beiden hinabhängenden Seile fest zu krallen.

Cremekeks

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Der Kasten des Lebens
« Antwort #95 am: 03.04.2012, 08:37:11 »
Auch der Sammler wagte den Sprung, denn immerhin war es ein neuer Weg und vielleicht ein Lied für ihn. Ausserdem wer weiß welche Leckerbissen unterwegs auf ihn warteten. Ziemlich Geschick und anmutig für seine Körperfülle stößt sich Cremekeks ab uns klammert sich dann an der metallischen Kabel des Aufzugs fest, um dann zusammen mit seine Gefährten weiter in die Tiefe zu klettern.

Fallenfinder

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Der Kasten des Lebens
« Antwort #96 am: 03.04.2012, 23:52:18 »
Mit einem raschen Satz erreicht auch das Rotauge das Seil oberhalb der Reisenden und folgt seinen Gefährten in die Tiefe.

Reisende

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Der Kasten des Lebens
« Antwort #97 am: 04.04.2012, 00:53:20 »
Die Reisende wurde etwas überrascht von der Schnelligkeit der anderen und deren Unwillen, auf Graufells Sorgen einzugehen. Schon waren drei vorgeprescht. "Das beantwortet wohl deine Frage. Keine Angst, ich fange dich, wenn etwas schiefgeht.", versuchte sie Graufell Mut zuzusprechen, bevor sie ein paar Schritte zurücktippelte. Das kleine rotbraune Fellknäul nahm kurz Anlauf, sprang fast schon zu spät ab und hatte solch einen Schwung, dass sie um das freie Kabel herumschwang. Kurz hielt sie inne, sah zu den anderen und zuckte mit der Nase. Ihr gefiel die Route offensichtlich. Sie schlang ihren Schwanz um das Kabel und begann, kopfüber hinunter zu rennen. Teilweise glitten ihre Krallen so über das Metall, dass ein leises Kreischen entstand, bei dem sich das Fell sträuben konnte. Es dauerte nicht lange, dann überholte sie die anderen. "So kann ich Unglückliche davon abhalten, mit dem Rattentod Bekanntschaft zu machen."
« Letzte Änderung: 11.09.2014, 19:14:46 von Reisende »

Graufell

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Der Kasten des Lebens
« Antwort #98 am: 04.04.2012, 11:33:33 »
Graufell knirschte mit den Zähnen. Unnötiges Risiko eingehen, wie toll war das aber egal. Nun wäre es noch gefährlicher die Treppe zu nehmen. Also tapste Graufell einige Schritte zurück und nahm Anlauf.
Sein Sprung war fastso kräftig wie der von Reisende aber auf jeden Fall reichte es aus, um eines der Seile zu erwischen. Fest klammerte sich Graufell an das Eisenseil bis es weniger schwang. Er dann folgte er den anderen in die Tiefe.
« Letzte Änderung: 04.04.2012, 11:36:31 von Graufell »

Drumlin

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Der Kasten des Lebens
« Antwort #99 am: 04.04.2012, 22:16:24 »
Souverän meisterte die Gruppe die Herausforderung der Eisenseile, allen voran die Reisende und Graufell. Sie gleiteten förmlich nach unten und kletterten an der nächsten Öffnung der Wand wieder heraus. Das war ziemlich einfach, denn hier lag ein flaches Holzstück, das sich irgendwann einmal dorthin verirrt hatte.
Die Ratten waren im Erdgeschoss angekommen. Dies war eins der gefähricheren Gebiete der Rattenburg und nur eine einzige Rotte hatte hier ihr Quartier aufgeschlagen: Die Scharfzähne. Doch um dort hin zu kommen, mussten sie noch ein Stück Weg zurücklegen und sich durch die hohen Gänge kämpfen, die gefüllt waren, mit seltsamen Dingen. Da gab es Röhrchen, die wenn man sie auf eine Stelle drückte, abfärbten, aber nur vorne an der Spitze und dann gab es da noch bunte Flächen, die raschelten, wenn man darauf herumlief und die man zusammenknüllen konnte, damit sie noch mehr raschelten, schmecken taten sie allerdings nicht besonders.
Von all diesen Wundern umgeben, wanderte die Gruppe in Richtung des Gebiets der Scharfzähne.
Sie waren gerade auf halben Wege, als Fallenfinder plötzlich einen seltsamen Geruch wahrnahm. Er war ganz nah und er wirkte gefährlich. Und schon bald war er sich sicher: Sie waren nicht allein.

Reisende

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Der Kasten des Lebens
« Antwort #100 am: 08.04.2012, 15:18:14 »
Die Reisende wuselte durch das Chaos, sehr bedacht darauf, sich möglichst nicht weit von der Wand, Verstecken oder gar auf freier Fläche aufzuhalten. Dadurch machte sie eher mehr Lärm als weniger und legte eine größere Strecke zurück als die Rotte, die eher einen geraden Weg nahm. Allerdings ließ sie auch nicht mehr als fünf Rattenlängen Abstand zwischen sich und der Rotte.

Fallenfinder, der sich wie üblich eher mittig aufhielt, stoppte auf einmal und fing an, intensiv zu schnuppern. "Oh-oh. Ein Zischer, und er ist nah.", teilte er den anderen mit, während er sich bereits nach einer erhöhten Position und Dingen umsah, die man gegen den Zischer einsetzen könnte.

Sofort gab die Reisende ihre Deckung auf und schloss zu den anderen auf. Sie schnupperte ebenfalls und sah sich um, doch entdeckte sie nichts. "Wo denn? Was machen wir jetzt? Laufen oder kämpfen?", fiepste sie etwas unglücklich um Rest.
« Letzte Änderung: 11.09.2014, 19:14:53 von Reisende »

Graufell

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Der Kasten des Lebens
« Antwort #101 am: 09.04.2012, 12:14:20 »
Nicht nur die Reisende begann zu schnüffeln. Auch Graufell wendete den Kopf hin und her. Einen Zischer zu begegnen, wollte er nicht unbedingt. „Wenn wir laufen wollen, dann aber schnell.“ meinte Graufell knapp. Dass es die Möglichkeit eines Kampfes gab, wollte er nicht noch besonders hervor heben.

Schleckpfote

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Der Kasten des Lebens
« Antwort #102 am: 11.04.2012, 07:50:57 »
Es sah so aus, als konnte Waghals sich nicht entscheiden. Er hatte noch nie gegen einen Zischer gekämpft. Das könnte eine interessante Erfahrung sein: "Wenn wir im Gebiet der Scharfzähne sind, dann wäre ein erlegter Zischer das perfekte Geschenk, um bei Ihnen willkommen zu sein." schlägt der Waghals der Gruppe vor. Wenn sie lange genug hier bleiben würden, dann würde der Zischer auch ganz von alleine kommen.

Drumlin

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Der Kasten des Lebens
« Antwort #103 am: 14.04.2012, 13:51:05 »
Der Waghals blieb also noch stehen und versuchte Zeit zu schinden. Das gelang ihm ziemlich gut, denn schon schlängelte sich der Zischer durch eine Lücke zwischen den seltsamen Dingen im Raum und bewegte sich auf den Waghals zu. Dabei schlug die Zunge des Zischers immer wieder aus seinem Mund hervor. Die lidlosen Augen dieses schuppigen Wesens fixierten die mutige Ratte.
« Letzte Änderung: 22.04.2012, 16:17:39 von Drumlin »

Drumlin

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Der Kasten des Lebens
« Antwort #104 am: 22.04.2012, 16:20:34 »
Mit zwei Sätzen war die Reisende neben Schleckpfote. Trotz ihrer kleinen Größe wirbelte sie einiges von dem knisternden rumliegenden Kram auf und reckte ihre Schnauze nicht ganz so weit vor wie er. Zitternd vor Aufregung starrte sie den Zischer an und achtete auf jede Bewegung, bereit, seinem Angriff auszuweichen oder ihren Kamerad aus dem Weg zu schuppsen.

Schleckpfote hatte den Zischer bereits erwartet, als er zwischen den Dingen hervorgekrochen kam. Aus zusammen gekniffenen Augen blickte er das Wesen an, das sich auf die Gruppe zubewegte. Noch bevor das Tier jedoch zum Angriff übergehen könnte, sprang Schleckpfote mit seinem struppigen Fell bereits nach vorne und versuchte, sich in seinem Feind zu verbeißen.

Die Zähne von Schleckpfote bohrten sich tief in die Schuppen des Zischers. Blut spritzte hervor und sorgte dafür, dass sich Schleckpfotes Schnauze rot färbte. Der Körper des Zischers zuckte hin und her und sein Schwanz schlug gefährlich nah an den Ratten vorbei als sie versuchte, sich von der todesmutigen Ratte zu befreien. Doch Schleckpfote hielt seinen Kiefer geschlossen und blieb am Hals des Zischers hängen.

Todesmutig stürzt sich auch das kleine Rotauge auf den Zischer. Direkt hinter Fallenfinder kam auch schon Graufell. Er war nicht sehr erfreut darüber nun kämpfen zu müssen aber sterben wollte er hier auch nicht. Außerdem machte ihn die doch recht schlagkräftige kleine Rotte Mut. Denn mit Schleckpfote und der Reisenden hatten sie schon ein paar passable Kämpfer dabei. Sein Biss ging aber nicht gen Hals und auch nicht gen Schwanz. Er zielte auf ein Mittelstück des Zischers.

Fallenfinder schnappte nach dem Zischer, aber dieser zog in seinem Kampf gegen den festgebissenen Schleckpfote, genau in diesem Moment zurück, wodurch das Rotauge nur Luft biss. Graufell war da schon erfolgreicher. Seine Zähne gruben sich in die Schuppen des Wesens und rissen eine blutige Wunde. Aber noch wehrte sich der Zischer.

Die Reisende stellte fest, dass Schleckpfote den Feind gut im Griff hatte und stürzte sich nun ebenfalls auf ihn. Intuitiv duckte sie sich dabei etwas von den beiden Ringenden weg, schob sich entlang des Zischerkörpers vor und wollte sich umdrehen, um Schleckpfote von der anderen Nackenseite zu unterstützen. Es wirkte wie die Bewegungen eines erfahrenen und langtrainierten Kämpfers, wie sie sich durch die raschelnden Dinge vorarbeitete.
Doch ihr Instinkt, der sie möglichst die Nähe des Gegners suchen ließ, wurde ihr fast zum Verhängnis: Bei ihrer Drehung wurde sie von dem windenden Zischerkörper gestriffen und verlor leicht die Balance. So setzte sie den Biss  höher an und rutschte beinahe am Panzer ab. Das laute Reißen beim Durchdringen der Haut zeugte von der erstaunlichen Kraft der kleinen Ratte.

Schleckpfote, noch immer dicht hinter dem Kopf des Zischers festgebissen, spannt noch einmal seine Muskeln an, um dem Winden des Zischers zu entgehen. Dabei verkeilen sich seine Zähne  noch tiefer zwischen den Schuppen der Schlange und Schleckpfote zieht und zerrt an der Stelle, an der er sich festgebissen hat.

Der Zischer wand sich unter der Gewalt der Angriffe plötzlich noch heftiger. Sein Kopf fiel auf den Boden und die Bewegungen des Körpers verebbten zu einem Zucken, dass langsam schwächer wurde. Der Boden unter den Ratten war rot gefärbt und zusammen mit dem Blut war auch das Leben aus dem Zischer entschwunden.
Die Ratten hatten einen großen Sieg errungen und konnten nun ihren Weg wieder fortsetzen.
« Letzte Änderung: 23.04.2012, 23:12:26 von Drumlin »

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