• Drucken

Autor Thema: Pars Prima: Danse Macabre  (Gelesen 56950 mal)

Beschreibung: Aller Anfang ist schwer

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Visiel

  • Beiträge: 142
    • Profil anzeigen
Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #135 am: 11.03.2012, 23:09:40 »
Der Michaelit ist sich einen Moment lang unsicher, was nun der richtige Weg sein könnte und offenbar überträgt sich diese Unsicherheit auf seine Schar, wie er an Ysabels plötzlichem Ausbruch bemerkt. Das sorgt dafür, dass nun auch Visiel seine Stimme erhebt und ein einzelnes Wort so laut herausschreit, dass das Echo sicherlich in der halben Kanalisation zu vernehmen ist: "Silentium!"[1] Es kümmert Visiel kaum, dass sein Schrei den Befehl ad absurdum führt. Während er seine Schar keines Blickes würdigt, stapft der Michaelit einfach auf den nächstgelegenen Tunneleingang zu, in der Erwartung dass sie ihm schon dahin folgen würden, wohin er führt. So war schließlich die Ordnung der Dinge, sie hatten ihm zu gehorchen und seine Autorität war vom Herrn gewollt. Gleichzeitig sperrt er sie alle aus seinen Gedanken aus und schneidet sie auch voneinander ab, damit sie endlich erkennen, wer hier das Sagen hat.
 1. Ruhe!

Abdiel

  • Gast
Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #136 am: 12.03.2012, 10:17:22 »
Auch Abdiel gerät nun in Aufregung über diese Posse, die sich vor ihr abspielt. Visiel hatte sie unter stetiger Ermahnung hierher geführt und trotzdem - oder gerade deshalb - keine Führungsqualität bewiesen. Keine freundlichen Gespräche, kein Wort des Lobes, es schien Abdiel, dass Visiel die Schar wie ein Werkzeug einsetzte. Doch auch sie waren Wesen mit Gefühlen und wollten auch als diese wahrgenommen werden. Darum schaltet sie sich jetzt in den Streit ein. "Nein, wir klären das jetzt, Visiel.", stellt Abdiel trotzig fest. "Ich finde, dass sich Ysabel im Ton vergreift und nicht ganz gerechte Anschuldigungen hervorbringt. Andererseits habe auch ich ein Problem mit Dir. Du könntest ruhig ein wenig umgänglicher sein. Seit wir mit Dir zusammenarbeiten, hälst Du uns an der kurzen Leine, guckst uns aber ansonsten mit dem Arsch nicht an. Du treibst uns an und bringst uns in die Kanalisation von Marburg für das eine Ziel. Doch was wollen wir hier? Glaubst Du tatsächlich, dass die Männer hier nach Wasser suchten? Würdest Du die Brühe trinken?", sagt die sonst so ruhige Abdiel erregt und ihre Wangen röten sich. Sie macht eine kurze Pause, als ob sie Visiel Gelegenheit geben wollte, über ihre letzte Frage nachzudenken.

"Erkläre mir also, was wir hier unten wollen. Doch ich glaube, dass Du das nicht kannst. Du hast Dich nämlich in Deinem Eifer verrannt und bist auch noch zu stolz, um es zuzugeben. So, Du bist am Zug.", endet sie und blickt Visiel herausfordern an.
« Letzte Änderung: 12.03.2012, 10:19:15 von Abdiel »

Visiel

  • Beiträge: 142
    • Profil anzeigen
Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #137 am: 13.03.2012, 17:23:01 »
Nun wendet Visiel sich doch um und blickt der Ramielitin direkt in die Augen. Im ersten Augenblick will auch er mit seiner Stimme sprechen, aber sein Zorn hat sich zumindest schon so weit gelegt, dass er diesem Impuls widerstehen kann und seine Gedanken an Abdiel überträgt: *Qui sic ut deus sunt, ordine domini manus ducunt. De vita morteque manuum hostes domini persequentes curamus. Viam, quam manus sequitur, ostendimus. Cum hic periculum magnum eminat, nobis non dissentiendum est.[1] Die Worte des Michaeliten lassen keinen Zweifel daran, dass er nicht viel um diese Sache mit sich diskutieren lassen wollte. Um dennoch der Vorderung der Ramielitin Rechnung zu tragen übermittelt er schließlich einen weiteren Satz an alle anderen: *Viri in cloacina fuerunt, ergo sumus.[2] Der Michaelit gestattet den anderen nun auch wieder ihre Gedanken mit ihm zu teilen, hält sie aber fürs erste weiterhin von einander isoliert.
 1. Die, die sind wie Gott, führen gemäß der Ordnung des Herrn die Scharen an. Wir sorgen uns um das Leben und den Tod der Scharen, während wir die Feinde des Herrn verfolgen. Wir zeigen den Weg, dem die Schar folgt. Weil hier große Gefahr droht, dürfen wir nicht uneins sein.
 2. Die Männer sind in der Kanalisation gewesen, also sind wir es.

Abdiel

  • Gast
Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #138 am: 15.03.2012, 12:59:37 »
Dir ist die Rolle des Anführers zugedacht. Das hat mitnichten jemand bestreitet.“, gesteht Abdiel zu. „Doch denke an König Salomo, der vom HERRN einen Wünsch erfüllt bekam. Und was wünschte er sich? Es war keine Stärke und keine Legitimation, sondern er wünschte sich Weisheit, um seine Untergebenen führen zu können[1]. Dies findet sich auch in dem folgenden Vers wieder: ‚Ein weiser Mann ist stark und ein vernünftiger Mann voller Kraft; denn mit Überlegung soll man Krieg führen, und wo viele Ratgeber sind, da ist der Sieg‘.[2]“, führte Abdiel gelehrig aus.

Jedenfalls, Visiel, hat Dich der HERR zu unserem Anführer bestimmt. Und wenn er es gewollt hätte, dann hätte er Dir eine Schar von Kriegern gegeben oder gleich ein alles vernichtendes Schwert, das nur Du führen kannst. Doch er hat entschieden, dass sich die Schar aus den verschiedenen Orden zusammensetzt und jeder bringt seine Fertigkeit mit. Wir sagen, dass hier etwas mit der Schar und der ganzen Situation ganz gewaltig nicht stimmt. Traust Du auch Deinen Augen nicht, wenn sie Dir etwas anderes zeigen, als Deine Vorstellung? Vermeidest Du es zu lauschen, wenn Du einen Plan gefasst hast? Setzt Du Entschlossenheit über Erbarmen? Wenn Du diese Fragen mit ‚ja‘ beantwortest, dann stören wir Dich nur und Du solltest alleine weiterziehen.“, sagte die sonst so ruhige Abdiel, deutlich erhitzt.
 1. 1.  Könige 3
 2. Sprüche 24, 6-7
« Letzte Änderung: 15.03.2012, 13:09:48 von Abdiel »

Visiel

  • Beiträge: 142
    • Profil anzeigen
Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #139 am: 15.03.2012, 13:35:19 »
Auf Abdiels merklichen Widerstand reagiert Visiel damit, dass er sich an sein Erbe als Michaelit erinnerte und die aufkeimende Wut unterdrückt.[1] Mit ihr werden auch die Stimmen aller anderen Gefühle deutlich gedämpft und so ist die Antwort, die Visiel der Ramielitin übermittelt völlig sachlich: *Dic, Abdiele, quo fontem pestilentiae quaeramus, nisi in cloacina. Nihil scimus, nisi homines hic fuisse. Itaque descendimus, itaque manebimus. Cur dominus virum roboravit, ut dumtaxat mihi in cloacina fuisse dicat, nisi ut manum huc deducam?[2]
 1. Krafteinsatz: Innere ruhe
 2. Sag mir, Abdiel, wo sollen wir die Quelle der Seuche suchen, wenn nicht in der Kanalisation. Wir wissen nur, dass die Männer hier gewesen sind. Deshalb sind wir herabgestiegen, deshalb werden wir bleiben. Warum hat der Herr den Mann gestärkt mir nur zu sagen, dass er in der Kanalisation gewesen ist, wenn nicht damit ich die Schar hierhin herabführe?

Abdiel

  • Gast
Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #140 am: 15.03.2012, 16:22:27 »
Abdiel zuckt zusammen, wie unter einem Schlag. Was Visiel sagte war richtig. Einen anderen Anhaltspunkt hatten sie nicht sammeln können. Das hatte gesessen, gab dem Streit eine neue Richtung und plötzlich fühlt sich Abdiel in die Defensive gedrängt. Sie weiß nur, dass es sie ärgert, dass Visiel wieder nur auf sich bedacht ist. Sie versucht sich zu rechtfertigen. "Genau das meine ich Visiel. Wieso glaubst Du, dass der HERR den Kranken nur zu Dir hat sprechen lassen? Er hat zu uns alle gesprochen!", stellt Abdiel richtig. Was ist nur los mit ihr? Sie hatte sich so noch nie erlebt. 'Auch Jähzorn ist eine Sünde!', wird ihr bewusst. "Und hör auf, in Gedanken mit uns zu sprechen, wenn Du uns ohnehin von einander trennst." Letzteres war nur eine Vermutung; sie hatte es nicht probiert.

Sie versucht, etwas an sich zu halten und ruhiger zu werden. Das gelingt ihr nur langsam. Es entsteht eine unangenehme Pause.

"Also gut, Du hast Recht. Wir haben nur diesen einen Anhaltspunkt. Ich denke nur, dass wir nicht sofort hätten aufbrechen sollen, sondern weitere Informationen einholen sollen. Vielleicht...", sie versuchte sich schnell etwas anderes einfallen zu lassen, "hätten wir in den anderen Dörfern noch etwas über Marburg erfahren können. Oder wir hätten die Stadt nach weiteren Hinweisen absuchen können, Fußspuren oder so. Oder ich hätte in einem Archiv vielleicht nach einer Karte recherchieren können, so dass wir hier nicht so wahllos herumstapfen in dieser stinkenden Brühe."
« Letzte Änderung: 15.03.2012, 17:24:24 von Abdiel »

Visiel

  • Beiträge: 142
    • Profil anzeigen
Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #141 am: 15.03.2012, 17:29:44 »
Auf Abdiels Worte hin öffnet Visiel die Seele wieder für alle anderen Mitglieder der Schar, damit endlich Ruhe in der Kanalisation herrscht und sie nicht mehr sämtliche Feinde auf sich aufmerksam machen, obwohl es inzwischen wohl so oder so zu spät dafür war.

Brandy

  • Beiträge: 500
    • Profil anzeigen
Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #142 am: 15.03.2012, 23:16:40 »
"SILENTIUM!" Bei diesem Aufschrei Visiels fühlt sich Ysabel, als wäre sie von einem wuchtigen Schlag getroffen. Sie taumelt weiter zurück und fällt knapp außerhalb des Lichtkreises des Flammenschwertes in der Dunkelheit rücklings hin. Ihre Flügel, ihre Kleidung, ihre Tasche und ihr Bogen werden nass und dreckig. Sogar ihr Pfeil geht verloren.

Doch Ysabel bekommt nichts mit. Ihre Augen tränen vor Wut und sie zittert am ganzen Körper. Wie durch einen Schleier gedämpft vernimmt sie Abdiels wütende Worte, in denen nur ein einziges Mal ihr Name fällt. Sie hört zwar jedes Wort, versteht aber den Inhalt nicht. Alles scheint gegen Visiel gerichtet zu sein, der nicht einmal antwortet. Auch die beiden anderen bleiben still. Visiels Satz lässt sie zwar kurz aufhorchen, aber irgendwie entzieht sich ihr auch hier der Sinn der Aussage. "Und nun werde ich ignoriert. Als wäre ich gar nicht vorhanden. Ich bin immer nur eine Belastung. Warum, HERR, wozu existiere ich? Um zu leiden?"

Ihre unkontrollierte Wut schlägt langsam in tiefe wütende Verzweiflung um. Sie bleibt sitzen, krallt ihren Bogen fest, bis ihre Knöchel weiß hervortreten, und hält die Augen geschlossen. Tränen rinnen ihr Gesicht herunter und lautlose Schluchzer schütteln ihren Körper. Wäre es still, könnte man im Halbdunkel ihren unregelmäßigen Atem hören.
« Letzte Änderung: 16.03.2012, 08:40:58 von Ysabel »

Visiel

  • Beiträge: 142
    • Profil anzeigen
Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #143 am: 17.03.2012, 13:16:29 »
Visiel übermittelt seine Gedanken nun, da der Streit mit Abdiel zumindest vorerst ausgestanden scheint, an alle Mitglieder der Schar: *Cum adsint, cloacinam inquiremus. Hic autem pericolosum est, ergo nobis caute procurrendum est. Convenite, ordinem restitute.[1]
Nun blickt der Michaelit sich um und stellt erst jetzt fest, dass Ysabel nicht zu sehen ist. Also leuchtet er mit der Laterne durch den Raum und übermittelt ihr seine Gedanken: *Ysabele, adveni.[2]
 1. Weil wir hier sind, werden wir die Kanalisation erforschen. Aber hier ist es gefährlich, also müssen wir vorsichtig vorrücken. Kommt zusammen, stellt die Formation wieder her.
 2. Ysabel, komm her.

Brandy

  • Beiträge: 500
    • Profil anzeigen
Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #144 am: 17.03.2012, 17:14:12 »
Es bleibt eine Weile still und dann hört man ein schmatzende Platschen von weiter hinten. Es kostet Ysabel so große Mühe, ihre Wut und Trauer zurückzuhalten, dass sie nicht antwortet. Langsam weichen die Gefühle einer Leere und sie versucht nur mechanisch, den Schmutz abzustreifen und die Tränen zu verwischen, was die Sache eher schlechter macht. Sie öffnet ihre verklebten und angestrengten Augen und findet sich im Kegel einer der suchenden Lichtquellen wieder. Sie stiert am Rest der Schar vorbei und macht Anstalten, mit abgehackten und fahrigen Bewegungen ihren Platz einzunehmen. Sie hält den Bogen weiterhin in der einen Hand, die andere ist zur Faust geballt, sie selbst schmutzstarrend, zerzaust und verweint.

Visiel

  • Beiträge: 142
    • Profil anzeigen
Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #145 am: 18.03.2012, 20:48:49 »
Nun da alle fünf wieder beisammen sind, wendet sich Visiel wieder dem Gang zu, den er zuvor bereits ausgewählt hatte. sobald er an seinem Eingang ist, übermittelt er eine Nachricht an die übrigen Scharmitglieder: *Hui signum demus, ut non pererremus.[1] Der mit den Worten verbundene Blick des Michaeliten mach deutlich, dass er selbst nichts hat, womit er etwas derartiges bewerkstelligen könnte und nun auf die Initiative seiner Schar hofft.
 1. Wir sollten ihm ein Zeichen geben, damit wir uns nicht verirren.

Brandy

  • Beiträge: 500
    • Profil anzeigen
Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #146 am: 18.03.2012, 22:46:53 »
Mit weiterhin seltsamen Bewegungen tritt die verdreckte Ysabel zur Wand, hängt sich ihren Bogen um, den sie dabei fast ins Brackwasser gleiten lässt, und öffnet ihre Umhängetasche. Sie fördert ein kleines Tuchpäckchen zutage und enthüllt ein wenig Kreide. Sie kennzeichnet mechanisch sowohl die Richtung, aus der die Schar gekommen ist, als auch die, in die sie nun gehen werden, mit Pfeilen in Bewegungsrichtung. Darüber kommen jeweils ein einzelner und einmal zwei Striche sowie etwas, was man mit Fantasie als stilisierten Flügel erkennen könnte. Der Rest des Päckchens wandert in die Tasche, die wieder verschlossen wird. Ohne irgendjemanden anzublicken oder ein Wort von sich zu geben stellt sie sich in die Reihe zurück. In der einen Hand nun die Kreide, in der anderen den Bogen.
« Letzte Änderung: 19.03.2012, 10:52:26 von Ysabel »

Abdiel

  • Gast
Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #147 am: 19.03.2012, 11:33:23 »
Abdiel blickt mit offenen Mund Visiel an und ist so perplex, dass sie sich nicht bewegen kann. Erst als sie droht, aus dem Lichtkegel zu verschwinden, setzt sie sich in Bewegung. "Himmel hilf...!", haucht sie, "Was bist Du nur für ein Wesen? Herzlos gegenüber seinen Feinden, wie auch seinen Freunden! Wären wir nicht hier für den guten Zweck, ich würde Dich sofort verlassen, Gargoyle!"[1], sagt sie erschrocken und kopfschüttelnd.

Dann schließt sie zu Ysabel auf. "Ich kann nicht glauben, wie er uns behandelt! Wie geht es Dir?", fragt sie besorgt.
 1. Abdiel versieht Visiel mit der Bezeichnung, zum einen um seinem strahlenden Ego einen Schlag zu versetzen, während sie andererseits seinen Auftrag für die Kirche achtet.
Vrgl. Wikipedia (Anzeigen)
« Letzte Änderung: 19.03.2012, 11:36:13 von Abdiel »

Brandy

  • Beiträge: 500
    • Profil anzeigen
Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #148 am: 19.03.2012, 14:08:24 »
Als Abdiel stehenbleibt, verlangsamt auch Ysabel ihre watenden Schritte, passiert sie aber trotzdem. Den Kopf gesenkt, verdreckt und stinkend will sie sich gerade umdrehen, um doch zu sehen, was los ist, als diese wieder zu reden beginnt. Sie merkt, wie ihre Wut und Verzweiflung sie erneut zu überschwemmen drohen. "Und weiter ignoriert. Ob ich etwas frage, etwas sage oder sonst was, ist ja egal."
Sie starrt Abdiel einen Augenblick lang an. Ihr leerer Blick wird ein wenig überschattet von einem sehr unfreundlichen. Mühsam konzentriert sie sich aufs Wesentliche, dreht sich nach vorne, womit der Blick den Rest der Schar genauso trifft, und senkt erneut den Kopf: *Ich werde funktionieren und meine Aufgaben nach bestem Wissen zu erfüllen versuchen. Nutze doch ebenfalls die verschwiegene Sprache, Abdiel.* Das ganze wurde ziemlich tonlos vorgetragen, als wäre Ysabel eine leblose Puppe.
« Letzte Änderung: 19.03.2012, 14:09:01 von Ysabel »

Abdiel

  • Gast
Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #149 am: 19.03.2012, 18:46:05 »
Abdiel blickt in die leeren Augen und nimmt die Äußerung Ysabels mit einem Stirnrunzeln auf, das Enttäuschung und Entrüstung ausdrückt. "Ich kenne doch diesen Zug. Ysabel fühlt, dass sie weder die Autorität noch die Kraft hat, Visiel entgegenzustehen. Also macht sie sich selbst zum Werkzeug von ihm, um mit ihrer gefühlten Minderwertigkeit umzugehen.[1] Ich habe das schon oft bei Menschenkindern beobachtet...", denkt sie sich[2]. Ihr ist bewusst, dass es schwierig ist, damit umzugehen. Sie entscheidet, dass sie es direkt ansprechen will, und schließt zu Ysabel auf. Als sie wieder auf ihrer Höhe ist, flüstert sie: "Ysabel, wie redest Du den mit mir? Bitte wirf mich nicht mit Visiel in einen Topf; sein Steinherz habe ich nämlich nicht. Und auch Du nicht, denn Deines lebt und braucht mehr als nur zu funktionieren. Warum hätte der HERR es Dir sonst so gemacht, wenn es nicht leben dürfte? Und ich mag Dich und bin interessiert, von Dir zu erfahren. Aber ich merke auch, dass Du jetzt nicht reden willst. Ich lasse mich zurückfallen.", endet sie und lässt sich ans Ende des Zuges zurückfallen.
 1. Identifikation mit dem Aggressor
 2. Fähigkeit: Menschenkenntnis
« Letzte Änderung: 19.03.2012, 18:46:32 von Abdiel »

  • Drucken