Silvara erreichte kurz nach ihrer Flucht aus dem Elfenreich erschöpft ein Gehöft der Menschen. Mühsam schleppte sich die Elfe, noch immer erschöpft von dem Kampf mit ihrem Lehrmeister, aus dem Wald auf die groben Gebäude der Menschen zu. Sie vernahm Geräusche aus einem der Gebäude, die sie erst später als Musik erkennen sollte. Wenige Meter vor dem Gasthaus zischte ein Pfeil an ihr vorbei und blieb zitternt im Boden stecken. Drei Elfen hatten sie verfolgt und eingeholt. Zwei von ihnen standen dort mit Klingen aus Stahl, ein weiterer mit einem Bogen. Als die Tür des Gasthauses aufging und eine weitere Elfe zu sehen war, dachte Silvara ihr Leben sei beendet. Doch das Bild das sich der Fremden ergab, war ein anderes.
Eine mit blutigen Wunden und erschöpfte Elfin, gehetzt von drei weiteren Elfen. Silvara erkannte den Zweifel in den Augen der Fremden und setzte ihren verzweifelsten und flehensten Blick auf, der nicht einmal gespielt war. Leise, mit erstickter Stimme flüsterte sie der Elfin zu: "Helft mir bitte. Sie fürchten die Kräfte der Geister und Natur und wollen mich deswegen töten! Mein Lehrmeister ... wurde von ihnen ermordet."
Tränen rannen über ihr Gesicht, während ein weiterer Pfeil sich diesmal nur knapp ihr Bein verfehlte und die beiden anderen sich näherten. Plötzlich schien der Boden unter ihren Verfolgern selbst zum Leben zu erwachen, Wurzeln und Ranken griffen nach den Beinen der Elfen.
Mit letzter Kraft schuf sie einen flammenden Dolch und um sich zu verteidigen. Doch keiner ihrer Angreifer war dem Pflanzenangriff entkommen, alle drei wurden vom Erdboden selbst festgehalten. "Diese hier steht unter dem Schutz der Natur. Kehrt um, oder sterbt." hörte sie Worte in ihrer eigenen Sprache, gefolgt von dem Sirren einer Bogensehne. Kurze Zeit später waren die drei Verfolger wieder im Wald verschwunden. "Mein Name ist Aiwëtaurnís. Komm herein und iss etwas. Du schuldest mir eine Erklärung."