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Autor Thema: Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.  (Gelesen 25890 mal)

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Takumi Takanara

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #135 am: 01.11.2012, 18:40:24 »
Takumi ist überrascht als der große Hühne ihn plötzlich gezielt anspricht, so kaut er verlegen noch eine gute Weile auf dem Essen rum ...

"Danke, Danke." entgegnet er "aber dem ehrenwerten Takanara-san ist nicht daran gelegen berühmt zu werden oh nein. Und auch irgendwo ansiedeln möchte er sich nicht, nein, nein. Lange genug habe ich in meiner Höhle gesessen, ich möchte nun etwas von der Welt sehen, jaja. Sicher kehre ich eines Tages in die Berge zurück, zu meinem Volk, aber bestimmt werde ich mich nicht bei den Bayushi ansiedeln."
kurz überlegt er ob diese Worte vielleicht als Beleidigung aufgefasst werden könnten und dem Vanara wird ganz unbehaglich zumute.

"Dabei ist das natürlich ganz toll bei den Bayushis, ja ganz sicher. Aber wir Vanara lieben die Bäume und Berge, ja so ist es." fügt er an.

Takumi hält jetzt lieber wieder den Mund und wendet sich dem Essen zu. All die Gespräche über Gesetze, Kraniche und Schwerter verwirren ihn nur und egal was er sagt, das nächste Fettnäpfchen lag schon bereit, damit er unversehens mit seinen ledrigen Füßen hineintritt.
« Letzte Änderung: 01.11.2012, 18:41:44 von Takanara Takumi »

Fushou

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #136 am: 02.11.2012, 08:44:34 »
Fushou überlegt einen Moment. Das Gestotter des Vanara kam ihm da nur recht. Er durfte sich nicht gegen die Bayushi stellen, doch er hatte dem Kranich auch seine Hilfe zugesichert. Vielleicht konnte er vermitteln. Außerdem wurde er das Gefühl nicht los, dass etwas die Geschichten der beiden Samurai verband. Ohne auf den Vanara einzugehen, fast schon sein Wort abschneidend, beginnt er zu sprechen:

"Verzeiht, wenn ich mich hier einmische." Fushou wartet einen Moment ab, ob der Bayushi Isamu etwas erwidern will, als dies nicht der Fall ist, fährt er fort. "Ich habe mit dem Kranich meine Zelle bei diesen Banditen geteilt. Auch ich war ihm Gegenüber anfangs sehr..." Fushou sucht nach den richtigen Worten. "skeptisch. Doch er hat sich als ein wahrer Samurai erwiesen. Ohne seine Hilfe wäre mir der Ausbruch nicht gelungen und er hat die Chancen die er hatte nicht genutzt um vor uns zu fliehen." Fushou wartet einen weiteren Moment, wobei das Herz des jungen Samurai nun so schnell und hart schlägt, dass der Brustkorb schmerzt. "Außerdem glaube ich, dass die Chance besteht, dass Ihr einen gemeinsamen Feind habt. Wenn dem so ist, dann würde es diesem nur zuspielen, wenn Ihr Gegeneinander arbeitet." Der kranisch ist wirklich ein wahrer Samurai. Seine Arroganz steht der des Bayushi in nichts nach., ärgert Fushou sich. Es könnte so einfach sein. Wieder wird der tiefe Graben deutlich, der die pragmatischen Tsuruchi und insbesondere Fushou von den Samurai anderer Clans unterscheidet.
« Letzte Änderung: 02.11.2012, 08:46:15 von Fushou »

Ginsengsei

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #137 am: 02.11.2012, 11:52:07 »
"Ja", verbeugt sich Jiro. "Ich gebe Euch mein Wort, dass ich das Gesetz eures Landes ebenso achte wie das Gesetz des Kranichlands!" Allen Anwesenden bis auf Kikuchiyo ist klar, dass diese Aussage mit Vorsicht zu genießen ist. Jiro erhebt sich, geht in kleinen Schritten zu seinem Katan. Schiebt vorsichtig beide Hände darunter, hebt es hoch vor die Stirn und neigt den Kopf. Dann begiebt er sich wieder zurück an seinen Platz und legt das Katana zu seiner linken Seite ab.

"Bevor ihr von eurem Recht und eurer Pflicht sprecht Bayushi-san, so lasst mich euch ein paar Worte darüber verlieren wie ich in die Skorpionlande kam. Es ist richtig, dass ich mich im Grenzgebiet aufhielt um den Mörder meines Bruders zu stellen. Es ist auch richtig, dass ich in dessen Folge euer Land ohne Genehmigung betrat - nicht jedoch mit der Absicht dies zu tun sondern unfreiwillig Aufgrund des Überfalls, welcher, wenn ihr es ganz genau nehmen wollt, auf dem Boden des Skorpionlands statt fand. Ich bin mir sicher, dass der Mörder und seine Komplizen genau diese Situation ausnutzen wollten! Selbstverständlich verstehe ich die Pflicht vor eurem Haus und bin dankbar für eure Bemühungen die Ehre meiner Familie zu erhalten darum werde ich mit euch kommen. Ebenso danke ich euch Tsuruchi-san, dass ihr für mich einsteht. Ein gemeinsamer Feind verbindet, ihr habt Recht, Tsuruchi-san. Ich kenne nicht die Harmonien im Haus der Bayushi und wage darum nicht zu vermuten ob dies der Fall sein könnte. Außerdem zweifle ich daran, dass diese mir offen gelegt werden. Dies würde, die Kapazität sprengen welche der Kranich Clan dem Vertrauen zwischen dem Haus Bayushi und dem Kranich Clan zuschreibt."[1]
 1. Verständlichkeitsedit.
« Letzte Änderung: 04.11.2012, 09:59:06 von Ginsengsei »
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Kikuchiyo

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #138 am: 04.11.2012, 07:39:04 »
Kikuchiyo ist erstaunt über die Stimmungsschwankung des Kranich. In einem Moment ist er noch in Tränen nahe, im nächsten ein kalt und fast etwas undankbar. Dennoch ist Kikuchiyo nun erstmal an der Geschichte mit dem Überfall interessiert.
"Bitte erzählt mehr über diesen Überfall. Wer hat Euch überfallen? Was ist aus Euren Gefährten geworden? Wenn dieser schon auf Scorpionland stattfand, wart ihr dann nicht bereits vorher im Scorpionland? Wo genau fand alles statt?"[1]
 1. 
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Bayushi Isamu

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #139 am: 05.11.2012, 18:05:19 »
Isamu blinzelt vor Überraschung. Der Kranich war ein größeres Trampeltier als der Landsamurai seines eigenen Clans. Nicht nur blafft er trotz seiner unermesslichen Arroganz eigene Schwächen in die Welt. Er beleidigt auch in infamer Weise die Bayushi der inneren Zerrissenheit, nachdem er das Katana erhalten hatte. Amüsiert dreht Isamu seinen Kopf in Richtung Kikuchiyo und zwinkert diesem mit dem Auge zu, das vom Kranich abgewendet ist. Wenn der Landsamurai dies versteht, dann weiss er, dass Isamu alles unter Kontrolle hat. Ein solcher Stümper wird einen unschätzbaren Platz am Hof einnehmen. Unbedingt wird der Clan Schritte unternehmen müssen, ihn prominent zu platzieren. Isamu merkt sich bereits eine längere Nacht vor, in der er ein Schreiben an seinen Clan versenden muss, in dem die Situation kurz aber klar geschildert wird und in der er tatsächlich vorschlagen will, dem Kranich gewisse Reisemöglichkeiten zu verschaffen. Selbstverständlich in Begleitung, da mehr über dessen Schwächen herausgefunden werden soll. Doch nun wartet Isamu gespannt auf die Antworten des Kranich
« Letzte Änderung: 05.11.2012, 22:36:36 von Ginsengsei »

Ginsengsei

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #140 am: 06.11.2012, 18:15:41 »
"Danke, dass ihr mir Gehör schenkt, Bayushi-san. Ich muss mit Bedauern eingestehen, dass sie weder besonders spannend noch ruhmreich ist. Es trug sich also zu, dass ich den Mörder meines Bruders nach langer Suche endlich ausgemacht hatte. Die Verfolgung hatte all meine Kraftreserven ausgeschöpft darum beschloss ich die Nacht zu ruhen um die Kräfte meiner Vorfahren zu sammeln und eine meinem Bruder würdige Rache im Duell mit dem Bayushi zu nehmen. Ich war allein, also errichtete ich mein Nachtlager an einer sehr abgelegenen Stelle im Hang und legte mich schlafen. Es war wie ihr euch denken könnt im Seikitsu sano Yama no Oi Gebirge.[1] Im Grenzgebiet wie ich bereits sagte, wenn ihr in diesen Höhen unterwegs seid, werdet ihr feststellen, dass es dort keine klare Grenze mehr gibt. Der Anblick eines Grenzsteins ist bereits ein Zeichen für gute Begehbarkeit und kommt selten vor. Darum ist es unmöglich klar zu bestimmen wo man gerade steht, wenn man nicht den einen oder anderen Grenzstein im Blick hat. Es müssen aber wohl einige Tagesmärsche von der Festung gewesen sein. Das wusste ich zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht und ich wage dies auch nicht genau zu bestimmen denn ich war in keiner lebenswürdigen Verfassung als ich diesen Weg zurück legen musste." Kakita Jiro macht eine Pause und fährt dann fort zu berichten: "Die Nacht verlief lange ruhig, bis ich durch das Geräusch von ins Tal rollendem Geröll geweckt wurde. So nahmen die Schicksale einen anderen Verlauf und noch ehe der Morgen angebrochen war, hatte mein Katana mehrere Männer auf die Reise gen Yomi geschickt. Der Bayushi war nicht dabei - doch das war mir nur Recht. Sollte er doch als Verlierer in einem Duell sterben und nicht wie ein reudiger Hinin durch einen Fehltritt in mein Katana stolpern!" Die Schilderung des Kranichs kommen nun zu einem abrupten Ende und Bitterkeit wie die eines falsch zubereiteten Ginko Tees, umhüllt den Gesichtsausdruck des Bushis. "Fünf lagen also beim Sonnenaufgang zu meinen Füßen doch es verblieben noch sieben und auch wenn ich noch den ein oder anderen traf, so war mein Schwertarm müde geworden und ich konnte nicht mehr aus der Leere[2] schöpfen. Sie überwältigten mich  und alles was mir blieb war die Herausforderung an den Bayushi gen die umgebenden Felswände zu brüllen. Sie verschleppten mich und warfen mich in das Verlies, in dem auch bald Tsuruchi-san zu mir stoßen sollte. Mit seiner und der Hilfe seiner Gefährten wurden die verbliebenen Männer getötet. Wenn ich es richtig deute, so habt ihr selbst auch einen Teil dazu beigetragen. Der Anführer der Männer, nannte sich Orochi, Schlange der Berge. Ich denke dies ist auch Tsuruchi-san und seinen Gefährten bekannt." Mit diesen Worten endet der Kranich seinen Bericht und legt wie um sich selbst und seine wiedererweckten Emotionen zu bändigen zu seiner linken um die Hand auf seinem Schwert ruhen zu lassen.
 1. Seikitsu sano Yama no Oi
 2. Void
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Kikuchiyo

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« Antwort #141 am: 07.11.2012, 04:01:39 »
Kikuchiyo lauscht den Worten des Kakita. Die interessanteren Themen schneidet er leider nur wenig an.
"Der Schmerz um Euren Verlust ist nachzuvollziehen, aber ist das Resultat dennoch daß ihr nun hier seid. Kennt Ihr den Namen des Bayushi den Ihr verfolgt habt und könnt Ihr ihn beschreiben? Wie genau kam es zu dem Tod Eures Bruders?"

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Bayushi Isamu

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« Antwort #142 am: 07.11.2012, 07:17:58 »
Isamus Gesicht verhärtet sich für einen kurzen Moment, als Kakita erwähnt, einen Bayushi zu jagen. Seine Maske auf dem Tisch erscheint ihm immer mehr am Falschen Ort. Es wird bald Zeit, sie sich wieder aufzusetzen und so das offizielle Gesicht der Bayushi und somit des gesamten Clans zu repräsentieren. Vielleicht versteht der Kranich auch den Wink, dass das Schwert von Isamu persönlich kam. Doch um zu Signalisieren, dass er ans Ende des Essens zu denken beginnt und sich nun in einer formaleren Position versteht, verringert er die Häufigkeit, mit der er das Essen zum Mund führt. Zwischendruch lässt er die Stäbchen neben der Schale ruhen und legt seine Hand stattdessen auf die Maske. Dabei folgt er intensiv dem Gespräch mit seinen Augen und schweigt auffällig, auch wenn seine Körperhaltung der eines Samurai ähnelt, der das Wort ergreifen will. Schliesslich isst er den letzten Resten und bedankt sich bei der Gastgeberin mit dem gebührenden Respekt "Gochisou-sama". Mit den Händen fordert er die anderen auf weiter das Mal zu geniessen, welches ihm als Repräsentant des Clans nicht mehr Möglich ist und setzt die Maske auf. Bevor Isamu selbst das Wort ergreift, gibt er Kakita die Gelegenheit auf die Fragen Kikuchiyo's zu antworten. So blieben die Aussagen in einem inoffiziellen Rahmen. Sollte der Kranich jedoch auf eine Frage Isamus mit einer direkten oder indirekten Beleidigung antworten, so beleidigte er das Gesicht des Skorpion Clans und muss mit weiterreichenden Konsequenzen rechnen.

Ginsengsei

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #143 am: 09.11.2012, 01:02:04 »
"Ich kenne seinen Namen. Es ist Bayushi Kenjo."[1] antwortet Kakita Jiro auf die Frage Kikuchiyos und beginnt damit den Bayushi genauer zu beschreiben:  "Ein junger Mann von durchschnittlicher Größe doch dürrer Statue. Wie Bayushi selbst, trägt er nur eine Maske aus Stoff." vollendet der Kranich den Satz.[2]
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« Letzte Änderung: 09.11.2012, 11:05:48 von Ginsengsei »
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Kikuchiyo

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« Antwort #144 am: 09.11.2012, 20:48:35 »
Kikuchiyo, dem Landsamurai aus Shutai ist der Name unbekannt. Er runtzelt die Stirn und schaut zu Isamu ob er irgendwie reagiert.
"Leider oder vielleicht zum Glück kenne ich Bayushi Kenjo nicht. Bitte akzeptiert mein aufrichtiges Beileid. Wißt ihr wie es zu dem Vorfall gekommen ist? Ist Euer Bruder im Kranichland erschlagen worden?"
Gespannt lauscht Kikuchiyo weiteren Worten, als ihm auffällt das es noch nichts gegessen hat während andere schon fertig ist. Unbarmherzig  knurrt sein Magen. Essen ist noch genug vorhanden, aber sich den Mund zu stopfen im gleichen moment wie man Kondolenz erteilt hält er für wenig respektvoll.
« Letzte Änderung: 10.11.2012, 19:15:43 von Ginsengsei »
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Bayushi Isamu

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #145 am: 10.11.2012, 20:45:11 »
Oberhalb der Maske beobachten die Augen von Isamu genau die körperlichen Hinweise des Kakita. Bayushi Kenyo! schiesst es ihm durch den Kopf. Und kein zucken mit den Wimpern. Kein wegblicken mit den Augen. Er muss ein geübter Lügner sein. Er scheint auch zu übertreiben mit den gefällten Feinden. "Ich bin offen mit euch Kakita-san, und wir haben unser Vertrauen in eure Worte bereits unter Beweis gestellt." Spielt Isamu auf die Übergabe des Katanas an. "Doch es gefällt mir nicht, wie ihr die Mitglieder meiner Familie des Mordes beschuldigt. Bayushi Kenjo trägt den selben Namen wie ich oder wie Bayushi-san." Beim letzen Wort nickt er leicht mit dem Kopf zu Kikuchiyo um den beteiligten klar zu machen, welcher Bayushi gemeint ist. "Wenn ihr mich und meine Familie nicht beleidigen wollt, nennt die Umstände des Todes und wie dieser angebliche Bayushi Kenjo darin verwickelt sein soll."
« Letzte Änderung: 12.11.2012, 07:15:48 von Bayushi Isamu »

Ginsengsei

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« Antwort #146 am: 13.11.2012, 22:41:17 »
"Entschuldigt, ihr habt Recht, es muss wie eine Schlag ins Gesicht gewirkt haben als ich die Behauptung über ein Mitglied eurer Familie aussprach. Es ist keineswegs meine Absicht das Haus Bayushi zu beleidigen. Ich würde nicht leichtsinnig mit solch einer Beschuldigung umgehen wenn ich es nicht, genau wüsste." Seine Miene wird bitter und er stützt sich, das Haupt gesenkt mit beiden Händen am Boden ab. "Mein geschätzter Bruder, Kakita Hisao, ergebener Smaragd Yoriki in den Diensten von Kitsuki Chou. Wurde im Monat Doji damit beauftragt die Grenzbewegungen zwischen Skorpion und Kranichland für den Abschnitt zwischen Mizuumi No Fuko und dem alten Beiden Pass zu kontrollieren. Zwei Dutzend seiner besten Doshin befehligte er, welche ihn bei diesem Auftrag unterstützen. Mein Bruder unterteilte das Gebiet, so das seine Doshin gut die Aktivitäten in dem Abschnitt beobachten konnten. Am 2. Tag des Monats Bayushi wurde er dann von einem Budoka einer seiner Doshins über Auffälligkeiten in der Nähe des Zugangs zum Beiden Pass informiert. Ich war Gast meines geschätzten Bruders und eigentlich auf dem Weg zurück nach Otosan Uchi, als mich mein Bruder davon in Kenntnis setzte. Wir verliesen den Hof noch zur gleichen Stunde und ritten gemeinsam ohne Pause, bis wir in den späten Abendstunden des 3. Tages Bayushis, am Tee Haus des steinernen Garten ankamen. Wir gaben die Pferde am Tor ab und baten den Wirt um einen diskreten Raum abseits der anderen Gäste um uns mit den Doshin zu besprechen. Es kam nur einer der beiden erwarteten Doshin zu der Verabredung und berichteten uns, dass im näheren Umkreis in den letzten Nächten immer wieder kleinere Gruppen Träger mit einem bewaffneten Samurai gesichtet worden waren, welche urplötzlich auftauchten und dann wieder verschwanden. Auch von dem anderen Doshin fehle jegliche Spur. Er sei von einer nächtlichen Patrouille nicht wiedergekommen. Außerdem gäbe es Berichte aus dem Umland, dass es bei vereinzelnden Höfen zu Plünderungen der Vorräte gekommen sei. Anhand der Spuren ginge man davon aus, dass es sich bei den Verbrechern um Ratlinge handle. Gestern sei dann wieder eine kleine Gruppe Ronin im Teehaus aufgetaucht und Doshin Majushi sei sich sicher, dass diese im Zusammenhang mit den nächtlichen Aktivitäten stünden."

Kakita Jiro hält sein Haupt weiter gesenkt doch seine so klare Stimme verliert ein wenig an Kraft und Glanz: "Mein Bruder in seiner Weisheit, befahl seinem Doshin einen jeden Anwesenden zu kontrollieren und nach ihrer Herkunft und ihrem Ziel zu befragen. Er und Ich sollten dabei verdeckt die beiden Ausgänge sichern. Wenn die Ronin tatsächlich in die Vorfälle verwickelt waren würden sie sich durch ihre Flucht offenbaren. Nachdem wir uns positioniert hatten betrat Doshin Majushi das Teehaus und Verkündete lauthals, dass er auf Befehl des Smaragd Yorikis Kakita Hisao alle Anwesenden dazu anordne das Teehaus nicht zu verlassen und sich für eine Befragung bereit zu halten. Der Yoriki und seine Doshin würden in Kürze eintreffen. Wie mein Bruder es vorausgesagt hatte kam eine gewisse Unruhe in die anwesenden Gäste und sogar von draußen konnten wir das aufgeregte Geflüster hören. Spannung lag in der Luft und ich stand, die Hand auf dem Griff meines Katanas ruhend am Haupteingang. Dann plötzlich schien es als ob alle Lichter erloschen seien. Sekunden später leckten gelbe Flammen am Papier der Wände und eine wahre schwarze Nebelwand quoll uns aus dem Inneren entgegen. Panik brach aus und keiner scherte sich mehr um die Anweisung des Doshin. Ich zählte allein anderthalb Dutzend die durch den Ausgang flohen. Es war mir unmöglich unter ihnen die Ronin aus zu machen denn ich konnte die Gesichter kaum erkennen und die Beschreibung des Doshins war zwar gut, doch nicht ausreichend für eine solche Aufgabe. Dann vernahm ich von Drinnen einen Schrei - Majushi! Ich betrat das Teehaus und kämpfte mich durch die Nebelfeuerwände. Als ich vier Gestalten sah, die sich gegen das Feuer abzeichneten." Kakita Jiro beisst sich auf die Lippe.

"Oh Bruder..warum?" Des Kranichs Stimme bebt noch immer: "Jiro rief er mir zu, du musst Majushi aus dem Feuer retten! Ich werde diese Ronin gen Meido schicken! Ich zweifelte nicht an seinen Worten, griff mit beiden Händen nach dem schwer verletzten Doshin Majushi und zog ihn hinaus aus dem Feuer ins Freie um so schnell wie möglich zu meinem Bruder zurück zu kehren. Mittlerweile waren Teile des Dachs herunter gebrochen und als ich endlich zu ihm stieß war es bereits zu spät. Ich fand ihm unter einem Dachbalken eingeklemmt, seine vom Feuer teilweise verbrannten Kleidung konnte die tiefe Wunde, die seinen Brustkorb offen gelegt hatte nicht mehr verstecken. Als er mich sah verließ der Schmerz seine Augen und er lächelte. Bruder sagte er zu mir und ich beugte mich über ihm um ihn auf zu heben und so schnell wie möglich nach draußen zu bringen doch er befahl mir ihn liegen zu lassen und ihm statt dessen zu zu hören." Kakita Jiro richtet nun seinen Oberkörper wieder auf, schwer atmet er aus bevor er erneut Luft holt um die letzten Worte seines Bruder wieder zu geben: "Er sagte mir, dass sich ihm der Mörder als Bayushi Kenjo offenbarte ehe er ihm, unter dem Dachbalken eingeklemmt, den vermeintlichen Todesstoß gegeben habe und dann geflohen sei. Nun wisst ihr es Bayushi-san!" Es gelingt dem Kranich dabei, den Namen Bayushi ohne Unterton aus zu sprechen. Auch wenn man ihm ansieht, dass das Feuer der Rache wie ein unstillbarer Vulkan aus allen Poren seines Körpers speit.
« Letzte Änderung: 26.11.2012, 00:23:37 von Ginsengsei »
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Fushou

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #147 am: 14.11.2012, 17:41:37 »
Fushou hielt mit dem Essen inne. 'Was war das für eine unglaubliche Geschichte, die dem Kranich da widerfahren war? Aber konnte es wirklich sein? Wie war das Feuer so schnell ausgebrochen und hatte so schnell so viel Rauch erzeugt?' Für gewöhnlich hätte die Wespe nicht daran geglaubt, dass Magie im Spiel gewesen sein konnte. Doch in den letzten Wochen war zu  viel passiert. Bauern, die sich in Fische verwandeln konnten. Tote Raben, die einen Nezumi angriffen. Nichts schien mehr unmöglich. Gespannt wartet der junge Krieger ab, welche weiteren Neuigkeiten der Abend bereit halten würde.
« Letzte Änderung: 16.11.2012, 00:43:23 von Ginsengsei »

Bayushi Isamu

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Kapitel 1.3: Der entwischte Fisch ist immer der größte.
« Antwort #148 am: 15.11.2012, 18:34:32 »
"Ich fühle mit euch um euren Verlust, Kakita-san. Euer Bruder war ein wahrer Bushi. Noch in seinem Tod zeigte sich seine Ehre im Prinizp Chugo - Pflicht und Loyalität. Dafür ist er zu bewundern."
"Doch ihr habt selbst gesagt, dass es sich um Ronin handelte. Samurai ohne Daymio, ohne Familie. Dieser Ronin war kein Bayushi, auch wenn er als solcher geboren sein mochte. Doch wie kamt ihr ihm auf die Spur? Trug er eine Maske, so dass ihr ihn leicht erkennen konntet unter den anderen Ronin?"

Ginsengsei

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« Antwort #149 am: 16.11.2012, 00:48:39 »
"Ich danke euch für euer Mitgefühl und die für meinen Bruder ausgesprochene Anerkennung." Kakita Jiro führt die Hände zusammen und verneigt sich. "Ich verstehe eure Zweifel - es wäre mir kaum etwas lieber, als mit Sicherheit zu wissen, dass dieser Mann kein Bayushi ist." Der Kranich blickt dem Bayushi dabei tief in die Augen. "Im Moment absoluter Überlegenheit hat er sich meinem Bruder offenbart. Die Maskerade als Ronin scheint ihm und seinen Gefährten wohl ein geeigneter Weg gewesen zu sein um unerkannt ihren Geschäften im Land des Kranich Clans nach zu gehen. Dafür hat er sogar seine Skorpion Maske abgelegt." Der junge Mann streicht sich erneut das lange Haar aus dem Gesicht und greift zur Sake Schale, die ihm Anyun geschickterweise wieder hat auffüllen lassen, um dann mit der Erzählung fort zu fahren.[1]
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« Letzte Änderung: 16.11.2012, 00:48:58 von Ginsengsei »
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