Ein weinerlichen Säuseln schmiegt sich in den Nachtwind und dringt an Isamus Ohr. 'Was war das für ein Geräusch?' Der Bayushi schnellt herum. Das Geräusch kam aus der Richtung des Verlies. Sollten sich die Befürchtungen des jungen Bushi etwa bewarheiten? Langsam schreitet Isamu in Richtung der Treppe. Jeden Schritt wählt er mit Bedacht 'Da ist es wieder!' Diesmal war es noch deutlicher zu hören. Es klang beinahe wie das Wehklagen eines Kindes. Vorsichtig betritt Isamu die Stufen, den Griff seines Katanas fest in der Hand. Als er die letzte Stufe hinab steigt, leuchtet die Fackel den kleinen Raum vollkommen aus. Der Geruch von feuchtem Stein und Exkrementen liegt in der Luft. Wider Erwartens ist der Raum leer. Nur die Leiche der Nachtwache zeugt noch vom Vorgefallenen. Die Blutlache des toten Räubers, hat mittlerweile an roter Farbe verloren und umrandet die Leiche beinahe wie ein Schatten. Die seit wenigen Augenblicken eingetretene Stille wirkt bedrohlich und unheilvoll und so ist es kein Wunder, dass sich Isamu nur langsam dem Verliesgitter nähert. In Gedanken versucht er bereits das Dilemma zu klären, wie er sein Katana ziehen könne und gleichzeitig aber auch die Fackel fest zu heben um genügend Licht zu haben einen möglichen Feind nieder zu strecken. Als sich Isamu gerade nach Vorne beugen möchte um durch das Gitter zu spähen, hört er schnelle Schritte die Treppe herunter kommen. Misstrauisch blickt er über die Schulter und stellt zu seiner Erleichterung fest, dass der Rokugo sich bereits auf den Weg gemacht hat um ihn bei der Nachtwache ab zu lösen. Mit einem Wink der Hand deutet Isamu Ikari zu ihm zu kommen und macht ihm aber auch gleichzeitig deutlich, dass hier irgendetwas nicht stimmt. Er reicht Ikari die Fackel und hält nun beide Hände bereit sein Katana zu ziehen und in einer Bewegung jeden Widersacher darnieder zu strecken.