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Autor Thema: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück  (Gelesen 16659 mal)

Beschreibung: Für Zarishu (und Darelion) - abgeschlossen.

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Ksynthral

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Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
« Antwort #45 am: 16.09.2012, 12:28:15 »
Nachdem die beiden Entdecker schließlich ihre Untersuchungen abgeschlossen hatten[1] widmeten sie sich der Bestattung des Mannes. Darelion machte sich mit kräftigen Spatenstichen daran eine Grube auszuheben und Zarishu brachte die Gliedmaßen des Mannes in eine würdige Position für den Tod: Sie faltete seine Hände über der Brust und schloß seine Augenlider - ein letztes Mal blickte sie in die panischen Augen des Mannes. Was es auch gewesen war - es hatte ihn nicht selbst getötet - er hatte nicht damit gerechnet! Dann hoben sie gemeinsam den fremden Mann in das Erdloch und begruben ihn, ein kurzes Gebet gen Himmel und ein Moment der Stille - würdevoller als von den Blutgeiern zerrissen zu werden allemal...

Eher stumm widmeten sie sich dann ihrer Pause, tranken kurz einen Schluck Wasser aus ihren Schläuchen und nahmen einen Happen Essen zu sich. Frisch gestärkt machten sie sich dann weiter auf den Weg gen Rauchsäule - inzwischen kräuselte sich nur noch leichter Qualm dort im Süden in die Lüfte, doch inzwischen hatten sie sich ein gutes Stück weit genähert, und in wenigen Stunden würden sie dort sein - was auch immer dort auf sie warten mochte...

Als nächstes jedenfalls würden sie durch ein savannenartiges Talstück müssen, welches nur mit kleinen Hügelketten übersehen war, höchstens einen Meter hoch und immer wieder unterbrochen...[2]...
 1. @ Beide: Falls ihr etwas mitnehmen wollt, dann tragt es euch bitte im Status ein...
 2. @ Zarishu: Darelion weiß bereits Bescheid, beziehungsweise darf an dich weiterreichen...

Darelion

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Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
« Antwort #46 am: 17.09.2012, 19:49:31 »
"Der Mann ist offenbar verdurstet." Knapp teilte der Elf das Ergebnis seiner eingehenden Untersuchung mit, "Außerdem lässt sich aus dem Zustand seiner Muskulatur schließen, dass er auf der Flucht war und vor irgendetwas oder irgendwem große Angst gehabt haben könnte. Zwar liegt in dieser Conclusio auch Einiges an Spekulation, dennoch scheint sie mir am wahrscheinlichsten"
Ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren, steckte Darelion das Schmuckstück ein, um es später erneut zu untersuchen.

Nach dem anstrengenden Begräbnis klopfte  er den Staub von seinen Händen und Gewändern, bevor er sich Zarishu zuwandte. "Seht Ihr die fremdartigen Hügelketten dort? Sie liegen gewunden auf unserem Weg und senken sich und tauchen wieder auf. Ihre konstant geringe Höhe deutet möglicherweise darauf hin, dass sie nicht auf natürlichem Wege entstanden sind. Lasst mich noch einmal nachdenken..." Während er sprach deutet sein Finger auf die gut einen Meter hohen Erhebungen, von denen er sprach, so dass auch Zarishu sie sehen musste.
Was für eine rätselhafte Gegend. Erst die Zombies, nun der Verdurstete... Ich wünschte mir, wie hätten Zeit, die Gegend und diese 'Hügel' gründlich  zu kartographieren. Vielleicht eine Botschaft, ein Muster aus alter Zeit...
« Letzte Änderung: 17.09.2012, 19:49:55 von Darelion »
Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis.

Ksynthral

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Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
« Antwort #47 am: 21.09.2012, 11:30:31 »
Doch Darelion wollte nicht so recht etwas sinnvolles einfallen - er hatte von Zeichnungen gehört, aus eben jenen erwähnten alten Zeiten, von fremdartigen Kreaturen, welche solche Hügel schufen: Aber woher diese Hügelketten kamen, oder was sie bedeuten mochten, das vermochte er nicht zu sagen. Er war sich auch nicht sicher, ob es sinnvoller wäre auf den Ketten zu laufen, oder neben ihnen...

Schließlich entschlossen sich die beiden Entdecker dazu, das Gebiet am Rande zu umgehen, auch wenn ihre Reise so vermutlich etwas länger dauern würde. Doch das Wetter war gut, eine Pause hatten sie auch gemacht und die Blutgeier über ihren Köpfen waren immer noch verschwunden. Schnell war der Schatten des Todes, den der verdurstete Mann hervorgerufen hatte, weggewischt: Tapfer und sich angeregt unterhaltend marschierten Zarishu und Darelion gen Süden - der dünnen Rauchsäule entgegen...

Am frühen Abend schließlich war es dann endlich soweit! Die beiden Abenteurer erklommen den letzten Hügel und konnten abermals in ein Tal schauen, wie am Abend zuvor: Doch hier stand kein gruseliger Galgenbaum, nein, im Gegenteil - hier standen sogar einige Holzhütten! Wesentlich lebendiger als auf dem Feld rund um das Mahnmal allerdings sah es hier auch nicht gerade aus. Doch die Rauchsäule war noch deutlich zu sehen, die letzten Fetzen Qualm hingen in der Luft. Und Darelion und Zarishu meinten einen menschlichen Schatten wahrnehmen zu können, der scheinbar aufgeschreckt, da äußerst wachsam, in einer der Holzhütten verschwand...

Stille lag über dem kleinen Tal - die Rauchsäule ist fast völlig verschwunden - plötzlich, ein Aufbellen, wie aus der Kehle einer dieser dinosaurierartigen Kreaturen, welche oftmals in den warmen Wüsten anzutreffen sind, doch keine offensichtlichen Bewegungen weit und breit. Dafür fiel der Blick der Beiden auf etwas Anderes, die kleine Siedlung, sie war am Rande eines weiteren Hügels erbaut, und es schien einen Stollen zu geben, einen Eingang, ins Dunkel des Berges...

Das mussten sie also sein, die Fzumi-Salzminen davon hatte man ihnen doch in Eleder erzählt[1]...
 1. @ Beide: Bitte Wissenswürfe (Geschichte) absolvieren...

Darelion

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Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
« Antwort #48 am: 26.09.2012, 20:13:29 »
Der Elf deutete mit ausgestrecktem Finger, den - seiner sichtlichen Aufregung geschuldet -  ein leises Leuchten umgab auf die Höhle, auf den Eingang in den Berg. Ihm stockte der Atem.
"Seht. Das wird der Eingang in die Minen sein. Der geheimnisumwitterte Weg zum Rande der M'neri Ebene." Seine Augen fixierten das Dunkel förmlich als wolle er es mit seinem Blick durchdringen.
Dann, als er sich an die Bewegung erinnerte, den Schatten, der in einer der Hütten verschwunden war,  wandte er sich wieder seiner Begleiterin zu. Auch wenn kaum Zeit vergangen war, kam es ihm so vor als wären mehrere Sanduhren verflossen. "Ob der Schatten einem der untoten Schrecken gehört, die aus der Tiefe emporgestiegen sein sollen. Oder ist es ein Wanderer wie wir? Die Rauchsäule deutet auf letzteres hin, meine ich. Dennoch sollten wir Vorsicht walten lassen."   Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, griff Darelion seinen Bogen und legte einen Pfeil locker auf die Sehne.
"Kommt." Langsam und vorsichtig bewegte er sich auf die Hütte zu, in die der Schatten gehuscht war. Immer wieder blickte sich der Elf um.[1]
 1. Wahrnehmung: 32
« Letzte Änderung: 26.09.2012, 20:15:11 von Darelion »
Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis.

Zarishu

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Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
« Antwort #49 am: 26.09.2012, 20:19:19 »
Zarishu hatte während dem Marsch neben der Gegend am Boden auch den Himmel immer wieder beobachtet und versuchte das Wetter der nächsten Zeit einzuschätzen. Bevor sie bei dieser seltsamen Stadt ankamen, sagte Zarishu dann zu Darelion: "Meine Beobachtungen haben ergeben, dass die Nacht voraussichtlich etwas kühler wird. Nur ein paar Wolken werden aufziehen, vielleicht auch ein wenig Wind, aber Regen wird es erst einmal keinen geben."

Als sie endlich zum Ursprung der Rauchsäule gekommen sind, kommt dieses Dorf Zarishu ziemlich unheimlich vor. Ist der menschliche Schatten, den sie gesehen hat, für sie vielleicht eine Gefahr? Etwas Angst hat Zarishu schon, aber sie schluckt ihre Angst einfach hinunter wie sie es so oft schon gemacht hat in der Vergangenheit. Sie wollte eine nützliche Partnerin für Darelion sein und musste daher ihre Angstgefühle so gut es ging verdrängen. Keiner sollte sie für ein 'ängstliches Frauchen' halten, deswegen würde sie viele ähnlichen Situationen ihre Angst einfach verdrängen. Dass solch eine dinosaurierartigen Kreatur allerdings gerade hier bei dem Dorf sein Unwesen treiben soll und dass sie fast unsichtbar sein könnte, weil man sie überhaupt nicht wahrnehmen kann, kommt Zarishu fast schon chelaxianisch vor.[1]

Zarishu ging direkt neben Darelion und flüsterte ihm zu: "Dieses Aufheulen einer dinsaurierartigen Kreatur kommt mir etwas seltsam vor. Vielleicht versucht uns irgendein Magier mit einem geisterhaften Geräusch in die Irre zu führen und versucht uns damit zum schnellen Fortgehen von hier zu bewegen. Ich stimme Euch außerdem zu, dass wir Vorsicht walten lassen sollten. Der 'Schatten' hat uns ja schon gesehen, ein Anschleichen wird uns nichts bringen, oder?"


Ihr besonderen Beobachtungen von auffälligen Häusern, würde sie Darelion dann schon noch mitteilen. Aber erst einmal musste man herausfinden, was es mit diesem menschlichen Schatten auf sich hatte.
 1. Im Sinne von "einem spanisch vorkommen" in unserem heutigen Sprachgebrauch.
« Letzte Änderung: 26.09.2012, 20:29:49 von Zarishu »

Ksynthral

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Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
« Antwort #50 am: 28.09.2012, 21:29:25 »
Wie ausgestorben lag das Dorf der Fzumi-Mine vor ihnen und wie Darelion sich richtig erinnert hatte, zurecht! Hier war vor vielen Jahren eine schreckliche Tragödie passiert: Das komplette Dorf ausgerottet, aufgeschlitzt, abgestochen - über Nacht, im Schlaf, von untoten Schreckenswesen! Aus den Tiefen der Salzmine waren sie heraufgestiegen, angekrochen, hasserfüllt auf alles Lebende, auf der Suche nach der ewigen Ruhe?! Ein gewaltiger Ausbruch von Brutalität und Gewalt - von Überlebenden war nichts bekannt...

Inzwischen hatten sich die beiden Abenteurer zwar ganz gut einen Überblick über die Gebäude des kleinen Dorfs machen können, aber die Ungewissheit was sich hinter dem Schatten verbarg, der sie, und sie ihn gesehen hatten, die blieb: Vorsichtig, aber dennoch muterfüllt und forsch schritten Darelion und Zarishu hinunter ins Dorf hinein: Gezückte Waffen, auf alles und jeden vorbereitet, wie es schien - ihre gestrige Begegnung mit den Untoten am Galgenbaum hatte sie Vorsicht gelehrt...

Im Zentrum des Dorfes angekommen standen die beiden Entdecker nun exakt vor dem Gebäude, in das kurz zuvor der seltsame Schatten abgetaucht war, falls sie ihre Sinne nicht täuschten: Heruntergekommene Holzdielen, schlecht gedecktes Dach, zertrümmerte und vernagelte Fenster, eine kleine Stiege vor dem Eingang: Der örtliche Handelsplatz, eine Art Markthalle - was hatten sie zu bieten, oder besser, was würde sie dieser Besuch kosten!

Plötzlich hörten Zarishu und Darelion einen weiteren Aufschrei eines Dinosauriers, dieses Mal schon weitaus näher an ihnen dran...

Zarishu

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Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
« Antwort #51 am: 28.09.2012, 21:58:48 »
Ob der Schatten wirklich ein Humanoider war? Oder ob der Schatten lediglich auf die Entfernung so ausgeschaut hat? Mit was hatten sie es hier eigentlich genau zu tun? Gegen Untote würde Zarishu jedenfalls nicht schon wieder kämpfen wollen.

Mit ihren Händen hielt Zarishu krampfhaft ihren magischen Rapier fest. Sie schien etwas aufgeregt zu sein. Leise flüsterte sie in aller Kürze Darelion schnell folgendes zu: "Wisst Ihr näheres über das Dorf und die Mine, Darelion? Was konnten Eure scharfen Sinne hier alles wahrnehmen? Mir ist besonders die Lagerhalle und eben die Markthalle ins Auge gestochen." Zarishu deutet daraufhin schnell mit ihrem Rapier in Richtung der beiden Gebäude.

Zarishu ging so leise wie möglich nach vorne und griff etwas in Richtung Tür.[1] Hielt dann aber im letzten Moment, bevor sie die Tür berührte, inne und schaute Darelion dabei an. Sie würde wohl noch einen Moment auf seine Antwort und seine weiteren Reaktionen warten.
 1. Heimlichkeit: 15.
« Letzte Änderung: 28.09.2012, 22:02:08 von Zarishu »

Darelion

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« Antwort #52 am: 30.09.2012, 12:51:42 »
Dem Lichtbringer ging es ähnlich wie seiner Begleiterin, eine innere Unruhe, weniger Vorfreude als Sorge, erfasste ihn und er folgte Zarishu sehr leise wie ein Schatten[1], den Kopf ständig hin und her wendend, auf Geräusche und Bewegungen konzentriert[2]. "Lass uns systematisch vorgehen. Erst die Hütte, dann Lagerhalle und zuletzt die Markthalle."
Seien Gedanken kreisten derweil auch um den Schrei des Dinosauriers und er versuchte, diesen einzuordnen. Hatte er von solchen Kreaturen im Zusammenhang mit der Historie der Mine gehört oder waren  sie ein gewöhnlicher Bestandteil der hiesigen Fauna?[3]
 1. Stealth: 22
 2. Perception:22
 3. siehe Würfelthread
« Letzte Änderung: 30.09.2012, 12:54:48 von Darelion »
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Ksynthral

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Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
« Antwort #53 am: 30.09.2012, 20:39:40 »
Darelion war fürwahr leise und vorsichtig, was allerdings nicht viel zu helfen schien, Zarishu war es nicht. Unsanft stieß sie einen kleinen Haufen Kiesel und Geröll um, welcher lautstark herumpolterte. Währenddessen hatte sich die beiden Entdecker allerdings auch darauf geeinigt nach einem System, ihrem eigenem nämlich, vorzugehen: Verkehrt war dies sicherlich nicht...

Immer noch mit dem Bogen bewaffnet konnte sich Darelion entsinnen, dass der Schrei des Tieres vermutlich zu einem Deinonychus gehörte - ortsansässige Tiere jedenfalls - ab und an konnte man in den Hügeln auf ihre Nester stoßen, große, dunkelgelb gesprenkelte Eier mit einer äußerst harten Schale. Wilde Tiere, jedenfalls hat der Lichtbringer noch nie ein zahmes Exemplar gesehen, oder davon gehört: Man jagte diese Tiere eher, ihr Fleisch sollte angeblich äußerst schmackhaft sein - aber ihre Zähne ebenso scharf und gefährlich...

Darelion konnte inzwischen allerdings nicht nur hinter der Markthalle eine kurze, kleine Bewegung wahrnehmen, an der Ecke, sondern auch in ihr...

Darelion

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Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
« Antwort #54 am: 02.10.2012, 20:03:33 »
Leise und dennoch in gewählten Worten teilte der Elf sein Wissen und seine Beobachtungen mit Zarishu, um  dann seinen Weg zu ändern. Statt in Richtung der Hüte zu gehen, wendete er sich der Markthalle zu.
Ob sich dort Dinosaurier eingenistet haben oder die untoten Eroberer? Wie koexistieren diese (Un)Lebensformen eigentlich? Ob der gemeine Deinonychus untotes Fleisch verschmäht?
All diese Fragen schossen durch den Kopf des Lichtbringers, ohne seine angespannte Aufmerksamkeit und Konzentration auf die offensichtlich gefährliche Umgebung zu durchbrechen. Vielmehr hielten solche Gedanken Darelion ruhig - und wenn sie nicht versucht hätten, möglichst leise zu sein, hätte er seine Begleiterin damit abgelenkt.   
Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis.

Ksynthral

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Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
« Antwort #55 am: 03.10.2012, 15:51:01 »
Ihre Aufmerksamkeit hatte sich vollends der Markthalle gewidment, und vielleichtwar dies auch ihre einzige Rettung - Darelions Aufmerksamkeit und sein untrügliches Gespür: Zarishu war eher unbeholfen in dieser nicht ganz alltäglichen Situation. Die Fzumi-Salzmine schien zu Leben erwacht, obwohl sie tot war! Kein gutes Anzeichen für die beiden Entdecker, gerade in Anbetracht ihrer gestrigen Erfahrungen...

Brach und stumm lag die Markthalle da, der Schrei des Dinosaurierwesens, vielleicht war es ja in der Hütte, war wieder verstummt - Bewegungen waren ebenso keine wahrzunehmen. Leise pfiff der Wind um die eingefallenen Häuserecken und die abnehmende Sonne am Himmel tauchte die Szenerie in lange Schattenrisse: Eine lange Reise, dafür, dass sie hier also nun doch der Tod zu empfangen schien - doch woher um alles in der Welt war die Rauchsäule gekommen, und wo war sie jetzt geblieben...

Ein Knacksen, einige schnelle Schritte über den staubigen Boden - Darelion und Zarishu waren noch nicht einmal im Inbegriff sich umzudrehen, da erschallte auch schon eine harsche und gebrochene Stimme hinter ihnen:

"Verlassen Dorf - verziehen, schnell ihr euch! Woanders jagen gehen, woanders: Sonst wütend und kämpfen, Tod gewiss - gehen ihr jetzt! Gehen!"

Erstaunlich war - die Drohung zu verschwinden kam eindeutig aus dem Munde einer Frau: Doch hier durfte eigentlich gar keiner sein: Sollten sie sich umdrehen, oder doch lieber gleich verschwinden, dies hier war auf jeden Fall kein Spaß! Und bei dem Nachdruck, der in den Worten spürbar wurde, konnten sie die gezogene Waffe förmlich im Rücken spüren...

Zarishu

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Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
« Antwort #56 am: 03.10.2012, 16:45:45 »
Zarishu hatte immer noch nicht ihren magischen Rapier gesenkt. Sie hielt trotz der gefährlichen Situation inne. Als Kundschafter hatte man oft mit solch heikeln Situationen zu tun, wenn man eine uralte Ruine zum Beispiel untersuchte. Trotzdem könnte hier etwas Gefährliches leben. Das machte der Keleshitin Angst. Es könnte hier etwas noch viel schlimmeres als Fäulniszombies geben. Was oder wer war da hinter ihnen, dass sie so gebrochen ansprach?

Fragend blickte Zarishu im nächsten Moment ihren Gefährten Darelion an. Sagen würde sie erst einmal nichts. Auch wenn Darelion keine Gedanken lesen kann und er kein Wort von ihr vernahm, so kannte er doch seine Kundschafter-Kollegin recht gut. Sie ging sehr gerne Kämpfe und Fallen aus dem Weg, wann immer es ging. Sie war jedoch nicht feige, sondern immer nur sehr vorsichtig, was ihr gemeinsames Geschäft für die Kundschafter-Organisation anging.

Darelion

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« Antwort #57 am: 06.10.2012, 10:16:06 »
Darelion sinnierte kurz über die Fußspuren, die er entdeckt hat. Menschliche Füße, vermutlich eine Frau, und daneben die Klauen eines Dinosauriers. Eine Druidin?
Mit Zarishu konnte er jetzt nicht darüber sprechen, da die Ansage der Fremden schnelles Handeln erforderte. "Wir wollen weder jagen noch kämpfen." antwortete der Lichtbringer mit ruhiger Stimme, während er demonstrativ und langsam seinen Bogen über die Schulter schlang, um kein Missverständnis aufkommen zu lassen.
Anschließend (und wesentlich rascher) griff er in seinen Zauberbeutel, um eine Prise Glimmer zu umfassen. "Wer seid Ihr? Dürfen wir uns umdrehen?[1] Kurze, eindeutige Sätze. Die Frau scheint die Sprache nur mangelhaft zu beherrschen. Wenn es denn ein Mensch ist...

Langsam begann Darelion sich umzudrehen, bereit inne zuhalten, sobald die Frau antworten würde. Er verspürte keinerlei Drang, den Ort zu verlassen, die Reaktion der Frau auf ihr Auftauchen schien vernünftig, musste aber wenig über ihre wahren Absichten verraten. Zumindest schien sie nicht auf einen Mord aus zu sein.    
 1. Diplomatie: 18
« Letzte Änderung: 06.10.2012, 10:17:26 von Darelion »
Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis.

Zarishu

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« Antwort #58 am: 06.10.2012, 12:12:53 »
Zarishu steckte auch ihre Waffe erst einmal weg. Sie würde sich eh zu Anfang eines mögliches Kampfes unsichtbar machen. Das war ihre Taktik. Aber hoffentlich würde es zu keinem sinnlosen Blutvergießen kommen. Die Kundschafterin entgegnete der Frau: "Wir sind keine Feinde! Wir wollen Euch nichts abjagen. Dürfen wir ein bisschen mit Euch reden? Mein Gefährte machte schon einen ersten Schritt. Geht Ihr den zweiten?"[1]

Zarishu wartete mit dem Umdrehen auf eine Erlaubnis der Frau, die womöglich die Anführerin hier vor Ort war. Womöglich eine Art Schamanin? Hoffentlich waren es keine Untoten. Ganz ausgeschlossen hatte das die Sarenrae-Anhängerin noch nicht.
 1. Diplomatie: 21.
« Letzte Änderung: 06.10.2012, 12:20:02 von Zarishu »

Ksynthral

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« Antwort #59 am: 07.10.2012, 22:09:49 »
"Halt! Nicht umdrehen, stehen bleiben - Waffe weg, gut so. Aber du Hand an Beutel gehabt, was haben da: Kleine Klinge, hm?! Warum ich euch trauen, hm? Ihr euch nicht umdrehen, bevor sagen, ansonsten mit mir zu tun bekommen... Klar?!"

Abermals energische Worte, doch schien ein erstes Einlenken vernehmbar und allen Anscheins nach war die Frau froh, dass sie es hier nicht mit Wilderern oder Jägern zu tun hatte: Dann konnten Darelion und Zarishu plötzlich einen gellenden Pfiff hinter ihrem Rücken vernehmen - kurz darauf splitterte Holz und abermals war das Kreischen des Dinosauriers zu hören, wildes Hufgetrappel - und wiederum die Stimme der Frau:

"Ihr vielleicht Recht, ihr keine Jäger, ihr keine Kämpfer - ihr unvorsichtige Reisende, hm?! Ihr in Fzumi-Salzmine seien, ihr nicht wissen? Ich Hüterin der Mine, ihr? Und wehe umdrehen, ich euch warnen!"

Der eiskalte Blick der fremden Frau lastete auf den Schultern der beiden Entdecker...

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