Das kleine Mädchen guckte zwar etwas verdutzt, als Zarishu plötzlich anfing Elfisch zu sprechen, und das nicht gerade wenig. Aber sie war mehr beeindruckt, als erschrocken von der Tatsache. Sie hatte scheinbar nicht damit gerechnet, dass sich jemand versuchte für sie einzusetzen. Doch die Frau hatte ihr so eben durch die Haare gestrichen, sanft, fast zärtlich. Etwas trotzig, oder war es der Überlebenswillen, der hier durchblitzte, wischte sie sich ihre letzten Tränen aus dem rotzverschmierten Gesicht. Doch der dreckige Ärmel machte es nicht wirklich besser:
"Isa, ich heiße Isa - und so klein bin ich gar nicht... Ihr meint, ihr wollt, also... Mir helfen?!"
Sie plapperte fast munter drauf los, als Zarishu endlich mit ihrem Schwall Elfisch abbrach, doch bevor Isa, oder gar Darelion ein Wort herausbringen konnten wurde das Geschrei der inzwischen beinahe spärlich dünn gewordenen Menschenmasse noch einmal lauter. Plötzlich stürmten zwei besonders große Männer in dunklen Roben heraus. Die Kapuzen tief in die Gesichter gezogen, je einen derben Holzknüppel in der Hand: Sie schritten, ja stolzierten gar dahin, als sie mit brutalen Stiefelschritten ihren Weg durch die Menschen suchten, die verzweifelt auswichen. Einer von ihnen brüllte laut und unmissverständlich:
"AUS DEM WEG VOLK VON ELEDER! NIEDER MIT DER SKLAVEREI! ALLE MACHT DEN FREIMÄNNERN!"
Eine irre Anwandlung, wenn man bedachte, dass hier gerade ein Haus abbrannte und die Ärmsten, der Ärmsten, und auch Sklaven panisch davonrannten: Ihre Heimat verloren hatten durch ein Verbrechen! Dies mussten Brandstifter sein, ihrer Stimme nach zu schließen waren sie stolz auf ihre Tat. Höhnisch lachend schritten sie voran und bahnten sich ihren Weg über den Platz in dessen Mitte Zarishu und Darelion standen. So sie sich nicht rühten, würden sie sicherlich auch nicht auffällig wirken...
Das Feuer hatte seinen Zenit bereits überschritten und das Haus stürzte mit einem ohrenbetäubenden Krachen in sich zusammen: Holz splitterte und Feuerglut ergoss sich auf die nebenstehenden Häuser. Flammen wirbelten auf und größere, mehrere Flammen schossen empor. Jetzt würde jede Hand gebraucht werden: Männer die noch kurz zuvor vor den beiden Unruhestiftern geflohen waren kehrten spurtend um und rissen jeden Krug mit einer Flüssigkeit mit sich, den sie finden konnten. Jeder Wasserschlauch diente nun als Löschhilfe. Das Feuer hatte begonnen sich auszubreiten...