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Autor Thema: Kapitel I: Willkommen im Dreck  (Gelesen 22350 mal)

Beschreibung: Unterwegs in Falkrest

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Jurij Klee

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #120 am: 21.05.2012, 18:52:41 »
Jurij nickte leicht. Er würde eher ungern dabei haben und es dann im Stich lassen aber momentan stand dies eh außer Frage. Denn zuerst hieß es mit Aurorum reden. Wenn dieser darauf bestand Mival mit einzubeziehen, kam es auf seine Argumente an. Ansonsten würde Jurij nicht dafür sein, Mival überhaupt einzubeziehen und das nicht einmal für umsonst. Mal davon abgesehen war eh nichts umsonst und Jurij würde es doch stark wundern, wenn Mival nicht doch einen Preis hatte.

Mit festen Blick auf den Türsteher, machte Jurij einen Schritt auf die Tür zu. Dabei grüßte er ihn mit einem nicken in dessen Richtung.
Wenn du etwas machst, mache es mit jeder Faser deiner Selbst. -Status-

Taris

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #121 am: 21.05.2012, 19:51:52 »
Arcos Thar, der Besitzer des Silbereinhorns, wischte gerade ein paar Tische ab als Mival ihn ansprach. Er schaute Mival prüfend an. Sein Blick ließ zunächst nicht erkennen, ob er sich an die gestrige Episode erinnern konnte oder nicht. Nach ein paar Sekunden grinste er jedoch kurz auf ehe er wieder eine ernstere Miene aufsetzte. "Seid ebenfalls gegrüßt! Ich habe auch schon gehört, dass der junge Mann verschwunden ist. Ich hoffe nicht, dass ihm etwas zugestoßen ist. Er ist ein netter Junge, der mir sogar ein bißchen ans Herz gewachsen ist. Sein Vater hat ihm ein Zimmer hier gemietet, damit er lernt auf eigenen Füßen zu stehen. Er war also regelmäßig hier, auch wenn das in letzter Zeit etwas nachgelassen hat. Eigentlich würde ich euch das gar nicht sagen, weil so etwas vertraulich ist, aber erstens hättet ihr das auch von irgendeinem unserer Stammgäste erfahren können und zweitens war heute morgen schon eine Frau hier, die fast die gleichen Fragen gestellt und...ähh...sehr überzeugend war. Also gleiches Recht für alle, gewissermaßen. Und etwas Trinkgeld ist ja auch nicht zu verachten."

Während Mival und Belat sich im Silbereinhorn aufhielten und Jurij und Thokk sich demselben näherten, wurde Aiwëtaurnís erneut in das Anwesen der Familie Nanther vorgelassen. Lord Nanther reagierte zunächst mit einer Mischung aus Skepsis und Verärgerung als die Elfin in sein Arbeitszimmer trat, doch nachdem sie ihr Anliegen vorgetragen hatte, sah er ein, es durchaus Sinn machte ihr ein Bild zur Verfügung zu stellen - freilich nicht ohne sie darauf hinzuweisen, dass sie es selbstverständlich zurückgeben müsse. Wenige Minuten später konnte Aiwëtaurnís das Gebäude schon wieder verlassen - nun im Besitz eines kleinen Medaillons, in dessen Inneren sich das animierte Bildnis eines jungen Mannes mit langen braunen Haaren und ebenso braunen Augen befand.

Mival Wyndael

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #122 am: 21.05.2012, 20:05:55 »
Mival wurde neugierig. Wer war nur diese Frau? Was hatte sie mit dem ganzen zu tun? "Könnt Ihr mir sagen, wer diese Frau genau war und warum sie Oreal suchte? Das würde mich schon interessieren. Aber noch interessanter ist natürlich, dass Oreal ein Zimmer hier hatte. Da frage ich ja eigentlich genau am richtigen Ort nach ihm, auch wenn Ihr ihn seltener gesehen habt in letzter Zeit. Schätzte Oreal seine Privatssphäre sehr oder hatte er eine Putzfrau akzeptiert? Oreal wird ja vermisst. Deswegen würde mich schon interessieren, ob etwas Ungewöhnliches in seinem Zimmer gefunden wurde."   

Taris

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #123 am: 21.05.2012, 22:03:20 »
Der Wirt legte die Stirn in Falten. “Hmmm, den Namen weiß ich leider nicht mehr. Sie war aber außergewöhnlich schön und hatte es etwas exotisches an sich. Ein tolles Weib, das sag ich dir.“ Arcos stieß einen bedauernden Seufzer aus und tauchte den Putzlappen geräuschvoll in den Eimer Wischwasser. “Lange kann sie allerdings noch nicht in der Stadt sein, denn so ein Gesicht sieht man nicht alle Tage. Naja, ich schweife ab. Ihr hattet nach dem Zimmer gefragt?“

Mival Wyndael

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #124 am: 21.05.2012, 22:20:10 »
Der Myrr-Priester dachte sich nur, dass die Frau auf Arcos wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben muss. Wie sie wohl genau ausgesehen hat? Aber erst einmal gab es wichtigere Fragen an den Wirt des Silbereinhorns. Mival nickte zum Schluss und sagte dann: "Ja, genau, hat irgendjemand nach Oreals Verschwinden in seinem Zimmer nach Hinweisen gesucht, wo er sein könnte? Das wäre eigentlich recht naheliegend gewesen. Hat Oreal eigentlich erzählt, wo er sich überlicherweise sonst aufhält, wenn er nicht hier oder bei seinem Vater ist? Ich suche auch nach Hinweisen, wo man sich noch weiter umhören könnte. Einfach auf die Straße zu gehen und irgendjemanden nach Oreal zu fragen, wird wahrscheinlich nicht sehr erfolgversprechend sein. Ich bin vornehmlich auf der Suche nach dem letzten bekannten Aufenthaltsort von Oreal, bevor er verschwand."
« Letzte Änderung: 21.05.2012, 22:20:25 von Mival Wyndael »

Taris

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #125 am: 22.05.2012, 00:04:53 »
Arcos nahm den Lappen aus dem Eimer und ging zum nächsten Tisch hinüber. Ihm schien die Arbeit nichts auszumachen, denn obwohl er sicherlich das Wischen auch durch einen Angestellten oder seine Töchter hätte erledigen lassen können, ging er mit Elan ans Werk. Der Tisch war in wenigen Sekunden von den Speisenresten des Frühstücks befreit. "Ja, ein paar Leute seines Vaters waren hier. Wenn sie was gefunden haben, haben sie es mir zumindest nicht gesagt. Ich weiß leider auch nicht, wo er sich rumgetrieben hat, wenn er nicht hier war. Es ist nicht gut fürs Geschäft, wenn man zu viele Fragen stellt. Vielleicht versucht ihr es mal im Hafen, da hat er ja wohl gearbeitet."

Belat Olden

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« Antwort #126 am: 22.05.2012, 10:54:52 »
Belat hatte sich im Hintergrund gehalten. Teilnahmslos war er durch die Wirtschaft stolziert, gelangweilt hatte er die irdene Kerzenhalter an der Decke betrachtet. Jetzt wandte er das Wort an den Wirt ohne seinen blick von dem Leuchter zu nehmen: "Du weißt doch worauf wir hinaus wollen. Also lass es dir nicht aus der Nase ziehen - hat er irgendwelche Frauen regelmäßig hier gehabt -  traf er sich mit irgendjemand, einem von den Pfeffersäcken den wir auch kennen vielleicht - wie lange..." er stutzte und wendete dem Blick schließlich doch dem Wirt zu "Ein paar Leute seines Vaters? Kanntest du sie? Hatten sie sein Wappen? Oder einfach nur ein schönes Gesicht?"

Thokk Ruokhren

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #127 am: 22.05.2012, 10:59:34 »
Nachdem Thokk sich nach Aiwe umgesehen hatte und Jurij losgegangen war, zuckte er kurz mit den Schultern und folgte Jurij in das Silbereinhorn. Warum sollte er hier draußen stehen bleiben? Aiwe würde sich schon denken, dass sie ins Silbereinhron waren und eventuell schonmal mit Aurum verhandeln würden. Schließlich war es ja ihre Idee gewesen.
« Letzte Änderung: 22.05.2012, 10:59:50 von Thokk Ruokhren »

Jurij Klee

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #128 am: 22.05.2012, 11:36:01 »
Jurij blickte sich im Schankraum um. Da er Aurorum und seinen jungen Begleiter mit dem Wirt sprechen sah, meinte er zu Thokk, dass sie da wohl nicht stören sollten. Also ging er auf die Nische zu in welche sie am Vorabend gegessen hatten, und so diese noch frei war, nahm er platzt. Bei einer der vorbeilaufenden Schankmaiden bestellte Jurij ein einfaches Essen für sich und Thokk. Also je etwas Brot mit Schinken und einer Kanne Wasser für den Tisch.
« Letzte Änderung: 22.05.2012, 21:08:03 von Jurij »
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Taris

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« Antwort #129 am: 22.05.2012, 22:07:54 »
"Du willst es aber wissen, was?", drehte sich Arcos zu Belat um während er den nächsten Tisch abwischte. "Ich würde es euch ja sagen, wenn ich mehr wüsste. Oreal hat sich hier jedoch nie mit jemandem getroffen, außer vielleicht ein paar höheren Angestellten seines Vaters. Obwohl...wenn ich mich recht entsinne, hat ihn einmal Argens Bruil abgeholt. Das kam mir komisch vor, weil das Haus Bruil mit dem Haus Nanther nicht besonders gut kann. Was die Männer betrifft: ich bin mir sicher, dass das Nanthers Leute waren, weil Hector Mask dabei war. Der ist immerhin der Chef von Nanthers Männern am Hafen. Mehr kann ich euch wirklich nicht sagen." Der Wirt hielt einen Moment in der Arbeit inne und blickte Mival auffordernd an.

Belat Olden

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #130 am: 23.05.2012, 15:14:58 »
Belat reichte dem Wirt anstelle Mivals einen Leinenbeutel mit einigen Münzen[1]. Ganz zu Frieden schien er mit den Antworten nicht zu sein. Manchmal erhoffte er sich wohl die Früchte der Arbeit - ohne die Arbeit. Er ließ den Wirt mit dem Wischwasser stehen und grüßte Jurij und Thokk. "Na hat euch der alte Nanther Geld in den Rachen gesopft? Offensichtlich, wenn ihr euch schon wieder das Silbereinhorn leisten könnt"
 1. Offensichtlich zu viel oder zu wenig
« Letzte Änderung: 23.05.2012, 15:19:52 von Belat Olden »

Mival Wyndael

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #131 am: 23.05.2012, 17:23:43 »
Mival war etwas überrascht, dass Belat die Bezahlung übernahm. Der Wirt hatte ihn doch ganz klar deswegen angeschaut. Aber Mival war der Meinung, dass die paar Münzen, die ihm Belat gegeben hat, wohl ausreichend sein werden. Der Wirt hatte sich ja nicht weiter in Gefahr gebracht. Zum Abschluss sagte Mival noch zu dem Wirt: "Danke für die Informationen, Arcos. Es ist gut verdientes Geld. Vielleicht hätte ich später noch eine Frage an Euch, aber dann soll es das gewesen sein. Jetzt gehe ich erst einmal zu den Freunden meines Begleiters. Ich denke außerdem, dass das Geld ausreichend sein wird, denn Ihr habt Euch ja nicht gerade in irgendeine Gefahr gebracht habt durch die Beantwortung unserer Fragen."

Dann begab sich Mival zu Thokk und Jurij und sagte: "Guten Morgen, ihr beiden! Wo ist Eure elfische Begleiterin? Kommt sie noch?"

Taris

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #132 am: 23.05.2012, 18:22:23 »
Der Wirt nahm den Beutel entgegen, blickte hinein und blickte Belat dann fragend an. Das war ihm offenbar zu wenig. Mival, der ihm eine angemessene Belohnung versprochen hatte, kam nicht umhin, Arcos mit ein paar weiteren Silbermünzen zufrieden zu stellen. Nachdem dieser die Münzen abgezählt hatte, ließ er den Beutel in seiner Tasche verschwinden. "In Gefahr? Das will ich doch nicht hoffen. Ich habe ja keine Hinweise darauf, dass ein anderes Haus hinter dem Verschwinden von Oreal steckt, obwohl das natürlich in dieser Stadt nicht ausgeschlossen ist. Daher trete ich auch niemandem auf die Füße, wenn ich Euch mitteile was ich weiß. Hätte ich dagegen Hinweise, wäre ich gewiss nicht so gesprächig. Aber das versteht ihr sicher. Also, wenn ihr etwas braucht, wisst ihr ja wo ihr mich findet."
« Letzte Änderung: 24.05.2012, 07:12:47 von Taris »

Jurij Klee

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #133 am: 24.05.2012, 08:38:32 »
Da war also wieder dieser junge Bengel. „Morgen, ja sie kommt noch.“ sagte Jurij kurz und aß vom Brot, welches die angesprochene Schankmaid mit Wasser und Schinken vor einer Weile geliefert hatte.
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Thokk Ruokhren

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #134 am: 24.05.2012, 16:54:03 »
Thokk blickte von seinen Platz langsam auf zu Mival, dann zu Belat, dann wanderte sein Blick zum Wirt und dann zu Jurij. Dann stand Thokk auf. Ohne ein Wort zu sagen, ohne etwas zu Jurij zu sagen. Sein Blick sollte genug gesagt haben. Der Halbork begab sich zu dem Wirt. Er lehnte sich ihm leicht entgegen um nicht so laut reden zu müssen.
"Ich würde mir gern das Zimmer von Sohn von Lord Nanter ansehen. Ich wurde vom Lord angeheuert um ihn wiederzufinden.", ergänzt er um eventuellen Einsprüchen zuvor zu kommen.

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