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Autor Thema: Kapitel I: Willkommen im Dreck  (Gelesen 21969 mal)

Beschreibung: Unterwegs in Falkrest

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Taris

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #135 am: 24.05.2012, 19:45:37 »
"Hmm, ist das so?", fragte Arcos skeptisch und zog eine Augenbraue hoch. "Ich kann mich erinnern, dass Ihr und Eure Freunde gestern auf Nanthers Rechnung gegessen und getrunken habt, aber das macht Euch wohl kaum zu seinen Leuten. Außerdem waren Nanthers Männer bereits da."

Jurij Klee

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #136 am: 24.05.2012, 23:27:03 »
Jurij nickte Kurz als Thokk aufstand um zum Wirt zu gehen. Er hatte verstanden was er vorhatte. Da er nun allein mit Aurorum und Mival war, wollte er sie nicht mehr allzu lange einfach stehen lassen. „Nehmt Platz. Wir haben etwas zu bereden.“ Meinte Jurij und blickte dabei nur kurz zu Mival und mehr zu Aurorum.

Nachdem sich die beiden gesetzt haben und Jurij einen Happen vom Schinken genommen hatte, blickte er mit festem Blick zu Aurorum. „Der Fürst Nanthers hat uns als Söldner angeheuert. Dies steht fest, genauso wie die Tatsache, dass wir jemanden brauchen der die Stadt kennt. Wie ich gestern bemerkte, bist du mir da am liebsten Aurorum. Du bist ja scheinbar schon länger hier. Also, was willst du, dafür das du uns hilfst? Sagst du es mir, kann ich dir sagen ob es in den Möglichkeiten unseres Soldvertrages liegt.“ Mit einem kräftigen Schluck, spülte sich Jurij ein paar Brotreste aus dem Mund. „Was du aber eindeutig beachten musst, besonders da du mein Freund bist und ich ungern wüsste, dass du wegen mir Schaden erleidest, ist, dass wir eher eine mittelstarke Söldnertruppe wären. Thokk und Aiwätauris sind keine ausgebildeten Kämpfer sondern Fährtensucher und Waldläufer. Das soll natürlich nicht ihre Fähigkeiten im Kampf schwächen, besonders im Fernkampf. Was ich damit sagen will ist, dass du nicht unbedingt erwarten könntest, dass jemand für dich einen Schwertstreich einfängt. Du müsstest dich schon selbst verteidigen können. Wenn das für dich kein Problem ist, und dein Preis stimmt, sei willkommen.“ offensichtlich wollte Jurij mit offenen Karten spielen. Wobei er Mival erst nach einigen Augenblicken, indem er Aurorum ermöglichte dies sacken zu lassen, anblickte.

„Was dich angeht junger Mival. So habe ich durchaus vernommen, dass du für um sonst mitarbeiten würdest. Jedoch, versuche mich nicht hinters Licht zu führen. Dafür habe ich zu viel gesehen.“ Jurij machte eine sehr kurze Pause und sprach die nächsten Worte sehr fest, langsam und deutlich aus. „Nichts in dieser Welt ist um sonst. Selbst der letzte Gang in das Reich von Hel kostet etwas. Das Leben.“ Wieder folgte eine sehr kurze Pause welche Jurij dafür nutzte die Stimmlage wieder auf normal zu wechseln. „Also, sag auch du deinen Preis. Jedoch, ist dies fast Nonsinns. Denn ich glaube, dass gleich des Wissens was du haben magst, und der Geheimnisse in welche du dich versuchst zu hüllen, du noch nie als Söldner gearbeitet hast. Ich würde sogar sagen, noch nie in größere kämpferische Konflikte verwickelst warst. So nun keine konkreten Einwende kommen oder du mit ungeahnten Talenten aufwarten kannst, würde ich dich nicht einmal für einen halben Kupfer mitnehmen.“ Durch Jurijs Körperhaltung und Gestik war klar, dass er es tot ernst meinte. Ein kurzer Blick Aurorum verriet, dass er von ihm die möglichen Einwände erwartete und nicht von Mival selbst.
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Mival Wyndael

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #137 am: 24.05.2012, 23:48:18 »
Mival bewahrte sehr gut die Fassung als Jurij seine kritische Ansprache tätigte. Soweit man das unter der Kapuze sehen konnte, verzog er keine Miene. Er antwortete Jurij: "Konflikte sind mir nicht unbekannt. Der Hafen und die Taverne Bluthund können hier in der Stadt ein gefährliches Pflaster sein. Ich benutze lieber die Kraft der Worte und auch der Magie, aber das kann auch nicht jeden Konflikt verhindern. Alles andere wäre gelogen. Aurorum hat mir versichert, dass Ihr meine Magie zu schätzen wüsstet, aber ich bin mir da nicht so sicher. Es gibt jetzt einen Grund, warum ich Euch überhaupt irgendetwas über mich erzählen sollte, also tue ich das auch. Ich kann Eure Truppe heilen, falls Ihr Euch einmal schwerer verletzt, ich kann mit Magie Feinde schwächen und Verbündete stärken. Ich muss aber gestehen, dass ich mit meiner Magie sparsam umgehe, wiederum will ich Euch nicht anlügen. Ihr mögt mich vielleicht nicht Jurij, aber das sollte Eurer Urteil über mich eigentlich nicht beeinträchtigen. Ich werde loyal sein, egal welche Worte Ihr mir an den Kopf werft, weil es in Aurorums Interesse ist, dass ich Euch unterstütze. Aurorums Weg ist der Meinige. Einen Preis in irgendeiner Form müsst Ihr und Eure Begleiter für meine Hilfe nicht bezahlen. Ihr täuscht Euch."  
« Letzte Änderung: 24.05.2012, 23:51:14 von Mival Wyndael »

Jurij Klee

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #138 am: 25.05.2012, 00:44:24 »
Jurij hörte sich die Ausführungen des jungen Burschen gelassen ein. Natürlich entging ihm dessen Mimik nicht, denn dafür müsste dessen Kapuze so tief im Gesicht hängen, dass sie die Sicht versperren würde.

„Keine Sorge, mögen oder nicht mögen spielt hierbei nur eine geringe Rolle und Loyalität setze ich voraus. Was hier eine Rolle spielt, ist, dass ich an deiner Erfahrung Zweifel. Diese Stadt ist ein schweres Pflaster. Hier müssen viele jeden Tag um ihr Überleben kämpfen, aber das brauch ich dir nicht sagen. Prügeleien und ähnliche Dinge könntest du durchaus miterlebt haben. Jedoch sind dies keine größeren kämpferischen Konflikte. Sowas wären eher Kämpfe wo es um dein Leben ging. Hast du so etwas schon einmal überstehen müssen. Oder wirst du beim ersten vergossenen tropfen Blut umkippen?“ Jurij blickte Mival fest an. Ihm war nicht entgangen, dass dieser den Bluthund erwähnt hatte und er wusste welche Leute dort verkehrten. „Was deine magischen Fähigkeiten angeht, so wären sie tatsächlich willkommen.“ In den Sitzgelegenheit zurücklehnend, begann sich Jurij am Bart zu zupfen. Das war nun wirklich eine Überraschung. Besonders, da keiner von ihnen eine allzu große Ausbildung in der Kunst des Heilens hatten, jetzt wo Silvara nicht mehr mit ihnen reiste. Auch wenn Jurij es sich nur schwer eingestehen wollte, so war Mival, der junge Bengel, wohl wirklich zu etwas zu gebrauchen. Noch dazu war er ein Mann und Jurij würde ihn wohl wirklich an seine Wunden lassen. Damit fehlte nur noch ein kleiner Stups.

„Nun also, hast du schon mal um dein Leben gekämpft und bist nicht geflohen?“
« Letzte Änderung: 25.05.2012, 00:50:47 von Jurij »
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Belat Olden

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #139 am: 25.05.2012, 07:23:04 »
Der Zauberer sah das Geplänkel zwischen den beiden mit in falten gezogenem Gesicht zu. Als sich, im laufe des Geplänkels, eine Sprechpause ergab schob er mit professioneller Stimme ein: "Ich bekomme 6 Goldstücke am Tag, zusätzlich für mich und Mival die Hälfte von allem was wir von anderen Personen an Gold abgreifen können. Außerdem rührt ihr für mich die Werbetrommel beim alten Nanther. Also das ich über die maßen zum Erfolg beigetragen habe, du weißt schon"

Jurij Klee

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #140 am: 25.05.2012, 09:10:43 »
Das Hirn von Jurij begann zu rattern. Er rechnete alles durch. Sechs Goldmünzen bedeutete, dass jeder zwei Münzen von seinem Tagessold geben musste. Das war machbar. Was die Hälfte des gefundenen Goldes anging. So glich dies einer Wette. Denn niemand sagte, dass sie Gold finden würden. Immer noch am Bart zupfend überlegte Jurij einige Möglichkeiten. Dabei wanderte sein Blick von Mival zu Aurorum. Nachdem er sich die passenden Worte zu recht gelegt hatte, antwortete er „Das passt, doch wird es die gleiche Klausel geben wie in unserem Hauptvertrag. Diese mündliche Abmachung wäre auf 30 Tage begrenzt. Damit würde das Ganze, unter der Annahme das Mival mitkommt, so aussehen… Für jeden Tag, an welchem du uns unterstützt, den Fürstensohn zu finden, bekommst du sechs Goldmünzen. Außerdem stehen euch von allem gefundenen reinem Geld, bevor es aufgeteilt wird, die Hälfte zu. Wenn Mival nun nicht mitkommt, reden wir noch einmal darüber. Brauchbare Gegenstände und der Erlös aus dem Verkauf von unbrauchbaren Gegenständen wird auf dem gruppenüblichen Weg verteilt. Das heißt, jeder darf sich brauchbare Gegenstände nehmen, diese werden nach dem allgemeinen Verkaufswert angerechnet. Unbrauchbare Gegenstände werden verkauft und der Erlös wird zu gleichen Teilen verteilt. Wobei der angerechnete Verkaufswert des genommenen Gegenstandes, Einfluss auf die Menge des verteilten Erlöses hat. Außerdem wäre diese Vereinbarung an alle Klauseln des Hauptvertrages,  welche nichts mit Geld zu tun haben,  gebunden. Das bedeutet, dass die Vereinbarung dann endet wenn wir den verschollenen Sohn des Hauses Nanther gefunden haben, dass er leben muss,  dass wir auch alle anderen Fürstensprosse, so das Verschwinden von Oreal damit zu tun hat, auch helfen müssen zurück in die Stadt zu kommen, und dass die Vereinbarung nur für die nächsten dreißig Tage gilt.“ Jurij machte eine Pause. Er war es nicht gewohnt so kompliziert zu sprechen aber Verträge verlangten dies durchaus ab. „Wenn du damit einverstanden bist, schlag ein.“ Um den obligatorischen Handschlag anzubieten, stand Jurij auf und hielt seine Hand über den Tisch. So Aurorum einschlug, setzte er sich wieder Hin und wartete auf die Antwort von Mival. 
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Belat Olden

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #141 am: 25.05.2012, 11:25:38 »
Belat schlug mit einer selbstbewussten Gestik ein. Dann wandte er sich dem Wirt und Thokk zu. Viellicht konnte er sich ja dort schon nützlich machen.

Es war eine gute Idee die beiden Waldläufer zu beeindrucken. Immerhin mussten sie ihm vielleicht mal den Arsch retten. Allerdings: Sachte! Waldvolk ist oft eigen was uns Städter angeht, und von den Eigenarten von Elfen und Orks wollen wir gar nicht reden.

Schwarzauge

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #142 am: 25.05.2012, 17:06:18 »
Thokk rollte kurz mit den Augen. Das hätte er auch kommen sehen können. Er begab sich kurz zurück zu Jurij um sich kurz den Soldbrief geben zu lassen. Mival und Aurum ignorierte er einfach, nicht das es tatsächlich etwas zu ignorieren gegeben hätte, schließlich wollte er ja nichts von ihnen und sie nichts von ihm. Mit dem Soldbrief ging er zurück zum Wirt.
"Hier seht euch das an.", sagte er zu dem Wirt und hielt ihm das Schriftstück hin:"Würdet ihr mit jetzt sagen, welches sein Zimmer war und mich dort rein lassen?", setzte er nach einem kurzen Moment seine Nerven schon leicht strapaziert nach.

Taris

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #143 am: 26.05.2012, 11:29:51 »
Arcos nahm den Brief entgegen und las ihn aufmerksam durch. „Das scheint tatsächlich von Lord Nanther zu stammen“, meinte er schließlich und reichte dem Halbork das Schriftstück zurück. „Na dann kommt mal mit.“ Der Wirt ging hinter den Tresen und griff nach einem großen Schlüsselbund, den er beim Gehen in der rechten Hand hinundher kreisen ließ. Er führte Thokk in den zweiten Stock und blieb vor einen unscheinbaren Tür stehen. Nachdem Arcos eine Weile nach dem richtigen Schlüssel gesucht hatte, schwang sie mit einem leichten Knarzen auf. „Hier wären wir also...“
Thokk machte sich kurz einen Überblick. Das Zimmer war klein, aber wie ihr eigenes und der Rest des Silbereinhorns durchaus behaglich. Im Gegensatz zu dem Zimmer im Anwesen des Lords gab es hier zahlreiche kleinere Gegenstände, die auf eine regelmäßige Nutzung hindeuteten. An den Wänden befanden sich einige Bilder, über dem Kamin ein Set von Kelchen aus Metall und in der Ecke ein Korb für benutzte Wäsche. Es war etwas unordlich, da vor dem Schrank ein Teil der Garderobe von Oreal Nanther lag und vor dem Bett diverse Bücher herumlagen.

Belat Olden

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #144 am: 26.05.2012, 13:53:23 »
Belat folgte dem Halbork mit einigen Schritten Abstand zum Zimmer. Hier lehnte er sich in den Türrahmen und wartete auf Handlungen Thokks. Der hatte sicher scharfe augen und bestimmt auch eine ... trainierte Nase ... glaubte Belat zumindest über Halborks gehört zu haben. Er würde dann die Bücher überprüfen. Das war eher sein Tanzparkett.

Mival Wyndael

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #145 am: 26.05.2012, 19:53:29 »
Mival nickte nur, wartete etwas und sagte dann zu Jurij: "Es gab da mal einen Kampf, der durchaus etwas gefährlicher war. Aurorum war damals allerdings nicht dabei. Es war damals im Bluthund ein großes Chaos ausgebrochen. Wenn zu viele Schlägertypen einen über den Durst getrunken haben, kann dort spät am Abend schon einmal ein Tumult ausbrechen. Ich muss zugeben, dass ich nicht viel von Ärger halte und ich wollte tatsächlich verschwinden.

Allerdings kam ich dabei in die Nähe eines Mannes, der einige Narben im Gesicht hatte, aber auch an den Armen. Mein Blick fiel natürlich zunächst auf eben diese Narben und eigentlich wollte ich diesen Kerl damit überhaupt nicht beleidigen. Der Typ schaute mich allerdings mit wütendem Gesicht an und fragte mich warum ich ihn denn so dumm anstarre. Der Kerl wirkte ziemlich betrunken. Ich versicherte ihm, dass ich ihn keineswegs anstarren wollte und ein Missverständnis vorliegt. Doch der Kerl wurde noch wütender und nannte mich einen arroganten Lügner. Er hätte wahrscheinlich nie ein Messer gezogen und wäre auf mich losgegangen wegen solch einer Nichtigkeit, wenn er nicht so voll gewesen wäre. Ich konnte auch nicht so ohne weiteres an dem Kerl vorbei. Betrunkene haben außerdem keine Hemmungen, wer weiß, ob er mich nicht mit dem Messer regelrecht von oben bis unten aufgeschlitzt hätte. Ich wirke nur in Notfällen mitten unter anderen Leuten Magie, aber das hier war eben so ein Notfall. Ich hatte Glück, dass ich mich in diesem enormen Stress noch halbwegs auf meinen Zauber konzentrieren konnte. Ich schoss nämlich einen dunklen Strahl mit nekromantischer Kraft auf das Narbengesicht. Der Zauber schwächte ihn enorm. Er versuchte mich mit dem Messer anzugreifen daraufhin, doch sein Stich ging knapp daneben. Noch einmal forderte ich mein Glück heraus und wirkte erfolgreich auf mich einen Zauber, der mich stärker machte. Dem nächsten Messerstich konnte ich problemlos ausweichen, er war nämlich ein schlechter Angriffsversuch.

Es wäre damals klüger gewesen, meine Sichel hervorzuholen und damit gegen diesen Kerl zu kämpfen. Aber obwohl es um mein Leben ging, hatte ich trotzdem Hemmungen ihn mit der Sichel zu attackieren. Wenn der Besoffene sich vielleicht ungünstig bewegt hätte, hätte ich ihn womöglich versehentlich töten können. Ich denke, dass Ihr anders gehandelt hättet Jurij und Ihr vielleicht deshalb an der Geschichte zweifelt, aber ich erzähle da die Wahrheit. Ich wollte nicht der Mörder eines sturzbetrunkenen Kerls sein, der einfach nicht mehr logisch denken konnte vor lauter Suff. Bis so jemand wie ich den Kerl mit bloßen Fäusten bewusstlos geschlagen hat, dauerte schon etwas, aber durch meinen Zauber hatte ich mir genug Zeit erkauft, ihn auch wirklich gut bewusstlos schlagen zu können.

Wenn jemand einen anderen bewusstlos schlagen kann, der einen mit dem Messer bedroht hat, schindet das schon einiges an Eindruck. Ich konnte danach einfach den Bluthund verlassen, ohne weiteren Ärger zu bekommen. Ich tauchte vorsichtshalber die nächste Zeit etwas unter. Als ich mich dann vorsichtig nach diesem Dummkopf mit dem auffälligen Aussehen umhörte, war er auch schon den Erzählungen nach tot. Mich hat es schon gewundert, warum so ein Psychopath und Depp überhaupt so lange in dieser Stadt überleben konnte. Ich muss gestehen, dass mir sein Tod ganz gelegen kam. Mir würde er dadurch keinen Ärger mehr machen. Aber ich darf Euch versichern, dass ich mit seinem Tod wirklich nichts zu tun hatte. Ein professionelles Attentat kostet außerdem ziemlich viel Geld, wenn man von den Gerüchten ausgeht, die sich so belauscht habe. Geld, das ich einfach nicht habe. Selbst wenn ich so etwas gewollte hätte, hätte ich es mir also gar nicht leisten können.

Glaubt aber wegen diesem Ereignis nicht, dass ich niemals jemanden töten würde. Es kommt immer auf das jeweilige Gegenüber und die jeweilige Situation an. Ich hätte aber durchaus Schwierigkeiten bekommen können, wenn ich einen Volltrunkenen einfach so getötet hätte. Das wollte ich nicht."
« Letzte Änderung: 27.05.2012, 16:28:49 von Mival Wyndael »

Taris

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #146 am: 27.05.2012, 00:49:47 »
Der Magier blätterte in den Büchern, die er am Boden und unter dem Bett fand. Es waren in der Mehrheit alte Wälzer, die deutliche Gebrauchsspuren aufwiesen. Es handelte sich um die Bücher "Legenden der Anderlinge", "Die Geschichte Bereshkurs", "Das Erbe der Elfen", "Das große Buch der Kräuter" und "Die Abenteuer von Arasol". Das erste Buch befasste sich mit zwergischen und zu einem geringeren Teil auch mit elfischen Legenden. Als Belat das Buch aufschlug, stieß er auf eine Sage, nach der die Elfen glaubten, die Natur selbst werde sich eines Tages in einem mächtigen Wesen, einem Avatar manifestieren und den Elfen als ihren wahren Kindern, die Herrschaft über die Welt zurückgeben. Die Passage schlug den Bogen zum dritten Buch "Das Erbe der Elfen", das sich mit dem Niedergang der elfischen Zivilisation, ihren Sitten, Gebräuchen und heiligen Stätten beschäftigte. Es war ein melancholischer Abgesang und man konnte spüren, dass der Autor eine gewisse Sympathie für dieses Volk hegte. Das zweite Buch "Die Geschichte Bereshkurs" war dagegen ein patriotisches Werk, das die ruhmreiche Eroberung des wilden Nordens zum Inhalt hatte. In wenig sachlichem Ton wurden die großen Ereignisse geschildert, die die Geschichte dieses Landes geprägt hatten. Ein großer Teil des Buches handelte von den Auseinandersetzungen mit den Orks und den harten Abwehrkämpfen, die damit einhergingen. Auch Falkrest wurde mehrmals erwähnt. Das vierte Buch wiederum war ein wissenschaftliches Werk über Pflanzen und welchen Nutzen man aus ihnen ziehen konnten. Es wies einige schöne Illustrationen auf und war wahrscheinlich das teuerste von den fünf Büchern. Das letzte Buch war ein Roman, der von Arasol, einem menschlichen Jüngling, und seinen fantastischen Abenteuern handelte. Die Geschichte war in lose Episoden aufgeteilt, aber letztlich ging es darum, dass Arasol für seine große Liebe den Zauberer Xarsinferein und dessen Schergen besiegen musste.

Thokk Ruokhren

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #147 am: 27.05.2012, 10:21:22 »
Thokk sah sich erstmal im stehen in dem Raum um. Zuerst sog er den Geruch des Raumes in sich ein. Er musste eine Kleinigkeit finden mit der sie ihre Suche starten konnten. Nach einem Moment machte er sich daran wieder Schränke zu öffnen, Kleidungsstücke zu durchsuchen und Bilder uns Kelche zu betrachten[1]. Vielleicht hätten wir auf die Elfe warten sollen, ging es ihm durch den Kopf. Als er sah, das Aurom sich daran machte die Bücher zu durchblättern, sagte er nichts. Vorerst.
 1. Wahrnehmung: 10

Taris

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #148 am: 27.05.2012, 12:15:54 »
Die Kleidung war weniger hochwertig als diejenige, die sie in Oreal Nanthers anderem Zimmer gefunden hatten. Sie war zudem weit weniger farbenfroh. Statt Blau- und Rottönen herrschten gedeckte Farben wie Grün oder Braun vor. Thokk konnte erkennen, dass einige Stücke geflickt waren oder kleine Löcher aufwiesen. Die Kleidung war deshalb nicht schäbig oder schlecht, aber man konnte doch sehen, dass sie des Öfteren getragen und belastet worden war. Die Bilder zeigten hauptsächlich Landschaften. Es gab jedoch auch zwei Schlachtgemälde. Auf einem Bild war laut der Unterschrift die Schlacht von Aenn Cad il abgebildet (Menschen gegen Elfen), auf dem anderen eine nicht näher bezeichnete Auseinandersetzung zwischen Menschen und Zwergen auf der einen und Orks und Goblins auf der anderen Seite. In die Kelche waren hingegen Jagdszenen eingraviert.

Belat Olden

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #149 am: 27.05.2012, 12:41:35 »
"Bei den Büchern ist nichts besonderes, soweit ich das erkennen kann" Er legte die Bücher auf das Bett, und machte in seiner Wachtafel Notizen. Er ging zu den Bildern und hob sie Vorsichtig an der unteren Kante ein Stück an, Grade genug , um zu erkennen ob jemand einen Brief oder einen Zettel an die Rückseite versteckt hatte. Dabei gab er sich große mühe seinem mürrischen Begleiter nicht im Weg zu stehen.

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