Sergahr überlässt dem Servitor das Fesseln der Soldaten, nachdem er diese gezwungen hat sich ihrer Uniform zu entledigen, und funkt an Aaron.
“Die Scharfschützen sollen wie besprochen ihre Position am nächsten Hügel annehmen. Untersuche das Haus und mach dich danach auf den Weg zu der Artilleriestellung.“
Nachdem die beiden Soldaten mit alten Streifen der Uniform der Toten gefesselt wurden, macht sich Sergahr an die Untersuchung der Chimäre, während der Servitor Wache hält. Aaron hingegen untersucht das Haus direkt neben der Barrikade. Es stellt sich schnell als kleines Vorratslager dar. Außer einigen Energiezellen für Lasergewehr, einem Fünferpack Raketen, Schlafsäcken.,Kleidung und etlichen Konservendosen findet sich hier nichts. Es sieht aus, als hätten die Soldaten schon mehrere Tage gewartet. Nach dieser Untersuchung steht jedoch das Wichtigere an. Aaron und Terwase kleiden sich in die Uniform des Feindes und machen sich gemeinsam auf den Weg hinauf in die Berge. Ein anstrengender Marsch gegen die Steigung, während die Temperatur langsam fällt und sie immer höher kommen. Beschwerlich steigen sie immer höher und können rechter Hand einen besseren Blick auf den Raumhafen werfen. Aaron kann etliche Befestigungen und einige Luftabwehrtürme sehen. Nur die Landeplattformen sich von hier aus nicht einsehbar. Das Gelände wird immer mehr von Geröll und Gräser gezeichnet und als das Plateau langsam erahnt werden kann, gehen beide Soldaten in die Knie und verlassen den Weg, um sich durch das bergige Gelände zu schlagen. Vorsichtig nähern sie sich dem angeblichen Ort der Artilleriestellung über Steine, Schott und Erde. Je näher sie kommen desto mehr ducken sie sich, bis sie kriechenden den Rand einer kleiner Erhebung erreichen und ihr Ziel sehen können. Über eine große flache Erhebung erstreckt sich mehrere schwere Kanonen. Insgesamt zwanzig Stück. Zelte sind überall aufgestellt und Leute halten Wache, während Männer die todbringenden Waffen bemannen. Überall sind Tarnnetze aufgehangen und es wirkt wie ein richtiges Basislager und keine kleine Stellung wie bei der ersten Artillerieposition.
Serghar bleibt derweil zurück und versucht die Schäden der Chimäre einzuschätzen und vielleicht sogar zu beheben. Das Vehicle hat etliche Raketentreffer abbekommen und viele Panzerplatten sind gerissen, zerschlagen oder gesprengt wurden. Den schlimmsten Schaden hat jedoch die Panzerkette davon getragen. Sie wurde völlig zerfetzt und zerstört. Nach einigen Minuten Untersuchung muss sich Serghar leider eingestehen, dass er für das Fortbewegungssystem der Chimäre nichts tun kann. Nicht jetzt mit seinen Mitteln. Es würde wohl Woche dauern bis das stolze Gefährt wieder fahren würde und auch die restlichen Schänden sind sehr extensiv. Es schmerzt den Maschinenseher das Gefährt in so einem schrecklichen Zustand zu sehen und er trug mit die Schuld daran. Doch bevor er sich über sein weiteres Vorgehen klar wird, kommt eine Meldung rein.
“Hier Sergant Ammius Gaut, Berichten sie. Haben sie inzwischen Koordinaten für die Luftabwehr, damit sie direkt angegriffen werden kann? Sie hatten mehr als genug Zeit.“
Tallarn schleicht derweil über das offene Feld geschützt durch den Tarnmantel und das zusammengesuchte Tarnmaterial. Dabei hält er sich zusammen mit Janine dicht am Boden und stoppt immer wieder, um abzuwarten, ob einer der anderen Servoschädel sie entdeckt oder einfach weiter fliegt. Mehr als einmal ist es nah dran, aber die Halblingen behalten die Oberhand. Es dauert über eine halbe Stunde bis sie den Fuß des anderen Hügels erreichen und ihn beginnen zu besteigen. Immer noch so vorsichtig wie zuvor. Oben angekommen, werfen die beiden Halblinge aber einen kurzen Blick auf den Raumhafen und die Umgebung, ehe sie erneut ihren Beobachtungsposten errichten. Keine weiteren Fahrzeuge sind aufgetaucht, aber dafür wurden inzwischen schweres Gerät wie Raketenwerfer heran geschafft und Leute an den Fenstern damit bestückt. Anscheinend erwarten sie das Eintreffen der imperialen Armee und in der Tat kann Tallarn am südlichen Horizont Staubwolken entdecken, die sicher von ihrem Chimären stammen.