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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 108190 mal)

Beschreibung: Inplay

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Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #45 am: 27.08.2012, 22:55:40 »
Luis verkneifte sich jegliches Kommentar, welches er so gerne in Richtung des Tieflings - einer Rasse neben Halblingen niedersten Wert in den Augen des adeligen Mannes aus Westkrone - oder in Richtung der Wachen setzen würde, denn zu viel stand auf dem Spiel.

Luis und sein Geschenk, welches er schnell in seiner Hose wieder versteckte, sollten unauffällig bleiben.

"Armer Bastard - grüß mir lieb unseren Herren, falls er Eure Seele Pharasmas Schoß entlockt!", dachte er sich, wobei er sich ein teuflisches Grinsen verkneifte.

"Er hat noch nicht mal seinen Namen genannt...", zischte Luis leise, als die Wachen die Gefangenen wieder alleine zurück ließen.

Doch für mehr Randbemerkungen oder Gedanken an den Todgeweihten blieb keine Zeit.
Auch die Worte des Mannes in seiner Zelle ließ Luis unbeantwortet - vorerst.
Denn an einen großen Spaß wollte der Antipaladin nicht glauben.

Luis hatte keine Lust wie der stille Tiefling zu enden. Und hierfür musste der Schleier als Retter in der Not herhalten. Und dieser hatte ihn etwas wieder auf sich aufmerksam gemacht, nachdem er ihn wieder aus seiner Hose zog und weiter untersuchte.

"Mmm...einer der Flicken... der verdächtig an ein Asmodeus Symbol aus Dornen erinnert...hat sich etwas gelöst.
Einer der fünf Ecken des Pentagrammes hängt lose vom Schleier ab."
, dachte er sich beim weiteren Betrachten.
Luis war sich nicht ganz sicher, ob dies die ganze Zeit schon so war oder durch seine Untersuchungen passiert ist.
Das Anziehen konnte nichts zu bewirken. Und genauso war wohl nichts im Schleier verborgen.

Mit schwindender Hoffnung versucht Luis mit seinen Finger unter das sich ablösende Symbol zu greifen, ob sich vielleicht dahinter so etwas wie ein magischer nimmervoller Beutel befindet.

"Ein schneller gerechter Tod ist meinen Feinden sicher. Aber selbstverständlich geht nichts über Maßregelungen durch Folter und Höllenqualen!", brummte Luis dabei leise und nüchtern in die Richtung von Nicolas Seek.

Pestbeule

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« Antwort #46 am: 28.08.2012, 06:46:32 »
Wie durch eine plötzliche Eingebung begann Luis an dem filigranen Flicken zu ziehen. Er hoffe das er den Schleier damit nicht zerstörte. Dann ging es ganz schnell. Wie von selbst löste sich der Flicken von dem Schleier und statt eines Stück Stoffes hielt der Antipaladin ein Heiliges Symbol in den Händen. Der abgelöste Flicken hatte sich verwandelt. Das Symbol hingegen war vom Schleier verschwunden.
« Letzte Änderung: 28.08.2012, 06:56:50 von Pestbeule »
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Luis Almansor

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« Antwort #47 am: 28.08.2012, 08:09:46 »
Als Luis durch Zufall den Flicken ablöste beim Versuch dahinter zu greifen, legten sich ein triumphierender Blick und ein teuflisches Grinsen in sein Gesicht.

Endlich hatte Luis dieses Hexenwerk der fremden Frau und Besucherin  verstanden.

Schnell nahm er das heilige Symbol an sich und versteckte es unter seinen Hemd, bevor er die weiteren Flicken sich anschaute und auch diese vom Schleier nach und nach entfernte - vorrausgesetzt die Flickenmotive sagten ihm und könnten nutzen.
Als erste Flicken würde er das rechte und linke Klingensymbol, den Trank, den Beutel und den Schlüsselbund entfernen, während das Seil, die Laterne und die anderen Symbole ersteinmal am Schleier blieben.
 
Neugierig und angespannt biss er sich dabei auf die Lippen, wobei er verschlagen kurz zum Halbork und den Menschen blickte und Asmodeus in Gedanken dankte.


Pestbeule

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« Antwort #48 am: 28.08.2012, 14:27:52 »
Ein Symbol nach dem anderen wurde von Luis von dem Schleier abgelöst. Bei den beiden gelösten Klingensymbolen handelte es sich leider nur um Dolche - aber besser als gar keine Waffen. Als nächste löste er die das Phiolensymbol und hielt stattdessen einen als Heiltrank beschriftete Glasphiole in seinen Händen. Der abgelöste Beutel war recht groß und enthielt 6 komplette Kleidergarnituren - fünf für Männer und eine offenbar für eine Frau. In einem weiteren zusätzlichen Beutel in dem ersen fand sich ein Sammelsurium von Materialkomponenten. In einer kleinen Kiste die mit Stoffen ausgelegt war befinden sich zahlreiche Phiolen und Gläster die mit seltsamen bunten Flüssigkeiten und Reagenzien gefüllt waren. Zu guter letzt war der vermeintliche Schlüsselbund an der Reihe. Dabei handelte es sich jedoch um einen Satz Dietriche. Immerhin. Es war etwas mit dem man arbeiten konnte.
« Letzte Änderung: 28.08.2012, 14:35:18 von Pestbeule »
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Luis Almansor

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« Antwort #49 am: 28.08.2012, 14:38:25 »
Sichtlich zufrieden mit seiner Beute steckte Luis einen der Dolche weg[1] und ließ auch den Schleier vorerst wieder in seiner Hose verschwinden, wobei er dem Halbork namens Ochnar den Griff des zweiten Dolches mit den leise gewählten Worten "Hier, mein Freund!" grinsend in die Hand drückte.
Aber auch Nicolas Seek - der Mensch in der Zelle - bekam etwas - den Heiltrank:
"Setzt ihn mit Bedacht bei unserer Flucht ein!"

"Kann einer von Euch beiden mit Dietrichen Schlösser von Ketten oder Zellengittern öffnen?", sprach der Antipaladin nun beide Mitgefangenen leise in seiner Zelle um Rat und Hilfe suchend mit freundlicher Stimme bedeutungsschwanger an.

Die Kleidung wiederum überließ er ebenfalls, nachdem er sich einen Satz genommen hatte[2], seinen beiden Mitgefangenen ersteinmal, genauso wie die Reagenzien und die Materialkomponenten mit den leisen Worten:
"Mit dem Zauberzeugs könnt Ihr mehr anfangen als ich, meine neuen Freunde!"
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Nicolas Seek

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« Antwort #50 am: 28.08.2012, 16:37:22 »
"Ich glaube es einfach nicht! Dieser Schleier hat uns schon jetzt mehr geholfen als ich es mir hätte träumen lassen. Danke für den Trank Luis aber alles was ich brauche ist hier drin."
Während er diese Worte sprach, gab er Luis den Trank zurück um danach noch leise etwas hinzuzufügen:
"Mit den Materialien die diese Kiste bietet, kann ich mir unter anderem auch meine eigenen Heiltränke brauen, dabei versetze ich den Mixturen einen kleinen Teil meiner eigenen magischen Kraft, deshalb wirken sie leider nur auf mich. Ich werde mich aber erst einmal um unsere Handschellen und Ketten kümmern."   Während er sich also das angebotene Diebeswerkzeug nahm und einen Blick den Gang entlang warf um sicher zu gehen das die Wachen nicht auf sie achteten, fing er an erst seine und dann die Handschellen und Fußfesseln von Luis und Ochnar zu lösen[1], dabei sprach er leise weiter:
"Ich habe in meinem Leben schon das ein oder andere Schloss geknackt, ich bin ein bisschen eingerostet aber das wird schon klappen."
 1. Ergebnisse sind im Würfelforum
« Letzte Änderung: 28.08.2012, 16:38:46 von Nicolas Seek »
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Luis Almansor

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« Antwort #51 am: 28.08.2012, 17:07:22 »
Luis war hocherfreut, dass der Mensch ihm helfen konnte seine Fesseln oder besser gesagt Ketten zu lösen - zumindest versuchte er sich daran und Luis war ein geduldiger Mensch, wenn es darum ging befreit zu werden.

"Eine Hand wäscht die Andere, mein neuer Freund. Wir sollten den Oger ansonsten versuchen zu befreien - der könnte nützlich für uns sein, sofern wir die Zelle hinter uns lassen können und versuchen hier raus zu kommen.", flüsterte Luis, während er auf seine Befreiung weiter wartete und sich den Heiltrank selbst wieder einsteckte.[1]
Von den drei weiteren Mitgefangenen in der anderen Zelle verlor der Antipaladin dabei absichtlich kein Wort, denn in seinen Augen verdienten sie keine Rettung.
 1. Status

Pestbeule

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« Antwort #52 am: 28.08.2012, 18:03:15 »
Systematisch machte sich Nicolas daran erst seine Fesseln zu lösen und dann die seiner Mitgefangenen. Obwohl es ihm schwer fiel über Kopf seine eigenen Handschellen zu knacken, gelang es ihm doch. Zum Glück waren die Schlösser keine Zwergenarbeit. Anschließend knackte er mit den Dietrichen das gemeinsame Schloss der Fusskette und zog die Kette heraus welche die Gefangenen bisher aneinander fesselte. Um die genieteten Fussbänder mit der Kettenöse mussten sie sich nach ihrer Flucht kümmern.

Lediglich bei Luis wollte das verdammte Schloss nicht aufgehen.  Langsam wurde er unruhig. Mit dem ständigen Gefühl im Nacken das die Wachen das Klappern der Dietriche, das Rasseln der Ketten oder das Klicken eines Schlosses hören könnte musste Nicolas es weiter versuchen. Wenn die Wachen sahen das sie nicht mehr gefesselt waren, wäre alles aufgeflogen. Aber fürs erste schienen die Wachen draußen im Wachraum nichts zu bemerken.
« Letzte Änderung: 28.08.2012, 18:13:17 von Pestbeule »
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Nicolas Seek

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« Antwort #53 am: 28.08.2012, 19:19:41 »
Nachdem Nicolas es endlich geschafft hatte auch Luis zu befreien, zog er schnell seine Reisekleidung an und überlegte seinen nächsten Schritt. Das wichtigste war Lisana, Gandon und Hadwig zu befreien denn dann würden ihre Überlebenschancen nur steigen.
"Was sollen wir jetzt tun? Wir sind befreit aber es gibt immer noch die Wachen die jeden Moment aufkreuzen könnten... ich denke wir sollten so schnell wie möglich alle Gefangenen befreien, auch den Oger."
Nachdem er dies leise zu Ochnar und Luis gesagt hatte, ließ Nicolas den Blick über den Oger streifen, er konnte ein mächtiger Verbündeter sein, vorrausgesetzt er würde sich mit ihnen verbünden.
"Hey Grollhannes,du hast völlig Recht. Die paar Wanderer stören doch niemanden, uns zumindest nicht. Würdest du uns helfen hier auszubrechen wenn ich dich von den Fesseln befreie?"[1] sagte er leise aber hoffentlich gerade so laut das Grollhannes ihn noch verstehen konnte.
 1. Diplomatie 16
« Letzte Änderung: 31.08.2012, 09:03:25 von Nicolas Seek »
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Luis Almansor

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« Antwort #54 am: 28.08.2012, 19:44:48 »
"Habt Dank!", antwortete Luis leise sowie knapp, aber dennoch freundlich, und rieb sich ersteinmal seine geplagten Handgelenke, bevor auch er sich schnell in die Reisekleidung warf.
Die Kleidung war zwar nicht ganz nach seinem Geschmack, doch immerhin besser als diese Sträflingskleidung, in welche Luis sogar seine Notdurft machen musste, da er in Ketten lag.

Als er damit fertig war und sich mit seinen vorherigen Kleidung etwas gesäubert hatte, warf er diese in eine Ecke, steckte den magischen Schleier in seine Hosentasche und den Trank an den Gürtel, während sein unheiliges Symbol um seinen Hals wie eine Kette lag.[1]
Mit dem Dolch in der Hand - was jedoch in seinen Augen und mit den Zähnen knirschend nur ein Notnagel als Waffe war - und ischtlich zufriedener ermahnte der Adelige seinen Befreier immernoch leise flüsternd:
"Macht doch bitte ersteinmal die Zellentür auf, mein neuer Freund, dann können wir besser und leiser mit dem Oger und dem Rest reden - ohne das die Wachen davon Wind bekommen!"

Ob jedoch der in seinen kritischen Augen vorlaute und schlangenzüngige Bursche und die beiden sonst so in seinen Augen schweigsamen und unfreundlichen Gestalten wie der nützliche Oger wirklich befreit werden sollten, stand für Luis auf einem anderen Blatt.
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Ochnar

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« Antwort #55 am: 29.08.2012, 15:46:15 »
"Danke." flüsterte Ochnar sowohl zu Nicholas der seine Fesseln öffnet, alsauch zu Luis und nahm die Sachen an sich. Er zog sich schnell die Hose an und warf sich das Oberteil über; dankbar endlich etwas vernünftigeres anzuhaben. Den Dolch führte er gegen einen unsichtbaren Gegner schnell von links nach rechts: Nichts überagendes aber es sollte vorerst reichen. Am Besten wäre es so oder so einen Kampf vollständig zu vermeiden.

"Erinnert sich jemand genau, wie er hier herein gekommen ist?" er tat es nicht mehr, seine Frage zielte hauptsächlich darauf ab zu erfahren ob jemand wusste wie man wieder hier raus kam und sie nicht blind durch das Gefängnis irrten, sollten sie sich entschließen jetzt einen Versuch zu unternehmen. Aber eines hatte ihnen die verfrühte Hinrichtung des Tieflings gezeigt: Die Zeit ronn dahin.
« Letzte Änderung: 29.08.2012, 19:52:59 von Ochnar »
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Nicolas Seek

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« Antwort #56 am: 29.08.2012, 23:40:09 »
"Ihr habt Recht Luis, ich sollte wirklich zuerst die Zellentür knacken. Ein Glück haben mich weder der Oger noch die Wachen gehört." antwortete Nicolas leise. Während er sich an der Zellentür zu schaffen machte[1], warf er immer wieder einen Blick in Richtung des Wachraums, er war sehr nervös und wollte nicht von den Wachen erwischt werden.
"Ich kann mich leider nicht mehr an den Weg hinaus erinnern, ich glaube ich war bewusstlos als sie mich hergebracht haben." antwortete er enttäuscht.
 1. Mechanismus ausschalten 22
« Letzte Änderung: 29.08.2012, 23:41:06 von Nicolas Seek »
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Luis Almansor

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« Antwort #57 am: 29.08.2012, 23:56:40 »
"Mmm...ich versuche mich zu erinnern.", erklärte Luis auf Ochnar's Frage antwortend und fing an sich den Kopf zu reiben.[1]

Seine Stirn war dabei in Falten gelegt und er zweifelte, dass er sich erinnern könnte, wenn es der Rest schon nicht kann.
Aber vielleicht war ja doch noch ein Funken Erinnerung da.

"Denk nach...denk nach...Mensch, Luis...denk nach!"

Und so überlegte Luis, während er darauf wartete, dass die Zellentür ihm nicht mehr im Weg steht.
 1. Weisheitswurf 10

Pestbeule

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« Antwort #58 am: 30.08.2012, 18:22:31 »
Mit einem leisen Klicken öffnete sich die Zellentür als sich Nicolas, wie ein professionelle Schlossknacker darüber hermachte. Die meisten von euch hatten schon die Hoffnung aufgegeben der Freiheit jemals wieder so nahe zu kommen.

Luis lies seine Gedanken in die Vergangenheit schweifen. Zurück zum Morgen als er und die anderen hierher gebracht wurden. Nachdem sie das äußere Torhaus auf dem Festland passiert hatten, führte eine sehr lange Steinbrücke zu der Felseninsel auf der das Brandmark Gefängnis thronte.  Ein langer gewundener Felsenpfad führte durch ein zweites, größeres Torhaus - wo Bogenschützen den Innenhof sowie Neuankömmlinge im Auge behielten.
Als sie durch das Torhaus durch waren sahen die Gefangenen einen erstaunlich gepflegten und begrünten Innenhof und eine Wache die gerade an einem Zwinger ein paar Wachhunde fütterte. Ein Brunnen der leise vor sich hin plätscherte lag mitten auf dem Weg und eine Statue eines Schutzheiligen Iomedaes deutete mit einem steinernen Schwert auf das Haupthaus des Gefängnisses. Am Sockel der Statue befand sich eine Inschrift: "Und so wurde ihnen Gerechtigkeit zuteil!"
Dann führte man die Häftlinge in das Haupthaus des Gefängnisses, einen langen Flur entlang, durch eine Tür und die Treppen hinauf zur Kerkerebene. Dort wurdet ihr nochmal durchsucht. Nicht das man ihnen schon vor eurer Verhandlung alle Besitztümer abgenommen hatte - scheinbar war dies nur eine weitere Demütigung. Und dann erhieltet sie ihr Zeichen.

Der Oger schnaubte gefährlich als Nicolas ihm sich näherte. "Euch helfen kleine Männjen? Warum sollte Grollhannes das machn, hä? Ihr solltet lieber aus meim Wech gehn... wenn ich hier raus kumm. Ich mach das schon alleen!"
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Luis Almansor

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« Antwort #59 am: 30.08.2012, 19:33:56 »
"Dann wünsche ich Euch viel Erfolg dabei!", entgegnete Luis leise der Aussage des Ogers entgegen und setzte erste Schritte hinaus aus der Zelle.
"Trottel! Soll er sich doch selbst helfen wie er sagt. Ich bettel jedenfalls nicht, dass er doch mitkommt..."
"Kommt, lasst uns gehen...die Zeit drängt!", sprach Luis mit ungeduldiger Stimme in die Richtung seiner beiden neuen Gefährten flüsternd weiter, wobei er anschließend den Weg den beiden Mitgefangenen erklärte.
"Ich kann mich übrigens etwas erinnern, wie ich hier reingekommen bin:
Als wir das äußere Torhaus auf dem Festland passiert hatten, führte eine sehr lange Steinbrücke zu der Felseninsel, auf welcher das Brandmark Gefängnis thronte.  
Ein langer gewundener Felsenpfad führte durch ein zweites, größeres Torhaus, in welchem Bogenschützen den Innenhof sowie Neuankömmlinge im Auge behielten.
Als wir anschließend durch das Torhaus durch waren, konnte man einen erstaunlich gepflegten und begrünten Innenhof sowie eine Wache, die gerade an einem Zwinger ein paar Wachhunde fütterte, erkennen. Ein Brunnen, welcher leise vor sich hin plätscherte, lag mitten auf dem Weg und eine Statue eines Schutzheiligen Iomedaes deutete mit einem steinernen Schwert auf das Haupthaus des Gefängnisses.
Dann führte man uns in das Haupthaus des Gefängnisses, einen langen Flur entlang, durch eine Tür und die Treppen hinauf zur Kerkerebene.
Auf - diesen Weg müssen wir nun zurück verfolgen! Mir nach! Bevor die Wächter von der Hinrichtung des Tieflings zurück sind!"


Belehrende Warnungen wie leise vorzugehen und aufzupassen in Sachen Dottari[1] ließ der adelige Chelaxianer namens Luis dabei unter seiner Zunge begraben, denn dies würden seine beiden Mitgefangenen schon selbst wissen.

Doch sein Ziel teilte der Wiscrani[2] seine Gefährten dennoch leise mit:
"Mein Besuch hat mit mir einen Treffpunkt vereinbart:
Wir sollen in das Moor, welches an den Ort Varyston grenzt, flüchten.
Die Wachen werden es in der Nacht so gut es geht meiden.
Dies sollen wir durchqueren und an der gegenüberliegenden Seite auf die Alte Moorstraße treffen.
Dort werden wir ein Herrenhaus finden, vor welchem eine einzelne Laterne brennt, um uns den Weg zu weisen!
Dort wartet unser gemeinsamer Freund auf uns!"


Das Risiko, dass er nun nach dem Verraten dieser wichtigen Information unnütz geworden war, ging Luis lieber ein als das am Ende niemand es aus dem Gefängnis ins Herrenhaus schafft, sollte er bei der Flucht in Gras beißen.

Die restlichen Gefangenen in der anderen Zelle konnten ansonsten kein Mitleid des Asmodeusanhänger erwarten, denn Luis hatte die Worte dieser in seine Richtung nicht vergessen.
 1. In der Umgangssprache von Westkrone ein Wort für Wächter
 2. Mensch aus Westkrone

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