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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 104183 mal)

Beschreibung: Inplay

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Sir Balin von Karfeld

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #585 am: 04.06.2013, 12:51:42 »
Auch Luis hielt sich aus den Gesprächen raus.
Denn Freundschaften wollten der Adelige aus Westkrone mit den Nordmänner keine schließen.

Außerdem war Luis eher lächerlich empört über die Bauart des Langschiffes, denn das es noch nicht ein Mal Kabinen oder eine Kajüte gab und auch keine Kombüse existierte, strotzte in seinen Augen als Wiscrani nur vor Lächerlichkeit.
Diese Nordmänner waren für den fanatischen Fanatiker aus dem an Asmodeus gebundenen Cheliax nicht mehr als primitive Wilde.
Zumal das Schiff seiner Meinung eher ein Frosthämmerchen war.

Und das ein Beiboot im Wasser mitgezogen würde, wäre bei ersten Sturm wahrlich eine Gefahr, welche das Langboot beschädigen könnte.
Scheinbar hatten diese Nordmänner wenig Ahnung von dem, was sie da machen, und Luis sehnte sich nach einem schnellen und wendigen Aufklärungsschiff seiner Heimat, aber lieber hatte Luis einen Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach.

Gerne würde er deswegen mit dem Stolz eines Chelaxianers und dem Stolz auf die Marine seines Landes dem Kapitän die Anspielung in Sachen Rüstung kontern, aber er behielt es besser für sich.
In vierzehn Tagen, sobald die Fracht an seinem Ziel wäre, würde Luis dem Kapitän schon die Vorteile solch einer Rüstung aufzeigen, während er den schwach gerüsteten Ulfen zu Brei schlägt.

Und so legte Luis in seiner falschen Gestalt lieber die winterfeste Kleidung an und hielt es wir ein Großteil der Mannschaft:
Er blieb verschwiegen während der Nacht und dankte nur sehr knapp für seine Portion vom Hirschen, welcher erbeutet wurde.

Luis würde abseits nächtigen, wenn möglich in Grollhannes Nähe, wobei er versuchte keinen all zu tiefen Schlaf zu haben, um wachsam zu bleiben und immer wieder kurz wach zu werden, um die Krone neu zu aktivieren, auch wenn dies ein Ding der Unmöglichkeit war.
« Letzte Änderung: 04.06.2013, 23:32:12 von Sensemann »
Sir Luis falsche Identität

Nicolas Seek

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #586 am: 04.06.2013, 23:09:16 »
Nicolas hatte sich vorgenommen, sich garnicht erst mit den Nordmännern anzufreunden. Er hatte weder ein Interesse daran sie besser kennen zu lernen, noch wollte er ihren Geschichten zuhören. Der Meister war eindeutig gewesen, was ihr Schicksal anbelangt und der Alchemist würde nicht einen Moment zögern, die Seemänner in Flammen aufgehen zu lassen und ihre Asche im kalten Nordwind zu verstreuen. Sie waren die Feinde des Knotens und jeder Funken Mitleid war hier nicht angebracht. Das die Ulfen misstrauisch waren, wunderte ihn nicht. Die Gruppe war ein bunt zusammengewürfelter Haufen von Mördern und Kriminellen und das sah man ihnen auch schon aus einiger Entfernung an.
Doch Nicolas ließ sich nichts anmerken und verhielt sich, wenn es angebracht war, freundlich den Männern gegenüber. Sie durften keinen Verdacht schöpfen. Ansonsten verhielt er sich ruhig und nahm abseits des Lagers ein bisschen Papier, Feder und Tinte aus dem Rucksack und fing an einige Formeln aufzuschreiben und sich seiner geliebten Arbeit zu widmen, der Alchemie. Doch er konnte sich nicht lange auf die Formeln konzentrieren, immer wieder wehte der Geruch nach gebratenem Wild zu ihm herüber und schon bald konnte er seinem knurrenden Magen nicht mehr widerstehen. So setzte er sich eher widerwillig an das Lagerfeuer und hörte den Seemännern bei ihren wilden Geschichten zu, während er einen Teil des Hirsches verspeiste.
Tief in der Nacht, als sich die meisten hingelegt hatten und schliefen, begann die Arbeit des Alchemisten. Er nahm das tragbare Labor aus seinem Rucksack und fing an verschiedene Chemikalien in den Tiegeln zusammenzurühren und zu kochen. Bis in die Morgenstunden arbeitete er an seinen Bomben, Extrakten und dem Mutagen. Dann fiel er in einen kurzen aber erholsamen Schlaf.
HP 71/71 | AC 19 Touch 14 FF 16 | Bombe +9 / 4d6+6 (9 Splash) | INI +3 | Fort +8, Ref +10, Will +5 | Wahrnehmung +12 | Verkleiden 26 (Take 10)

Brennt und schreit für mich!

Arkil

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #587 am: 05.06.2013, 16:50:21 »
Im Gegensatz zu den anderen Mitgliedern des Nessusknotens unterhielt Arkil sich gerne mit dem Skalden.
"Kenne deinen Feind, ist doch ein guter Ratschlag. Also lernen wir ihn kennen."
Vielleicht konnte er so mehr über die Mannschaft erfahren und dabei auch einige Schwächen aufdecken, die sich nutzen liessen, um die Nordmänner gegeneinander aufzubringen.
Aufgeschlossen und gesellig gab sich der Kayal und versuchte auch, das eine oder andere Wort der Ulfensprache aufzuschnappen. Deshalb nahm er die Einladung zu Fleisch und Met auch gerne an.
Auch der Kälte, die den anderen Probleme bereiten würde, sah er gelassen entgegen. Wie viel besser war es doch seiner Rasse anzugehören. Wieder mußte er ein wenig schmunzeln, als er sah, wie sie sich in dicke Kleidung wickeln mußten, um ihr zu entkommen.
Deshalb machte es ihm auch nichts aus, mitten auf dem Deck zu nächtigen.

Status
Charakter
TP: 24/24; RK: 15, Berührung: 12, ff: 13; Ini: +2; Zä: +2, Re: +3, Wi: +5; Verkleiden (Take 10): 25; Wahrnehmung: +1

Birisera Stiarad

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #588 am: 06.06.2013, 08:06:52 »
Biriseras Gesicht zeigte keine Spur von Ekel oder Betroffenheit, als der Mann ihr anbot, bei ihm, oder wie sie vermutete, eher mit ihm zu schlafen. Stattdessen umspielte ein sanftes Lächeln ihre Lippen, doch dieses war für den Mann nicht im Ansatz sichtbar. Der Knappe, mit dem sie sich oft im Anwesen vergnügt hatte, wurde bei der Dämonenbeschwörung durch die Hexe, die ebenfalls in ihrer gruppe reiste, geopfert. Und allzu lange wollte sie nicht auf dem Trockenen sitzen. Doch wusste sie auch, dass dieser Mann anders gebaut und auch vom Gemütszustand anders drauf war, und dass er beim Liebesspiel vermutlich selbst die Zügel in die Hand nehmen würde.
Sie verbrachte auch Zeit damit, mit den arkanen Zauberwirkern der Ulfen Kontakt aufzunehmen, um sich mit ihnen darüber zu unterhalten, welche Magieformen sie bevorzugten und welche arkanen Geheimnisse es bei ihnen wohl geben mochte.
« Letzte Änderung: 06.06.2013, 12:46:40 von Birisera Stiarad »

Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #589 am: 06.06.2013, 23:44:13 »
Fargrim lachte schallend als er die Aufmerksamkeit von Iomine hatte, er schenkte sich noch etwas von dem Met in sein Trinkhorn und nahm einen tiefen Schluck - um erneut seine Kehle zu befeuchten und fortzufahren. "Naatanuk sind wilde Bestien, Räuber, euer schlimmster Alptraum. Sie gleichen riesigen Eisbären - doch sind sie mit einer Verschlagenheit gesegnet die weit über die tierische Intelligenz hinaus geht. Sie leben droben im Norden und gehören zu den tödlichsten Räubern. Manchmal gelingt es den Grottenschraten einen der Naatanuk zu fangen und als Kriegsreittier oder Sklaven zu halten. Doch wirklich zähmen kann man sie nie sagt man." Als er fertig war beobachtete er die Reaktion der Zuhörer auf seine kleine Geschichte. "Ich kenne ein Lied über einen Ulfen-Jäger welcher es sich zur Aufgabe gemacht hatte einen Naatunuk zu bändigen. Wenn ihr wollt trage ich es euch vor."

Luis, Ochnar und Nicolas die abseits des Lagerfeuers der Ulfen ruhten, bekamen die Antiphatie der Ulfen zu spüren. Sie zeigten ihnen die kalte Schulter, wo es nur ging und als sie dann doch nach etwas von dem Wild zum Abendessen fragte erhielten sie die unbeliebtesten Stücke und jene die wohl zu lange auf einer Stelle über dem Feuer waren ohne gedreht zu werden. Mehrmals brachen die Ulfen in Gelächter aus, nachdem einer von ihnen etwas in ihrer Heimatsprache gepsprochen hatt.Grollhannes hatte sich in seiner Nähe niedergelassen und ihn beäugten die Nordmannen auch ziemlich misstrauisch. Vermutlich konnten sie es immer noch nicht glauben das dieser Oger hier "zahm" war. Grollhannes interessierte sich nicht für die Blicke der Ulfen und war schon bald eingeschlafen.

Arkil und Birisera kannten dank anpassungsfähigen und sympathischen Art (auch wenn sie nur spielten) schon bald jedes Mannschaftsmitglied mit Vornamen und hatten schnell ein paar Worte in der Sprache der Ulfen aufgeschnappt - auch wenn die meisten Gespräche durch Käptn Odenkirk oder den Skalden Fargrimm geführt wurden. Arkane Zauberwirker suchte Birisera jedoch vergeblich unter den Nordleuten. Bei den Leuten - selbst bei dem Skalden - handelte es sich um gestandene Männer und rauhe Seeleute. Einer der Ulfen hatte sogar einen Hund dabei dem er immer wieder Knochenstücke und Fleischreste hinwarf bis er schließlich neben seinem Herren einschlief.  Kapitän Odenkirk erklärte den beiden wie er sich vorstellte das die Gefährten ihren Wachdienst zu halten haben: nämlich immer zusammen mit 2 seiner Leute. Entweder roch der ulfische Söldner den Braten oder er war von Natur aus misstrauisch. Auch erklärte er, dass sie in Küstennähe segeln werden und versuchen jeden Tag mindestens zweimal an Land zu gehen. Um Wasser aufzunehmen und zu kochen - denn eine Möglichkeit warmes Essen zuzubereiten gab es auf dem Schiff nicht.

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Am nächsten Tag, als die Flut eingesetzt hatte ging die Reise gegen Norden endlich los. Das Ulfen-Langschiff wurde von den kräftigen Seeleuten aus der natürliche Bucht gerudert und als das offene Meer vor ihnen lag wurde das Segel gesetzt, welches sich sofort blähte und das Schiff in Richtung Norden trieb. Die Riemen wurden eingeholt und befestigt.
Die Frosthamar blieb stehts in Sichtweite der Küste und fuhr an zahlreichen kleinen Fischerdörfern und Küstenkäffern vorbei. Nicht selten rannten ein paar Dorfjugendliche oder Kinder eine Weile die Küste entlang um die farbenprächtigen Segel des Drachenbootes zu bewundern oder um euch zu grüßen. Auch viele der Fischer, welche in kleinen Kuttern unterwegs waren und ihre Netze auswarfen und einholten, winkten stets freundlich in eure Richtung. Kapitän Odenkirk erwiderte die Grüße stets. Kaum waren die Fischer ausser Sichtweite war sein freundliches Äußeres jedoch wie hinweggefegt und er sagte mit finsterem Blick: "Wir wollen ja keinen Verdacht erregen, nicht wahr?"

Die Frosthamar kam nicht sonderlich schnell voran so schwer beladen - sicher nichteinmal fünfzig Meilen täglich. Wenn das Schiff vor Anker ging, stellte der Kapitän immer sicher das es in der Wildnis war. Manchmal jagten seine Männer und kehrten mit etwas Wild oder auch Nutzvieh das sie gestohlen hatten zum Lager zurück. Ihre Geschäfte mussten die Gefährten wie die Ulfen auf den Landgängen oder über die Reling hinweg verrichten, etwas was die Ulfen sehr belustigte und bei einem rauhen Wellengang beleibe nicht ohne Gefahr war. In der Nacht wurde quer über das Schiff eine imprägnierte zeltähnliche Stoffplane gespannt, welche die Schlafenden vor den ärgsten Wettereinflüssen schützte. Es dauerte beinahe eine Woche bis ihr die prächtige Stadt Daveryn, dem größten Hafen an der Ostküste Talingards, ohne besondere Vorkommnisse passiert hattet. Nicht ohne Grund wurde sie auch der Juwel der Ostküste genannt. Eine mächtige Hafenmauer und Wellenbrecher grenzten den Hafen ein und zahlreiche Schiffe liefen ein und aus. Es war ein leichtes in dieser Menge nicht aufzufallen und den Kurs nach Norden fortzusetzen.  Birisera hatte während dieser Zeit tatsächlich mehr als einmal Gelegenheit mit dem Kapitän den Doppelschlafsack zu teilen, eine Tatsache welche manchen ihrer Gefährten sehr sauer aufstieß. Kapitän Kargeld stellte sich als ein ungestümer, brutaler Liebhaber heraus, welcher versuchte die Hexenmeisterin bei ihren Liebesspielen zu dominieren.

Tatsächlich war die Reise bis relativ ereignislos. Die Nächte schienen länger zu werden und die Temperaturen tiefer zu fallen je weiter sich das Schiff dem unwirtlichen Norden näherte. Der Himmel wurde düsterer je weiter die Frosthamar nach Norden segelte.  Und schließlich passierte das Schiff die Nordwacht - jene natürliche Barriere welche den wilden Norden Talingards von dem zivilisierten Süden trennte. Anders als man bei dem Namen erwarten würde handelte es sich um eine tiefe, unüberwindbare Schlucht an deren Boden der Fluss Tyburn hinaus ins Meer strömt. Für die meisten, wenn nicht alle von euch, ist es das erste mal das ihr dieses natürliche Bollwerk seht. Ein ehrfurchterbietender Anblick wie diese Schlucht hoch aus dem Meer hinauf ragt. Wie ihr wisst sind in regelmäßigen Abständen - an den Engstellen der Schlucht - Festungen errichtet worden um die wenigen Stellen welche sich für eine Überquerung eignen würden abzusichern.
Eine dieser Festungen ist Balentyne. Keiner von euch kann sich an ein geschichtliches Ereignis erinnern bei der diese Barriere von den Monstern des Nordens überwunden wurde.

Aber wie sagt man doch so schön? Es gibt für alles ein erstes Mal.



« Letzte Änderung: 09.06.2013, 11:08:43 von Pestbeule »
To Walk Apart From House And Queen Is To Walk Into The Grave

Birisera Stiarad

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #590 am: 07.06.2013, 08:07:46 »
Birisera durchlebte die Fahrt mit sehr gemischten Gefühlen. Sie freute sich einerseits, Kontakt zu den Ulfen aufnehmen zu können, war allerdings etwas enttäuscht, dass sie nicht die Informationen erhalten hatte die sie suchte. Vielleicht gibt es woanders mehr von ihnen, und vielleicht wären diese bereit, ihr Wissen mit mir zu teilen.
Auch die Nächte, die sie mit dem Kapitän verbrachte, wurden zu dem, was sie erwartet hatte. Er hatte sie dominiert und sie verschwendete nicht einen Gedanken daran, ihn wie den Knappen zu bezaubern, was so oder so schwierig war, da seine Hände (wenn diese nicht gerade über ihre Brüste, Hüfte oder Schenkel strichen) ihre eigenen Hände auf dem Boden hielten. Und auch wenn er massig gebaut war, genoss sie es irgendwie, wenn er nach dem Höhepunkt noch einige Momente entspannt auf ihr lag. Dann strich sie entspannt über seinen Rücken und seine Brust, während seine Hände auf ihren eigenen Brüsten ruhten.

Sie merkte, dass die Nächte länger wurden, das Klima kälter, doch viel machte ihr beides nicht aus.
Ehrfürchtig betrachtete sie die große Befestigung die sie und ihre Gefährten wohl betreten würden.
« Letzte Änderung: 07.06.2013, 10:33:45 von Birisera Stiarad »

Luis Almansor

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« Antwort #591 am: 07.06.2013, 10:51:15 »
Luis wirkte während den ersten Tagen der Reise weiterhin recht reserviert und teilnahmslos, um nicht zu sagen völlig desinteressiert.
Vorallem die Machenschaften der Hexenmeisterin ließen ihn nach außen kalt, auch wenn sie ihn innerlich anekelten.
Viel mehr achtete er darauf gegen die Kälte und die Gefahren der Reise geschützt zu sein und nicht ungewollt über Bord zu gehen.

Auch die magische Krone setzte er immer seltener ein, da ihre kurze Wirkungsdauer ihm missfiel und er sogar abwägte diesen magischen Gegenstand zu verkaufen, denn sonderlich viel nutzen würde er nicht, wenn man langfristig von Feinden umzingelt wäre, wie zum Beispiel bei einer Festlichkeit oder dem Besuch einer Stadt.
Auch wenn sie im Notfall sehr nützlich sein könnte, weshalb Luis sich noch zu keiner Entscheidung ringen konnte.
Stattdessen blieb Luis nun lieber in seiner wahren Gestalt, wobei er das heilige Symbol von Sir Balin offen um den Hals trug und experimentierte lieber damit, wie er das Brandzeichen an seinem Arm zu einer einfachen Brandnarbe machen könnte, ohne sich dabei schwer zu verletzen.

Dabei spielte der Adelige aus Westkrone auch kurz mit dem Gedanken seinen Charme spielen zu lassen, um die Mannschaft und den Kapitän etwas zu manipulieren, aber es blieb bei dem Gedanken nur, denn seit dem Knappen hatte Luis etwas die Lust und Laune daran verloren mit geschickten Lügen und seinem Charisma Fremden seinen Willen aufzudrücken.

Zumindest für den Moment.

Sollten Arkil und Birisera ihren Spaß dagegen haben und ihren zweifelhaften Erfolg genießen, denn nur wegen etwas besseren Essen würde Luis nicht seinen Charakter ändern.

Viel lieber verbrachte der Asmodeusanhänger seine Zeit mit Grollhannes, Nicolas und Ochnar mit welchem er das ein oder andere Worte während der bisherigen Reise wechselte und deren Nähe er auf am nächtlichen Schlafplatz regelmäßig suchte.
Doch insgesamt war Luis seit den Kammern sehr viel schweigsamer geworden, um nicht zu sagen weniger hitzblütig und aufbrausend, als würde er etwas ausbrüten oder aushecken.

Vielleicht war er in Gedanken auch viel zu sehr damit beschäftigt zu Asmodeus zu beten und darüber nachzudenken, was auf den Knoten alles zukommt, aber Iomine konnte erkennen, dass Luis öfters zu ihr schaute, als würde ihm etwas auf der Seele brennen.
Doch nur kurz, denn anschließend blickte Luis immer wieder lieber in die Ferne und ließ sich Eindrücke seiner Umgebung auf sich wirken.

Schon sehr bald wäre dieses Land mit all seinen Festungen und Dörfern - einfach alles  - wie Cheliax ein Reich des Asmodeus.

Und er wäre dabei ein wichtiges Instrument für diesen Triumphes des Gottesteufels.

Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #592 am: 07.06.2013, 11:11:18 »
Wenn Iomine die Blicke von Luis bemerkt, so reagiert sie üblicherweise mit einem ihrer amüsierten Lächeln, hin und wieder lies sie mit einer Hand an ihrer Stoffpuppe den Hasen Luis zuwinken, wobei jener ihn ebenso breit angrinste, als wolle er ihm fröhlich den Kopf vom Hals beißen. Ansonsten hält sie sich an den Barden, lauscht interessiert seinen Geschichten und gibt sich Mühe, so viel aus ihnen zu lernen, wie sie kann. Die Umtriebe der Hexenmeisterin kümmern sie nicht wirklich, bei Timeon fand sie es lästig, da sie sich dann nicht mit ihm beschäftigen konnte, doch hier ging es ja um jemand, den sie selber nicht sonderlich mochte. Vielleicht würde Brisera dieses mal ihr Spielzeug töten dürfen?

Als es kälter wurde, trug Iomine bald lange Fellkleidung, angemessen für die kalten Temperaturen, und irgendwie hatte sie aus etwas Fellresten, die noch herumlagen, auch für ihr Stofftier eine Art Wintermantel gefertigt, aus dessen Kaputze seine Ohren durch zwei Löcher herausragen.

Es war an einem Abend, schon etwas später, und Luis saß wohl etwas alleine, mal wieder seinen Gedanken nachhängend, als sich die Tiefling grinsend neben ihn setzte und ihn über das knisternde Feuer hinweg ansah. "Bist du traurig, dass du die Nächte allein verbringen musst, oder wieso schaust du ständig zu mir hmmm?" fragte sie ihn leise und nickte kichernd in Richtung des Doppelschlafsacks des Kapitäns, welcher am Rand des Lagers ausgerollt war und in dem sich gerade zwei Leiber regten.

Ochnar

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« Antwort #593 am: 07.06.2013, 14:49:14 »
Den Großteil der Fahrt verbrachte Ochnar über sein Zauberbuch gebeugt, sorgsam darauf bedacht es nicht von der Gischt treffen zu lassen. Der Halbork war schlimmeres gewohnt als ignoriert zu werden so störte ihn das Verhalten der Ulfen nicht wirklich. Er würde es in Kauf nehmen, solange sie sicher in den Norden gebracht würden.

Insgesamt kam ihm die Reise sehr eintönig vor, wobei dies nichts schlechtes zu bedeuten hatte, konnte er sich doch nichts schlimmeres als eine aufregende Reise auf dem Meer vorstellen. Immer wieder fand er die Zeit mit den restlichen ursprünglichen Gefangenen zu reden, die so wie es schien eine "besondere" Stellung auf dem Schiff zu genießen.

So wechselte auch er seine Kleidung gegen die warme Kleidung, die ihnen der Kardinal mitgegeben hatte aus und beobachtete den Wolken, die jedes Wort, gerade am Morgen gesprochen, nach sich zog.

Mit gemischten Gefühlen betrachtete er die Versuche des Antipaladins seine Brandnarbe in eine unauffälligere zu verwandeln. Eine Idee auf die Ochnar nie gekommen wäre und wo er auch keine Lust verspürte sich anzuschließen.

Gerade während der Nacht glitt Ochnars Aufmerksamkeit immer wieder zu Brisiera und dem Käpitan. Nicht das er sich für den eigentlich Vorgang interessierte sah er doch ein gewisses Konfliktpotential, welches am Ende der Reise auf sie lauern könnte. So nahm er sich nach einigen Tage fasste er sich ein Herz, er griff die Hexenmeisterin am Arm und zog sie von allen Ulfen, die vielleicht in der Lage wären ein Gespräch zu belauschen weg: "Es ist schön wenn du dieser eintönigen Situation etwas angenehmen abgewinnen kannst. Ich möchte dich nur daran erinnern, dass es unser Auftrag ist unser Schwert in seinem Fleisch zu versenken und es nicht andersherum angedacht. Behalte dies im Hinterkopf, tu was du nicht lassen kannst. Aber vergiss deine Verpflichtungen nicht, denn es der Geist der den Körper lenkt."

Ochnar war leiser geworden als er, wenn auch nur indirekt über ihren Auftrag sprach. Mit dem Geräusch der brechenden Wellen im Hintergrund sollten jedes Geräusch was das Ohr eines anderen erreichen konnte übertönen.
« Letzte Änderung: 07.06.2013, 14:58:19 von Ochnar »
HP 29/29;  AC 15 Touch 11 FF 14, Ini +1, Fort +6 Ref +3 Will +3 (+1 vs göttlich) Perception -1 Verkleiden (take 10) 22

Arkil

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« Antwort #594 am: 07.06.2013, 15:24:00 »
Arkil war während der Überfahrt zwiegespalten. Auf der einen Seite genoß er die Fahrt, den Wind, die Wellen, die Weite, aber auf der anderen Seite war ihm das ganze Umfeld zu unbequem und dreckig, wie er nach einigen Tagen an Deck feststellte. So wie jetzt hatte er seit den Tagen in auf den Straßen nicht mehr leben müssen. Allerdings zeigte er dies den Ulfen gegenüber nicht.
Nichts destotrotz suchte er weiter die Gesellschaft der Nordleute und versuchte, sie mit Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft einzulullen.
Er studierte weiterhin ihre Sprache, ihr Verhalten und versuchte gerade über den Skalden herauszufinden, welche von ihnen Rivalen waren oder anderweitig einen Groll gegeneinander hegten. Denn das sie alle gute Freunde waren erschien ihm unwahrscheinlich.

Auf Biriseras Intimitäten mit dem Kapitän reagierte er nicht weiter. Aber es erinnerte ihn nächtlich daran, wie gerne er Shadal an seiner Seite gehabt hätte. Zumindest bis er eingeschlafen war. Doch diese ungehobelten Nordmänner würden sie wohl erst dann zu sehen bekommen, wenns es ihr letzter Anblick war.
Überhaupt versuchte er, den Nordmänner wenig von seinen Fähigkeiten zu offenbaren.

Die Nordwacht nötige Arkil dann aber doch einen erstaunten Pfiff ab.
Doch gleich darauf hatte er auch schon eine Idee, wie man diese Barriere vielleicht doch überwinden könnte.
Aber das hatte für später noch Zeit; erst mal galt es die Waffen zu überbringen.

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Charakter
TP: 24/24; RK: 15, Berührung: 12, ff: 13; Ini: +2; Zä: +2, Re: +3, Wi: +5; Verkleiden (Take 10): 25; Wahrnehmung: +1

Birisera Stiarad

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« Antwort #595 am: 07.06.2013, 15:25:17 »
Mit der Zeit hüllte sich auch die Hexenmeisterin in etwas wärmere, aber nicht minder dunklere Gewänder, als die Kälte nicht einmal mehr vom Körper des Kapitäns und dem stets heißen Liebesspiel zwischen ihnen vertrieben werden konnte.

Als Ochnar sie zur Seite nahm, war sie zuerst erschrocken, als der Halb-ork sie so plötzlich und fest am Arm packte und außer Hörweite der Ulfen zog. "Au! Was bei den neun Höllen habt ihr vor?" zische sie ihm ein wenig erzürnt zu. Als der Halb-ork seinen Griff wieder gelöst hatte, richtete sie sich zu ihrer würdevollen Gestalt auf, nachdem sie sich ein wenig die schmerzende Stelle gerieben hatte.
Sie antwortete, nach dem der Halb-Ork geendet hatte, ebenfalls mit gesenkter Stimme: "Ich werde unseren Auftrag schon nicht vergessen, aber es ist so doch besser, wenn der Kapitän denkt, dass er zumindest in diesem Punkt noch die Zügel in der Hand hat. Am Ende der Reise wäre ich auch bereit, ihm den Todesschuss zu versetzen." Kurzzeitig entblößte sie ihre Armbrust, ließ ihre Kleidung aber ebenso schnell wieder über die Waffe fallen.
Ich habe echt kein Glück mit meinen aktuellen Partnern beim Liebesspiel...Erst der Knappe und jetzt muss auch noch der Kapitän dran glauben, wo ich mich doch so gut an seine Spielweise gewöhnt habe.
« Letzte Änderung: 07.06.2013, 15:46:29 von Birisera Stiarad »

Luis Almansor

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« Antwort #596 am: 07.06.2013, 15:54:36 »
Mit kehlig-heisener Stimme wie ein Leichnam, denn sein Mund und seine Stimmbänder waren trocken durch die Kälte und das lange Schweigen, entgegnete Luis mit ernster Miene, während er sich die Krone eigentlich gerade wieder aufgesetzt hatte, um mit dieser weiter zu experimentieren und darüber nachzudenken, ob sie noch von Nutzen für ihn wäre, der Tieflinghexe namens Iomine nur knapp und leise schnaufend, denn das Du regte ihn erneut maßlos auf::
"Ich hatte in meinem Leben schon genügend fleischliche Gesellschaft.
Macht Euch also um mich keine Sorgen.
Mir geht es bestens!
Sorgt Euch lieber um Euch selbst, denn ich weiß nun dank unserem Kardinal, wer die Reiter sind und das sie mit meinem Herren Asmodeus verfeindet sind!"
, um anschließend aufzustehen und die Hexe einfach stehen zu lassen.

Seine Worte sollten genügen, um auszudrücken, warum er ständig Iomine beäugte.
Es war ihr Glaube, welcher Luis wütend machte und das gesamte Unterfangen bedrohte in seinen fanatischen Augen.
Zumal sich Luis fragte, ob sie damit den Pakt nicht gebrochen hätte von Anfang an.
Doch noch war kein Teufel in Sicht, welchen Luis dies fragen könnte.

Den Zwist zwischen dem Halbork und der Hexenmeisterin nahm er dabei mit Argwohn und etwas Sorge nur im Vorbeigehen wahr.

Nicolas Seek

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« Antwort #597 am: 07.06.2013, 19:04:51 »
Dem Alchemisten war es nur Recht, das die Seemänner ihn ignorierten, denn er brauchte Ruhe um seine Arbeiten und Forschungen durchzuführen, mit denen er seine Zeit auf der langen Reise verbrachte. Die Natur, die ihn umgab und die ungewohnte Freiheit, sowie die nächtlichen Liebesspiele der Hexenmeisterin, waren dabei Ablenkung genug und hielten ihn nur von der Arbeit ab. Er hielt sich lieber bei seinen Gefährten und den Mitgliedern des Knotens und selbst mit ihnen wechselte er nur wenige Worte, da er in Gedanken völlig bei seinen Formeln und Chemikalien war.

Er hoffte vorallem, das die Mitglieder des Nessusknotens ihre Aufgabe nicht vergessen hatten, denn wenn sie auch nur einen Moment zögern würden die Ulfen zu töten, würde das Auswirkungen auf alle Anwesenden haben. Gerade bei Birisera war er sich nicht sicher, ob er sich auf sie verlassen konnte, dazu kannte er sie noch nicht gut genug. Den anderen würde er blindlings folgen, vorallem Luis und Ochnar, die wie er Überlebende aus Brandmark waren und allein durch diese Tatsache in den Augen des Alchemisten mehr Vertrauen verdient hatten.

Je weiter das Schiff in den Norden kam, desto kälter wurde es und Nicolas zog während dieser Zeit lieber die Winterkleidung an, die der Oger für ihn getragen hatte. Er fing auch an regelmäßig einen Trank zu mischen, der ihn während dieser kalten Zeit noch weiter aufwärmte und so war es kein seltenes Ereignis, das er auch mal einen längeren Spaziergang unternahm, wenn sie an Land gegangen waren. Auch wenn er lieber seine Zeit in einem Labor verbrachte, so genoß er die frische kalte Luft und die Freiheit, die er hier hatte.
HP 71/71 | AC 19 Touch 14 FF 16 | Bombe +9 / 4d6+6 (9 Splash) | INI +3 | Fort +8, Ref +10, Will +5 | Wahrnehmung +12 | Verkleiden 26 (Take 10)

Brennt und schreit für mich!

Iomine

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« Antwort #598 am: 09.06.2013, 09:07:04 »
Iomines leises Kichern begleitete Luis, als er sich von ihr entfernte. Sie zuckte mit den Schultern, als wäre ihr die Abneigung des Höllenritters in spe gleichgültig, Stattdessen wartete sie eine Weile lang, den Liedern des Barden lauschend und etwas Essen an einem langen Stock über das knisternde Feuer haltend, bis die Hexenmeisterin 'verfügbar' war. Dann trat sie leise neben sie und setzte sich, mit einem amüsierten Lächeln lies sie einen kleinen Beutel neben sie fallen. Er enthielt einige Blätter und Triebe einer Nachtteepflanze, welche sie auf einem kleinen Streifzug in die Umgebung entdeckt hatte. "Ich dachte mir, ich kann dir damit eine Freude machen, hmm Birisera?" Sollte die Hexenmeisterin nicht wissen, um was es sich in dem Beutel handelt, der Duft von getrocknetem Nachttee ist recht typisch, erklärt Iomine es ihr natürlich.

Birisera Stiarad

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« Antwort #599 am: 09.06.2013, 16:35:32 »
Überraschung machte sich auf Biriseras Gesicht breit, als der Geruch des Nachttees in die Nase drang. Sie hatte während ihrer Ausbildung beim Kardinal diesen Trank ebenfalls unter Anleitung Tiadoras viele Male brauen müssen, obwohl sie kein Händchen für die Alchimie hatte. und jetzt, da sie in einer Gruppe reiste, würde sie die Arbeit an Alchimistischen Extrakten sehr gerne in die Hände von Nicholas legen. Er schien sich gut auszukennen. Allerdings schien auch Iomine ein Händchen für solcherlei Prozesse zu besitzen. Sie nahm sich vor, Iomine zu fragen, wie sie die Künste der Alchimie erlernt hätte.
Sie erinnerte sich daran, wie besonders dann, als sie sich immer wieder im Herstellen von Gebräuen blamiert hatte, die Zahl der Alchimiestunden immer weiter zunahm. Und trotzdem wog sie immer noch eines der benötigten acht Kräuter falsch ab oder rührte zu viel oder zu wenig mit dem Schöpflöffel im Kesselherum und auch die Siedezeiten konnte sie nie genau einhalten. Sie hatte diese Zusatzstunden wohl kaum erhalten, damit Tiabora ihr zu helfen konnte, nein eher um Birisera weiter und weiter leiden zu sehen. Viele Nächte brütete sie derweil nicht nur über Arkanen Folianten auch noch über alchimistischen Wälzern, las parallel noch ein Buch über Kräuter, bis sich so etwas wie eine Fortschritt zu zeigen begann. Und mit dem Fortschritt "normalisierte" sich auch wieder ihre Anzahl an Alchimie-Lehrstunden. Doch trotzdem spürte sie, dass sie nie eine Großartige Alchimistin werden würde. Die direkte Magie lag ihr da schon eher.
Der Trank namens Nachttee, den Iomine ihr gebraut hatte, schützte gegen Schwangerschaften. Hoffentlich ist es noch nicht zu spät, so oft, wie ich schon mit dem Kapitän geschlafen habe.
"Habt dank, das ist sehr Aufmerksam von Euch", sagte sie zu Iomine während sie den Nachttee vorsichtig verstaute.

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