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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 108448 mal)

Beschreibung: Inplay

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Nicolas Seek

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #795 am: 29.07.2013, 05:58:15 »
Während der Alchemist noch immer in seinen Vorstellungen und Gedanken schwelgte, offenbarten sich ihm einige interessante Antworten der Knotenmitglieder. Dabei überraschte ihn auch die Reaktion des neusten Mitglieds - Jegor Lew Nornson - positiv. Zumindesten Reden schwingen konnte er aber würde er sich, wie es die anderen Mitglieder des neunten Knotens bereits getan hatten, beweisen können oder war das ganze nur heiße Luft? Bei der folgenden Aufgabe würde er zeigen müssen, wie viel Wert er für den Knoten und den Kardinal tatsächlich hatte und Nicolas würde ihn genau beobachten, sofern es ihm möglich war.

Aber noch mehr als alle Antworten des Knotens, überraschte ihn Sakkarot. Der Alchemist hatte nicht damit gerechnet einen so zivilisierten und einfach menschlichen Grottenschrat zu treffen, der ihm garnicht so unähnlich war. Er war weitaus intelligenter als so mancher Talingarder und auch seine Bereitschaft sein Volk und seine Krieger zu opfern und sie als Bauern im Schachspiel zu bezeichnen - übrigens genauso wie Nicolas es getan hatte - fand er sehr vorbildlich und treffend. Langsam erkannte er, wieso Sakkarot ein so wichtiger Verbündeter für den Kardinal war. Denn es waren nicht nur seine Krieger, sondern seine komplette Person und sein Glaube, die für den Kardinal wichtig waren.

Womit Nicolas allerdings in keinster Weise gerechnet hatte, war, das ihr Meister einst ein Kardinal der Iomedae war. Was war ihm nur widerfahren, das er seinen gesamten Glauben an Iomedae hingeschmissen und erkannt hatte, das er falsch war - nur um daraufhin sein Leben Asmodeus zu opfern? Das Tiadora anscheinend mit in die ganze Sache verwickelt war, gefiel dem Alchemisten zwar nicht aber es machte das ganze noch interessanter. Zwar waren auch die Informationen über die anderen Knoten wichtig aber interessant fand Nicolas diese nicht wirklich. Er war zwar froh darüber die anderen Knoten zu treffen und von ihnen zu hören aber das wichtigste war nunmal, das sie ihre Arbeit machten. Das Ausmaß der ganzen Sache war zwar größer als er gedacht hatte aber er hatte auch nicht weniger von dem Kardinal erwartet. Um ein gesamtes Land in den Abgrund zu stürzen, war mehr nötig als das, was sie gerade hier taten.

Nicolas ging mit verschränkten Armen einen Moment durch das Zelt, als würde er angestrengt über die Situation nachdenken. Am liebsten hätte er Sakkarot gefragt, aus welchem Grund er sich so von den anderen Grottenschraten unterschied aber so freundlich und zuvorkommend er bis jetzt auch gewesen war, scheute Nicolas sich davor diese Frage zu stellen. So blieb er erst einmal still und wartete darauf, das sie nach dieser langen Nacht entweder schlafen gingen oder anfingen die Taktik zu besprechen. Letzteres konnte allerdings auch noch bis morgen warten, denn soviel Alkohol wie manche Anwesenden getrunken hatten, war es wohl besser mit so wichtigen Besprechungen zu warten.
« Letzte Änderung: 29.07.2013, 05:58:31 von Nicolas Seek »
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Brennt und schreit für mich!

Birisera Stiarad

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #796 am: 29.07.2013, 07:31:33 »
Birisera hörte aufmerksam den Ausführungen von Sakkarot zu.
Ihr Meister hatte einst dieser Göttlichen Schlampe gedient...wenigstens hatte er den Absprung noch rechtzeitig geschafft. Obwohl sie es dem Kardinal eigentlich nicht im Entferntesten zutraute, hoffte sie dennoch, dass er sich wirklich ganz von ihr losgesagt und sich ihrem gemeinsamen Meister Asmodeus voll und ganz hingegeben hatte. Sie würde weder den Kardinal noch Tiadora Fragen, denn es macht keinen Sinn, wenn man versucht, erkaltete Asche wieder anzuzünden. Ihr GEsicht zeigte keinen Ausdruck- keine Überraschung, kein erschrecken, keine Abscheu, auch wenn sie diese Sachen alle in ihrem Herzen fühlte.
Als Sakkarot die Aufgaben der anderen Knoten anriss nahm ihr Gesicht einen Aufmerksameren Ausdruck an.

Nach welcher Waffe mochte der andere Knoten suchen? Würde es einmal eine Gelegenheit geben, auf die anderen  Knoten zu treffen?
« Letzte Änderung: 29.07.2013, 19:25:03 von Birisera Stiarad »

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #797 am: 30.07.2013, 09:19:39 »
Wie Nicolas war Luis deutlich überrascht, dass sein neuer Herr und Meister einst ein Diener der Ritterdirne Iomedae gewesen war, obgleich der Höllenritter diesen Wandel verständlicher fand als den umgekehrten Weg oder gar vom Glauben an einen Dämonenfürsten zum ersten Gott zu wechseln.
Das hierbei der Kardinal aus seinem ganzen Leben und seiner Vergangenheit ein Geheimnis machte, konnte Luis außerdem voll und ganz verstehen, denn schließlich gehörte dies ebenfalls zum Glauben an Asmodeus: Das Bewahren von Geheimnissen.

Auch wenn anderseits der Chelaxianer sich gut vorstellen konnte, dass dies alles nur Gerüchte wären, welche absichtlich vom Kardinal gestreut wurden.
Bei Tiadora war er sich allerdings sicher, dass es wahr war: Sie spielte eine größere Rolle als die Mitglieder des Nessusknoten bisher Ihr zugetraut hatten.

Luis würde sie weiterhin mit Vorsicht genießen - vorallem nach seiner persönlichen Enttäuschung bezüglich der charismatischen Platinblonden, welche ihren ersten guten Eindruck bei Luis binnen weniger Handlungen vertrieben hatte.

Die Informationen bezüglich der anderen Knoten enttäuschten und verunsicherten den Adeligen jedoch mehr, als er nach außen sich anmerken ließ.
Als asmodeusgläubiger Wiscrani kannte er die Heiligkeit von neun Knoten, denn schließlich hielt sich auch das dreifach verdammte Haus Thrune - die regierende Macht in Cheliax - an diese Regel und nannten ihre mächtige Bindungsmagie - welche sie von den Runenherrschern übernommen hatten - meist nach einem der neun Knoten, doch die wenigen Informationen und die Tatsache, dass in der Kirche von Asmodeus es immer irgendwie darum geht an Macht zu gewinnen, sorgten Luis bezüglich der restlichen Knoten, zumal Luis sich fragte, ob einer der Knoten am Ende gar in Cheliax operierte.

Etwas, was Luis selbst bei seiner aktuellen zwiegespaltenen Haltung gegenüber seinem Heimatland, nicht gutheißen würde.
Jedoch beließ es Luis bei diesen Sorgen und Gedanken - ohne diese zu verbalisieren - und machte sich lieber gedankliche Notizen zu den jeweiligen Knoten, welcher erwähnt wurden.
Wie Birisera Stiarad fragte sich Luis, von welcher Waffe die Rede war.

Ein Schachbrett voller List und Ränkespiele bildete sich hierbei in seinem Kopf, auch wenn einige Figuren noch im Nebel standen.
Sire Jegor würde Luis deswegen zu einem anderen Zeitpunkt die selbe Frage stellen.

Nun jedoch bedankte er sich ersteinmal beim Feldherrn sonderbar grinsend:
"Vielen Dank für Eure Offenheit und die Freundlichkeit ein paar Informationen und Geheimnisse mit uns zu teilen - ich werde mich revanchieren, sollte ich hierzu die Gelegenheit bekommen!", wobei nicht einfach zu deuten war, ob dies ein Dank oder eine indirekte Kritik an dem Grottenschrat war, zumal Luis sich erneut mal wieder verneigte.

Aber nur, um ansonsten seiner Müdigkeit und seinem Alkoholpegel Ausdruck zu verleihen beziehungsweise offen Tribut zu zollen:
"Desweiteren würde ich mich gerne nun ablegen, denn auf uns alle warten bedeutende Tage und Wochen.
Ich für meinen Teil möchte ausgeruht ans Werk gehen, zumal mir der Wein schlimmer zu Kopf gestiegen ist als der Weiwasser von dem Glücksritter Cayden..."
, und würde ansonsten die weiteren Gespräche seinen Paktgefährten überlassen.

Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #798 am: 30.07.2013, 20:09:56 »
Auch Sakkarot war müde geworden. Seinen Wanst voll gefressen mit Schreckenseber und den alkoholischen Getränken wurde auch er immer schläfriger und träger. Seine Sklavinnen wiesen den Knoten ihre Schlafplätze zu und Sakkarot bot den männlichen Mitgliedern der Knoten sogar an, dass die Weibchen das Lager mit ihnen teilen könnten, wenn Bedarf bestünde - was jedoch von allen dankend abgelehnt wurde. Dies verleitete Sakkarot zu einem Grinsen und zu der Bemerkung: "Na gut, mehr für mich heut Nacht! Ruhet wohl!"

Am nächsten Morgen, in aller Frühe, machten sich die Gefährten für die Abreise bereit. Zum Frühstück gab es etwas kaltes Eberfleisch vom Vortag. Brot schien es hier nicht zu geben, aber die Weibchen hatten ein paar Wurzeln und Beeren gesammelt welche laut Iomine auch genießbar und nahrhaft waren. Die Feuerstellen vom gestrigen abend ließen dünne Rauchfahnen aufsteigen und viele der Grottenschrate und anderne monströsen Kreaturen lagen noch auf dem Feierplatz wo sie in der Nacht unter freiem Himmel eingeschlafen waren. Sakkarot und eine persönliche Leibgarde begleiteten die Knoten zu ihrem Schiff, auf welchem die Ulfen bereits ungeduldig warteten. Man konnte ihren Gesichtern ansehen, das es ihnen unwohl hier zumute war und dass sie heilfroh waren hier so bald schnell wie möglich wieder zu verschwinden. Odenkirk rief über das Dock zu den ankommenden Gefährten:"NA ENDLICH. DACHT SCHON DIESE MONSTER HÄTTEN IHRE NEUEN SPIELZEUGE AN EUCH AUSPROBIERT UND EUCH BEI DEM FESTMAHL VERSPEIST UND WIR WÄREN DIE NÄCHSTEN! BIN HEILFROH WENN WIR HIER WEGKOMMEN! KOMMT ENDLICH AN BORD!"

Sakkarot nickte dem Kapitän zu und verabschiedete sich kurz und bündig von den beiden Knoten, indem er ihnen wortlos seine riesige Klaue entgegenstreckte und jedem persönlich die Hände schüttelte. Beim letzten Mitglied erst sprach er eine Abschiedsformel die an alle gerichtet war: "Es war mir eine Ehre euch kennen zu lernen, Knoten. Ich wünsche euch viel Erfolg. Heil Asmodeus!" Mehr gab es nicht zu sagen. Er drehte sich ohne weitere Worte um und verschwand mit seiner Ehrengarde wieder zurück zum Lager. Gerade als das letzte Mitglied der Knoten an Bord gehen wollte - es war Iomine - konnten die Gefährten eine große wuchtige Gestalt eines Ogers auf das Dock zurennen sehen. Grollhannes. Er hob sie von den Planken an Bord der Frosthamar, wo sie wackelig wieder zum stehen kam. Grollhannes grinste. "Wollt doch nich einfach so verschwinden? Wa sehn uns wieder - wenn die Horde losbricht. Shaggoroth hat gesacht ich komm zu Feueraxts Leibgarde. Hab hier noch was für euch." Er öffnete seine riesigen Klauenhände und lies jedem der Gefährten ein Kettenglied in die offene Hand fallen. "Hab´sch aufbewahrt. War von der Kette mit der se mich gefesselt hatten. Als Erinnerung." Er kratzte sich am Kopf und wartete ab wie die Gefährten auf sein Geschenk reagieren würden. "Muss nu los. Shaggoroth wartet. Mussn paar Grottenschrate ausnüchtern. Hähähä." Dann war auch Grollhannes verschwunden. Ob sie den loyalen Riesen und Gefolgsmann je wieder sehen würden? Während manche ihren Gedanken nachhingen, machten die Seeleute das Schiff reisefertig, holten Leinen ein und stießen den Knarr der nun deutlich weniger tief im Wasser lag vom Dock ab und ruderten ihn auf den See wo sie dann schließlich wieder das Segel setzten. Als sie etwas weiter vom Dock weg waren merkte man wie eine Last von Odenkirk abfiel. "Habt ihr die Augen dieses Grottenschrates gesehen? Er war verdammt schlau und schien ständig etwas zu planen. Kein Grottenschrat sollte jemals so schlau sein - es ist nicht richtig. Der Gedanke macht mir Angst." Danach schimpfte er noch etwas darüber dass er bei weitem nicht genug Gold für all das gezahlt bekommen hätte.  Morgen - etwa um die gleiche Zeit wie Odenkirk ihnen mitteilte - würden sie die Gruppe ein paar Wegstunden zu Fuss von Altenkreuz und Balentyne entfernt absetzen und der Kontrakt der Seeleute wäre abgelaufen. Wenn er wusste wie recht er damit behalten würde. Die Frosthamar pflügte wie ein Wasserdrache durch den nebelverhangenen Tariksee.

« Letzte Änderung: 30.07.2013, 20:36:55 von Pestbeule »
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Jegor Lew Nornson

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #799 am: 31.07.2013, 13:58:13 »
Jegor stellte sich vor den Kapitän hielt ihm die Hand zum Gruße hin. „Wenn ich mich vorstellen darf, Jegor Lew Nornson mein Name. Ihr könnt von Glück sprechen. Denn einige der Grottenscharten hielten euch  und einige eurer Männer mit euren langen blonden Haaren für humanodie Weibchen.  Wir konnten sie nur mit Müh und Not vom Gegenteil überzeugen.  Es wäre für euch ansonsten eine Nacht geworden, welche sich in eure Erinnerung eingebrannt hätte. Ihr könnt mir glauben, ich bin schon einige Tage unter diesen netten Kreaturen. Dabei habe ich so einiges mitbekommen, was ich nicht unbedingt sehen wollte. Aber sei es drum, ich habe ein wichtigeres Anliegen. „

Jegor machte ein breites Kreuz und strich sich würdevoll mit seinen Händen durch seinen Vollbart und sprach mit seiner volltönigen Stimme. „ Auf Befehl des Kardinals  Adrastus Dorn, welchen ihr sicherlich kennt. „ Dabei taxierten seine Augen den Ulfen. „Werde ich die Gruppe ihren weiteren Weg begleiten.  Dies beinhaltet auch die Seereise. Auch wenn dies neu für euch ist, denke ich sollte diese Kleinigkeit kein Problem für euch darstellen. Ich bin auf jeden Fall bereit, die Weiterreise anzutreten.“
« Letzte Änderung: 31.07.2013, 16:23:20 von Jegor Lew Nornson »
HP 34/34  RK18 Touch9 FF18 INI-1, Fort7 Ref0 Will7, Disguise take10 = 20
Ewig wird das Feuer in der Hölle brennen, und die Seelen quälen.

Luis Almansor

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« Antwort #800 am: 31.07.2013, 16:18:41 »
Mit einem ""Es war mir ebenfalls eine große Ehre Euch kennen zu lernen, Heerführer, vielen Dank für Eure Gastfreundschaft und ich wünsche Euch gleichermaßen viel Erfolg. Heil Asmodeus!", hatte Luis sich ehrlich, wenn auch knapp verabschiedet, denn der Abschied von Grollhannes schmerzte ihn mehr und machte ihm sehr zu schaffen - mehr als sein leichter Kater durch den süffigen Wein am Vorabend.

Das Kettenglied an sich nehmend und gar gegen ein paar Tränen kämpfend - etwas was Luis nur sehr selten durchmachte und kannte - umarmte der Antipaladin den Oger kurz und verabschiedete sich von ihm herzlich:
"Pass auf die auf, mein Großer! Und Finger weg vom Menschenfleisch! Asmodeus sieht alles!", um anschließend abzuwenden und  wieder in seine schweigsame Rolle an Bord zurück zu fallen, da die Ulfen ihn ja sowieso mieden und nicht auf ihn reagierten, wenn er was fragte oder sagte.
Etwas, was ihm nicht nur sehr recht, sondern einfach völlig egal war.

Schon bald würde jedoch der Tag der Abrechnung mit den gierigen Nordmännern kommen.
Luis freute sich teuflisch darauf und brannte förmlich Schmerz, Leid und Tod unter den Seeleuten zu verbreiten.

Umso mehr freute sich der Adelige aus Westkrone nicht nur über die Angst und den Respekt, welcher Sakkarot von den Ulfen gezollt bekam, während die kleine Darbietung und Provokation von Jegor gegenüber dem Kapitän namens Odenkirk dermaßen amüsierte, dass Luis dagegen kämpfen musste, nicht lauthals vor Lachen fast zu platzen, und stattdessen den Priester nur ein kurzes Grinsen schenkte - er mochte ihn jetzt schon.

Immerhin war damit die Traurigkeit aus seinem Herzen binnen Sekunden gebannt.

Und schon bald wäre das Ulfenproblem auch gelöst.

Nicolas Seek

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« Antwort #801 am: 31.07.2013, 20:15:59 »
"Auch mir war es eine große Ehre, euch - die Feueraxt - kennen gelernt zu haben. Vielen Dank für alles. Ich hoffe das wir uns nach dem Gemetzel wiedersehen werden. Heil Asmodeus!"

So kurz, wie der Heerführer sich von dem Knoten verabschiedet hatte, so kurz war auch die Antwort an diesen ausgefallen. Es war nicht die Zeit für lange Reden, denn alle brannten geradezu darauf mit ihrer Aufgabe zu beginnen. Doch vorher gab es noch etwas wichtiges zu erledigen. Die Ulfen mussten bald beseitigt werden und Nicolas freute sich schon darauf diese dummen, geldgierigen Menschen im Namen des Einzigen zu töten.

Geistesabwesend strich der Alchemist über den Huckel an seiner rechten Schulter. Das Experiment hatte sich gut entwickelt und wuchs schneller als er gedacht hatte. Nicolas konnte sogar schon spüren, wie sich etwas unter der dicken harten Haut bewegte und das ohne das er das abschließende Ritual begonnen hatte. Vielleicht konnte er morgen schon mit dem Ritual beginnen, dem Ding einen Namen geben und es für die kommende Aufgabe nutzen. Mit diesen Gedanken im Kopf, fing er leise an zu kichern und grüßte den Kapitän kurz, bevor er an Bord ging.

"Gewöhn dich nicht zu sehr an die Leibgarde. Wenn die Schlacht vorüber ist, werden wir zusammen weiterziehen und dem Kardinal bei seiner nächsten Aufgabe helfen."

Nicolas nahm das Kettenglied an sich und hielt es in den Händen wie einen Schatz. Er hätte nicht gedacht, das er jemals so traurig sein würde, den Oger gehen zu sehen aber er hatte sich zu etwas entwickelt, das für Nicolas einem Freund am nächsten kam. Das Kettenglied war interessanterweise ein wirklich passendes Geschenk und schien die Verbundenheit zu unterstreichen. Es war die Vergangenheit, die sie verband und wie eine Kette aus einzelnen Gliedern gebunden war, so war es auch beim Knoten.

Es war ein seltsamer Moment für den Alchemisten, der fast sein gesamtes Leben alleine gewesen war und nun im Knoten so etwas wie eine Familie gefunden hatte. Auch wenn er es niemals zeigen würde und auch in diesem Moment keine Träne vergoss, ging ihm dieser Abschied sehr Nahe. Er hoffte wirklich inständig, das dem Oger nicht allzuviel passieren würde und er die Möglichkeit hatte, sich in der Schlacht auszutoben und Spaß zu haben. Wenn Grollhannes fallen würde, würde die Kette brechen und damit auch gleichzeitig etwas in Nicolas.
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Brennt und schreit für mich!

Arkil

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« Antwort #802 am: 01.08.2013, 12:08:14 »
Arkil bedankte sich ebenfalls kurz bei Feueraxt für die Gastfreundschaft und verabschiedete sich, während dieser ihnen schon den Rücken gekehrt hatte.
Das Geschenk des Ogers nahm er mit einem freundlichen Lächeln entgegen, auch wenn es ihm wenig bedeutete. Ihn verband wenig mit dem großen Humanoiden, der für Arkil nicht mehr als ein entbehrlicher Handlanger war.
Wieder an Bord und als das Schiff abgelegt hatte, wendete er sich an den Skalden. Diesen befragte er nach der Stadt, in deren Nähe sie abgesetzt werden sollten. Es fiel ihm leicht, dabei ebenfalls eine freundliche Mine aufzusetzen.
Auch die Mannschaft von Odenkirk war nur ein Hilfsmittel, das er nach Gebrauch wegwerfen würde, wie es der Kardinal befohlen hatte.
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Pestbeule

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« Antwort #803 am: 01.08.2013, 18:37:50 »
Odenkirk begrüßte den Neuankömmling Jegor mit recht neutraler Haltung. Scheinbar war ihm der neue Passagier egal - hauptsache er kam hier so schnell wie möglich weg.  Als Jegor jedoch seinen Spaß mit dem Kapitän machte, konnte er den Ulfen förmlich mit den Zähnen knirschen hören und seine Wangenknochen traten hervor. Er presste ein gezwungenes: " Kapitän Odenkirk!" hervor und nickte dem Kleriker zu - nicht jedoch ohne ihn eine Sekunde aus den Augen zu lassen. "Danke für eure Bemühungen - nun wissen wir auch wie unsere Reisegefährten ihre Nacht verbracht haben und warum der Grottenschrat sich so höflich von euch allen verabschiedet hat. Ich bin mir sicher der mit den güldenem Haar hat sich zu gern aufgeopfert. Sucht euch einen freien Platz auf dem Deck zum Schlafen. Die Reise wird nicht mehr lange dauern..."

Fargrim war überrascht das Arkil ihn nach Altenkreuz ausfragte. Trotzdem war er nicht um ein paar Antworten verlegen. "Ich dachte ihr als Talingarder kennt euch besser in eurem Land aus als unsereins. Altenkreuz ist eine kleine Handelsstadt, welche zum Herrschaftbereich der Havelyns gehört. Ihre Bewohner sehr auf die Versorgung der naheliegenden Festung Balentyne spezialisiert haben. Ist ne recht ordentliche Siedlung, würd schätzen gut über 1.500 Leute - fast nur Menschen, ein paar Zwergenfamilien und  auch Halblinge - wohnen da. Soweit ich weiß gibts nur ein einziges Gasthaus das sich um die Bedürfnisse der durchreisenden Händler und Wanderer kümmert: Das Gasthaus zum fürstlichen Techtelmechtel. Was habt ihr dort eigentlich vor?"
« Letzte Änderung: 02.08.2013, 18:01:26 von Pestbeule »
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Arkil

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« Antwort #804 am: 02.08.2013, 06:18:38 »
Arkil lachte auf.
"Ha, ich mich auskennen!? Wohl kaum. Ich bin kaum mal aus der Stadt rausgekommen bisher. Und für diese kleinen Grenzdörfchen interessiere ich mich nur, wenn ich in ihre Nähe komme.
Und wenn es wirklich so klein ist, werden wir nicht lange dortbleiben.
Denn eigentlich treibt es uns nur nach Hause.
Und da anscheinend nicht für unsere Rückfahrt bezahlt wurde, müßt ihr uns wohl schon dort von Bord lassen.
Worüber ich, ehrlich gesagt, nicht unglücklich bin. Nichts für ungut, aber ich bin nicht dafür gemacht, bei Wind und Wetter auf harten Planken zu schlafen.
Ihr sagt, es ist eine Festung in der Nähe der Stadt?"

Arkil tat so, als müsse er überlegen.
"Ich denke, dann werde ich besser, bevor wir das Schiff verlassen, einen Kundschafter beschwören, der sich mal die Umgebung anschaut.
Schließlich wollen wir nicht von ner Patrouille überrascht werden, oder?"

Arkil grinste Fargrim verschwörerisch an und zwinkerte ihm zu.
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Pestbeule

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« Antwort #805 am: 02.08.2013, 12:39:49 »
Fargrim setzte einen nachdenklichen Blick auf. "Was interessieren uns Patroullien. Wir haben nichts zu verbergen. Das Schmuggelgut ist ja schon von Bord. Oder habt ihr etwas Problme mit den Obrigkeiten? Auf jeden Fall würde ich es an eurer Stelle unterlassen etwas zu beschwören. Das muss ich Kargeld melden... und der sieht sowas garnicht gern. Wartet damit besser bis ihr an Land seid. Um euret willen."
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Arkil

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« Antwort #806 am: 02.08.2013, 13:21:32 »
"Es ist nun nicht so, als wären wir alle Unbekannte für die Obrigkeit.
Die Beschwörung erst an Land zu machen, macht doch wenig Sinn. Wenn wir angelandet sind und gleich einer Patrouille in die Arme laufen, ist das auf jeden Fall nicht gut. 
Weder für uns, noch für die Männer von euch, die uns an Land gebracht haben."

Arkil blickte den Skalden eindringlich an.
"Das sollte sogar eurem Kapitän klar sein!
Ich weiß sowieso nicht, warum er sich darüber beschweren sollte? Beim Oktopus hat ja auch nichts gesagt.
Außerdem ist das Wesen doch gleich von Bord.
Wenn ihr soviel Angst habt, und DAS hätte ich nicht von Ulfen gedacht, könnt ihr ja gerne ans andere Ende des Bootes gehen."

Arkil lächelte Fargrim leicht spöttisch aber nicht bösartig an.
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Luis Almansor

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« Antwort #807 am: 02.08.2013, 14:29:22 »
Luis seufzte schwer und begann mit den Backenzähnen wieder einmal deutlich hörbar zu knirschen, während sein Gesicht noch grimmiger und ernster wurde als sonst.
Tiefe Falten und Augenrollen konnte er sich jedoch verkneifen, auch wenn Arkil (welcher selbst sonst immer der war, welcher auf hochtrabende und besserwisserische Seitenhiebe aus war) mit seinem Gespräch mit den Nordmännern dies so langsam provozierte.
Denn der Schattenbeschwörer, mit welchem Luis wegen der unterschiedlichen Aussagen bezogen auf Asmodeus in den Kammern und bei den Grottenschraten noch zur Rede stellen würde, pflegte wie die Hexenmeisterin in den Augen des Wiscrani nicht nur zu viel Kontakt mit den Ulfen - er plauderte auch zu viel aus und verriet viel zu viel dabei.

Dinge, welche Probleme bereiten könnten, sollte der Knoten es nicht schaffen alle Seeleute zu töten.

Wieso hielt Arkil es nicht wie Nicolas oder er?
Er war schließlich sonst immer der, welcher sich fein aus allem raushielt.
Und warum machte er sich jetzt erst daran seinen sonderbaren Vertrauten an Bord zu bringen?

Hätte er beim Kardinal und in den Kammern nicht schon so ein Geheimnis aus diesem gemacht, hätte der Knoten in Luis Augen sich schon was überlegen können.
So jedoch musste Arkil selbst schauen, wie er dies geregelt bekommt und wo er bleibt.

Das Schlachtfest würde bald beginnen.

Und Luis hätte kein Mitleid mit dem Kayal (wie Arkil sich selbst bezeichnet hatte), sollte sein fehlender Vertrauter ihm zum Nachteil im Kampf werden, denn der Chelaxianer hatte auch nicht vergessen, dass Arkil leichte Tendenzen zum Langfinger und gegenüber Theodric und dessen Tod wenig Respekt und Anstand gezeigt hatte.

Iomine

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« Antwort #808 am: 02.08.2013, 16:37:04 »
Iomine selbst beschäftigte sich nicht weiter mit ihrer Unterhaltung. Stattdessen saß sie am bug des Schiffes, wie so langsam, sprach leise mit ihrer Hasenstoffpuppe. Zwischen verschiedenen, fremdartigen Sprachen wechselnd, überlegte sie laut, mit welchen Zaubern sie wohl am besten fahren würde, als würde sie die Puppe fragen und sie ihr auch antworten, auch wenn die Antworten der Puppe stumm blieben für die Ohren anderer. Es amüsierte sie, sich vor den Augen der Ulfen ihren eigenen Tod zu überlegen.. Der Plan stand schon seit letzter Nacht, aber sie hatte ein paar eigene lustige Ideen, wie sie die Sache noch ein wenig amüsanter gestalten konnte.

Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #809 am: 02.08.2013, 18:13:27 »
Fargrim spieh aus, direkt vor Arkils Füße und wischte sich Reste des Speichels mit seinem Unterarm vom Mund. "Ich hab euch gewarnt. Wenn ich euch dabei erwische werdet ihr den Rest des Weges hinter der Frosthamar herschwimmen... wenn ihr Glück habt" Damit drehte der Skalde sich um. Von nun an hatte er Arkil ständig im Auge und er sprach auch auf Skald mit seinen Landsleuten und dem Kapitän - über den Inhalt der Unterhaltung konnte Arkil und die anderen nur spekulieren. Doch die Feindseligkeit mit welcher die Ulfen den Kayal ansahen sprach Bände und ließ darauf schließen das über ihn gesprochen wurde.
« Letzte Änderung: 02.08.2013, 20:17:36 von Pestbeule »
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