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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 106596 mal)

Beschreibung: Inplay

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Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #840 am: 27.08.2013, 13:02:59 »
Mit einem "Heil Asmodeus, nur Dir allein gehört mein Herz, mein Leben und meine Seele!" quittierte Luis schwörend die Aufforderung des chelaxianischen Priester und empfang damit dessen heilenden Segen und Gunst[1].
Doch nicht ohne einen Blick in Richtung Iomine, welche wie zu erwarten nicht in diesen Schwur einstimmte, und auf Arkil zu richten.
Bei Nicolas, Ochnar und sogar Birisera Stiarad, welche Asmodeus sei dank endlich wieder etwas am Leib hatte, war Luis jedoch klar, dass sie diesen Schwur leisten würden ohne mit der Wimper zu zucken.

Zu seinem Gebet würde der vollkommen geheilte Antipaladin wohl erst später kommen.
 1. Status ist angepasst

Birisera Stiarad

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« Antwort #841 am: 27.08.2013, 14:55:47 »
Auch Birisera, deren mit jedem Tag immer weiter von der Macht der Hölle erfülltes Herz beständig schlug, war eine treue Dienerin Asmodeus, auch wenn sie nicht, wie Jegor, zu einer Priesterin oder, wie Luis, zu einer dunklen Paladina geweiht worden war, dafür hatten bereits ihre Asmodeusgläubigen Eltern und ihr Großvater, den sie in ihren Träumen aufgesucht und welcher ihr in den Träumen die Künste der Magie gelehrt hatte, gesorgt. Sie rief, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern und aus vollem Herzen: "Gelobt und gepriesen sei mein einzig wahrer Herr und Meister: Asmodeus."
Auch sie spürte die heilende Macht, die Asmodeus ihr schenkte. Diese Macht war der Lohn des Höllenfürsten für seine ergebenen Anhänger.[1]
 1. Status wieder angepasst, volle TP
« Letzte Änderung: 27.08.2013, 16:59:31 von Birisera Stiarad »

Ochnar

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #842 am: 27.08.2013, 15:51:05 »
"Heil dir Asmodeus, erlöse uns von dem Chaos, als dass wir dir in Ewigkeit dienen können." fällt auch Ochnar in das Gebet ein. Sogleich spürte er wie die Energie die von Jegar ausging an seinem Körper zu kribbeln, wie von selbst schienen sich seine Wunden zu schließen.[1]

Er schaute zu den Ulfen, die keinerlei Regung zeigten, die auf Rache hindeuteten. Es sollte ihm recht sein. "Und das Schwert liegt auch besser in der Hand als mein altes." antwortete er auf die Erwiderung von Luis: "Beim nächsten Mal sollte ich vielleicht darauf achten, auch mal selber einen Schädel zu knacken." lächelte er freundlich, so stark sein Hass auch brannte, bisher hatte Luis immer den letzten Streich geführt. Sowohl im Keller des Kardinals als auch hier. Vielleicht sollte er sich an Luis ein Beispiel nehmen, vielleicht musste er in seinem Glauben fester werden.
 1. TP wieder voll.
HP 29/29;  AC 15 Touch 11 FF 14, Ini +1, Fort +6 Ref +3 Will +3 (+1 vs göttlich) Perception -1 Verkleiden (take 10) 22

Nicolas Seek

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #843 am: 28.08.2013, 00:45:26 »
Auch Nicolas ließ sich nicht zweimal bitten und erwiderte die Sprüche des Knotens voller Inbrunst und das obwohl er keine Heilung benötigte und damit seine Seele freiwillig an seinen einzigen Herrn und Meister verkaufte. "Heil Asmodeus! Dir möchte ich als Werkzeug dienen, um der Welt deine Herrlichkeit zu offenbaren! Die Blinden sollen sehen oder im Feuer verbrennen!" Er ließ sich von dem schwarzen Nebel umgeben und schwelgte einen Moment in der bösen und unheiligen Kraft, bevor er sich wieder den aktuellen Aufgaben widmete. Denn obwohl der Kampf gewonnen und die Ulfen gebrochen waren, gab es noch einiges zu tun, bis Belantyne brennen würde. Doch jetzt konnte sich der Alchemist erst einmal schöneren Dingen zuwenden, nämlich der Sichtung und Betrachtung des Schatzes.

Mit geübtem Blick sichtete er die Schätze, die ein bisschen mehr Sachverstand benötigten und bei denen auf den ersten Blick nicht ganz klar war, was sie Wert waren. Doch anscheinend konnte sich der Alchemist nicht wirklich darauf konzentrieren, viel zu sehr war er damit beschäftigt an die Zukunft zu denken. Er nahm die Statue und auch den Rum zur Hand und betrachtete sie nacheinander ganz genau.

"Der Whiskey ist vielleicht 10 Goldmünzen pro Flasche wert, vielleicht können wir ihn aufheben, um nach unserem Sieg mit Grollhannes anzustoßen. Die Statue sieht zwar schön aus, ist aber gerade mal so viel wie eine der Flaschen Wert. Wenn sie keiner behalten will, können wir sie vielleicht jemandem andrehen, der nicht soviel Ahnung hat und sie für wertvoller hält."

Womit der Alchemist die Flaschen und die Statue wieder auf den Boden legte und sich wieder seinen Gedanken widmete und verstummte. Auf Iomine hatte er nicht reagiert, entweder hatte er das ganze nicht mitbekommen oder es war ihm egal, wie sie sich aufführte.
HP 71/71 | AC 19 Touch 14 FF 16 | Bombe +9 / 4d6+6 (9 Splash) | INI +3 | Fort +8, Ref +10, Will +5 | Wahrnehmung +12 | Verkleiden 26 (Take 10)

Brennt und schreit für mich!

Arkil

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #844 am: 28.08.2013, 17:34:04 »
Arkil betrachtete auch aus ein wenig Entfernung die Beute. Zum Glück half ihm seine Dunkelsicht, so daß er nicht so nah ran mußte.
Die Statue sah besonders interessant aus und er erinnerte sich an die Worte der Meerwesen, die sie angegriffen hatten. Waren sie vielleicht hinter der Statue her gewesen. Seine Augen leuchteten auf, als er sich das Kleinod mit seiner magischen Sicht ansah[1]. Gut genug gearbeitet für einen magischen Gegenstand war sie seiner Meinung nach jedenfalls.
Kurz teilte er den anderen seine Erkenntnisse mit.
"Ich denke, wir sollten an Land besprechen, wie wir die Beute einsetzen beziehungsweise aufteilen sollten, oder?

Auf das Preisen für Asmodeus antwortete er zwar weniger enthusiastisch aber nicht minder überzeugt: "Heil dir, Asmodeus, Erster und oberster der Neun Höllen! Mögen dein Reich kommen!"
Arkil blickte sich um.
Was war jetzt zu tun.
"Ich denke auch, daß wir das Schiff nehmen sollten, um ans Ufer zu kommen, nicht nur die Beiboote.
Da einige von euch ein wenig erschöpft aussehen, biete ich mich gerne an, die weitere Wache zu übernehmen.
Allerdings würde ich mir ein wenig Gesellschaft herbeirufen, wenn niemand was dagegen hat?"

Aber diese Frage war wohl mehr rethorischer Natur, denn schon began Arkil wieder in seiner Magiersprach[2] zu flüstern und säuseln. Seine Arme führten lockende Bewegungen aus. Aufmerksame Beobachter könnten etwas entdecken[3]. Für alle war sichtbar, wie sich die helle Haut des Kayal langsam verdunkelte, fast als würde ein zunehmend dunkler werdender Schleier über ihn geworfen.
Dieser Schleier began auf einmal wie eine senkrechte Teergrube Blasen zu werfen, nur das diese nicht platzten. Sie wuchsen und aus diesen tauchten neue Blasen auf. Schon nach kurzer Zeit bildete sich eine humaniode Form heraus, die Arkil zärtlich in den Armen hielt, während er weitere Worte flüsterte.
Plötzlich löste sich ein Teil des schwarzen Stoffes, der die Gesalt umgab, in Rauch auf. Und Shadal stand lächelnd an Arkil gelehnt da, ihn ebenso innig im Arm halten, wie er sie. Auch er lächelte sie glücklich an.
"Also dann, es kann losgehen!"
 1. Detect Magic auf die Statue
 2. Aklo
 3. DC Wahrnehmung muß von Pesti festgesetzt werden
Spoiler (Anzeigen)
Status
Charakter
TP: 24/24; RK: 15, Berührung: 12, ff: 13; Ini: +2; Zä: +2, Re: +3, Wi: +5; Verkleiden (Take 10): 25; Wahrnehmung: +1

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #845 am: 28.08.2013, 18:36:33 »
Nachdem wie zu erwarten Iomine den Schwur nicht erbrachte und sich stattdessen einfach schlafen legte, aber zur Überraschung von Luis zumindest Arkil den Eid leistete, war für Luis das Gespräch beendet, denn seine Nachtwache war damit vorbei und alles andere konnte man beim Erreichen des Festlandes klären.
So betete der Antipaladin endlich fertig zu seinem Patrongott Asmodeus und dankte ihm für den Sieg im Kampf, denn nur die Starken sollten Asmodeus Gabe erhalten.

Anschließend entledigte der Wiscrani sich seiner Rüstung und legte sich ebenfalls endlich wieder schlafen.
Die Machenschaften der Schattenbeschwörers waren ihm hierbei herzlich egal - hauptsache jemand löste ihn endlich von der Wache ab.

Birisera Stiarad

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #846 am: 29.08.2013, 13:02:54 »
Birisera versank nach einem persönlichen Dankgebet an ihren Herrn Asmodeus erneut in der Dunkelheit des Schlafes. Doch als sie das rot glühende Portal vor sich sah, wusste sie, dass dies kein gewöhnlicher Traum war. Ihr Großvater hatte sie wieder gerufen, um ihr neue Fähigkeiten beizubringen. Ohne sich auch nur noch einmal umzudrehen, schritt sie durch das Portal und fand sich erneut in der von Lava und schwarzem Gestein beherrschten Ebene der Hölle wieder. Erneut beschritt sie den Pfad und fand ihren Großvater.
Doch dieses Mal war er nicht allein.
An seiner Seite stand eine Frau, mit hüftlangen, offen getragenen, schwarzen Haaren, in eine Feurrote Robe gekleidet, welche bis zum Bauchnabel ausgeschnitten war und ihre Rundungen betonte. Sie beide standen vor einem steinernen Altar. „Dies ist Cirubi, ebenfalls eine Hexenmeisterin. Sie wird mich heute ein wenig bei meinem Vorhaben unterstützen.“, stellte ihr Großvater die Frau, welche sich vor Birisera verbeugte, vor.

Ich habe dich beobachtet“, lenkte Biriseras Großvater das Gespräch auf das wesentliche zurück. „Du brauchst noch einige Zaubertechniken – manche grundlegend, andere fortgeschritten. Und…“, er ging um Birisera herum und musterte ihren Körper „…du braucht Ausdauer, viel mehr Ausdauer, oder du wirst nicht mehr lange unter den Lebenden weilen. Das wäre für deine Mission von Nachteil. Cirubi wird dir sagen, wie wir gedenken, deine Ausdauer zu stärken.
Die rotgekleidete Hexenmeisterin winkte Birisera zum Altar. „Entkleide dich und lege dich mit dem Rücken auf den Altar. Strecke Arme und Beine von dir. Danach folgen die weiteren Schritte.

Birisera tat, wie ihr geheißen. Sie zog sich aus, stieg auf den Altar und legte sich so, dass ihr Blick gen Himmel gerichtet war. Ihr Großvater und Cirubi hoben die Hände und stimmten Zauberformeln in der Infernalischen Sprache an. Sie waren dabei, etwas zu beschwören, aber was? Birisera lief es kalt den Rücken herunter. Wollten sie Feuer auf sie herabregnen lassen? So etwas könnte sie doch nie überleben! Sie hob den Kopf und riskierte einen Blick auf die beiden Hexenmeister. Der Boden unter den Füßen der beiden glühte in einem dunklen rot. Eine Säule aus rotem Licht wand sich vom Boden aus immer weiter nach oben und zog bei ihrem Großvater drei, bei Cirubi zwei Frauen mit Schwarzen, engelshaften Flügeln, einem menschlichen Gesicht und einer Schwarzen Rüstung nach sich. Kurzzeitig starrte Birisera fasziniert auf diese Frauen, doch ihre Waffen ließen ihr das Blut in den Adern gefrieren: Es waren Peitschen. Birisera sollte ausgepeitscht werden, um ausdauernder zu werden.
Dies sind Erinnyen, auch Ascheflügel oder Furien genannt. Sie sind die Henkerinnen der zweiten Hölle und drehen sich gerne Seile aus ihren eigenen Haaren.“, erklärte ihr Großvater ruhig.
Cirubi deutete auf Birisera und rief den Erinnyen auf Infernalisch entgegen: „Peitscht sie aus!
Sofort schwang sich eine der Furien in die Luft, um im Sturzflug auf die nackt auf dem Altar liegende Hexenmeisterin herabzustürzen. Für eine Sekunde dachte Birisera erschrocken, die Erinnye würde sich in ihren Körper bohren, doch kurz bevor sie auf Birisera krachte, brachte sie sich in die waagerechte und schwang ihre Peitsche, welche Striemen auf Biriseras Oberkörper hinterließ. Biriseras Körper zuckte vor Schmerzen nach oben und krachte zurück auf die Steinplatte, ihr entfuhr ein Schmerzensschrei, doch wusste sie gleichzeitig, dass es noch nicht einmal richtig angefangen hatte. „Lerne, es zu ertragen, oder du wirst niemals stärker“ erklang der Chor der Erinnyen in ihrem Kopf.
Ja, dafür war sie hier. Doch es dauerte lange, bis sie es schaffte, die Schmerzen, die ihr die immer wieder in die Lüfte steigenden Ascheflügel zufügten, nicht mehr in Schreien zu entladen, sie die Schmerzen selbst  nicht einmal mehr spürte, obwohl sie immer noch bei vollem Bewusstsein war.
Nach Stunden, zumindest kam es ihr so vor, verschwanden die herbeigerufenen Teufelinnen. Birisera, deren Arme, Beine, Brüste, Bauch und Schenkel rot von den unzähligen Peitschenhieben waren, stand vom Altar auf. Doch es gelang ihr leichter, als sie vermutet hatte. Vermutlich hatten sie die Peitschenhiebe tatsächlich stärker gemacht.
Sie kleidete sich wieder an und trat zu den anderen beiden Hexenmeistern. „Du musst wahrlich von unserem Herrn Asmodeus auserwählt sein.“, sagte ihr Großvater und nickte Birisera anerkennend zu. „Oh ja, viele Männer und Frauen haben es nicht ausgehalten, haben es abgebrochen und fanden kurz darauf den Tod.“, stimmte Cirubi zu. „Doch nun zur Zweiten Lektion… deine neuen Angriffszauber.“ Lenkte ihr Großvater erneut den Fokus auf das wesentliche. „Cirubi, du weißt, was du zu tun hast.

Erneut glühte der Boden unter Cirubis Füßen. Dieses Mal beschwor die Hexenmeisterin drei Feuerelementare. „Ein grundlegender Zauber, den man ohne viel Mühe wirken kann, ist der Kältestrahl.“, erklärte ihr Großvater. Er formte kleine Gesten mit den Händen und murmelte nur wenige Worte und ein Strahl aus Eis schoss auf das Feuerlementar zu.
Auch Birisera tat es ihrem Großvater gleich und konnte ebenfalls einen eisigen Strahl abschießen. Gleichzeitig bemerkte sie auch, dass sie dieser Zauber nicht so sehr ermüdete wie zum Beispiel ihr Schild-Zauber, auch wenn sie 3 Strahlen hintereinander auf das Elementar losließ.
Ein etwas Schwierigerer, aber unheimlich nützlicher Zauber sind die magischen Geschosse, die stets unfehlbar sind. Pass gut auf. Cirubi, erhebe dich in die Lüfte!“ Aus dem Rücken der Hexenmeisterin wuchsen schwarze Schwingen, die denen einer Fledermaus glichen. Unter einigen Flügelschlägen erhob sich Cirubi in die Höhe. „Hier spielt die Musik!“, zog der alte Hexenmeister Biriseras Aufmerksamkeit wieder auf sich, welche Cirubi wie gebannt angeblickt hatte. Er formte erneut Gesten mit seinen Händen, dieses Mal ähnlich komplizierte wie die, die Birisera für ihren Schildzauber gebrauchte. Fünf dunkelrot leuchtende Kugeln schossen aus den Fingern des Hexenmeisters. Und obwohl Cirubi sogar einen Looping flog, krachte jede einzelne Kugel in ihren Körper. „Jetzt du. Und keine Sorge, du wirst sie nicht töten.“, raunte ihr Großvater Birisera zu. Birisera konzentrierte sich auf ihre Gesten und auch aus ihren Händen lösten sich dunkelrot leuchtende Kugeln – doch bei ihr waren es nur zwei. Dennoch verfehlten auch sie ihre Wirkung nicht, obwohl Cirubi versuchte, einem Geschoss mit einem Sturzflug zu entkommen. Dann landete die Hexenmeisterin wieder auf dem Boden und ihre Schwingen verschwanden, als wären sie nie dagewesen. Stattdessen rief sie drei kleine Steinkreaturen herbei, die ihr Großvater als „Erdelementare“ bezeichnete.  
 „Warum habe ich weniger Geschosse als du beschworen?“ fragte Birisera. „Ich erkläre es dir, wenn ich dir deinen letzten Zauber, den Steinruf, gezeigt habe. Cirubi, zu mir, aus der Gefahrenzone!
Dieses Mal schienen sich die Gesten von Biriseras Großvater vergleichsweise stark in die Länge zu ziehen. Doch dann fielen Steine aus der Luft auf die Erdelementare und um sie herum.
Auch dieser Zauber gelang Birisera tadellos, doch nachdem sie diesen sehr kräftezehrenden Zauber gewirkt hatte spürte sie, wie ausgelaugt sie sich eigentlich fühlte.
Du wolltest wissen, warum ich mehr Geschosse beschworen habe als du, nicht wahr? Du musst klein anfangen, Birisera. Ich habe sogar noch kleiner – mit einem einzigen Geschoss- begonnen. Du musst Stück für Stück lernen, diese Geschosse mit deinem Willen zu lenken, denn du kannst sie nicht nur auf einen einzelnen Gegner schießen, sondern auch auf mehrere, solange sie nicht zu weit auseinander stehen. Mit der Zeit wirst du dich immer besser konzentrieren und ebenso viele Geschosse wie ich herbeirufen können. Das war alles, was ich dich dieses Mal lehren konnte.“, sagte er und legte Birisera fast schon väterlich die Hand auf die Schulter. „Das war auch mehr als genug, aber für weitere Kämpfe sicherlich hilfreich.“ dachte sich Birisera im Stillen. Sie verabschiedete sich von ihrem Großvater und Cirubi, dann machte sie sich auf den Weg zurück zum Portal in ihre Welt. Nachdem sie es durchschritten hatte, wachte sie auf.
« Letzte Änderung: 29.08.2013, 13:07:31 von Birisera Stiarad »

Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #847 am: 29.08.2013, 13:49:56 »
Während der Rest des Knotens sich schlafen legte, hielt Arkil gemeinsam mit Shadal Wache über die Ulfen. Die drei entwaffneten Überlebenden unterhielten sich manchmal leise in ihrer fremden Heimatsprache, das entging ihm nicht. Doch jedes Mal wenn er in ihre Richtung blickte verstummten sie und gingen weiter in der vom Mond erhellten Nacht ihre Arbeit nach das Schiff startklar zu machen. Die Toten, welche der Knoten (absichtlich?) auf dem Deck an Ort und Stelle hatte liegen lassen erinnerten sie daran ihre Pflicht zu tun, wenn sie nicht genauso Enden wollten. Als schließlich beinahe der Morgen graute und der Nebel den See einhüllte war die Frosthamar wieder auf dem Weg. Langsam pflügte ihre Bug durch den Tariksee und Fargrim prüfte immer wieder mit einem Stock oder einem Lot die Wassertiefe um in dem See nicht auf Grund zu laufen wenn sie sich dem Ufer genähert hatten. Kein anderes Schiff kreuzte die Route der Frosthamar.

Irgendwann lichtete sich der Nebel, Arkil hatte schon so ziemlich sein Gefühl für die Zeit verloren und in einigen hundert Metern Entfernung kam endlich Land in Sicht. Die Seeleute rafften das Segel, drehten bei und warfen den Anker. Anschließend wurde das zweite Beiboot herangezogen und das hinter dem Mast befestigte Beiboot wurde zu Wasser gelassen. Durch diese Geräusche wurden dann schließlich auch die anderen Knotenmitglieder nach und nach wieder aus ihrem Schlaf gerissen. Immerhin hatten sie lange genug geschlafen um wieder ausgeruht und bereit zu neuen Schandtaten zu sein. Fargrim trat zu Arkil und sprach auf Taldan "Wir sind da. Im Schutz der Dunkelheit und des Nebel haben wir euch an das Südufer des Tariksees gebracht. Ein paar Meilen von hier entfernt befindet sich Altenkreuz. Folgt einfach der Küstenlinie Richtung Osten, wenn ihr die ersten Felder und Bauern seht wisst ihr das ihr bald da seid. Wenn wir euch mit den Beibooten an Land gebracht haben, ist unser Kontrakt erfüllt. Was geschieht dann mit uns? Wenn es nach uns geht werden wir in Richtung offne See Segel setzen und Talingard hinter uns lassen und nie mehr einen Fuss auf diese verfluchte Insel setzen."
« Letzte Änderung: 29.08.2013, 14:00:10 von Pestbeule »
To Walk Apart From House And Queen Is To Walk Into The Grave

Luis Almansor

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« Antwort #848 am: 29.08.2013, 14:33:55 »
Luis erwachte noch schlechter gelaunt als sonst, denn er hatte nach dem Kampf immernoch das Bedürfnis gehabt die ungläubigen Ulfen abschlachten zu müssen und hatte deswegen eine unruhige Nacht hinter sich, da er keine Lust hatte im Schlaf irgendwie abgestochen zu werden.
Denn wer konnte auch schon wissen, ob Arkil die Nachtwache ehrenhaft und geflissentlich durchziehen würde.

So zog der hochgeborene Wiscrani grimmig ersteinmal seine schwere abgelegte Rüstung zähneknirschend wieder an, wobei er hoffte, dass Ochnar oder Nicolas ihm helfen würden, und half anschließend Sir Jegor ebenfalls wieder in seine Rüstung, ohne ein Wort zu verlieren.
Auch den Ulfen schenkte Luis keine Antwort, denn sie hatten Arkil direkt gefragt und angesprochen - und Luis war auf dessen Antwort gespannt.
Dennoch versuchte der ehemalige Höllenritteranwärter ihre Ehrlichkeit zu überprüfen[1], während er mit Jegor zusammen ersteinmal zu Asmodeus betete und das erste Mal das Gefühl hatte, dass seine Gebete direkt erhört wurden.
Ab dem heutigen Tage würde noch mehr die Macht des finsteren Herrn durch seinen Körper fließen[2].

Mit dieser Erkenntnis sichtlich besser gelaunt als zuvor, wobei der Antipaladin des Fürsten der Finsternis den beiden weiblichen Mitglieder des Knotens vorerst weiter kein Wort oder Blick schenkte, antwortete er Nicolas auf akzentfreien Infernal:
"Wenn Ihr, Herr Nicolas, wie heute Nacht erwähnt einen der Ulfen wollt, dann macht dies nun, was Ihr machen wollt mit ihm.
Den Rest können wir nun töten, wenn es nach mir geht, denn meine Fähigkeiten als Bootsmann - selbst die rudimentären aus meiner Zeit bei der Marine meiner Heimat - sollten ausreichen um mit dem Beiboot nach und nach uns alle, denn wir müssen ja nicht alle gleichzeitig auf dem Festland ankommen, sowie unser neues Hab und Gut an Land zu bringen!"


Das Schiff würde bald brennen - zusammen mit seiner gesamten Mannschaft, welche Luis für seinen Teil an Bord hat liegen lassen, um ihre toten Körper wie im Höllenfeuer brennen zu sehen.
Der Rest davor sollten die restlichen Mitglieder des Knotens entscheiden.
 1. Motiv erkennen 23
 2. Zauber für den Tag siehe Status

Jegor Lew Nornson

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« Antwort #849 am: 30.08.2013, 09:05:11 »
Ein unheiliges Lachen läuft über das Gesicht des unheiligen Advokaten, als er die Loyalitätsschwüre   an Asmodeus hörte. Es beflügelte ihn in seiner  Mission und in seinem Fanatismus zu Asmodeus. Er wird ihm bis zu seinem Tod, und darüber hinaus gehören. Ein heisseres Lachen entspringt seiner Kehle und er schlägt mit seiner geballten Faust in Richtung seines schwarzen Herzens. Dennoch entging ihm nicht, dass Iomine nicht dazugehörte.

Jegor Lew Nornson genoss die Gegenwart des neunten Knotens. Ja, er musste zugeben dass er erleichtert war endlich wieder unter Menschen zu sein. Jeder Herzschlag unter den Grottenscharten war ein Schlag zu viel.  Wobei die Nacht auf dem  Schiff ihm nicht besonders gut gekommen ist und er mit einem flauen Gefühl in seiner Magengegend aufwachte.  Jegor war sich nicht sicher, ob das schwanken des Schiffs oder sein schlechter Traum über die Grottenscharten schuld an seinem Zustand war.

Sollte Luis beim Anziehen niemand zu Hilfe kommen, würde Jegor auf jeden Fall zur Seite stehen. Auch wenn er nicht direkt zum neunten Knoten gehört, so waren sie eine Gruppe die zusammenhalte musste. Und hier weit ab der Heimat hatte er keine Wahl, den es wird nicht mehr viel Zeit vergehen bis es um Leben und Tod ging. Man musste sich nicht bedingungslos vertrauen, aber auf jeden Fall sich auf den anderen Verlassen könne.

Mit einem Nicken bedankt sich der Advokat bei Sir Luis Almansor und freute sich auf die gemeinsame Gebetszeit.  Auch Jegor spürte die Präsenz des Herrn der neun Höllen und wurde mit neuer Kraft erfüllt.  Mit einem festen Händedruck erteilte der Advokat den unheiligen Segen „Möge die Kraft Asmodeus unsere Wege ebnen und uns Kraft für die anstehenden Aufgaben geben.“

Jegor Lew Nornson hatte keine Probleme damit einer hilflosen Person das Leben zu nehmen oder zu Foltern um an wichtige Informationen zu kommen. Dennoch war es nicht der Fall, dass er diese Situationen genoss, und so lang wie möglich hinauszögerte. Darum wartete er auf ein Zeichen, um den Auftrag des Kardinals zu erfüllen. Eine Zuwiderhandlung würde der unheilige Advokat auf keinen Fall dulden,  und mit einer angemessenen Bestrafung ahnden. Die goldgierigen Ulfen haben den Tod verdient. Dennoch wollte er sich in der Situation noch nicht nach vorne drängen, und Befehle erteilen. Dafür begleitete der noch zu kurz den neunten Knoten.
HP 34/34  RK18 Touch9 FF18 INI-1, Fort7 Ref0 Will7, Disguise take10 = 20
Ewig wird das Feuer in der Hölle brennen, und die Seelen quälen.

Arkil

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« Antwort #850 am: 30.08.2013, 12:28:41 »
Arkil nutzte die eher ruhige Zeit der Nachtwache, um sich mal wieder ausführlich mit Shadal zu unterhalten. Abgesehen vom kurzen Intermezzo bei den Grottenschraten hatten sie viel zu lange keine Zeit mehr miteinander verbracht. Sie sprachen in Aklo miteinander, denn es ging niemanden etwas an, was sie einander sagten.
Auch wenn es für Außenstehende so schien, als würden sie sich, wie sie so aneinander gelehnt da saßen, zärtliche Worte zuflüstern, waren ihre Themen doch eher akademischer Natur. Denn schon lange waren sie dabei herauszufinden, wie man nur einen Teil einer beschworenen Kreatur, sozusagen eine Essenz, herbeirufen konnte, um sich eine Fähigkeit einzuverleiben.
Und so reden und diskutierten sie darüber, wobei Arkil aber nicht vergaß, die Ulfen im Blick zu behalten.
Schließlich machten die beiden tatsächlich einige, kleine Fortschritte.
Arkil gelang es, Shadals Form so zu verändern, daß ihr eh schon raubtierhaftes Gesicht durch eine kleine Schnauze ergänzt wurde und ihre Zähne wesentlich gefährlicher wurden. Ebenso wurden ihre Arme kräftiger. Die Essenz eines Bären war in sie gefahren.
Und auch die Essenz einer Spinne konnte er fast erfassen, ebenso wie die Schnelligkeit so mancher übernatürlichen Kreatur. Er würde wohl noch ein, zwei weitere Nächte darüber schlafen müssen. Und natürlich noch ein wenig experimentieren.

Als die anderen erwachten, ging Arkil zu Luis, um ihm erneut bei der Rüstung zu helfen. Seine schlanken Finger waren gut dafür geeignet, die Lederbänder der Rüstung zu schnüren, wenn er auch mangels Körperkraft ein wenig Probleme beim Festzurren hatte. Während dessen paßte Shadal weiter auf die Ulfen auf.
Als Fargrim ihn dann ansprach, seufzte Arkil sorgenvoll auf.
"Tja, werter Fargrim, da kommen wir zu einem kleinen Dilemma. Für euch!
Wir wurden beauftragt, keinen von euch am Leben zu lassen. Und euer Schiff zu versenken.
Und ich gedenke, genau das zu tun. Beziehungsweise meine Freundin hier."

Shadal war inzwischen an seine Seite getreten. Und auf seine Worte hin, schnellten ihre kraftvollen Arme nach vorne und versetzten dem Barden einen schmerzvollen Schlag. Und gleich darauf sprang sie auch schon nach vorne, bohrte ihre Klauen in seinen Körper und riß ihm mit ihrem Maul die Kehle auf, daß alle Nahstenden mit dem hervorspritzenden Blut bedeckt wurden.
"Werter Herr Seek, wenn ihr ein Opfer benötigt, so greift zu! Und falls noch jemand die Lust verspürt, ein wenig Blut zu vergiesen, ist er oder sie herzlich eingeladen."
Arkil machte eine einladende Armbewegung.

« Letzte Änderung: 30.08.2013, 12:32:54 von Arkil »
Status
Charakter
TP: 24/24; RK: 15, Berührung: 12, ff: 13; Ini: +2; Zä: +2, Re: +3, Wi: +5; Verkleiden (Take 10): 25; Wahrnehmung: +1

Birisera Stiarad

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« Antwort #851 am: 30.08.2013, 13:12:49 »
Auch Birisera war wieder aus ihrem Traum erwacht. Kurzzeitig, fast so, als ob es ein Echo ihres Traumes wäre, spürte sie erneut einen Peitschenschlag auf ihrem Körper. Doch dieses mal dachte sie nicht daran, zu schreien. Sie hatte die Prüfung der Ascheflügel bestanden.
Dann suchte sie sich ein herrenloses Stück Holz. Sie stellte es auf dem Boden auf und vollführte mit den Händen jene kleinen Gesten, die ihr Großvater ihr gezeigt hatte. Aus ihrem ausgestreckten Zeigefinger schoss ein Eisstrahl, doch hatte sie beim ersten Versuch nicht allzu viel Glück und der Strahl schoss zuerst über das Boot hinaus, weiter über das Wasser, der Morgendämmerung entgegen.
Hätte ich immernoch nur meine Armbrust, müsste ich mich nun über einen verlorenen Bolzen aufregen. Mit meinem Froststrahl muss ich mich nicht einmal über verlorene magische Kraftreserven aufregen. Definitiv ein einfacher und zugleich nützlicher Zauber.
Sie konnte zwar ihre Armbrust benutzen, aber nur soweit, dass sie sich nicht aus Versehen sich selbst oder einem Verbündeten einen Bolzen in den Kopf schoss - Zumindest nicht ständig. Ihre Bolzen profitierten eher von der Lenkung durch Asmodeus' unsichtbarer Hand, nicht von ihrer eigenen Zielgenauigkeit. Und es war bei ihrem Eisstrahl auch nicht anders, obwohl es sich um Magie handelte. Sie war keine Schützin. Sie war weder dafür ausgebildet worden, jemandem im Nahkampf zu ermorden, noch dazu, jemanden mit einem gezielten Schuss auszuschalten. Ihr Bereich waren ihre Zauber- und Verführungskünste. Erstere hatten sich noch nicht als wirkungsvoll erwiesen, aber sie hoffte, dass sie mithilfe ihrer Magischen Geschosse zukünftigen Gegnern Schaden konnte. Cirubi war um einiges erfahrener als Birisera, die Gehilfin ihres Großvaters hatte dies bereits durch die Anrufung der Teufelinnen unter Beweis gestellt. Und dass selbst die Magischen Geschosse, die Birisera und ihr großvater auf sie geschleudert hatten, die Hexenmeisterin zwar verletzt, aber nicht getötet hatten, sprach für ihre Zähigkeit. Kurzzeitig fragte sich Birisera, wie lange Cirubi wohl von den Furien ausgepeitscht worden war... Sie hatte immerhin die Möglichkeit, ihre Zähigkeit fast täglich zu steigern, sich, wenn sie es wollte, jeden Tag von den Ascheflügeln prüfen zu lassen. Birisera löste sich von diesen Gedanken und setzte ihre Schüsse auf das Holzstück fort, doch auch hier spürte sie immer wieder, dass es zur Zeit wohl eher ihr Herr Asmodeus war, der ihre Schüsse lenkte, nicht Birisera selbst.
Nach einigen weiteren Eisstrahlen, von denen einige tatsächlich in das Holzstück eingeschlagen waren, ging Birisera zu den anderen Mitgliedern des Knotens.
Arkil war erneut in Begleitung dieser sonderbaren Frau. Die Hexenmeisterin zuckte nicht einmal mit der Wimper, als die unbekannte Frau dem Mann die Kehle aufriss und Blut auch auf ihre Kleidung spritzte. zum Glück verabscheute Birisera weiße Roben und zog stattdessen schwarze oder weinrote Roben vor, wie sie auch von den höllischen Hexenmeistern getragen wurden. Diese Frau an Arkils Seite schien keine Scheu davor zu haben, auf die kürzeste Distanz, mit ihrem Maul, zu kämpfen. Birisera betrachtete sie genauer. Stammte sie vielleicht ebenfalls aus einer anderen Ebene, ähnlich wie die Erinnyen?
« Letzte Änderung: 30.08.2013, 15:18:20 von Birisera Stiarad »

Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #852 am: 30.08.2013, 15:42:29 »
Iomine beobachtete das Gemetzel er gelinde interessiert aus dem Hintergrund, nur einer der Ulfen schlief mitten im erschreckten Aufschrei ein und wachte auch nicht mehr auf. Genaugenommen ein relativ gnädiger Tod, aber das war der Hexe eigentlich egal. Sie wartete etwas wibbelnd, bis die Seemänner alle das zeitliche gesegnet hatten, wobei sie ihre Kameraden auf einen Hinwies, der tatsächlich nur bewusstlos war und sogar überlebensschancen hatte, ihre leicht leuchtenden Augen entblössten ihr die zahlreichen Seelen, die die Leiber verließen und dann verschwanden. Etwas abgelenkt lächelnd, winkt sie ihnen hinterher, betrachtet dann die Toten als das, was sie waren, Haufen von Fleisch, die langsam auskühlten. "Nun, das hat ja auch lange genug gedauert." meint sie vergnügt lächelnd, tritt dann leicht hüpfend neben Fargrimm und greift ihn am Haar, sein Haupt empor ziehend. Ein kurzer, sauberer Schnitt mit ihrem Dolch, und sein schon erkaltendes Blut floss in eine Schale, welche sie für diesen Zweck hervorgeholt hatte. Das in der kühlen morgenluft noch leicht dampfende Blut zur Seite tragend, meint sie fröhlich zu euch anderen "Mehr brauche ich nicht von ihnen, aber vielleicht haben sie ja noch ein paar Münzen dabei."

Dann tritt sie etwas abseits, setzt sich ins Gras und setzt die Schale vor sich hab, geht zu Werk. Einen kleinen Kräuterbeutel hervor ziehend, verreibt sie die Kräuter über der Schale, sodass sie in das Blut sinken. Diese Kräuter hatte sie ebenso während den zahlreichen Rasten gesammelt, und nun konnte sie sie endlich nutzen. Während sie mit dem Finger und dem Blut des Ulfen archaisch anmutende, sylvanische Symbole auf den Rand der Schale malte, sprach sie leise, eintönige Zauberformeln, ihr Kopf gesenkt, ihre schwarzen Haare in ihr Gesicht hängend, fast scheint sie eine Aura aus Dunkelheit und Boshaftigkeit zu umgeben in diesem Moment, indem sie die finsteren Feenwesen von Blut und Nacht um Beistand und Rat ruft. Dann setzt sie den Kelch an ihre Lippen, und in einem langen Zug leert sie die blutrote Flüssigkeit, keinen Tropfen verschüttend, wobei ihre Augen für einen Moment rot aufblitzen und vor ihrem Geist Fetzen aus Erinnerungen und Magie vorbeiziehen. Wie in Trance kniet sie auf dem Boden, den Kopf zurückgeworfen, der Blick gen Himmel gerichtet und leer.[1]
 1. Blood Transcription (Wer es erkennen will: Spellcraft SG 17 (Wer kein Sylvanisch versteht: 22)

Birisera Stiarad

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #853 am: 30.08.2013, 16:04:43 »
Verwundert beobachtete Birisera Iomine, die sie dem Ulfen eine Wunde zufügte und das blut in eine Schale fließen ließ.
Birisera wurde immer klarer, dass Iomine für die Hexenmeisterin ein Buch mit sieben, nein, hundert Siegeln war. Erst hatte sie gesagt, sie könnte die Seelen Toter sehen, doch gleichzeitig hatte Iomine Birisera geheilt. manchmal hüpfte sie unschuldig in die Hände klatschend wie ein kleines Kind umher und hatte doch gleichzeitig das Wissen einer alten Gelehrten, was die Ebenen anging. Und jetzt führte sie ein Ritual oder was auch immer es war, im Wald aus, bei dem das Blut offenbar eine wichtige Rolle spielte. Und sie schien sich einer Fremden Sprache zu bedienen.
War sie eine Blutmagierin? Eine Heilerin? Eine Seherin, die die Seelen der Toten sehen konnte?

Plötzlich erkannte sie, was Iomine tat, doch das Wissen um die Tatsache, dass Birisera wusste, was Iomine tat, lies Birisera nicht erlerichtert aufatmen, nein, es machte die Tieflingsdame noch abartiger als zuvor: Sie trank das Blut, offenbar handelte es sich um das Blut eines Zauberwirkers, um einen Zauber aus dem Blut ihres Opfers zu erlernen.

So klein und schon so abartig...

Es würde Birisera nicht wundern, wenn einer ihrer Feinde bereits aufgrund des abartigen Wesens von Iomine tot umfallen würde. Die Hexenmeisterin hätte dies vielleicht getan, hätte sie nicht schon vor dem zusammentreffen mit Iomine einige schrecklich verdrehte Dämonen während ihrer Traumreisen in die Hölle gesehen.

Birisera beobachtete weiter dieses gleichzeitig interessante und makabere Schauspiel und wartete auf dessen Ende. Einige Male überlegte sie, sich einfach umzudrehen und auf die Frosthamar zurückzukehren, doch dann dachte sie sich, dass mit dem Zeitpunkt des Blut trinkens der abartigste Teil wohl hoffentlich vorbei war.
« Letzte Änderung: 30.08.2013, 18:09:32 von Birisera Stiarad »

Ochnar

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #854 am: 30.08.2013, 17:52:21 »
Sorgsam entfernte Ochnar das Ulfenblut wieder von seiner neuen Klinge bevor er sie in der Scheide verschwinden ließ. Dies war kein Kampf gewesen sondern ein Gemetzel. Es musste sein, doch genauso musste es ihm nicht gefallen.

Unwillkürlich erschauderte als er Iomine neben Fargrimm beobachtete. Er wusste um die Bedeutung ihres Handelns, trotzdem lief ihm ein Schauer über den Rücken, dies grenzte knapp an Leichenschändung.

"Das gehört zu einem Zauber." erklärte er dem Rest des Knotens, um dem scharfen Kommentar von Luis, was unweigerlich kommen würde, entgegen zu wirken. "Es gibt für diesen Zauber keinen anderen Weg."

Unwillkürlich schweiften seine Gedanken zu dem nächsten Problem: "Wir gehen mit den Ruderbooten an Land? Nicholas kannst du dich um das Schiff kümmern?" Das würde die beste Lösung sein, nahm er wenigstens an, denn von Schifffahrt hatte er keine Ahnung.
HP 29/29;  AC 15 Touch 11 FF 14, Ini +1, Fort +6 Ref +3 Will +3 (+1 vs göttlich) Perception -1 Verkleiden (take 10) 22

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