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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 107122 mal)

Beschreibung: Inplay

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Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #885 am: 08.09.2013, 22:28:07 »
Dicke Schweißperlen kullerten Luis von der Stirn, denn der Antipaladin schwitzte und atmete doch schwerer als sonst unter der schweren Last, welche er mit sich führte, als unter seiner üblichen Habe.
Der stolze Adelige vom berühmten Hause Almansor war zuletzt erneut hitzig geworden, aber sowohl Arkil als auch Iomine hatten abermals ein seinen Nerven gezerrt.
Da tat ihm anderseits der lange Marsch über einige Stunden an der frischen Luft doch ganz gut, um wieder runter zu kommen.

So hatte der Chelaxianer vorerst wieder geschwiegen und lieber den festen Boden und die Landschaft genoßen, anstatt weiter mit Iomine zu diskutieren, denn dies war vergebene Mühe und erinnerte ihn eher daran wie erfolgfrei es war einen Ochsen in sein Horn zu petzen.
Es würde einfach zu nichts führen - genauso wie die Hexe davon zu überzeugen, dass man ihn mit Respekt und Anstand gebührend anzusprechen hatte, wenn er es nicht anders erlaubte.
Aber hierbei benahm sich die Tieflingedame, wie auch mit dem Besitz ihres Stoffhasen, wie ein kleines Kind und erübrigte deswegen auch in diese Richtung jegliche weitere Diskussion.

Dennoch zollte der Wiscrani seiner schlechten Laune Tribut und schwieg, was auch der Rest des anwesenden Knotens - in Form von Birisera Stiarad - und dem Verbündeten Sir Jegor mit zu spüren bekam.

Und so brach der Fürst der Finsternis sein Schweigen erst, als nicht nur die Siedlung namens Altenkreuz - eine mit fast zweitausend Seelen zählende relativ große Stadt für diese Gegend, welche damit schlimmste Befürchtungen wahr werden ließ, dass die Feste sicherlich über eine stattliche Anzahl an Soldaten verfügte - sondern auch Balentyne in Sicht kam:

"Balentyne - hier also soll unser Feldzug beginnen...", wobei seine Gedanken düsterer und erste Rachegelüste wach wurden, selbst wenn Luis nicht in der Schlacht geboren wie ein Gorumanhänger nach Zerstörung trachtete.

Sein Weg führte ansonsten Sir Luis gleich und binnen ohne jeglichen Halt weiter in Richtung Zivilisation, denn der ehemalige Höllenritteranwärter, welche zu Ehren des Asmodeus seine Bestimmung bei Orden der Folter verlassen und den Rücken gekehrt hatte, dürstete eben nach dieser Zivilisation - mit all dem, was diese zu bieten hatte.
Ein heißes Bad, deftige Speisen (aufgetischt in einem Wirtshaus) und vorallem die ersten Wege an Informationen zu kommen.
Die Ränkespiele und die Infiltration würde schon bald beginnen.

Aber ersteinmal war es an der Zeit die Last auf seinen Schultern zu Münzen zu machen.
Denn alles andere würde ihm dann einfacher von der Hand gehen.

Entschlossen und die Magie seiner Dornenkrone erneuernd, marschierte Luis mit schweren Schritten weiter.

Jegor Lew Nornson

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #886 am: 09.09.2013, 16:08:26 »
Auch Jegor Lew Nornson spürte die Lasten auf seinen Schultern und vermutete, dass er dies die nächsten Tage noch spüren wird. Doch Mitleid kannte er mit seinem Körper nicht, und würde es nach aussen hin auch nicht zeigen. Aber es kam ihm nicht ungelegen das Luis auf dem Weg nicht viel sprach, so hatte er schon mehr Luft zum Laufen.

Da sie schon die groben Umrisse der Stadt erkannten, und auch die wartenden Menschen vor den Stadttoren, beobachtete Jegor diese genauer. Wie stark wurden die Einzelne ausgefragt und hielten sich bei den Wachen auf.
Dabei versuchte er trotzdem, mit Luis Schritt zu halten und auch seine Verzauberung zu erneuern.

Nach einiger Zeit verfiel auch Jegor in seine Gedanken. „Jahre des endlosen Wartens auf Rache sind vergangen. Deine Geduld macht sich bezahlt und meiner Familie wird zu ihrem Recht verholfen. Jeder Einwohner von Talingard wird seinen Blutpreis für ihre Verbrechen bezahlen.  Wir werden sein wie die Wölfe im Schafspelz, welche nachts die Herde überfallen und ihre Opfer niederstrecken.“ Dabei malte er sich vor Augen, wie die Grottenscharten über das Land jagen und den Boden mit Blut tränken.

Nichts desto trotz vergas der Advokat nicht, dass sie noch einen gefährlichen und riskanten Weg vor sich hatten. Gnade dem, der hier als Asmodeusanhänger erwischt und gerichtet wird.
 
HP 34/34  RK18 Touch9 FF18 INI-1, Fort7 Ref0 Will7, Disguise take10 = 20
Ewig wird das Feuer in der Hölle brennen, und die Seelen quälen.

Ochnar

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« Antwort #887 am: 09.09.2013, 18:36:26 »
"Wartet einen Moment." sprach Ochnar als sie die mächtige Feste erblickten. Er musste gestehen, dass ihm der Anblick den Mut schwinden ließ. Die Mauern waren mächtig und schienen ohne Schwachstelle. Sollten die Zinnen mit Männern besetzt werden, war an diesem Monstrum kein vorbeikommen. Es kostete ihn einige Momente bis er seinen Blick von der Feste wieder abwenden konnte. Doch dann schien es als hätte der Halbork neue Kraft geschöpft.

Schnell legte er sein Gepäck ab, schnell zog er sich sein Kettenhemd über den Kopf. Darunter kam der Wappenrock von Sir Balin zum Vorschein. Auch dieses wurde schnell über seinen Kopf gezogen und schnell wechselten die beiden ihren Platz, sodass der Wappenrock nun auf seiner Brust prangte.

Sollten sie versuchen ins innere der Festung zu gelangen? Ochnar war sich nicht so sicher, andererseits, was würden sie erfahren, wenn sie nur davor stehen blieben?
"Was denkt ihr?" fragte er seine Kameraden: "Sollen wir hinein gehen? Oder warten bis es dunkel wird und uns das Ganze etwas näher ansehen? Wenn sie uns entdecken kann man immer noch sagen man ist hier um die Anlagen zu kontrollieren?"
HP 29/29;  AC 15 Touch 11 FF 14, Ini +1, Fort +6 Ref +3 Will +3 (+1 vs göttlich) Perception -1 Verkleiden (take 10) 22

Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #888 am: 09.09.2013, 19:09:51 »
Iomine bekam offenbar von der schlechten Laune, welche manche Gruppenmitglieder erfüllte, nichts mit. Ein fröhliches, wenn auch etwas schiefes Wanderlied pfeifend, folgte sie den anderen, nur ab und an hielt sie am Wegesrand an, mal um ein paar interessante Kräuter zu pflücken, dann wieder um etwas verträumt in den Wald oder zu einem singenden Vogel zu blicken. Erstaunlicherweise tat sie den tieren auch keine ungewöhnlichen Grausamkeiten, abgesehen von ihrer Pfeiferei, an.

Einen weiteren Pfiff stieß sie aus, als Altenkreuz in Sicht kam, lies langsam den Blick über das Städtchen schweifen während sie ihren vollen Rucksack zurecht rückte. "Nicht schlecht. Hier finden wir sicher ein nettes Gasthaus, und sicher auch jemanden, der etwas über diese Grenzfestung weiß. Ich denke mal, du hast dir sicher eine spannende Geschichte ausgedacht, die unsere Ankunft erklärt, hmm, Luis? Oder geben wir uns als Abenteurer aus? Eine Familie auf der Suche nach Pilzen?" Sie begleitet ansonsten den Höllenritter, denn auch sie kann es kaum erwarten, diese Last von ihren Schultern zu bekommen und etwas warmes zu essen. Tod und Verderben konnten noch warten.

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #889 am: 09.09.2013, 19:37:07 »
Luis Almansor atmente schwer auf, als Iomine ihn nicht nur mit ihrem nervtötenden schiefen Pfeifen weiter plagte, sondern nun ihn auch noch zu einer Antwort zwang, womit nicht nur seine Laune weiter in den Keller ging, sondern er erneut sein Schweigen brechen musste.
Aus Gedanken an ein echtes Bett, Seife und Wasser, sowie einem Teller heißen Eintopf oder die besagte gepöckelte Zunge gerissen, schnaufte er nur kurz grimmig:
"Wären wir nur zwei, würde ich Sir Balin und den Knappen vorschlagen - so jedoch schaut mich an: Ich versuche mein Glück als Wanderprediger der Ritterdirne.
Dies könnt Ihr mir gerne gleich tun.
Von den Pilzen rate ich jedoch Euch ab - schaut an, was wir in die Stadt schleppen - das sieht nicht gerade nach Pilzsuchern aus, oder?"
, um anschließend wieder zu verstummen und einfach weiter zu stapfen.

Doch in der Tat bereiteten die Torwächter an den Toren ihm Sorgen.
Nicht wegen seiner falschen Identität, sondern eher, ob sie seine Ausrüstung und sein ganzes Hab und Gut kontrollieren würden, um am Ende etwas davon für sich oder gar höhere Steuern zum Passieren zu verlangen.

Dies war auch ein weiterer Grund, weshalb er Sir Balin nicht erneut imitieren wollte, denn wer konnte schon ahnen, wer alles den toten Ritter in der Stadt wiedererkannte beziehungsweise persönlich kannte.

In diese Gedanken und Sorgen verloren, wobei der schwer gerüstete und schwer tragende Antipaladin sich schon erste Worte an die Wächter zurecht legte, fiel ihm noch etwas anderes ein, was die Gruppe auf jeden Fall für ihr weiteres Unterfangen vielleicht benötigten könnte, und unterbrach deswegen sein Schweigen im Weitergehen erneut:
"Sir Jegor, seid Ihr eigentlich bewandert im Entwerfen von falschen Urkunden und Papieren?", ohne jedoch darauf einzugehen, dass Luis zumindest niedere Grundkenntnisse ebenfalls hatte.

Iomine

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« Antwort #890 am: 09.09.2013, 21:40:20 »
"Oh, das ist auch eine sehr nette Idee. Und ich habe eine Idee, wie das noch besser geht." Einen kurzen Satz sprechend, holt sie ein Stück Draht aus ihrer Tasche und deutet damit knapp auf Luis, Birisera und Jegor, schmunzelnd dann den Kopf senkend.[1] Dann bewegen sich ganz leicht ihre Lippen, doch kein hörbares Geräusch kommt über Iomines Lippen. Stattdessen ertönt ein heiseres Flüstern direkt in den Ohren ihrer Kameraden, verständlich und doch irgendwie unwirklich. "So könnt ihr mich gut hören, und ich kann dir einige fromme Sprichwörter der Iomedae zuflüstern, Luis. Ich bin keine gute Lügnerin, aber ich glaube, ich bin darin ein bischen bewanderter als du, und wir wollen doch nicht, dass es daran schon scheitert, hmm? Außerdem könnt ihr mir auch antworten."
 1. Message

Nicolas Seek

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #891 am: 09.09.2013, 21:52:05 »
Selbst Nicolas war erstaunt darüber, das seine geringen Kenntnisse in der Überlebenskunst trotzdem reichten, um an ihrem Zielort anzukommen. Denn das letzte mal, das er sich auch nur ansatzweise in einem Wald hatte zurecht finden müssen, war noch vor Brandmark gewesen.
Es schien schon so lange her zu sein... einen Moment verfiel der Alchemist in Gedanken an die Vergangenheit, wurde dann aber in die Gegenwart zurückgeholt, als der Rabe ein weiteres mal zu ihm zurückkehrte und ihm berichtete, das sie in wenigen Minuten ihr Ziel erreicht hatten. Stolz erfüllte Nicolas, als sein Vertrauter wieder eins mit seiner Schulter wurde.

"Bis jetzt war es ein voller Erfolg, vielleicht wäre es langsam an der Zeit dem Ding einen Namen zu geben..."

Vermutlich hatte er es seinem Raben zu verdanken, das er sich so gut zurecht fand. Er wurde aus seinen Gedanken an einen passenden Namen gerissen, als er aus dem Wald heraustrat und vor ihm Altenkreuz und Balentyne auftauchten. Einen Moment stockte ihm der Atem, als er die Festung sah und ihm bewusst wurde, was alles vor dem Knoten lag. Wie sollten sie diese Aufgabe bewältigen? Sie waren zu so etwas nicht ausgebildet. Nicolas war nur ein Alchemist, der sich in einigen Dingen gut auskannte aber das war es auch schon.
Doch was auch immer ihn für einen Moment gepackt hatte, ließ ihn wieder los. Sie waren zwar nicht ausgebildet aber der Kardinal hatte sie vorbereitet. Sie waren der neunte Knoten und Asmodeus war mit ihnen. Sie waren auserwählt und sie würden auch diese Aufgabe bewältigen und den Neuanfang dieses Landes herbeiführen.

"Wir sollten erst einmal abwarten. Ich werde meinen Raben über die Festung fliegen und ihn erste Informationen sammeln lassen. Dann können wir uns das ganze später etwas genauer ansehen."

"Wenn wir sie täuschen wollen, brauchen wir eine Verkleidung und Werkzeuge, die glaubhaft vermitteln, das wir wirkich die Anlagen kontrollieren. Aber wie gesagt, meiner Meinung nach sollten wir abwarten."

Nach dem langen und anstrengenden Marsch, setzte sich Nicolas erst einmal auf den Boden, während sich der Rabe von seiner Schulter löste und auf seinen Arm kletterte. Nicolas befahl ihm, über der Festung zu kreisen und sich sowohl die nähere Umgebung der Festung anzusehen, als auch die Festung im besonderen anzugucken. Alle Informationen konnten wichtig sein, von der Besetzung auf den Zinnen, über die Ausmaße der Festung, die geographischen Begebenheiten in der Nähe der Burg und den Innenhof.
Der Rabe bereitete seine federlosen fleischigen Schwingen aus und flog davon. Nicolas würde warten und dann, nachdem er die ersten Informationen bekommen und die Festung vielleicht auch selbst in Augenschein genommen hatte, auch nach Altenkreuz gehen um etwas zu essen, zu baden und ein bisschen Ruhe zu bekommen.
HP 71/71 | AC 19 Touch 14 FF 16 | Bombe +9 / 4d6+6 (9 Splash) | INI +3 | Fort +8, Ref +10, Will +5 | Wahrnehmung +12 | Verkleiden 26 (Take 10)

Brennt und schreit für mich!

Luis Almansor

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« Antwort #892 am: 09.09.2013, 22:16:58 »
Mit einem abwerteten Blick und einem schiefen Grinsen strafte Luis die Hexe, nachdem sie mit ihren Hexereien auf ihn und den Rest gewirkt und auch gleich benutzt hatte.
Einerseits hätte er niemals zugelassen, dass die Hexe ihn mit diesen Zauber beeinflusst, denn zum Einen wusste er nicht, ob seine Gedanken nun noch vor ihr sicher waren und zum anderen war er nun vor ihrem Gerede nicht mehr sicher.
Anderseits waren es eben diesen gedanklichen Worte und deren Aussagen, welche Luis diese strafende Mimik kurz aufsetzen ließ.

Doch auch verbal teilte der Chelaxianer kurz aus:
"Nur weil ich nicht ihre Lehren laut verkünde und zitiere heißt dies nicht, dass ich mich über die Ritterdirne und ihre kirchlichen Lehren nicht auskenne.
Sie wird auch in meiner Heimat angebetet, zum Beispiel von einfachen Soldaten, den Leuten, welche sich immernoch zurückwünschen, dass Aroden - der Gott der Ritterdirne - in Westkrone nicht verstorben wäre, oder vom Höllenritterorden der guten Klaue.
Unterschätzt also nicht mein religiöses Wissen...oder habt Ihr etwa schon vergessen, wie ich die Grenzwächter auf dem anderen Schiff zum Narren gehalten habe?"
, und ging daraufhin erneut weiter.

Weiter schweigen zu können, gab der Antipaladin als Wunschgedanken jedoch nun auf.

Iomine

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« Antwort #893 am: 09.09.2013, 22:40:49 »
Iomine lächelte sanft und antwortete ruhig, dieses mal wieder in normaler Gesprächslautstärke. "Ganz recht Luis, ich erinnere mich. Ich erinnere mich auch daran, dass diese Sache nicht ganz so glatt ausging, wie du es vielleicht in Erinnerung hast. Irgendetwas mit der Rüstungsgröße... Aber selbst wenn dein Wissen genauso groß wäre wie meines, oder sogar größer, zwei Köpfe können immer noch mehr Wissen halten als einer. Nimm meine Ratschläge und Gedanken an und nutze sie, wie es dir beliebt. Wir sollen immerhin zusammenarbeiten, nicht wahr? Es wäre gegen den Vertrag, den wir beide unterschrieben haben, würde ich nicht mein Bestes tun, dich in der Erfüllung unserer Mission zu unterstützen."

Luis Almansor

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« Antwort #894 am: 09.09.2013, 22:56:46 »
"Klar erinnere ich mich! Doch mein Fauxpas bestand in der Unkenntnis über Untermenschen...", begann Luis seufzend, da er Recht behalten hatte, dass sein Schweigen nun hinfällig geworden war, und zeigte deutlich unabsichtlich seine Meinung dabei als Chelaxianer gegenüber Rassen, welche keine Menschen waren.
"...und nicht bezüglich meinem Wissen über die Ritterdirne!", und marschierte unentwegt weiter.
"Und natürlich erinnere ich mich an den Pakt - den Vertrag - welchen ich nicht wie Ihr in blasphemischer Schrift unterschrieben habe und halte mich an diesen, denn sonst würdet Ihr es, dies könnt Ihr mir glauben, als eine der Ersten erfahren, teuerste Iomine!", und ließ diese Bemerkung offen stehen, ob dies als Drohung oder nur als schlechter Scherz gemeint war.
"Ich erinnere mich aber auch daran...in der dritten Loyalität...das wir uns mit Respekt zu behandeln haben.
Könnt ihr dies von Euch behaupten, wenn ich mich ständig bei meinem Vornamen nur nennt und Du zu mir sagt, obwohl ich mir schon mehrfach dies verbittet habe?
Kommt Ihr also mir nicht mit dem Vertrag, verehrte Iomine!"
, und begann kurz mit einem teuflischen Grinsen sie Hexe anzusehen, welche schon lange nicht das schiefe Lächeln von zuvor mehr war.
"Genauso wie ich mich an die erste Loyalität erinnere und das Asmodeus unser Schutzherr und Gott sein soll.
Nur Asmodeus allein...Nur Asmodeus allein."


Ohne die Hexe eines weiteren Blickes zu würdigen, marschierte der Wiscrani weiter.
Seine Worte, gezielt und treffend wie abgeschossene Pfeile, sollten reichen, damit die Hexe vielleicht endlich verstand, dass in seinen Augen sie die Paktbrecherin war.

Iomine

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« Antwort #895 am: 10.09.2013, 00:20:48 »
"Nun, was die Namen angeht, so wird sich das eh erst einmal erübrigen, in beide Richtungen. Ich kann dich schlecht bei deinem wahren Namen nennen, immerhin bist du ein gesuchter Verbrecher, nicht wahr? Wir werden uns bei Tarnnamen ansprechen müssen.. Wobei, ich denke, Iomine ist ausreichend. Ein weit verbreiteter Name in diesem Land eigentlich, vor allem unter Waisenkindern wie mir. Gerne würde ich dir ja einen Nachnamen nennen, doch ich fürchte, ich habe keinen anzubieten.

Sei es wie es sei, du hast bei Verhandlungen schon Fehler gemacht, und wenn mein Rat, oder der eines anderen, den ich mit diesem Zauber übermittle, dies verringern kann, macht es keinen Sinn, ihn zurückzuhalten, oder?"

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #896 am: 10.09.2013, 00:41:21 »
Doch Luis antwortete gar nichts mehr und hüllte sich lieber erneut in ein Tuch des Schweigens, denn Iomine hörte wohl nicht richtig zu oder zumindest weigerte sich erneut seinen Worten folge zu leisten (da sie ihn weiterhin ohne Erlaubnis so ansprach, als wären sie verwandt oder gar befreundet) beziehungsweise ohne auf die beiden Hinweise in Sachen Pakt von ihrer Seite tiefer einzugehen.
Stattdessen kicherte Luis, absichtlich wahnsinnig und übertrieben kindlich klingend, nur Iomine an (und wirkte dabei recht schwach geistig beleuchtet wie ein varisianischer Hügelriese - was wohl ebenfalls gewollt und beabsichtigt war), um die Hexe und ihre typische Reaktion in so manchen Gespräch nachzumachen, welche sie stetig auf dieser Art kichernd beendete.

Von seiner Seite aus war das Gespräch nun jedenfalls beendet und seine Warnungen deutlich genug.
Und dies würde er die Tieflingdame zur Not auch nun länger spüren lassen, solange dies nicht das höhere Ziel des Knotens - Balentyne zu infiltrieren, zu schwächen und für die Invasion vorzubereiten - gefährden würde.
Selbstverständlich sollte sie seinen Rang und Namen unter Feinden nicht nennen.
Dies stand nicht zur Frage und auch nicht zur Debatte.

Es ging dem Adeligen um etwas ganz anderes, welches die Hexe wohl absichtlich nicht verstehen wollte, denn schlau genug sollte sie eigentlich dafür sein.
Aber es wurde müßig darüber weiter sich seine Gedanken zu machen, weswegen Luis sich lieber wieder mit dem auseinander setzte, was vor an den Toren der Stadt auf die Gruppe wartete.

Arkil

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« Antwort #897 am: 10.09.2013, 03:57:15 »
Arkil hatte Glück Shadal dabei zu haben, die mühelos einen großen Teil der Beute mitnehmen konnte. Aber vorher hatte sich das Eidolon noch in einiges der Winterkleidung der Ulfen gehüllt. Mit einem Schal vor dem Gesicht und Handschuhen über den Händen konnte sie vielleicht als ein normaler Humanoid durchgehen.
Schweigend folgten sie dem Alchemisten, der sich in der Wildnis auszukennen schien.
Die Stunden zogen sich dahin, aber so richtig in Unterhaltungslaune war Arkil nicht. Er brütete während des Marsches über die Ergebnisse, die er letzte Nacht mit Shadal besprochen hatte. Zu seinem Glück mußte er selbst nicht so viel tragen, so daß ihn der Marsch weniger anstrengte als die anderen und sein Geist so für die Überlegungen freiblieb.

Als sie angekommen waren, wäre ihm beim Anblick der Feste fast ein beeindruckter Pfiff über die Lippen gekommen. Aber er konnte sich gerade noch zurückhalten.
"Ich stimme Herrn Seek zu, werter Herr Ochnar. Wir sollten ein wenig warten und von außen beobachten. Den Vorschlag mit dem Raben finde ich eine gute Idee, werter Herr Seek.
Meint ihr, wir können mit ihm schon ein wenig die Rundgänge der Wachen auf den Mauern ausspähen?
Und was haltet ihr davon hier oder in der Nähe, da überlasse ich Herrn Seek gerne die Entscheidung, ein provisorisches Lager einzurichten, auf das wir später zurückgreifen können?
Vielleicht ein Unterstand und einige Lagerstätten zum Ausruhen? Ein paar volle Wasserschläuche und etwas Essen? Ein paar Waffen für den Notfall?"

Während sich die Männer unterhielten, stellte Shadal ebenfalls ihre Last ab und nickte Arkil kurz zu, der es erwiderte. Die beiden waren über die Jahre, die sie zusammen in den Gassen der Stadt verbracht hatten, ein eingespieltes Team geworden und verstanden sich auch ohne viele Worte.
Sie begann sich von den anderen fortzubewegen, wobei sie schnell außer Sicht verschwand[1]
 1. Geht schleichend die nähere Umgebung (100 - 200 m) erkunden. Stealth: 30; Wahrnehmung: 24
« Letzte Änderung: 11.09.2013, 12:21:29 von Arkil »
Status
Charakter
TP: 24/24; RK: 15, Berührung: 12, ff: 13; Ini: +2; Zä: +2, Re: +3, Wi: +5; Verkleiden (Take 10): 25; Wahrnehmung: +1

Pestbeule

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« Antwort #898 am: 11.09.2013, 22:40:47 »
Der Trupp um Luis, bestehend aus Jegor, Iomine und Birisera bewegten sich zielstrebig auf das Stadttor zu und gingen die letzten Details ihrer Tarngeschichte erneut durch. Als sie näher kamen schätzte Luis die Verteidigung des Stadttores ein: die beiden Dienst habenden Gardisten trugen Eisenhüte und Schuppenpanzer und als Bewaffnung Speere, über der Rüstung Wappenröcke der Stadt Altenkreuz. Das Torhaus selbst war groß genug um sicher einem halben Dutzend weiteren Wachen als Unterkunft zu dienen. Die Mauer selbst hatte einen Wehrgang und war mit einem hölzernen Dach versehen. Hier und da konnte Luis weitere Stadtwachen sehen die dort mit Armbrüsten die Augen nach Angreifern offen hielten. Da es schon um die Mittagszeit war, herrschte nicht mehr allzuviel Betrieb und die vierköpfige Gruppe kam schnell an dem Torhaus an. Die Prozedere an dem Stadttor war eine Übliche: Der Zöllner prüfte ob es Ware gab die zu verzollen wäre, hier und da fragten die Wachen nach dem Aufenthaltsgrund in Altenkreuz. Dann waren sie an der Reihe. "Iomedae zum Gruße, Willkommen in Altenkreuz! Waren zu verzollen? Der Wegezoll beträgt 1 Kupfer." fragte der Zöllner während er die Truppe skeptisch musterte.

An einer anderen Stelle, näher an der Festung namend Balentyne beendete gerade ein Tumor-Rabe seinen Erkundungsflug. Er setzte sich auf die Schulter seines Schöpfers und krächzte in der Infernalen Sprache:"Krahhhh. Viele Wachen auf den Mauern. Vier Zwerge und 5 Menschen auf der nördlichen Burgseite. Krahhh. Und Ballisten und Steinschleudern." Er krächzte und  verdrehte die Augen. "Auf dem Dach des Bergfrieds sind ebenfalls drei Wachen und zwei Zwerge. Der Hauptteil der Burg liegt auf der Südseite der Schlucht und ist mit einer Brücke mit dem nördlichen Teil verbunden. Der Burghof hat Ställe und eine Kapelle. Und auf den Wehrgängen der Mauer partoullieren auch Wachen." Dann legte der Tumor seinen Kopf zur Seite und krächzte erneut, als würde er auf etwas warten.
« Letzte Änderung: 11.09.2013, 22:48:25 von Pestbeule »
To Walk Apart From House And Queen Is To Walk Into The Grave

Luis Almansor

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« Antwort #899 am: 11.09.2013, 23:40:32 »
Bei den Torwächtern der Stadtwache angekommen, übernahm Luis wie angekündigt wieder das Wort, nachdem der ehemalige Anwärter des wiscranischen Ordens der Folter davor sein Schweigen kein weiteres Mal brechen musste.
Hierbei lauschte der Asmodeusanhänger den Kontrollen der beiden Torwächter zuvor aufmerksam, schaute sie die restlichen Befestigungsanlange sowie die Armbrustschützen genauer an und freute sich schon fast darauf, die Stadtwächter in ein kleines Gespräch - besser gesagt in ein kleines Schauspiel - zu verwickeln, da zur Mittagszeit hierfür die Zeit wohl gegeben war.
Denn schließlich musste die Lüge ja auch glaubhaft rüber gebracht werden.
Und ein Diener der Ritterdirne musste schließlich große Reden schwingen und immer zu einem freundlichen Gespräch bereit sein:

"Iomedae's Segen als ihr zwölfter Akt für uns alle!", begann Luis in seiner halb veränderten Gestalt (welche er kurz vor der Stadt nochmal auffrischte[1]) auf Varisianisch die Stadtwächter am Stadttor sich verneigend zu begrüßen, doch nur um ein Teil seiner Gebäcks abzusetzen und sich selbst leicht gegen die Stirn zu hauen und seinen Satz auf Taldane zu wiederholen:
"Iomedae's Segen als ihr zwölfter Akt für uns alle!", wobei er sein hochwertiges heiliges Symbol der Ritterdirne den Wächter präsentierte, um es dann wieder zurück um seinen Hals zu hängen.
"Entschuldigt, edle Herren, aber ich war zu lange in Varisia gewesen, um nicht automatisch in deren Zunge zu verfallen, sobald ich eine Autorität sehe!", was nicht gelogen war an sich, denn Luis war wahrlich in Varisia eine längere Zeit gewesen.
"Vorallem wenn es Autoritätspersonen von Euer Statue sind, welche meinem kleinen Aufgebot von wandernden Predigern die Aufwartung machen!", wobei Luis unterwürfig blickend ein breites Grinsen hervorbrachte.
"Sir Wallus aus Korsova, Priester der Iomedae zu Euren Diensten!", und verneigte sich erneut tief.
"Ich hoffe jedoch, dass Ihr als edle und fromme Recken das tägliche Gebet an unsere Göttin nicht vergessen habt?", fragte Luis im Aufrichten und lachte kehlig und herzlich wie noch nie in der Gegenwart seiner Gefährten.
"Macht Euch keine Sorgen - ich bin nicht die Inquisition, sondern nur ein einfacher Prediger, welcher auch mal einen Scherz auf seiner Zunge trägt - ich hoffe, Ihr wisst dies mir zu verzeihen...", und wurde wieder formell zu werden.
"Meine Gefährten und ich möchten ansonsten Eure Stadt betreten, um nach der langen Reise, welche uns dank der St. Martius mit seinem Kapitän Edward Sambryl - einem ehrfürchtigen Diener unserer Göttin Iomedae - der etwas schneller hierher geführt hat, etwas die Vorteile der Zivilisation zu genießen, also Vorräte einkaufen und etwas Ausrüstung - gebrauchte Waffen und Rüstungen von ulfischen Banditen und Seeräubern - verkaufen, sowie ein heißes Bad und etwas warmes zu essen genießen, bevor wir weiter die heilige Schrift in Form der elf Akte der Göttin verkünden.
Gewährt Ihr uns diesen Wunsch und erlaubt Ihr uns die Stadt zu betreten?"
, und zückte dabei auch schon eine Goldmünze aus seinem vollen Geldbeutel.
"Keine Sorge - dies stammt aus unserem Privatvermögen und nicht aus den Geldern unserer Wanderkirche.
Ich hoffe, es reicht als Wegezoll für meine Gesellschaft und auch für den Warenzoll?
Vielleicht könnt Ihr uns aber sagen, ob es hier ein Waisenhaus gibt, denn dann können wir dorthin ebenfalls ein paar Münzen entrichten?
Und wenn ich gerade schon ewig am Reden und am Fragen bin, was Ihr hoffentlich entschuldigen könnt, aber mein Dienst als Prediger der Herrin ist eben meine Berufung, so könnt Ihr uns hoffentlich eine Gaststätte empfehlen, welche uns eine sichere Unterkunft sowie ein Bett für die Nacht gewährt?"
, und hoffte, dass man ihm nicht nur seine Geschichte abkaufte[2], sondern das die Wächter durch seine große Rede unter Zeitdruck ihn und die restliche Gruppe nach der Beantwortung der ganzen Fragen schnell weiterwinken würden.

Außerdem hoffte der Antipaladin aus Westkrone, dass unter den Wächter kein Paladin wäre, welcher nach bösen Auren Ausschau hielt, und vorallem, dass Iomine nun nicht in sein ihres Ohr zu viel zu quäken hätte.
 1. Verkleiden 35
 2. Bluffen 20

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