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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 104792 mal)

Beschreibung: Inplay

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Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #225 am: 05.12.2012, 15:42:08 »
Luis wartete darauf, dass Gandon nach all seinen Worten endlich Taten folgen lassen würde und sich wie man in Westkrone sagen würde "sich vorstellen würde" mit dem viel zu großen "Fangzahn" in seinen Halblingshänden.
Luis hatte ein für alle Mal genug von Gandon und hatte ihm oft genug gedroht sowie gewarnt.

Nur dem Respekt gegenüber dem Kardinal war es bisher zu verdanken, dass Luis nicht schon viel früher im erneuten Streit auf Gandon losgegangen war.
Doch nun würde ihn nichts mehr aufhalten.
Und das Theodric - der Priester und Kleriker - als weltliches Sprachrohr des Asmodeus nichts gegen den Kampf hatte, trieb ihn noch mehr an.

Er würde diesem Pseudo-Auserwählten Gandon, denn Luis kannte echte Auserwählte seines Gottes, die letzte Ehre schmerzhaft erweisen, selbst wenn es für ihn ebenfalls das Letzte wäre, was er hier in diesem Leben machen würde.
Und falls dieser kneifen würde, würde Luis halt als Erster den Kampf beginnen.

Etliche Taktiken ging Luis im Kampf gegen Gandon im Kopf durch, denn als Anwärter der Höllenritter hatte er es schon oft mit diesen nervigen Däumlingen zu tun gehabt.

Wobei sein stechender Blick und sein provozierendes Lächeln am Halbling klebte.

Als Gandon jedoch erneut das Wort ergriff, entlädt sich Luis voller Zorn und Hass gegenüber dem Halbling in letzten Worten an diesen:

"Hört auf zu schwätzen!
Eure Stimme hängt mir bereits aus den Ohren raus.
Und es dauert nicht mehr lang und ich blute aus meinen Ohren, muss ich mir Euer Gewäsch und Eure falschen Worte weiter anhören!
Ich habe Euch im Namen von Asmodeus herausgefordert!
Also los, zeigt doch endlich mal, dass Ihr mehr könnt als reden!
Ich denke, dies ist auch im Interesse des Kardinals!"


Womit Luis nur noch wenige Sekunden wartete, ob der Kardinal ihn aufhält beziehungsweise ob der Kardinal ihm widerspricht.
Wäre dies nicht der Fall würde Luis Gandon nun angreifen.

Ochnar

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #226 am: 05.12.2012, 19:12:08 »
Ochnar hörte sich die Drohung von Kardinal Dorn mit den Armen weiterhin vor der Brust verschränkt an. Er hatte nichts anderes erwartet: "Unterschreibt oder sterbt". Er drückte sich nicht darum als erster sein Leben zu überschreiben darum war er nicht unglücklich, dass der Vertrag an Nicholas gegeben wurde auch wenn sich die Tieflingsfrau oder -mädchen vordrängelte.

Aber anscheinend hatten nicht nur die beiden vor einen Zwist zu beginnen, auch Gandon und Luis gingen sich immer schärfer an. Schon im Brandmark hatte es begonnen und nun wo beide wieder bei Kräften waren wurde der Streit weiter ausgetragen. Ehrlich gesagt bezweifelte Ochnar ob die beiden in der Lage waren zusammen zu arbeiten Vertrag hin Vertrag her. Er zog eine Augenbraue hoch als von einem Duell die Rede war. Sollten die beiden tun oder lassen was immer sie wollten, Ochnar sollte es egal sein. Er schielte zu Kardinal Dorn hinüber und wartete gespannt auf eine Reaktion.

Würde von ihm keine Reaktion kommen würde Blut fließen, auch wenn Ochnar nicht würde wetten wollen von wem. Immerhin hatte Gandon die Flucht auf seinen eigenen Beinen überlebt was für ihn sprach, auch wenn Luis den kräftigeren Eindruck machte.
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Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #227 am: 06.12.2012, 09:23:00 »
Der Kardinal hatte die ganze Zeit über geschwiegen und interessiert den gegenseitigen Vorwürfen der beiden Streithähne Luis und Gandon zugehört. Als jedoch das Tieflingmädchen nach dem Vertrag griff und ihn einfach so unterschrieb verzog sich das Gesicht des Kardinals - beinahe so als hätte er auf eine saure Zitrone gebissen. Als er dann die Schriftzeichen sah mit der sie ihren Namen auf dem Dokument niederschrieb gingen ihm fast die Augen über:"Seid ihr debil kleines Fräulein oder soll dies ein letzter Akt der Rebellion sein bevor ihr Asmodeus und mir gehört? Wisset, dass ich ein solches Verhalten nicht dulde. Lass dir dies eine letzte Warnung sein. Noch einmal werde ich solche Insubordination nicht durchgehen lassen! Habt ihr mich verstanden?" Drohend wie ein Damoklesschwert lies er diese Frage in der Luft hängen.

Er wandte sich wieder dem Streit zu den Luis und Gandon fochten, der in diesem Moment eine neue Dimension zu erreichen schien als Luis den Halbling zum Zweikampf forderte. Der Kardinal wirkte nun ernsthaft enttäuscht und stand aus seinem Stuhl auf. Er wirkte überraschend groß, wenn auch sehr hager. Tiadora blickte verachtungsvoll auf die beiden Kontrahenten herab. "Es ist äußerst bedauerlich, das ihr beiden es scheinbar nicht schafft eure Streitigkeiten beizulegen. Trotz meines ausdrückliches Wunsches. Doch scheinbar ist mir ein Fehler unterlaufen." Er seufzte übertrieben laut. " Ich hätte wissen müssen das es zwischen euch beiden zum Streit kommt. Eine Tatsache der ich mir nun traurig bewusst werde. Ich ersuche euch ein letztes Mal - denn zwingen werde ich euch nicht. Ich könnte es selbstverständlich tun. Doch das bringt in meinen Augen nichts. Legt eurem Streit bei und schließt euch mir an auf meinem Rachefeldzug. Tut es nun - auf welche Art auch immer. Denn ich werde nicht zulassen das euer Zwist meine Pläne gefährdet oder einen Keil in eure Gruppe treibt. Wenn ihr ein Gottesurteil von Asmodeus wollt - so tragt es draußen im Garten aus."
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Iomine

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« Antwort #228 am: 06.12.2012, 13:16:58 »
Iomine duckt sich hinter ihrem Hasen eingeschüchtert und nuschelt eine Entschuldigung, ihre Haltung entspannend, als der Kardinal sich wieder den anderen zuwandte. Dann hob sich leicht hinter dem Hasenkopf ein Mundwinkel, bevor sie wieder mit ruhiger Miene der Unterhaltung lauschte. Diese Reaktion war überaus aufschlussreich, wie sie in ihren Gedanken bemerkte. Sie hatte eigentlich erwartet, dass der Kardinal sie dafür bestrafen würde, aber sein Handeln zeigte ihr, dass er besonnener war, oder aber sich nicht auf eine körperliche Strafe vorbereitet hatte mit seinen offensichtlich vorhandenen Kräften. Das zweite schien ihr sehr unwahrscheinlich, würde aber dafür sprechen, dass er sehr selbstsicher war, oder aber sich zwar einen Angriff und eine Weigerung, aber keine Insubordination vorstellen konnte.

Außerdem hatte die Unterschrift auch einen persönlichen Grund, nicht dass sie jene irgendwem sagen würde. Ihre Erzieherinnen hatten damals, als sie in dem kirchlichen Heim war, ihr die Sprache der Celestial gelehrt und sie gezwungen, nur in dieser Sprache zu reden und zu schreiben, wohl in der Hoffnung, dass diese Sprache ihre Art zu denken beeinflussen würde. Ein Versuch, der wohl als gescheitert betrachtet werden konnte, wenn man die Unterschrift auf dem Pergament betrachtete. Eine Rebellion hatte sie nicht vor, zumindest noch nicht. Sie beabsichtigte nicht, für immer unter der Fuchtel des Kardinals zu stehen, allermindestens war er ein Mensch und damit sicher schon lange tot, bevor sie auch nur erste Falten bekam, nicht wahr? Und wenn sie ihm zu seiner Reise zu Charon unterstützen konnte, wieso nicht?

Theodric

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« Antwort #229 am: 07.12.2012, 20:09:41 »
Theodric nickt dem Kardinal zu. Emotionslos und kühl analysierend bemerkt der Priester von Asmodeus: "Ich kann mir vorstellen, dass Euch die Entscheidung nicht leicht fiel, Meister. Aber dieser Zwist ist für unsere Gemeinschaft tatsächlich wirklich sehr gefährlich. Einer von beiden muss sterben. Dann herrscht wieder Ruhe und wir können weiter unsere wichtigen Pläne verfolgen. Ein Gottesurteil, ein Duell auf Leben und Tod, das soll es sein.", dann schaut Theodric zu Gandon und sagt zu diesem: "Ein anderer Weg sollte es auch nicht sein, Herr Gandon. Wenn Ihr davor zurückschrecken würdet, würde das nicht unbedingt für Euch sprechen."

Dann schaut Theodric bewundernd zu Luis: "Ihr habt zwar noch nicht gewonnen Sir Luis, aber es ist bewundernswert, dass Ihr einzig und allein auf die Kraft von Asmodeus vertraut wie es scheint und Eurem Gegner eine Waffe schenkt. Ich empfinde das als wirklich fair."

Daraufhin spricht Theodric vor allem zum Kardinal, aber auch Luis und Gandon betreffen die folgenden Worte: "Ich werde Aufpasser und Beobachter des Gottesurteils sein, werter Kardinal. Danach werde ich sofort den Vertrag unterzeichnen. Aber wenn Ihr darauf besteht, werde ich hier und jetzt diesen Vertrag unterzeichnen. Ich weiß ja nicht, welche Reihenfolge Ihr vorhabt und wollte mich auch nicht vordrängeln."  
« Letzte Änderung: 07.12.2012, 20:14:41 von Theodric »

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #230 am: 09.12.2012, 22:07:35 »
Luis quittierte leicht enttäuscht die Worte des Kardinals mit einem entschlossenen Nicken, denn der Fürst der Finsternis hatte sich eigentlich eine deutliche Aussage pro Kampf und pro Luis erhofft, denn er fühlte sich eindeutig voll und ganz im Recht.
Außerdem wollte er den Kardinal nicht traurig stimmen, sondern einfach nur für Ruhe sorgen, damit er anschließend auch mit reinen Gewissen den Vertrag unterzeichnen konnte.

Doch wenigstens Theodric bekannte Farbe und Flagge pro Luis in Sachen Augen - auch wenn Luis wenig später den Dolch wieder aufhebte, da Gandon ihn nicht annahm.
Deswegen galten seine nächsten Worte auch nur Gandon:
"Wenn Ihr dieses Angebot ausschlagen wollt, dann soll es halt anders gehen. Dieser Fangzahn ist sowieso nichts Richtiges wie ein Zweihänder oder ein Erdzertrümmerer.

Ich erwarte Euch im Garten."


Im Garten angekommen ließ Luis dennoch Gandon den ersten Angriff und prostierte auch nicht gegenüber ihm oder dem Schiedsrichter Theodric, dass dieser elendige Feigling sich mit Zaubern stärkte, denn in Luis Augen sollte ja wahrlich der gewinnen, der in den Augen von Asmodeus der Auserwählte war.
Zumal Luis ebenfalls, trotz durch nun wieder in der Hand, die Gaben der höchsten Teufel der Neun Höllen einsetzen würde.

Und so kam es wenig später auch zu einem wilden Kampf auf Leben und Tod, wobei Luis etliche schmerzhafte Säurespritzer durch Gandon kassierte, während er selbst laut brüllend wie ein Fanatiker und Wahnsinniger "Für Asmodeus! Für die Gerechtigkeit!" dem Halbling mit seinen Lebenskraft zerstörenden Griff immer wieder berührte, obwohl dieser immer wieder einen Schritt von dem Höllenritteranwärter weg wich.

Als diese Kraft jedoch gänzlich verbraucht war und der Halbling immernoch nicht tot zur Verwunderung des Chelaxianers am Boden lag, denn irgendwie schaffte dieser Mistkerl es sich zu heilen, ließ Luis den Dolch in seiner Hand weiter für ihn sprechen und setzte weiterhin nach, denn egal wie weit der Halbling versuchen würde Abstand zwischen die beiden verfeindeten Helden zu bringen - Luis war schneller dank seiner längeren Beine.

Doch während der erste Angriff mit dem viel zu großen Schild vom Halbling pariert werden konnte, sitzt der nächste Angriff perfekt.

Und Luis würde diese Situation zu nutzen wissen, bevor die Magie des Halblings ihn erneut heilt.

Mit einem bösartigen fast wahnsinnigen Lächeln, welches einem Teufel Ehre machen würde, rammte Luis dem am Boden liegenden Gandon den Dolch in die Brust[1].

"Stirb Du Abschaum im Auge unseres Herren!"
 1. Coup de Grace: 13 Schadenspunkte, damit also -2 TP aktuelle minus 13 = -15 + ggf. Zähigkeitswurf 23, sonst sowieso tot

Gandon

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #231 am: 11.12.2012, 00:22:46 »
Auch Gandon war ein wenig entäuscht, würde sich aber die Worte des Kardinals für die Zukunft merken. Wenn man ihn schon nach einem Urteil fragte, so hätte er es geben sollen. Gandon war sich sehr sicher, daß er gewinnen würde, denn ein Krieger ohne Waffe konnte ihm nicht gefärhlich werden, seit er die Ausbildung zum Inquisitor gemacht hatte.
Allerdings hatte Asmodeus ihm in seiner Weisheit beim Gebet vor dem Essen eine neue Fähigkeit offenbart, die er jetzt einzusetzen gedachte. Dafür brauchte er allerdins noch etwas und erbat sich, nachdem Luis schon gegangen war, eine Seite mit heiligen Texten, die ihm der Kardinal oder der Priester geben mögen. Diese kamen der Bitte nach. Und noch während sie den Zettel vorbereiteten, eilte Ganodn in sein Zimmer zurück um sich einen für ihn passenden Dolch und den Schild aus Brandmark zu holen. Schließlich hatte Luis einen Kettenpanzer, da war es nur Recht und Billig sich ebenfalls etwas zu schützen.

Im Garten angekommen, betrachtete er sein Opfer mit einem Blick voll Enttäuschung.
"Ihr werdet es mir natürlich nicht glauben, aber ich denke, wir hätten gut zusammenarbeiten können, wenn ihr euch nicht im Weg gestanden hättet. Und es bringt wahrscheinlich auch nichts, euch anzubieten, euren Schwur erst zu erfüllen, nachdem wir dem Kardinal geholfen haben. Denn beim Eid hab ihr nur gesagt, daß ihr mich fordert, aber nicht, wann das Duell stattfinden soll."
Fast hoffte der Halbling der adlige Cheliaxaner möge ein Einsehen haben, aber wirklich daran Glauben konnte er nicht.
Glaube war auch das Stichwort für Gandons nächste Tat. Er kniete nieder und holte den Heiligen Text hervor und rezitierte ihn. Und schon wurde er von einem leicht schimmerndem Schild umgeben, das schädliche Schläge abwehren sollte.
Dann rief er Asmodeus um Beistand an und began mit der Verhandlung.
Er warf Luis noch mal all die Vergehen vor, deren sich dieser in seinen Augen schuldig gemacht hatte.
Ob es das Lügen im Zellentrackt war, wo man auch hätte schweigen können; das kopflose, ja chaotische Vorstürmen in den Gefängnishof, ohne sich an den Plan zu halten und Ochnars Zauber abzuwarten; die Beleidigungen und Drohungen gegen ein ausgewiesenes Mitglied der Kirche, ja einen Inquisitor gar; überhaupt das hitzige und unlogische Verhalten, daß so viel mehr zu einem Chaotiker, der seine Gefühle nicht im Griff hatte, passen wollte. All das und noch mehr machte er Luis nun zum Vorwurf. Und jedesmal endetet er mit: "Schuldig! Im Namen Asmodeus bestrafe ich dich!", bevor er erneut treffsicher einen Säurespritzer auf Luis abschoß. Dieser dagegen versuchte ihn, mit seiner aufflackernden Hand Schmerzen zuzufügen, doch Asmodeus Gerechtigkeit ließ diesen Schmerz langsam versiegen.
Gandon hatte sich weiterhin unter Kontrolle, während sein Gegner auf einmal zu dem einfachen Dolch greifen mußte.
War das nicht schon Beweiß genug, wer in der Gunst des Einen oben stand?!
Auch dies machte er Luis zum Vorwurf, diesen Verlust von Vertrauen in die Gaben des Herrschers der Hölle, um ihm mit einem erneuten "Schuldig! Im Namen Asmodeus bestrafe ich dich!" ein weiteres Mal Schaden zuzufügen.
Doch dann traf ihn eine Attacke des angehenden Höllenritters und die Wucht raubte ihm kurz den Atem. Er erkannte, daß er viel schwerer angeschlagen war, als er gedacht hatte. Und schon sah er Luis diesen kurzen Moment der Unachtsamkeit ausnutzen und wie der Dolch auf ihn zukam.
Kurz noch sagte er:"Heil Asmodeus! Ruhm und Ehre meinem Herrn. Verleihe Er mir Seine Kraft. Alle Reiche in Himmel und auf Erden seien Sein. Nimm mich auf und richte mich!"
Dann wurde es schwarz um ihn herum!

Pestbeule

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« Antwort #232 am: 11.12.2012, 13:37:53 »
Noch bevor der Kampf beginnen konnte, wurden offenbar weitere Personen in dem Haushalt - vermutlich durch den lauten Wortwechsel zwischen Gandon und Luis, angelockt. Als Luis und Gandon auf dem Hof eintrafen hatten sich auf der Veranda, neben Tiadora und den ehemaligen Mitgefangenen noch vier weitere Personen - drei Männer und eine Frau - eingefunden. An ihren warmen in grau und weiß gehaltenen Fellen und dicken Stoffen konnte man vermuten das sie offensichtlich aus dem Norden kamen - vielleicht dem Land der Lindwurmkönige oder unwahrscheinlicher Irrisen. Vermutlich erkundigten sie sich bei Tiadora was vorgefallen war und stellten sich dann etwas abseits in einer kleinen Gruppe beieinander um dem Spektakel beizuwohnen. Und tatsächlich unterhielten sich diesee Fremden ab und zu in der Sprache der Nordleute: Ulfen. Ein weißer Rabe saß auf der Schulter der Frau und krächzte unheilvoll. Tiadora gähnte während des Kampfes einmal demonstrativ, beinahe so als würde sie durch das gebotene gelangweilt werden. Als Gandon schließlich auf dem Boden aufschlug und sein Leben aushauchte applaudierte der Kardinal indem er seine Hände übertrieben langsam zusammenklatschen ließ. Ohne Luis zu beglückwünschen rief Tiadora zwei der Diener und wies sie an:"Schafft den Leichnam des Halblings hier weg. Ich will keine Spuren sehen falls wir vielleicht Besuch bekommen." Dann wendete sich der Kardinal Luis zu. "Ist eure Ehre nun wiederhergestellt? Dann können wir hoffentlich fortfahren! Ich warte auf euch in meiner Amtsstube! Ich hasse es Papierkram unerledigt liegen zu lassen. Ach, das dort drüben..."er deutete auf die Gruppe von Fremden "... ist die geschätzte Elise Zadaria und ihre Weißen Raben. Dostan Alfson der Ulfen Barbar in dessen Adern das Blut von Elfen fließt und die Zwillingsbrüder Tallus und Titus Marterbrand."Mit einer ausladenden Geste deutet er auf mit jeder Namensnennung auf einen der Fremden. "Ihr werdet später noch genug Zeit haben euch kennen zu lernen. Sie sind - wie ihr - ebenfalls meine Gäste." Die letzten Worte wirkten beinahe wie eine unausgesprochene Drohung da sein Blick bei diesen Worten zu Gandon wanderte. "Versucht einfach miteinander auszukommen!"



« Letzte Änderung: 11.12.2012, 20:02:22 von Pestbeule »
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Luis Almansor

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« Antwort #233 am: 11.12.2012, 14:04:25 »
Völlig erschöpft und immernoch irgendwie in Rage stand Luis laut ächzend wieder auf, wobei er den Dolch in Gandon's Brust zurückließ, damit dieser nicht vielleicht wieder erwacht wie ein Vampir und damit der Mann aus Westkrone nicht selbst auf die dumme Idee kommt den Halbling weiter zu verschändeln.
Denn gerne würde Luis dem Halbling sein Mal und seine vorlaute Zunge hinausschneiden, denn wie die Säurespritzer hatten seine letzten Worte und Klagen sich tief unter die Haut des Adeligen gebrannt.

Doch Luis hielt sich selbst von dieser dummen Idee ab und dankte lieber Asmodeus in einem stillen Gebet für den erfolgreichen Kampf, wobei er innerlich hoffte, dass Gandon's Seele der Tritt ins Reich seines Gottes verwehrt blieben würde, um anschließend ohne weitere Worte zu verlieren und nur zu Theodric kurz nickend zurück zum Kardinal zu gehen.

In der Amtsstube wieder angekommen, verneigte sich Luis erneut.
"Habt dank, Kardinal, dass ich meine Ehre herstellen und Gerechtigkeit walten lassen durfte.
Es wäre mir nun eine große Ehre den Vertrag mit meinem Blut als Fürst der Finsternis und geborener Sir Almansor zu unterzeichnen!"


Das der Chelaxianer dabei schwer verletzt sich kaum mehr auf den Beinen halten konnte, versuchte Luis sich nicht anmerken zu lassen.

Iomine

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« Antwort #234 am: 12.12.2012, 08:18:21 »
Auch Iomine wirkte recht gelangweilt von dem Kampf, welcher, zumindest in ihren Augen, einem recht eintönigen Austausch von Drohungen, Beleidigungen, schwachen Zaubern und negativer Energie glich. Immerhin, Luis hatte nicht gelogen, es würde sich sicher lohnen, ein Zeichen des guten Willens zu setzen. Während des Kampfes tritt sie zu der anderen Gruppe, den weißen Raben, und sprach sie freundlich an, auch wenn sie ihre Worte an die ganze Gruppe zu richten schien, galt ihre Aufmerksamkeit jedoch überwiegend Elise. "Ein seltenes Spektakel, was einem hier geboten wird. Ich hoffe, eure Gruppe musste nicht auch solche Machtkämpfe erdulden, Wlawfyua?[1]" Sie ging davon aus, dass diese Frau einer der berühmten Winterhexen der Ulfen war, dieses Volk war nicht für seine Magier bekannt. Wenn dem so war, würde sie sicher davon profitieren, eine Zusammenarbeit mit ihr zu ermöglichen, und sie war der Überzeugung, dass eine Hexe zumindest ein zwei Worte Sylvanisch verstand.

Sollte die Gruppe der weißen Raben ihr offen begegnen, wird sie sich noch vorstellen. Für Plaudereien blieb einstweilen keine Zeit, denn schon war der Kampf zu Ende und Gandon lag tot auf dem Boden. Sie verabschiedet sich ruhig von den Mitgliedern der weißen Raben, tritt dann zu Luis und spricht leise einige Worte auf Sylvanisch, während sie ihm eine Hand auf seine Seite legen will. Sofern er dies zulässt, wird er wohl spühren, wie heilende Energie in ihn fließt und seine Verätzungen sich lindern mögen. Sicher, der Fürst der Finsternis, wie er sich selber nannte, hielt sich aufrecht und lies sich kaum Schmerzen anmerken, aber es war offensichtlich, dass die vielen Säuretreffer ihm zugesetzt hatten. Sie kommentiert dies dann auch nicht weiter, sondern wendet sich wieder in das Haus.[2]
 1. Sylvanisch: Schwester (Übliche Anrede zwischen Hexen)
 2. Cure Light Wounds: 5 HP

Ochnar

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« Antwort #235 am: 12.12.2012, 19:10:05 »
Mit einer hochgezogenen Braue sah Ochnar Luis und Gandon nach die sich aus dem Raum verabschiedeten. Er konnte Luis beim besten Willen nicht verstehen. Sie waren zusammen aus dem Brandmarkgefängnis geflohen nur um sich jetzt die Köpfe einschlagen zu können?

Schließlich als alle Anderen den Raum verlassen hatten folgte Ochnar ihnen. Nicht unbedingt das er den Kampf sehen wollte, aber er wusste nicht was alleine dort machen sollte. Er ging bewusst langsam und ließ seinen Blick durch das Haus gleiten um sich alles so gut es ging einprägen, wer wusste wann er es brauchen würde.

Als der den Garten betrat waren Luis und Gandon schon im vollen Gange. Einen winzigen Moment hatte er daran gedacht Gandon zu vergrößern um den Kampf ausgeglichen zu machen, er verwarf den Gedanken aber schnell wieder. Vor allem da sich der Halbling zeitweise gut schlug, bis Luis schließlich zum finalen Schlag ausholte.

Ochnar zuckte zusammen als Gandon seinen letzten Atem aushauchte, innerlich hatte er bis zum letzten Moment nicht wirklich damit gerechnet einen Toten zu sehen. Der Halbork blickte zum Kardinal und beobachtete dessen Reaktion. Ansonsten stand er nur da und wartete.
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Pestbeule

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« Antwort #236 am: 12.12.2012, 20:01:17 »


Als Iomine auf die Fremden zutrat rührte sich sofort der riesige halbelfische Nordmann den der Kardinal mit Dostan vorgestellt hatte. Er nahm beinahe unmerklich eine beschützende Position ein - einen halben Schritt links vor der Frau und blickte das Mädchen finster an. Die schwarzhaarige Menschenfrau legte Dostan behutsam eine Hand auf die Schulter und nickte ihm zu als er seinen Kopf nach ihr umdrehte. "Seid gegrüßt... Kleine." Ihre Stimmlage entsprach jedoch garnicht einer Erwachsenen die freundlich ein Kind begrüßte, sondern war eiskalt und schneidend. "Unsere Namen kennst du ja bereits, doch scheinbar hat sich der Kardinal nicht die Mühe gemacht euch uns ebenso vorzustellen. Also wärt ihr so nett?" Ihr Blick wanderte dabei von der Kleinen auf die restlichen der Verdammten die aus Brandmark entkommen waren - offensichtlich war ihr nicht nur am Namen von Iomine gelegen. Der Zwillingsbruder den der Kardinal mit Titus vorgestellt hatte trat ebenso nach vorne und wandte sich an den Nordmann:"Schau nicht so grimmig drein. Der Kardinal wird schon einen Grund haben wenn er dieses Mädchen hier haben möchte. Freut mich übrigens eure Bekanntschaft zu machen Kleine. Wenn du willst kannst du mich Trik nennen. Verzeih meinen Gefährten ihr dunkles Gemüt - ich hoffe sie haben dich nicht erschrocken. Das dort hinten ist mein großer Bruder Tallus. Er lieeebt Kinder."   Etwas an dem Mann und der Art und Weise wie er das Wort "liebt" langzog ließ bei Iomine Alarmglocken läuten.

Ochnar hingegen suchte vergeblich nach einer annährend an Mitgefühl erinnernden Reaktion bei dem Kardinal. Es schien beinahe so als trug der Priester eine Maske so bar jeder Regung war sein Gesicht im Augenblick des Todes von Gandon.  Erst als Luis ihn ansprach blinzelte der Kardinal wieder, nur um kurz darauf als erster wieder zurück zur Amtsstube zu gehen - wo er darauf wartete das der Rest der Gruppe den Vertrag unterschrieb.

Der Kardinal saß bereits wieder in seinem hohen gepolsterten Stuhl als Luis eintrat und ihm dankte. Noch waren die beiden - bis auf Tiadora - alleine. "Dankt mir nicht. Dankt Asmodeus. Ich finde es bedauerlich das wir mit Gandon eine  Ressource verloren haben. Ich hoffe euer Ehrgefühl wird euch bei den vor uns liegenden Aufgaben nicht zum Verhängnis. Bedenkt das dieses Land von unseren ärgsten Feinden regiert wird. Also zügelt in Zukunft euren Zorn - ihr dient nun Asmodeus und mir und nicht eurem Ego." Während dieser Worte schob er beinahe beiläufig das scharfe Messer und die Schreibfeder zu Luis hinüber. "Euer Name fehlt noch auf diesem Dokument!"
« Letzte Änderung: 12.12.2012, 20:02:42 von Pestbeule »
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Luis Almansor

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« Antwort #237 am: 13.12.2012, 00:41:17 »
Luis dankte dem kleinen Tieflingmädchen Iomine für den ersten Vorzug, wie man in seiner Heimat magische Heilung nennt, mit einem ehrlich freundlichen Lächeln und deutlichen Nicken.
Er würde diese Schuld mit seinem Schwertarm bestimmt schon sehr bald zurückzahlen.
Was jedoch nicht mit väterlichen Gefühlen oder einem Beschützerinstinkt zu tun hatte, sondern reines eine Hand wäscht die Andere wäre.

Dennoch war Luis etwas verwundert.
Nicht darüber, dass sie als Tiefling etwas von Magie verstand, denn Luis kannte dank seinem Leben in Westkrone Tieflinge und schätzte ihre Kraft auch in Sachen arkaner und göttlicher Magie.
Er fragte sich eher, ob auch sie eine Priesterin des Einen wäre, denn so sah sie nicht aus.
Genauso fehlten ihr die typischen Hörner, der schwefelige Geruch, Hufe sowie ein Teufelsschwanz.

Aber vielleicht war sich einfach keine klassische Asmodeuspriesterin beziehungsweise Tieflingdame, wie er sie aus Cheliax kannte.

Und so widmete Luis sich lieber der Unterschrift, welcher er mit frischen eigenen Blut setzte mit seinem vollem Namen in der Schrift der Teufel.
"Mein Ego wird diesem Unterfangen nicht weiter im Weg stehen, Gebieter...", sprach Luis und legte den Dolch und die Schreibfeder zurück, womit er sein bisheriges Leben hinter sich lassen würde.

Für ihn gab es nun ein ganz anderes Problem.
Ab jetzt würde er kein Höllenritter mehr werden können, denn Iomedae war als die Göttin der Ritterlichkeit auch eine Göttin der Rechtschaffenheit und der Höllenritter - und dieser und ihren Anhängern würde er nun ebenfalls in den Rücken fallen.
Nicht um das Chaos auf dieser Welt zu bekämpfen, wie es für einen Höllenritter üblich war, sondern nur um Asmodeus an die Macht zu bringen, wie es für einen Fürsten der Finsternis des Asmodeus rechtens wäre.

Das Haus Thrune hatte hierfür zwar den ersten Stein in seinem Leben gelegt, doch jetzt war es seine Entscheidung.

Und es gäbe kein Weg mehr zurück zur alten Ordnung.

Iomine

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« Antwort #238 am: 13.12.2012, 13:44:44 »
Iomine lächelt zu den weißen Raben und nennt ihren Namen, es allerdings dabei belassend. "Die anderen sollen sich lieber selber vorstellen, wenn der Kardinal es nicht tut. Sonst sehen die das nur als Beleidigung, sie sind so schrecklich empfindlich. Und ich liebe Männer, die Kinder mögen." meint Iomine und sieht zu dem angesprochenen Bruder, breit lächelnd entblösst sie ihre spitzen Eckzähne, das Wort ähnlich lang ziehend. "Und nun lauf ich den anderen einmal hinterher, wir werden uns vermutlich oft genug sehen."

Nachdem sie sich von den Raben abgewandt hat und Luis heilte, schenkt sie ihm auf seinen Dank nur ein hintersinniges Lächeln. Wäre es der Halbling gewesen, der triumphiert hätte, hätte sie ähnlich gehandelt. Ihr war dies vollkommen egal, Hauptsache, ein starker Kämpfer stand in ihrer Schuld. Und Luis hatte wohl genug Ehrengefühl, um solch eine Schuld zu begleichen.

Ochnar

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« Antwort #239 am: 15.12.2012, 14:16:03 »
Ochnar war dem Kardinal wieder ins Haus gefolgt, erneut hatte er sich in dem Raum umgesehen nur um einzusehen, dass die Zeit für Verzögerungen vorbei war. So ergriff der Halbork den ihm dargebotenen Vetrag und das Messer und die Feder. Schnell und sicher setzte er seinen Namen unter den Vertrag. Den Anfangsbuchstaben verzierte er wie von selbst mit einigen Schnörkeln, schnell und präzise[1].

Irgendwie erwartete er das irgendetwas anders war, aber er konnte keinen Unterschied feststellen. Er beobachtete wie Luis den Raum betrat und versprach, dass sein Ego nun unter Kontrolle sei, was Ochnar irgendwie bezweifelte. Aber dagegen ließ sich vorher nichts unternehmen.
 1. 
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