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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 104805 mal)

Beschreibung: Inplay

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Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1140 am: 19.12.2013, 08:01:20 »
Iomine verzog die Miene etwas, als sie den Erzählungen lauschte. "Oh, oh oh das klingt gar nicht gut. Ein Jagdhund kann eine Fährte über Meilen verfolgen... Wir könnten losziehen und versuchen, Ochnar zu unterstützen, oder zumindest dafür zu sorgen, dass er keine Geheimnisse verrät... Allerdings kann dies natürlich auch dazu führen, dass wir in eigene Schwierigkeiten geraten oder die Sache noch schlimmer machen. Ich könnte die Karten befragen, um heraus zu finden, welcher Weg der rechte ist. Soll ich eben meinen Weihrauch holen, um die Geister zufrieden zu stimmen, und sie dann befragen, hmm?" bietet sie in Richtung Luis an, ein schwaches Lächeln auf den Lippen.

Ignad

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1141 am: 19.12.2013, 18:30:12 »
Die Drohungen von Luis nahm der kleine Teufel gelassen entgegen. In der Hölle war er schon von Wesen bedroht worden die deutlich gefährlicher waren als dieser Mensch. Dennoch erwog der Imp ob es nicht ratsam war dafür zu sorgen, dass die Iomedae Anhänger dieses Antipaladins habhaft wurde. Nun das gelingen der Aufgabe hatte oberste Priorität. Ignad müsste noch mehr beobachten und herausfinden wie wichtig dieser Sire Luis wirklich für den Knoten war. Vorher wäre es töricht für so ein Pech zu sorgen. Das bedeutete also, dass Ignad noch vorsichtiger sein musste bei allem was er tat. Besonders wenn Luis dabei beteiligt war.

Trotz des inneren Disputes lauschte Ignad aufmerksam den Plänen, es war wichtig informiert zu sein. Aus mehreren Gründen. Als es dann klopfte flog Ignad kurz zur Decke und wartete bis die beiden neuen Knotenmitglieder eingetreten waren. Nachdem Iomine und Nicolas die Türe hinter sich geschlossen hatten flog er auf Iomines Kopfhöhe, so dass keiner zu ihm aufsehen musste. Dann lies er seine Unsichtbarkeit fallen.

Flüsternd erläuterte er den dreien genau was geschehen war. "Nun es trug sich so zu. Ich wurde auf Herr Ochnar aufmerksam als er gerade aus dem zum Dorf hin gewandten Tor der Festungsanlage heraustrat. Er war dort im Gespräch mit zwei Wachleuten. Der eine schien die Illusion zu durchschauen, der andere nicht und so war eine kleine Diskussion entbrand darüber ob der Herr Ochnar nun ein Ork oder eine Wache Talingards sei. Als Herr Ochnar zu dem Schluss kam dass im Gespräch für ihn nichts mehr zu gewinnen sei lies er eine Nebelwolke erscheinen rannte los. 4 Wachen setzten zur Verfolgung an, doch sie konnten nicht mit Herrn Ochnar mithalten und schnell hatte er einen so großen Vorsprung durch den dichten Wald sich erarbeitet dass sie die Verfolgung aufgaben. Dort trafen wir beide dann auch auf den Herren Arkil. Wir haben uns kurz unterhalten als wir auch schon das Bellen des Jagdhundes hörten. Da habe ich mich dann von den beiden wieder getrennt. Ich wollte ihnen meine Anwesenheit nicht verraten, also war ich ohnehin eingeschränkt in dem was ich tun konnte."

Einen Moment lies Ignad den Bericht wirken, dann für er weiterhin leise flüsternd fort. "Wenn ihr mich also fragt ob sie die Dornenkrone enttarnt haben. Ich denke nicht direkt. Ich denke wenn sie dem Zauberwirker der Burg schildern was geschehen ist, dann wird dieser wohl schlussfolgern können, dass ein einfacher Illusionszauber dem Halbork das Eindringen in die Festung ermöglicht hat. Ob dieser aber von einem Artekfakt oder von ihm selbst gewirkt worden ist, lässt sich von ihm nicht mehr beurteilen. Da der Halbork ja zaubern konnte wäre beides möglich. Es dürfte aber auch kaum einen Unterschied machen, da sie wenn sie klug sind nun in Zukunft mit beidem rechnen."

Nach seiner Erläuterung flog Ignad zu Nicolas hinüber und auf dessen Kopfhöhe. Er griff in seine Weste und holte einen Edelstein heraus, den er dann dem Alchemisten anbot. "Vermutlich hat Lady Iomine euch über diese Edelsteine bereits in Kenntnis gesetzt. Eine Aufmerksamkeit eines gemeinsamen Bekannten mit einem gefährlichen Keller."

Ochnar

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1142 am: 19.12.2013, 19:15:11 »
Ein Blick nach unten verriet Ochnar, dass seine Flucht gescheitert war. Seine Gedanken rasten, während er die Klippe wieder hoch kletterte. Die Wachen auszuschalten wäre keine kluge Idee, würde der Vogt doch alamiert sein, wenn seine Streife nicht wieder auftauchte. Andererseits wäre das Risiko in die Burg zurück zu kommen höher. So leicht wie letztes Mal würde er dieses Mal nicht davon kommen. Also musste er die Wachen töten, oder gab es gar eine andere Lösung?

"Deceptio Ocularis." murmelte er um sich wieder in Lugg zu verwandeln. Zuersteinmal müsste er über den Klippenrand kommen, eine Möglichkeit für einen Angriff würde sich schon noch ergeben.

Runde 1
Als Ochnar nur noch wenige Fuss über dem Tyburn-Fluss war erkannte er die Aussichtslosigkeit seiner Situation und begann nach oben zu klettern. Und in der Tat hatte dies sofort Wirkung. Der Bogenschütze lies seine Sehne locker - auch wenn immer noch ein Pfeil eingenockt war. Einer der Soldaten rief hinunter zu Ochnar "KLUGES KERLCHEN! BEEIL DICH GEFÄLLIGST - DER SCHANDPFAHL UND HAUPTMANN BARHOLD WARTEN AUF DICH!" Sie folgten Ochnars Kletterweg bis er kurz unter dem Klippenrand angekommen war. Der Hundeführer zog den Hund einen Schritt zurück mit seiner Leine - bereit ihn jeden Moment auf Ochnar loszulassen sollte er erneut versuchen Reißaus zu nehmen. Der Hund zog an der Leine und bellte - begierig darauf sich endlich auf die Beute zu stürzen die er solange gejagd hatte. Auch der Bogenschütze entfernte sich etwas nach hinten und brachte Abstand zu dem hinaufkletternden und sich. Mit eingelegtem Pfeil wartete er bis Ochnar sich wieder aufgerichtet hatte.
Einer der Soldaten - ein Kerl mit Langschwert stand direkt seitlich vor Ochnar. Es war derjenige der die magische Verkleidung durchschaut hatte. Seinen Schild hatte er offenbar bei der Hetzjagd verloren oder liegenlassen. Er zog verächtlich die Oberlippe hoch und herrschte den Halbork an: "Waffen auf den Boden und streck die Hände aus." Mit seiner freien Hand begann er einen kurzen Strick am Gürtel zu lösen mit dem er Ochnar dann wohl fesseln wollte.
Jetzt war die Zeit schnell zu reagieren. Kurz murmelte Ochnar ein paar Worte während seine Hände schnell arbeiten. Als er sie zu seinem Mund führte hatten die Wachen kurz das Gefühl eine gespaltene Zunge im Mund des Halborks zu sehen, einen Augenblick bevor ein Feuerschwall sich über den Bogenschützen und den einen Wachmann ergoß. Noch während das Feuer weiter brannte ar Ochnar dabei einen weiteren Zauber zu wirken. Kurz flackerte die Luft vor ihm.
Die Flammen loderten aus Ochnars Rachen und trafen den vordern Wachmann völlig unvorbereitet. Die wenigen Sekundenbruchteile welche die Feuerbrunst brauchte reichten jedoch dem Bogenschützen um sich geistesgegenwärtig wegzuducken und so dem Schlimmsten zu entgehen. Doch durch dieses Ausweichmanöver löste sich der gehaltene Schuss ungewollt und ungezielt und flog in hohen Bogen auf die andere Seite der Schlucht. Der Wachmann direkt vor Ochnar reagierte schnell und setzte dem Halbork nach - immer noch kokelnd und schmauchend stürzte er mit seinem Langschwert auf Ochnar zu und stieß mit seinem Schwert nach Ochnar. Kurz schien es als würde Ochnars Schildzauber den Schlag ablenken, doch die Magie war nicht stark genug. Hätte Ochnar sein Kettenhemd weiterhin getragen hätte der Schutz durch die Magie und Stahl vermutlich ausgereicht. Doch so drang das Schwert in Ochnar Seite und hinterlies eine schmerzhafte und blutige Erinnerung die Ochnar so schnell nicht vergessen würde.
Der Hundeführer ließ seinen Hund los und rief "FASS!" und zog dann anschließend seine Waffe: ebenfalls ein Langschwert. Der Hund stürmte auf Ochnar zu, traf mit seinem Biss jedoch nur den Wappenrock des Magus und zerrte wirkungslos an diesem. Doch es würde sicher nicht lang dauern bis der ausgebildete Hund merkte das er nicht auf Ochnar herumkaute...

Runde 2
Schmerzhaft zog er Luft ein als die Waffe der Wache ihn traf. Erneut verließ ein Schwall Feuer seinen Mund um den Hund und den zweiten Wachmann zu schicken. Jetzt gab es kein zurück mehr, siegen oder sterben.
Die beiden Männer mit den Langschwertern drangen von beiden Seiten auf Ochnar ein, nur ihre Angst davor zu nahe am Abgrund zu stehen hielt sie davon ab den Halbork in die Zange zu nehmen. Trotzdem fiel es Ochnar schwer gegen soviele Gegner gleichzeitig die Überhand zu behalten. Den Schlag des Hundeführers konnte er eben so parieren. Doch der Hund sprang an Ochnar hoch und biss ihm in die Schwerthand. Noch bevor er sie wieder freischütteln konnte hatte der Wachmann rechts von Ochnar diesen Moment der Unachtsamkeit ausgenutzt und ebenfalls einen Treffer gelandet und Ochnar spürte wie sich der Schmerz wie eine heiße Welle durch seinen Körper bahnte. Warmes Blut lief seinen Arm hinab und auch seine Schwerthand schmerzte nun vom Biss des Hundes. Unter dem Pfeil des Bogenschützen konnte er sich im letzten Moment wegducken. Der Schütze schoss ohnehin nur sehr zögerlich da er darauf achtete seine Gefährten nicht aus Versehen zu Treffen. Lange würde Ochnar nicht mehr Aushalten. Wenn es ihm nicht schnell gelang den Kampf zu seinen Gunsten zu wandeln würde er dieser Übermacht bald zum Opfer fallen. Einer der Männer schrie ihn an: "Dein letztes Stündlein hat geschlagen Orkhexer!"

Runde 3
Schmerzen durchzuckten Ochnar als der Hund und der Wachmann ihn trafen. Sein magisches Schild hatte die Schläge nicht abfangen können. Am Rande seines Blickfeldes begann es langsam rötlich zu flackern. Eine unbändige Wut staute sich in ihm auf. Das Brennen seiner Wunden schien sich über seinen Arm in seine Hand fortzusetzten.
Plötzlich entstand eine kleine Flamme um seine Hand. Sein Schwert fuhr nach hinten und er führte es mit einer geraden Bewegung auf die südliche Wache zu. Er hörte kurz das Scheppern, als sein Schwert auf den Helm traf, doch gleich danach ertönte ein schmatzendes Geräusch als das Schwert leicht in den Schädel eindrang. Genau in diesem Moment züngelte Feuer an seinem Schwert entlang und die Wache fiel leblos zu Boden.
Er merkte wie ein Hochgefühl durchzuckte als er sein Schwert aus dem Schädel zog. In einer fließenden Bewegung drehte er sich um die eigene Achse, erneute leuchteten seine Hände kurz auf. Wie durch die Kraft der Drehung nach außen getragen wanderten die Flammen zur Spitze seines Schwertes, welches nur Augenblicke später in den Torso der zweiten Wache eindrung.
Druch die abrupte Drehung gelang es Ochnar den Jagdhund an seinem Arm fürs erste abzuschütteln. Doch dieser machte sich erneut für einen Angriff bereit. Der Bogenschütze rief laut:"NEIN! Dafür wirst du bezahlen!" Es war ein Ausruf der Überraschung und des Entsetztens - darüber wie es dem Halbork innerhalb von Sekunden gelang zwei seiner Mitstreiter niederzustrecken.Er ließ einen weiteren Pfeil losfliegen. Dieses Mal besser gezielt. Doch der Schuss war kaum stark genug das magische Schild das Ochnar um sich herum errichtet hatte zu durchdringen und Ochnar spürte nur ein leichtes Stechen als kaum mehr als die Spitze des Pfeils in sein Fleisch drang. Als er sah das Ochnar immer noch stand versuchte er Abstand zwischen sich und den verletzten aber gefährlichen Halbork zu bringen. Er hoffte das der Hund den Halbork lange genug beschäftigen würde.

Runde 4
Doch schnell riss die Glücksspanne des Halborks, sein linker Fuß rutschte zur Seite und sein Schlag ging fehl.
Ochnar hatte den Schwertarm erneut ausgestreckt um nach dem Hund zu schlagen, doch dieser duckte sich darunter weg sprang hoch biss gnadenlos zu, während er den Kopf hin und her riss. Dieser Schmerz lies Ochnar beinahe schon ohnmächtig werden, doch noch hielt ihn sein orkisches Blut auf den Beinen. Und selbst der Pfeil der den taumelnden Halbork nun zusätzlich noch traf, der der Schütze nun eine saubere Schussposition hatte, schaffte es nicht den Ochnar zu fällen. Ochnar den Tollwütigen. Ochnar der Standhafte. Doch er selbst wusste dies würde nur von kurzer Dauer sein.
Mehr oder minder panisch griff Ochnar nach einem Heiltrank und schlang ihn herunter. Er merkte immer mehr, wie ihm das Bewusstsein entglitt. Versagt. dachte er bevor er in die Dunkelheit abglitt.
« Letzte Änderung: 29.12.2013, 11:44:26 von Pestbeule »
HP 29/29;  AC 15 Touch 11 FF 14, Ini +1, Fort +6 Ref +3 Will +3 (+1 vs göttlich) Perception -1 Verkleiden (take 10) 22

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1143 am: 20.12.2013, 03:20:10 »
Die Worte seines Gefährten und Glaubensbruder Nicolas, mit welchem der Chelaxianer in so kurzer Zeit schon viel erlebt hatte (angefangen in einer gemeinsamen Zelle auf ihre Hinrichtung wartend, über deren Ausbruch und ihrer Prüfung im Keller, bis hierher auf ihrer göttlichen Mission), stimmten den strengen und übellaunigen Antipaladin zwar nicht milder bezüglich von Ignad, aber zumindest was den Feuerteufel anging versöhnlich wie eh und je.
Und auch die Hilfe der Hexe, welche dem Alchemisten wohl gut zur Hand ging, ließ Sir Luis anerkennend nicht nur in die Richtung seines Freundes, sondern auch in Richtung der Paktgefährtin nicken - selbst wenn es weiterhin nicht sicher war, ob der Pakt die Tieflingdame und den Wiscrani noch einte.

Doch statt die Worte der Giftmischers zu kommentieren, ließ der chelische Asmodeusanhänger auch ebenfalls Iomine, aber auch Ignad (welchen er ja direkt dazu aufgefordert hatte) zu Wort kommen.

Und Luis gefiel, wenn man ihn kannte und seinen Gesichtsausdruck deuten konnte, das Gehörte ganz und gar nicht, was er vom Imp hörteberichtet bekam.
Zumal seinen vom Höllenfeuer kurz auflodernden Augen (dank seiner teuflischen und einschüchternden Aura) mehrfach vielsagend die Augen von Nicolas kreuzten, bevor er zähneknirschend knurrte:
"Unser Freund ist also gar nicht wirklich in Sicherheit...prima!", wobei er nach diesen leisen Worten die Arme verschränkte.

Der Gedanke, dass sein Gefährte, aber wahrscheinlich auch Arkil so wie es klang, in weiterer unmittelbarer Gefahr waren, schmeckte dem Mann aus Westkrone ganz und gar nicht.
Allerdings konnte er daran nicht viel ändern, wie auch Ignad hätte nicht viel daran ändern können seiner Meinung nach.

Dennoch wurde Luis das Gefühl nicht los, dass Ignad wie jeder niedere Imp ein Feigling war, und er vorsichtig sein sollte, was den Teufel betraf.
Denn Lügen erzählen war vollkommen in Ordnung für einen Anhänger des Prinzen der Lügen - angelogen zu werden dagegen für ihn, der einst ein Höllenritter des Ordens der Folter werden sollte, eine Todsünde von seinem Gegenüber.

Allerdings klang alles bisher nach der Wahrheit, auch wenn sie nicht gänzlich befriedigend klang.

So wand sich Luis zum Ende hin an Iomine mit seiner Antwort:
"Legt von mir aus gerne Karten oder nicht.
Es wird uns und vorallem beiden Freuden da draußen in dieser Situation wenig helfen, denn uns sind die Hände gebunden.
Wir dürfen unsere eigentliche Mission nicht gefährden - wir wussten doch alle, worauf wir uns einlassen..."
, wobei Luis selbst seufzen musste, denn wie Grollhannes war Ochnar als niederer Humanoider ihm irgendwie wirklich an sein Herz gewachsen und auch Arkil hätte seine Nutzen noch gehabt.

So hoffte er, dass die beiden Paktgefährten aus eigenen Stücken vor dem Bluthund und den Soldaten fliehen könnten und machte sich ansonsten an seine Aufgabe.

"...ich für meinen Teil weiß es jedenfalls.
Und es wird Zeit für mich zu gehen.
Wir sehen uns dann draußen wie besprochen."
, wobei Luis Ignad kurz anschaute.

Schliesslich hatte er dem Teufel vor dem Klopfen von Nicolas ausführlich erklärt, wie sein Plan nach dem Abendessen aussah.
Luis würde dem Hauptmann, um es kurz erneut zu erwähnen (wobei auch Nicolas und Iomine seinen groben Plan kennen sollten) mit etwas Abstand aus der Stadt folgen und dort dann in neuer Gestalt mit dem Haftbefehl konfrontieren.
Dort würde Luis auf ihre Unterstützung aus einem gesicherten Versteck hoffen, sollte es Schwierigkeiten geben.

Entschlossen ging Luis zur Tür und machte sich auf den Weg.

Nicolas Seek

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« Antwort #1144 am: 23.12.2013, 01:44:29 »
Nicolas konnte gut nachvollziehen wie Luis sich fühlte. Schließlich waren Ochnar, Luis und er selbst die letzten, die noch von dem Ausbruch aus Brandmark übrig geblieben waren. Die anderen Gefangenen hatten bei der Flucht oder auf anderem Wege ihr Leben verloren. So teilten die drei eine gemeinsame Vergangenheit und verfolgten ein gemeinsames Ziel, das durch den gleichen Hass gespeist wurde. Nicolas Seek war zwar bis zu einem gewissen Grad verrückt, manisch und sadistisch veranlagt aber das hieß nicht, das ihm diese Situation nicht nahe ging. Es würde ein erheblicher Verlust sein - nicht nur für ihre Mission und für den Knoten - wenn Ochnar und auch Arkil nicht überleben würden. Genauso wie Grollhannes - auch wenn er nur ein Oger war - waren diese Personen diejenigen, zu denen Nicolas so etwas wie Freundschaft aufgebaut hatte - etwas, das er in seinem Leben kaum gekannt hatte.

"Leider hat Luis Recht. Unsere Aufgabe steht über allem, auch über dem Leben der Knotenmitglieder. Ochnar und Arkil müssen das alleine schaffen, wir dürfen diese wichtige Aufgabe nicht noch weiter gefährden. Trotzdem..."

Womit Nicolas seine Robe etwas zur Seite zog und so den schwarzen, lebenden und pulsierenden Huckel auf seiner Schulter entblößte. Sofort war sein Vertrauter zur Stelle und schälte sich regelrecht aus dem schwarzen Fleisch heraus, bevor er mit einem jämmerlichen Krächzen und unterwürfig auf Infernal gesprochenen "Meister...", den Arm des Alchemisten hinunterlief. Nicolas wechselte ein paar kurze Befehle auf Infernal mit dem abartigen Geschöpf und schickte es aus dem Fenster heraus. Es sollte zum Lager fliegen und Arkil alles berichten, das Nicolas hier erfahren hatte und dann mit Neuigkeiten über Ochnar zurückkehren. Der Rabe entfaltete seine fleischigen und sehnigen Schwingen und machte sich mit einem weiteren Krächzen davon.

Erst dann wandte sich Nicolas dem Imp zu. Er musterte ihn und den dargebotenen Edelstein kritisch und nahm ihn dann an sich. Mit einem teuflischen Grinsen wandte er sich an den kleinen Teufel.

"Danke, das du mir das Geschenk des Kardinals überreichst. Ich bin Nicolas Seek, es freut mich einen Diener des Kardinals kennen zu lernen und dich als neues Mitglied im Knoten begrüßen zu dürfen."


Das Grinsen schien allerdings nur aufgesetzt zu sein und wenige Sekunden später wusste Ignad auch warum. Auch Nicolas machte sich auf den Weg den Raum zu verlassen und Luis zur Seite zu stehen, falls es Probleme geben sollte. Doch bevor er den Raum verließ, drehte sich der Alchemist und Feuerteufel noch einmal um.

"Ich hoffe für dich, das du die Wahrheit erzählt hast. Sollte ich herausfinden, das du für den Tod von Ochnar verantwortlich bist oder dazu beigetragen hast, dann werde ich dich eigenhändig aufschlitzen und jede Sekunde genießen, in denen deine Augen vor Todesangst und Schmerz geweitet sind."

Alle Freundlichkeit war aus der Stimme und dem Gesicht des Alchemisten verschwunden, er meinte es todernst. Mit einem letzten und finsteren Blick auf den Teufel, ging er aus dem Raum.
HP 71/71 | AC 19 Touch 14 FF 16 | Bombe +9 / 4d6+6 (9 Splash) | INI +3 | Fort +8, Ref +10, Will +5 | Wahrnehmung +12 | Verkleiden 26 (Take 10)

Brennt und schreit für mich!

Iomine

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« Antwort #1145 am: 24.12.2013, 00:15:38 »
Iomine zuckte eher lässig mit den Schultern und spreizte die Finger. Immerhin konnte ihr jetzt keiner vorwerfen, sie hätte nicht helfen wollen, nicht wahr? Wie dem auch sei, es gab noch... Ihr Gedankengang wurde jäh unterbrochen, als sich aus Nicolas ein.. was auch immer herausschälter und dann auch noch zu sprechen begang.

Die Tiefling war niemand, der sich leicht ekelte. Wer mit Leichen experimentiert,  Magie lernt, bei der man Blut trinken muss oder Spinnenschwärme erbricht, der ließ sich nicht so leicht schrecken. Dennoch war dies so unerwartet, nonchalant und abartig, dass sie ein wenig blass wurde. Sie fing sich aber rasch und schaute dem Tumorvertrauten verwundert hinterher. "Entschuldigung, ich will deine Drohungen ja nicht stören.. aber was war das gerade?" fragt sie dann und blickt zum irren Alchemisten hinüber.

Pestbeule

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« Antwort #1146 am: 24.12.2013, 08:47:37 »
Das Abendessen im Fürstlichen Techtelmechtel:

Luis musste noch etwas warten bis die Zeit zum Abendessen gekommen war. Als es schließlich so weit war wies ihm sein Gastgeber, der Wirt und Eigentümer des Fürstlichen Techtelmechtels  Bellam Barhold den Nebenraum in welchem er für gewöhnlich mit seinem Bruder speiste mit dem Zusatz das er gleich nachkomme. Die Tafel war bereits gedeckt und zu seiner Überraschung saß bereits ein Mann zu Tische - und zwar am Kopf eben dieses. Offensichtlich legte hier noch jemand Wert auf Ordnung und Pünktlichkeit und war schon vor der Zeit erschienen. Dieser stand auf, richtete sich zu seiner vollen Größe auf, richtete seine Kleider (einen Lederwams und ein Hemd darunter) und trat einen Schritt auf Luis/Wallus zu. Mit der rechten Hand zum Gruße ausgestreckt. "Ihr müsst Sir Wallus aus Varisia sein. Seid gegrüßt. Samual Barhold, Hauptmann zu Balentyne. Mein Bruder hat mich darüber in Kenntnis gesetzt das Ihr mit uns speisen werdet. Normalerweise speisen mein Bruder und ich für gewöhnlich allein oder mit seiner Familie." Seine Worte klangen weder freundlich, noch setzte er nach seinem letzten Satz noch etwas nach oder ließ sich anmerken ob ihm die Teilnahme von Sir Wallus gefiel oder nicht. Wenn eines dann wirkten sie auf den Punkt gebracht und kurz angebunden.

Auf dem Tisch standen schon einiges an Essen angerichtet: Ein aufgeschnittener Laib Brot, mehrere Äpfel und getrocknete Früchte die für den Winter haltbar gemacht worden waren. Mehrere Tonkrüge standen bereit mit Getränken - darunter Wein, Met und Wasser. Der Kamin am Tischende - an welchem sich Hauptmann Barhold wieder niedergelassen hatte - war brannte und verbreitete eine wohlige Wärme in dem gemütlichen Nebenzimmer. An der Wand hingen vorhangähnliche Banner, an anderer Stelle waren zwei Hufeisen an die Wand genagelt (vielleicht als Glücksbringer?) und über dem Kamin hing auf einer Holzplatte der Schädel samt Geweih eines kapitalen Vierzehnenders.

Nach der kurzen Begrüßung noch bevor Luis sich setzen konnte betrat schon Bellam Barhold den Raum und setzte ein Lächeln auf als er seine beiden Gäste sah. Zuerst umarmten sich die beiden Brüder und klopften sich auf den Rücken und dann begrüßte Bellam Luis indem er ihn  kameradschaftlich an die Schulter griff. "Setzt Euch, setzt Euch! Meine herzallerliebste Alicia wird bald das Essen hereinbringen. Ich hoffe ihr habt Hunger mitgebracht, sie hat die Leibspeise meines Bruders zubereitet: Hammelkoteletts in einer Honig-Nelken Sauce mit Pastinaken und Rüben als Beilage. Und wer danach noch hungrig ist darf ihre köstlichen Honig-Küchlein kosten."


Bellam wies mit einer Geste Luis seinen Sitzplatz zu seiner Rechten zu, während sein Bruder und er an den Tischenden ihren Platz einnahmen. Dabei fiel Luis auch auf das der Soldat nicht unbewaffnet gekommen war, auch wenn seine Waffe neben dem Kamin nun ruhte: ein großer Zweihänder aus Stahl in einer Lederscheide.

« Letzte Änderung: 25.12.2013, 10:36:59 von Pestbeule »
To Walk Apart From House And Queen Is To Walk Into The Grave

Luis Almansor

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« Antwort #1147 am: 25.12.2013, 13:55:26 »
"Ja, in der Tat: Euer Bruder hat Euch wahrlich ausreichend informiert...", begann Luis dem Hauptmann - einem sichtlich ernstzunehmenden Veteranen und Gegner - sich in seiner magischen Erscheinung vorzustellen und zu antworten, wobei er voller Demut und Respekt leise sprach, damit außerdem der Hauptmann seine Stimme sich schlecht merken konnte.
Den Handschlag erwiedernd, wobei er die Hacken seiner Stiefel zusammenschlug und sich leicht verneigte, sprach Luis weiter:
"Es ist mir eine große Ehre Euch kennenzulernen, Sir Samual Barhold, Hauptmann zu Balentyne - Euer großer Ruf eilt Euch voraus, jedoch seid Euch sicher: Ich werde Euch bei diesem Essen so gut es geht Euren Frieden lassen und Euch keine Löcher in den Bauch fragen.", wobei der Antipaladin den Hauptmann kurz anlächelte nach diesem leichten Scherz, aber nur um anschließendd wieder unterwürfig und voller Respekt zu wirken.
Doch der Wiscrani konnte als stolzer chelischer Soldat dies wenig heucheln[1].

Daraufhin schaute sich Luis ersteinmal im Raum um und begrüßte anschließend Bellam Barhold ebenfalls herzlich und breit grinsend, als dieser den Raum betrat, ihn begrüßte und ihm einen Platz anbot.

Das Essen draufhin erblickend, welches das Weib des Wirtes reinbrachte (welche Luis mit einem angedeuteten Handkuss und freundlichen Worten begrüßte - und dafür sich extra den Sitten zu Ehren vom Stuhl nochmal erhob) rieb sich der Adelige kurz klatschend freudig und ehrlich die Hände.
Denn es waren zwar keine chelischen Köstlichkeiten, aber zumindest das beste, was er seit Wochen gesehen hatte.

Sein Weinglas beziehungsweise sein Wasserglas erhebend, sprach Luis kehlig in die Runde, um seine eigentliche Stimme zu tarnen:
"Lasst uns der Herrin für solch köstliche Speisen danken, welche uns Eure Frau da zu Tische geführt hat!
Ich danke der Herrin für dieses Glück Euch beizuwohnen zu dürfen!
Auf Iomedae - möge Ihr Schwert immer über uns wachen!"
- wobei Luis kurz an die mächtige Klinge am Kamin dachte, welche er entdeckt hatte.
Aber nur um Varisianisch weiter zu beten:
"Möge Ritterlichkeit und Rechtschaffenheit immer über das Chaos siegen!
Iomedae!
Deceptico Ocularis!
Aroden's Standartenführerin und Auserwählte!
Auf gute Gastfreundschaft!"
, wobei Luis dabei seine Krone versuchte neu zu aktivieren.
"Lasst Euch es schmecken!", sprach er daraufhin auf Taldane weiter und zeichnete kurz das Zeichen der Ritterdirne in die Luft.

Er würde das Essen und weitere Worte zu kurz wie möglich halten.
 1. Bluff 14

Pestbeule

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« Antwort #1148 am: 26.12.2013, 15:22:32 »
Das Abendessen im Fürstlichen Techtelmechtel:

Der grimmig und ernst wirkende Hauptmann blickte Luis an und sagte auf seinen Gruß hin:"Das Sir könnt Ihr euch sparen. Sehe ich aus wie ein verwöhnter Fatzke? Ich bin Soldat. Soldat Talingards. Dieser Aufgabe habe ich mein Leben gewidmet. Für diese Aufgabe wurde ich aus dem Schoss meiner Mutter geboren und bei der Ausübung dieser Aufgabe werde ich eines Tages sterben! Versteht ihr das?" Samual Barhold blickte Luis über den gesamten Tisch hinweg an.[1]

Schnell mischte sich Bellam ein:"Mein werter Bruder, ich bin mir sicher Sir Wallus meinte es nicht so! Er kam extra den weiten Weg aus Varisia hierher um... warum seid Ihr gleich nochmal hier mein werter Freund? Ihr sagtet das ihr ein wandernder Priester seid - doch mit welchem Ziel das konnte ich Euch noch nicht entlocken!"

Nun war die Aufmerksamkeit der beiden Brüder wieder auf Luis gerichtet, die erst einmal damit beschäftigt waren ihre Teller von Alicia großzügig befüllen zu lassen. In den Trinkspruch auf die Herrin stimmten die beiden jedoch mit ein:"Ja - auf Iomedae und möge ihr Schwert stets über uns wachen!" Wobei Hauptmann Barhold noch etwas anzufügen hatte: "Und auf die tapferen Seelen welche jeden Tag ihr Leben opfern oder noch opfern werden um Talingard vor dem was im Norden lauert zu schützen!"
 1. Sense Motive bitte
« Letzte Änderung: 26.12.2013, 15:29:37 von Pestbeule »
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Luis Almansor

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« Antwort #1149 am: 27.12.2013, 11:11:29 »
Luis versuchte gelassen zu bleiben, selbst bei der stinkigen Antwort des Hauptmannes und auch als dieser unverholen ihn stetig beobachtete.
Was konnte Luis auch anderes machen als ruhig zu bleiben?
Schließlich beherrschte er dieses Spiel und fühlte sich weiterhin deswegen überlegen - und ganz und gar nicht eingeschüchtert oder nervös.

So versuchte der Antipaladin des Asmodeus den Hauptmann und dessen Gehabe zu bewerten[1] und ließ sich auch sonst nicht ins Bockshorn jagen, sondern antwortete Bellam kühn und sichtlich gelassen, nur um sein Lügengerüst weiter aufrecht zu erhalten und aufzubauen[2].
Allerdings weiter leicht heißer und leicht eingeschüchtert wegen dem Hauptmann redend, um weiter seine Stimme zu verzerren:

"In der Tat bin ich Euch noch eine Antwort schuldig, mein neuer Freund - entschuldigt!
Diese ist jedoch so klar und einfach wie das Quellwasser eines Baches in meiner Heimat:
Ich bin in Eurer beneidenswerten und wunderschönen Heimat, um zu sehen!
Denn wie soll jemand zum Beispiel ein wunderschönes Langschwert - die Waffe unserer aller Herrin - schmieden können, wenn er niemals gesehen, welch perfekte Klinge ein Meister der Waffenschmiedekunst schmiedet?"
, und setzte ein Lächeln auf.
"Wie soll ich also als Priester meine Heimat zu einem besseren und rechtschaffenderen Ort machen, wenn ich niemals Talingard gesehen habe, wo Iomedae tiefer verwurzelt ist als die ältesten Bäume von Varisia?"
Aber nur um einen Scherz inklusive Kompliment an seine gastgeber hinzu zu fügen:
"Außerdem ist das Essen hier so verdammt köstlich...", und zwinkerte dem Wirt und seinem Weib grinsend zu.

Den Trinkspruch wiederum ließ der Chelaxianer ansonsten unkommentiert, wenn man von einem heftigen Nicken und dem tiefen Schluck aus dem Trinkkrug absah.

Und erst lange nach dem Hauptgang (Luis hatte sich in der Zwischenzeit nur einen zweiten Wein genehmigt und war kurz austreten gewesen, um sich nicht nur nach dem Essen die Hände und das Gesicht zu waschen und Wasser zu lassen, sondern auch um seine Krone erneut zu aktivieren) - der Rest hatte im Gegensatz zu ihm sich den Nachtisch sogar genehmigt, während Luis ihn dankend und mit der Ausrede auf seine Figur achten zu müssen ausgeschlagen - ergriff der Wiscrani ein weiteres Mal das Wort.
Wobei er nun auf den Trinkspruch des Hauptmannes einging:
"Nun, nachdem wir dieses Heldenmahl zu uns genommen haben, wobei ich mich abermals dafür bedanken möchte, habe ich trotzdem eine bescheidene und leider neugierige Frage:
Mir ist selbstverständlich klar, dass es hier überall tapfere Soldaten und Anhänger unserer Herrin und von Talingard gibt, aber was im Namen der Herrin lauert im Norden?"
, und versuchte unschuldig und unwissend etwas eine beiläufige Konversation ohne Tiefgang zwischen den Hauptmann und sich aufzubauen, wobei nur der Asmodeusanhänger wusste, was er damit bezweckte.
 1. Motiv erkennen 23
 2. Bluff 28

Ignad

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« Antwort #1150 am: 28.12.2013, 06:48:38 »
Unterwürfig lächelnd hatte Ignad die Drohung von Nicolas zur Kenntnis genommen. Drohungen waren nun bei weitem nichts neues für den Teufel und als Fremder im Kreise einer verschworenen Gemeinschaft hatte er auch damit gerechnet mit Skepsis behandelt zu werden.

Etwas mehr Interesse erweckte die Frage von Iomine, denn auch wenn Ignad erwartete dass es sich bei dem fortgeschickten Wesen wohl um ein niedere gebundene Kreatur handeln müsse, so wäre eine Antwort mit Details sicher interessant gewesen.

So bedauerte Ignad es als Luis die Tür öffnete, denn das war das Zeichen für ihn sich wieder Unsichtbar zu machen und dem Antipaladin nach draußen zu folgen. Er würde der Antwort also nicht mehr gewahr werden.

"Zeit sich auf die nächste Etappe vorzubereiten." rief sich Ignad innerlich zurecht und versuchte seine Neugier zu zähmen. Der Plan von Sire Luis musste umgesetzt werden.

Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1151 am: 28.12.2013, 21:00:42 »
Das Abendessen im Fürstlichen Techtelmechtel:

Die Gebrüder Barhold hörten mit unterschiedlichem Interesse den Ausführungen von Luis zu. Während der Wirt Bellam in der Tat an Luis Geschichte interessiert schien, konnte Luis dank seiner Menschenkenntnis feststellen das der Hauptmann nur aus Höflichkeit zuhörte. Luis war sich ziemlich sicher eine gewisse Abneigung sich gegenüber zu verspüren - sowohl an der Mimik als er erzählte, als auch viel deutlicher an den Worten die er nach Luis Rede aussprach:"Ein Pilgerer also? Und ihr denkt das eure Heimat ein besserer Ort wird weil Ihr hier auf Wanderschaft gegangen seid? Ich hoffe Ihr nehmt von dieser Reise mehr mit als nur die kulinarischen Eindrücke! Doch wenn Ihr schon so weit in den Norden gekommen seid will ich Euch gern erzählen was im hinter der Schlucht lauert welche Tag ein, Tag aus von den Männern der Nordwacht bewacht wird - seit über hundert Jahren. Manche nennen die Schlucht immer noch die Akkarius-Linie - nach König Akkarius dem Vierten aus dem Hause Barca. Er ließ die ersten neun Festungen entlang der Schlucht errichten, nachdem er und seine Vorfahren es nicht schafften den Norden zu befrieden und der wilden Stämme welche dort hausen Herr zu werden. Und seitdem wachen wir. Beschützen das Volk Talingards vor den Schrecken aus dem Norden. Welche Schrecken fragt Ihr nun? Dort draußen auf der anderen Seite der Schlucht beginnt das Niemandsland. Es gibt dort dutzende von Grottenschrat-Stämmen die auf ihren monströsen versklavten Kriegsbären reiten bis hin zu Ogern, Frostriesen oder Eistrolle. Nur unsere Anwesenheit hält manche von diesen Kreaturen davon ab sich auf die andere Seite der Schlucht zu wagen. Wir sind der Schild der Talingard schützt. Habt ihr jemals einen Oger gesehen? Oder einen Eistroll? Von Angesicht zu Angesicht? So nah an Eurem Gesicht dass sein widerwärtiger Gestank euch den Atem geraubt hat und Ihr seinen Speichel auf eurem Gesicht spüren konntet?"

Dann warf er seine Stoffservierte auf den Teller und schob ihn von sich. "Tut mir leid Bruder. Heute steht mir nicht der Sinn nach solcher Unterhaltung. Zwei gute Männer sind heute gefallen. Ich musste ihren Familien diese traurige Kunde überbingen. Aber wenigstens haben wir den Verantwortlichen. Kein Nachtisch für mich heute. Richte deinem Weib mein Lob für ihr vorzügliches Mahl aus!"

Mit diesen Worten erhob sich der Veteran, befestigte seinen Zweihänder im Waffengehänge und machte sich bereit zu gehen. Als er aus dem Raum ging blieb er noch einmal stehen und drehte sich zu Luis um. "Gehabt Euch wohl Sir Wallus. Die Pflicht ruft."sagte er in einem Tonfall der Klar machte das er nur die Höflichkeit waren wollte.
« Letzte Änderung: 29.12.2013, 04:11:48 von Pestbeule »
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Luis Almansor

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« Antwort #1152 am: 29.12.2013, 07:23:15 »
Sir Luis verkniff sich eine Antwort auf die Frage mit dem Oger.
Talingarder Unwissende.
Gerade in Varisia gab es Oger und andere Riesen wie Hexen in Irrisen oder Sand in Katapesh.
Eine kühne Antwort, ein spitzer Konter oder eine Belehrung würde aber nichts bringen, denn die Tage des einfältigen Hauptmannes waren sowieso gezählt.

So machte sich Luis ebenfalls lieber hellhörig werdend Gedanken, wer den Soldaten das Lebenslicht ausgeblasen hatte.
Vielleicht Ochnar?

Nein, dieser war geflohen und mit Sicherheit in der Zwischenzeit in Sicherheit.

"Ich sollte auch besser gehen und über die Worte Eures Bruders nachdenken...Habt dank für die Einladung..." , seufzte der Antipaladin betrübt spielend und machte sich ebenfalls auf zu gehen, um mit etwas Sicherheitsabstand und im Schutze der Nacht dem Hauptmann zu folgen[1].
 1. Falls nötig bzw möglich Take 10 auf Heimlichkeit

Ignad

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« Antwort #1153 am: 29.12.2013, 07:51:43 »
Gemütlich hatte sich Ignad das Abendessen über in eine Ecke des Zimmers gesetzt und darauf gewartet, dass es endlich vorbei war. Als Hauptmann Barhold sich endlich erhob stieß er sich erleichtert vom Boden ab und schwang sich in die Lüfte, darauf vertrauend, dass seine Unsichtbarkeit und geringe Körpergröße ihn schon vor Entdeckung schützen würden[1] und folgte dem Hauptmann aus dem Speisesall.

Ignad war schon sehr gespannt darauf wie gut der Plan des Antipaladins klappen würde. Um die Möglichkeiten des Hauptmanns einzuschränken warf der kleine Teufel aus der Nähe noch einmal einen Blick auf das künftige Opfer. Vielleicht verbarg es die eine oder andere Waffe oder noch viel schlimmer ein  Signalhorn an seinem Körper mit dem es Verstärkung rufen konnte. Das wären dann ein paar Dinge die Ignad still und heimlich dem Hauptmann würde nehmen können bevor es richtig los ging.[2]

Erst als der Hauptmann das Wirtshaus verlassen hatte benutzte der Teufel auch seine magischen
Sinne um evtl. einen magischen Vorteil des Hauptmanns zu erkennen. Einen Notfall Teleport Stein, der ihn direkt zur Festung zurück bringen würde wäre ein ziemliches Problem.[3]

erst als sich Ignad dessen versichert hatte, doch noch lange bevor der Hauptmann die Standt verlassen hatte flog der unsichtbare Teufel vor um zum vereinbarten Treffpunkt zu fliegen und leise auf Iomines Schulter zu landen, so wie sie es einmal angeboten hatte um ihre Magie für eine ungestörte Unterhaltung zu wirken. "Es geht los." flüsterte er nur um sich danach sofort selber wieder auf den Weg zu machen und bereit zu sein, wenn Luis den Hauptmann stellte.
 1. Stealth: 43
 2. Perception:18
 3. Spellcraft: 30; Knowledge (Arcana): 27

Pestbeule

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« Antwort #1154 am: 29.12.2013, 08:50:56 »
Altenkreuz:

Keiner bemerkte die Anwesenheit des kleinen Teufelchens und so konnte er ungehindert dem Hauptmann aus dem Raum folgen. Im Schankraum des Gasthauses schlossen sich dem Hauptmann zwei Soldaten in den Farben der Talingardischen Armee an. "Zeit zu Gehen Kameraden!" riefen sie ihren Tischgefährten zu, die offensichtlich dienstfrei hatten und im Ort wohnten.
Als die kleine Gruppe das Gasthaus verlassen hatte wurden sie dabei von Ignad observiert. In der Tat trugen beide Soldaten ein Hifthorn an einer Fessel über die Schulter. Sie waren mit einem Brustharnisch gerüstet und trugen ein großes Stahlschild und als Bewaffnung ein Langschwert in einer Lederscheide. Auf dem Rücken hing eine schwer aussehende Armbrust mit Spannvorrichtung. Lediglich beim Hauptmann war eine magische Aura zu erkennen, ausgehend von seinem Zweihänder.
Die Soldaten grüßten die Nachtwächter wann immer sie in den Straßen welche trafen. Zu der Abendstunde waren nur noch wenige Leute unterwegs und die Haupttore waren geschlossen, nur noch die kleinen Türpforten wurden geöffnet um die Heimkehrenden hinaus zu lassen.
« Letzte Änderung: 29.12.2013, 08:57:41 von Pestbeule »
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