Mit diesen Worten begab sich die Gruppe wieder auf den Weg. Es war etwas nebelig und regnete. Von den Tannen fielen dicke Tropfen auf sie herunter. Verglichen mit dem Wolkenbruch, den sie vor wenigen Tagen erlebt hatten, war es aber kaum der Rede wert. Mival hatte sie verlassen und auch wenn ihnen seine Kräfte fehlen würden, waren sie froh, das der gerettete Elf sie begleitete. Er kannte sich in dieser Gegend aus und führte sie sicheren Schrittes durch den Wald. Das Lager, das sie überfallen hatten, verschwand bald aus ihrem Sichtfeld und ihren Gedanken. Die Wölfe würden sich um die Toten kümmern und schon bald würde nichts mehr an das Geschehene erinnern. So war das Leben in der Wildnis nun einmal, töten oder getötet werden.
Vestryn und Aiwetaurnis ritten voraus. Der Elf hatte zwar kein eigenes Pferd dabei, konnte sich aber bei den anderen einen Packtier leihen, das sie ihm bereitwillig zur Verfügung stellten. Die beiden Elfen nutzten die Zeit, sich ein wenig kennenzulernen. Die Reise dauerte mehrere Stunden und es war bereits später Nachmittag als sie an sich vor ihnen ein Moor auftat. Es erstreckte sich auf unbestimmte Entfernung nach Norden und grenzte im Süden und Osten an den dichten Wald, in dem die Gruppe die letzten Tage verbracht hatte. Vestryn deutete Richtung Nordwesten. Man konnte sehen, dass dort in der Ferne das Land hügeliger wurde. "Wir müssen entweder quer über das Moor oder wir nehmen den Bogen über den Wald," sagte der Druide zu den anderen, die die kleine Ebene überblickte. Sie war spärlich mit braunen Gräsern bewachsen, zwischen denen verloren ein paar Büsche und ab und zu ein paar Birken standen, die dicht zusammengedrängt dem Wetter trotzten. Die Regenfälle der letzten Zeit hatten diverse Pfützen entstehen lassen, in denen das braune Moorwasser stand. Die Pferde sanken mit ihren Hufen ein und jeder Schritt gab ein schmatzendes Geräusch von sich. Die Waldläufer schätzten den Weg als schwierig, aber machbar ein.