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Autor Thema: Die Hohepriester des Nebels  (Gelesen 22546 mal)

Beschreibung: Kapitel 1 der zweiten Gruppe

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Sternenblut

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #180 am: 20.05.2013, 16:34:04 »
"Danke", flüsterte die kleine Prinzessin, und sah dann noch einmal mit mißmutigem Blick auf die Kette, die sie gefangen gehalten hatte. Auf Dindals Frage hin nickte sie. "Ich will nichts lieber, als diesen verhassten Ort schnell verlassen."

Borgin nickte zustimmend. "Wir sollten schnellstmöglich hoch in die Stadt, und versuchen, herauszufinden, wer euch das angetan hat. Oben gibt es auch Priester, die euch weiter versorgen können."

Und so machte sich die Gruppe in Begleitung von Prinzessin Lialee auf den Rückweg. Doch sie hatten das Ende des Tunnels noch nicht erreicht, als sie ein weiteres Hindernis aufhielt.

Mitten aus dem Nichts fingen die Wände, Decken und Boden vor ihnen an zu brennen, und tauchten den Gang vor ihnen in einen gut einen halben Meter breiten Feuerkreis. "Bleibt stehen!" ertönte eine helle, aber feste männliche Stimme. "Übergebt uns die Prinzessin, oder ihr werdet in der Feuersglut untergehen!"
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Pellius Baradin

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #181 am: 24.05.2013, 20:10:02 »
"Nebeltempel und Nebelpriester", das klang in Pellius Ohren ganz interessant. Ob dieser ihm wohl auch helfen könnte bei der Nebelwache aufgenommen zu werden? Noch war das nicht so absolut klar. Aber vielleicht war das Glück dem Halbling hold. Pellius sagte nur noch zu Silivros: "Ich werde Euch begleiten. Der Ort, an den Ihr wohl klingt sehr interessant. Die Taverne läuft uns ja nicht davon." Pellius lächelte ein bisschen und man merkte auch, dass er in Aufbruchsstimmung war.

Baltin

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #182 am: 25.05.2013, 00:53:34 »
Batlin war froh, daß die Prinzessin endlich befreit war.
Als sie losgingen, überlegte er kurz, ob er vorgehen sollte. Aber er entschied sich lieber hinten zu gehen, denn vor ihnen würde wohl kaum Gefahr lauern. Schließlich waren sie diesen Weg gekommen.

Als die Flammen vor ihnen auftauchten und die Stimme erklang, schaute sich der Halbling schnell nach dem Sprecher um, um sich dann kampfbereit zwischen diesen und seine Begleiter zu stellen.
Schließlich war es immer noch seine Aufgabe, die anderen zu schützen.
"Gut möglich, daß die Feuerwand wieder nur eine Illusion ist", überlegte er kurz. Aber selbst wenn nicht, würde er nötigenfalls die Prinzessin nehmen und sie mit seinem Körper schützen, wenn er durchs Feuer sprang.
Ihren Entführern würde er sie auf jeden Fall nicht überlassen.

Dindal

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #183 am: 25.05.2013, 23:37:33 »
Die Aussicht darauf, die Minen unter der Stadt endlich wieder zu verlassen, zu seinen Geräten zurückkehren zu können und damit für einen kurzen Moment etwas Ruhe in diesen verrückten Tag bringen zu können, ließ ein Grinsen auf dem alten Gesicht des Gnoms erscheinen. Zwar hatte er sich in den letzten Tagen mehr Aufregung und etwas Abwechslung für den Alltag gewünscht aber schon jetzt spürte er langsam, wie sein Rücken und seine Knochen anfingen zu schmerzen und das obwohl er körperlich - im Gegensatz zu früher - nicht wirklich aktiv geworden war. Er war alt und das wurde ihm jetzt erst wirklich klar.
Auf dem Rückweg durch die Minen, wurde ihm noch einmal klar wieviel er bereits erlebt hatte. Es schien so, als würden ihm die Abenteuer einfach so zufliegen und so wie es aussah, hatte er trotz seiner 400 Jahre immer noch mehr zu erleben, als er vorher gedacht hatte.

Das Grinsen verging ihm allerdings wieder, als vor der kleinen Gruppe eine Flammenwand auftauchte und eine Stimme die Prinzessin einforderte. Die Erfahrung hier unten hatte den Gnom gelehrt, das das meiste eher Schein als Sein war und sie wahrscheinlich wieder vor einer Illusion standen. Niemals würde er die Prinzessin wieder diesem Monster übergeben, der sie gefoltert hatte. Es erstaunte Dindal zumindest, das die Stimme von "Uns" sprach. Wenn es sich tatsächlich um den Entführer der Prinzessin handelte, der da sprach, handelte er anscheinend nicht aus eigenem Interesse oder zumindest nicht alleine. Das machte die Sache natürlich problematischer als anfangs angenommen, vorallem wenn es sich um eine größere Gruppierung handelte, die Macht besaß.
Etwas eingeschüchtert war Dindal schon, anstatt direkt gegen die Feuerwand zu laufen, schnitt er mithilfe seines Dolches ein großes Stück Stoff von seinem Hemd ab, zerknüllte es, warf es in die Feuerwand und betrachtete das Ergebnis. Dann richtete er sich an die Stimme, die aus dem Nichts erschienen war und bemerkte daraufhin, das seine Stimme nicht so fest klang, wie er gehofft hatte. Mehr als einen kurzen Satz schaffte er nicht auszusprechen.

"Ihr bekommt die Prinzessin nicht."

Sternenblut

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #184 am: 26.05.2013, 21:15:41 »
Kaum hatte Dindal seine Worte ausgesprochen, erschienen weitere Flammen direkt hinter ihnen - die waren eingeschlossen. Ob sie nach vorne oder nach hinten wollten, der Weg führte nur durch einen brennenden Flammenreif.

Die Feenprinzessin schrie erschrocken auf, drückte sich an die Wand und fürchtete offenbar das Schlimmste.

Borgin hatte bereits seine Waffe gezogen und zeigte sich kampfbereit. Doch auch ihre Gegner schienen keine Furcht zu haben. "Wir werden nicht ohne sie gehen. Lasst sie frei, oder es bedeutet Krieg!"
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Sternenblut

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #185 am: 26.05.2013, 21:17:53 »
Und so machten sich Pellius und Silivros auf den Weg zum Tempel der Nebelpriester. Lange würde es ohnehin nicht mehr dauern, die Wahl dauerte vielleicht noch eine Stunde, danach würde die Auszählung vielleicht noch eine weitere Stunde dauern. Und danach sollte Silivros sich ohnehin bei den Hohepriestern einfinden.

Am Tempel angekommen, begrüßte einer der jungen Priester sie. "Wie kann ich euch helfen?"
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Sanjan, von den Bahir

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #186 am: 27.05.2013, 17:42:39 »
Der Halbelf musterte den jungen Priester kurz. Er fragte sich welchen der Nebelpriester er wohl sprechen müsste.  Dabei neigte er das Haupt und grüßte den anderen Priester förmlich. „Ich würde gerne mit euch oder einem eurer Brüder sprechen. Heute bekam ich einen Brief zugestellt der sehr persönlich ist und heute soll ich auf die Wacht gehen. Mein Meister und ich glauben, dass es vielleicht auch für dich Wacht von Bedeutung sein kann. Von daher, kann ich darüber mit euch reden oder könntet ihr mich zur passenden Ansprechperson führen?“

Dindal

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #187 am: 27.05.2013, 21:12:46 »
Dindal wusste, das es keine gute Idee gewesen war ohne seine Geräte und Ausrüstung tiefer in die Tunnel zu gehen und dem Gesang zu folgen. Er hatte sich schon lange nicht mehr so verletzlich gefühlt wie in diesem Moment. Die Gefahr wurde ihm erst richtig bewusst, als der Stofffetzen Feuer fing und mit ihm der Glaube an eine Illusion einfach im Feuer verging. Er schluckte schwer und dachte angestrengt nach, sie waren nur zu dritt und ihr Gegner hatte anscheinend keine Probleme damit Magie einzusetzen. Das ganze konnte viel zu einfach tödlich für sie enden.
Er blickte seine Gefährten an und sah die Entschlossenheit in ihren Gesichtern. Ja, auch er hatte der Prinzessin und sich selbst geschworen, dafür zu sorgen sie in Sicherheit zu bringen. Dindal stand zu seinem Wort und auch wenn es ihm nicht gefiel, er würde kämpfen. Etwas zittrig nahm er den Dolch in seine Hand und das Gewicht der Waffe beruhigte ihn. Mit neuem Mut stellte er sich dem Gegner.
"Dann wird es Krieg geben! Zeigt euch und ich lasse Euch spüren wieivel Kraft noch in diesen alten Knochen steckt!"
Auch Dindal machte sich nun kampfbereit, den Dolch so fest in der Hand, das es schmerzte. Er würde sein Versprechen der Prinzessin gegenüber einhalten, koste es was es wolle.

Sternenblut

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #188 am: 11.06.2013, 01:14:28 »
Der junge Priester schien einen Moment zu grübeln, dann nickte er. "Ich hole jemanden, bitte wartet hier."

Ohne eine weitere Reaktion abzuwarten, wandte sich der junge Mann ab und ließ Silivros und Pellius an Ort und Stelle stehen. Fast im gleichen Moment tönte eine Stimme hinter den beiden. "Da seid ihr ja! Herr Baradin! Ihr seid wirklich schwer zu finden, ich bin euch schon den ganzen Morgen auf den Fersen, und immer, wenn ich irgendwo angekommen bin, wart ihr schon wieder fort!"

Die junge Frau, die dort aus gut zwanzig Metern Entfernung rief, trug das Gewand der Nebelpriester, und winkte Pellius erschöpft zu.
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Sternenblut

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #189 am: 11.06.2013, 01:19:37 »
"Adrogar, überbringe den Kriegsruf!"

Damit schien es besiegelt, wer auch immer ihr Feind war, sie hatten eben den Krieg mit ihm begonnen.

Doch auf Dindals Forderung, der Feind möge sich zeigen, reagierte er nicht - stattdessen bildete sich eine weiß leuchtende Kugel gut einen Schritt vor dem Feuerkreis, und zuckende Blitze umgaben sie. Ihr Gegner hatte offenbar vor, sie mit Magie anstatt im direkten Nahkampf zu besiegen!
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Sanjan, von den Bahir

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #190 am: 11.06.2013, 15:55:36 »
Silivrios blinzelte überrascht. Er blickte zur rufenden Priesterin und dann zum Halbling. Irgendwie kam ihm das ganze bekannt vor, doch rief die Frau ja Pellius und nicht ihn. Somit ging es ihn nichts an. Er wendete sich wieder von der Priesterin ab und blickte in die Richtung, in welche der andere Nebelpriester verschwunden war.

Pellius Baradin

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« Antwort #191 am: 16.06.2013, 14:10:33 »
Pellius sagte kurz zu Silivros: "Wartet bitte einen Augenblick auf mich. Natürlich nur, wenn das für Euch in Ordnung ist, denn Ihr habt ja auch etwas zu bereden. Es scheint etwas wichtiges bei mir zu sein."

Der Yondalla-Anhänger ging mit einem Lächeln auf den Lippen auf die junge Frau zu und sagte zu ihr: "Vielleicht bin ich einfach nur ein Halbling, der ganz schnell zu Fuß ist. Ich sehe das mal als Kompliment." Dann wurde Pellius allerdings wieder ganz ernst: "Was ist denn los, gute Frau? Weswegen habt Ihr mich gesucht? Ihr kennt offenbar meinen Namen, aber darf ich auch erfahren, wie Ihr heißt?"

 

Sternenblut

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #192 am: 17.06.2013, 00:04:14 »
Die leuchtende Kugel schoss nach vorne, und verteilte zuckende Blitze quer durch den Gang. Baltin und Borgin wurden von Blitzen getroffen, und für einige Sekunden wurden ihre Körper von der elektrischen Energie durchströmt und ließ sie unkontrolliert zuckend zu Boden gehen.

Dindal schaffte es, schneller zu reagieren und konnte der Kugel gerade noch entkommen - und hatte so die Gelegenheit, zu sehen, wie eine weitere Kugel, durchsichtig und kaum zu wahrzunehmen, genau in Richtung der gerade erst befreiten Prinzessin schwebte. Das Feenmädchen schien die Gefahr nicht zu bemerken, versuchte sie doch, sich vor den gefährlichen Blitzen in Sicherheit zu bringen. Und so erreichte die Kugel sie ungehindert, und umschloss sie urplötzlich. Erschrocken drehte sich die Prinzessin herum, hielt ihre Hände gegen die Wände der transparenten Kugel - wie eine winzige Puppe, die man in einer Blase oder einer Glaskugel gefangen hatte...
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Sternenblut

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #193 am: 17.06.2013, 00:08:12 »
Die junge Frau lächelte Pellius an. "Ich bin Rinada von den Nebelpriestern", stellte sie sich vor und verneigte sich dabei kurz. "Ich habe euch eine Botschaft zu überbringen. Ihr werdet zur Nebelwacht gerufen, und ihr sollt heute abend, gleich nach der Verkündung des Wahlergebnisses, in den Audienzraum der Hohepriester kommen."

Ihr Lächeln wurde noch etwas breiter, sie war offenbar glücklich, dass sie die Nachricht endlich hatte überbringen können. Allerdings war sie auch offensichtlich noch immer etwas außer Atem.
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Dindal

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #194 am: 18.06.2013, 00:07:56 »
Schwer atmend, stand Dindal neben seinen beiden Gefährten, die von der Blitzkugel getroffen wurden und zuckend auf dem Boden lagen. Gleichzeitig sah er zu, wie die Prinzessin in einer durchsichtigen Kugel gefangen genommen wurde. Sein Blick huschte zwischen den beiden Ereignissen umher und langsam breitete sich wieder Angst in dem alten Gnom aus, als er sich mit dieser Kraft konfrontiert sah. Fieberhaft dachte er darüber nach, wem er zuerst helfen sollte, war er doch der einzige der in dieser Situation etwas tun konnte.

Jetzt, da die Blitzkugel verschwunden war, hoffte er, das der Schock nur einen kurzen Moment andauern würde. Denn so war er es gewöhnt, wenn mal wieder eines seiner Geräte nicht richtig funktionierte. Also entschied er sich dafür zu versuchen, die Prinzessin zu befreien, da er den beiden am Boden liegenden gerade nicht helfen konnte. Er ging schnellen Schrittes auf die in der Kugel gefangene Feenprinzessin zu und versuchte mit seinem Dolch, die Kugel zu zerstören und so die Prinzessin zu befreien.

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