Helvi sah Baltin nachdenklich an. "Wenn ihnen jemand den Schlüssel geben würde, dann würden sie das wahrscheinlich als eine Chance sehen, besonders aufregende Entdeckungsreisen zu machen", seufzte sie dann. Dann wanderte ihr Blick zu Borgin und Dindal. "Aber wieso eine Ablenkung?"
Der Zwerg ignorierte die Frage, und ging stattdessen auf die von Baltin ein. "Ich würde jetzt vermutlich an meinem Schreibtisch sitzen und Berichte schreiben." Ein Grinsen erschien auf seinem bärtigen Gesicht, und zum ersten Mal konnte man sehen, dass der Zwerg eine Zahnlücke auf der linken Seite hatte, direkt neben dem Schneidezahn. "Alles Wichtige zusammentragen, ordnen und sauber abheften. Das sind so die Dinge, die ich wirklich mag an diesem Beruf."
Während sich die Gruppe unterhielt, und sich weiter über die möglichen Hintergründe des Verschwindens der beiden Kinder und des unbefugten Benutzes des Fahrstuhls berieten, kam letzterer - womöglich mit ersteren im Gepäck - unten in den Minen an. Borgin zögerte nicht lange, und betätigte gleich darauf den Mechanismus, der den Fahrstuhl wieder nach oben holte. Wenige Minuten später war es soweit, und die drei Männer konnten sich endlich auf den Weg nach unten machen.
Der Aufzug war im Grunde nicht viel mehr als ein Konstrukt aus zwei schweren Eisenplatten, die mit ebenfalls eisernen Stangen zusammengehalten wurden. Es gab keine Absicherung zur Seite - das war auch nicht nötig, denn seitlich befand sich nichts als Erde und Felsen. Eine Gaslampe - sie brannte noch - war an einer der Stangen angebracht worden, und spendete auf dem Weg nach unten Licht.
"Ich mag die Minen ja", erzählte Borgin, während sie sich auf den Weg nach unten machten. "Ich finde sie irgendwie... behaglich. Ich mag das Wissen, dass tausende Tonnen Stein über meinem Kopf sind und mich beschützen."