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Autor Thema: Die Hohepriester des Nebels  (Gelesen 22492 mal)

Beschreibung: Kapitel 1 der zweiten Gruppe

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Sternenblut

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #75 am: 22.01.2013, 01:35:13 »
Unter der Anleitung der jungen Soldatin verließen nach und nach alle Gäste die Taverne. Lediglich Xabert weigerte sich, sein Haus zu verlassen, und blieb weiterhin hinter der Schänke.

Als alle draußen waren, setzte sich Lennia an einen der Tische. Die Armbrust hielt sie weiterhin kampfbereit in der Hand - richtete sie aber auf niemanden. "Erzählt mir von dem anderen. Ich will wissen, was hier los ist. Wie ich an diesen fremden Ort geraten bin."
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Talia

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #76 am: 22.01.2013, 19:47:27 »
"Ich kann leider nur das erzählen was ich vom Hörensagen weiß, ..." begann Talia der Halblingsdame ruhig zu erklären. "... aber die Leute sprachen von dem Uhrmacher Yerek. Von einem Tag auf den anderen und ohne irgendwelche vorherigen Anzeichen fiel er dem Wahnsinn anheim. So wie ich es mitbekam, hielt er sich für eine völlig andere Person." Kurz pausierte Talia und schaute der aufgebrachten Frau dann Tief in die Augen. "Die Leute haben ihn erwähnt, weil dein Verhalten dem seinen sehr ähnlich war. Denn bis vor kurzem kannten wir die noch alle als Lennia. Du warst oft hier mit deinem geliebten." Bei den letzten Worten zeigte Talia auf einen Tisch in der Ecke, an dem Lennia und ihr geliebter saßen.

Gherin Gelbhopfen

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #77 am: 22.01.2013, 19:50:42 »
Kopfschüttelnd warf Gherin einen Blick zurück auf die Taverne. Da wollte man sich nur mal einen freien Tag gönnen, und dann das. Zuerst der Priester, dann der nicht wirklich passierte Diebstahl und zu guter Letzt auch noch eine Irre, die mit ihrer Armbrust in der Gegend rumfuchtelte.

Das kleine Stimmchen, das ihm zuflüsterte, er hätte ja seine Musik einsetzen können, um die Verrückte zu beruhigen, ignorierte Gherin geflissentlich. Das ging ihn alles nichts an, und das vor einer Wahl die Gemüter hochschlugen und labilere Geister durchdrehten, hielt er für nichts ungewöhnliches. Außerdem schien es so, als habe der Halbelf und Talia das  ganz gut im Griff gehabt, was hätte er sich da also einmischen sollen.

Leicht schwankend - das letzte Gläschen schien sich nicht besonders gut mit der frischen Luft zu vertragen - machte er sich auf den Weg nach Hause. Es konnte nicht schaden, sich noch ein wenig frisch zu machen, bevor er dem Ruf zur Nebelwacht Folge leistete.

Sternenblut

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #78 am: 23.01.2013, 00:26:43 »
Die Gäste verließen den Schankraum teils erleichtert, teils verängstigt, teils auch regelrecht erschüttert. Ein älterer Mann, der an Gherin vorbei lief, hielt seine Frau fest im Arm. "Das wir so etwas noch erleben müssen. In meinem ganzen Leben hat noch niemand eine Waffe gegen mich erhoben. Ich hoffe, die Priester finden bald einen Weg, diesen Fluch zu beenden."

"Arme Lennia", erwiderte seine Frau nur. "Sie war immer so nett, und nun hat sie den Verstand verloren. Ich hoffe, sie können ihr helfen."

Die Menge zerlief sich schnell, nur eine kleine Handvoll blieb in sicherer Entfernung von der Gaststätte stehen und unterhielt sich weiter.

Auf dem Weg nach Hause beobachtete Gherin noch die eine oder andere Streiterei - die Wahlen schienen die Leute diesmal wirklich aus dem Häuschen zu bringen, weit mehr noch als sonst -, bis er an seiner Straße ankam. Plötzlich stolperte er über etwas. Als er sich umdrehte, sah er zu seiner Überraschung auf eine kleine goldene Statue. Sie war gute zehn Zentimeter hoch, und zeigte eine Eule mit Augen, die aus weiß glitzernden Edelsteinen gefertigt waren. Es war ein kleines Kunstwerk, das hier auf der Straße lag, und wenn es tatsächlich aus echtem Gold war, musste es ein kleines Vermögen wert sein.
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Sternenblut

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #79 am: 23.01.2013, 00:30:14 »
Als Talia von Wahnsinn sprach, wollte sich Lennia bereits wieder erheben - doch sie zögerte gerade lange genug, dass Talia sich erklären konnte. Dennoch schien die junge Frau ihr die Worte übel zu nehmen. "Ich bin nicht verrückt", erklärte sie. "Ich weiß nicht, mit wem ihr mich verwechselt, aber von einer Lennia habe ich noch nie gehört. Dafür aber erinnere ich mich an ein ganzes Leben, an meine Familie, Freunde, den Königshof. An meine erste Narbe, die ich..."

Sie zögerte, dann griff sie nach ihrem Hemd, das sie sich kurzerhand aus der Hose zog und dabei ein Stück ihres Bauches freilegte. "Die Narbe! Sie ist... aber sie war doch..."

Entsetzt starrte sie auf ihren eigenen Körper. Ihre Haut war makellos, von einer Narbe war nichts zu sehen.
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Sternenblut

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #80 am: 23.01.2013, 00:34:49 »
Borgin begrüßte die Frau knapp. "Nein, wir haben sie nirgendwo gesehen. Wie alt sind die beiden denn?"

"Sieben und acht Jahre", entgegnete die besorgte Mutter. "Ich hoffe, sie haben nicht schon wieder irgendwelchen Unsinn gemacht. Sie schaukeln sich gegenseitig hoch, das ist manchmal wirklich schwierig."
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Sanjan, von den Bahir

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #81 am: 23.01.2013, 20:36:29 »
Leicht begann sich Silivros an einer Strähne zu zupfen. Das war höchst interessant, jedenfalls empfand er es so. Leise wiederholte er den Namen „Lennia“ So hieß also diese Frau. Dann wendete er sich zur Schankmaid „Sag, gibt es Spiegel hier? Egal ob Kupfer, Silber oder auch nur Wasser. Sie soll hinein sehen und erkennen warum wir verwirrt sind.“ Es war wirklich sehr interessant. So eine Krankheit hatte Silivros noch nicht gesehen. Ihre neue Persönlichkeit war extrem stark ausgeprägt. So stark das sie glaubte ihr Körper müsste Narben haben. Das passte irgendwie nicht. Verwirrte arme Tropfe blieben meist in der Beschränkung ihres Körpers. Sie dichteten zu alten Narben neue aufregendere Geschichten oder sponnen wahnwitzige Ereignisse um zu erklären warum ihr Körper nun so aussah wie er aussah. Lennia jedoch nicht. Sie behaarte darauf jemand anderes zu sein. Er blickte zu seinem Lehrmeister „Sag Ab, kannst du etwas Licht in die Sache bringen. Weißt du mehr über Yerek? Haben die Heiler und Priester mit dir geredet?“ Sein Blick konnte seinem Lehrmeister deutlich verraten, dass in ihm eine Theorie wuchs, dass der Halbelf nicht daran glaubte hier eine Wahnsinnige vor sich zu haben.

Sternenblut

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #82 am: 23.01.2013, 22:15:26 »
Ab nickte, und hielt seine Augen dabei strikt auf Lennia gerichtet. "Ich wurde konsultiert. Yerek hält sich, wie Lennia hier, für einen völlig anderen Halbling. Und er behauptete, dass er nicht in seinem eigenen Körper steckte. Ich persönlich glaube nicht, dass es sich um eine Krankheit im herkömmlichen Sinne handelt. Eher etwas magisches wie, nun ja, ein Fluch. Oder vielleicht gibt es sogar eine spirituelle Ursache. Die Priester aber haben meines Wissens bisher nichts heraus gefunden."

Dass Ab konsultiert worden war, überraschte Silivros - sein Lehrmeister erzählte ihm solche Dinge eigentlich. Vermutlich hatte man ihn gebeten, Stillschweigen zu bewahren. Doch Silivros kannte Ab gut genug, um zu wissen, dass der Mensch sein Schweigen brach, um einem Leidenden zu helfen. Wenn bekannt würde, was er erzählt hatte, würde dies für ihn allerdings wohl nicht ohne Konsequenzen bleiben.
« Letzte Änderung: 23.01.2013, 22:16:00 von Sternenblut »
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Dindal

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #83 am: 23.01.2013, 22:44:28 »
Dindal hatte ein komisches Gefühl bei dieser Sache, konnte es sein das das Stehlen des Schlüssels und die gefährliche Ablenkung doch nur ein Streich zweier Kinder war, die sich gegenseitig immer wieder anstacheln? Dindal bezweifelte es nach einiger Zeit des Nachdenkens. "Könnte es sein das die beiden Kinder der Schlüssel zu der Lösung dieses Problems sind? ...nein das wird nur Zufall sein."
Je länger Dindal über die ganze Sache nachdachte, desto weniger verstand er sie. Er konnte es sich einfach nicht vorstellen, das zwei Kinder - gerade einmal sieben und acht Jahre alt - so eine Ablenkung schaffen konnten um dann einen Schlüssel zu klauen. Nein, sie sind es definitiv nicht gewesen.

"Ich will dich nicht beunruhigen aber der Aufzug, der in die Minen führt ist in Bewegung. Wir wissen allerdings nicht, wer ihn benutzt aber es könnte sein das deine Kinder gerade auf den Weg nach unten sind, auch wenn ich das bezweifle...", sagte Dindal zu der Frau. Daraufhin fügte er noch hinzu:
"Sobald der Aufzug unten ist, werden wir ihn nach oben holen und selbst herunterfahren, dann können wir ja Ausschau nach deinen Kindern halten. Vielleicht finden wir sie tatsächlich dort unten und bringen sie dann wieder hoch.", bot Dindal der Frau freundlich an.

Sanjan, von den Bahir

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #84 am: 24.01.2013, 10:39:28 »
„Danke, dass du uns das erzählt hast.“ sagte der Halbelf und nickte ihm zu. „Das bestätigt meine Vermutungen.“ Danach blickte er zu Lennia. „Es scheinen tatsächlich ähnliche Fälle zu sein. Und wie ihr hört sind die Priester der Zwillingswacht damit beschäftigt herauszufinden was passiert ist, wie so etwas möglich ist. Leider können wir euch nicht mehr sagen, außer dass daran gearbeitet wird. Ich würde aber behaupten wollen, dass es in unserer Gemeinschaft keine Person oder Gruppe gibt die genug Kraft aufwenden könnte um so etwas zu bewerkstelligen. Auch glaube ich mich zu erinnern, dass für solche dunklen Zauber etwas persönliches vom Opfer gebraucht wird.  Von daher würde ich eher vermuten, dass euer Feind nicht hier zu suchen ist, sondern in eurer Heimat. Wir hier sind auch überrascht über das Geschehen und versuchen zu helfen, schließlich sind mit euch zwei unserer Bürger betroffen. Wenn ihr in den Spiegel blickt, erschreckt also nicht zu sehr. Ihr werdet nur das böse Spiel erkennen was mit euch und mit uns gespielt wird. Das ist ein Anfang und nur der Erste Schritt zur Lösung des Problems.“ Sein Worte waren wieder weich und beruhigend. Vor allem aber auch ehrlich gemeint. Schließlich wäre es ein großer Schritt wenn, die Frau erkennt, dass sie nicht in Persona hier ist.[1]

„Für uns wäre es sicher hilfreich, wenn ihr uns von eurer Heimat erzählt und von eurem König. Ich persönlich kenne das Land nicht und andere große Halblingssiedlungen sind mir auch nicht bekannt, wenn ihr in Wahrheit eine Halblingsfrau seit Kasha.“
 1.  Diplo 24 einfach damit sie nicht ausflippt

Sternenblut

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #85 am: 27.01.2013, 18:43:13 »
Die junge Frau schüttelte den Kopf, als Dindal vom Aufzug erzählte. "Ich hoffe nicht, dass sie so verrückt waren. Aber ganz überraschen würde es mich nicht. Ihr Großvater hat lange dort gearbeitet und sie auch manchmal mitgenommen und ihnen alles gezeigt. Sie kennen sich also ein wenig aus."

Plötzlich schien sie sich an etwas zu erinnern, und verneigte sich kurz. "Verzeiht, ich vergesse meine Manieren. Mein Name ist Helvi Tucaron."

Nun trat Borgin vor, und stellte sie alle kurz vor. Dann machte er eine kurze Pause, bevor er weitersprach. "Ich muss dir eine sehr direkte Frage stellen, Helvi. Würden deine beiden Kinder einen Schlüssel stehlen, um in das Minenhaus zu kommen? Vielleicht sogar für Unruhe sorgen, damit sie an den Schlüssel kommen?"

Einen Moment lang sah Helvi den Zwerg verdutzt an, dann schüttelte sie ihren Kopf. "Nein, stehlen würden sie niemals. Auf gar keinen Fall. Sie bringen sich gern selbst in Schwierigkeiten, weil sie zu unvorsichtig sind, aber sie würden niemals jemand anderem schaden oder etwas an sich nehmen, was nicht ihnen gehört."
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Sternenblut

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #86 am: 27.01.2013, 18:48:58 »
Lennia - oder Kasha, wie sie nun scheinbar hieß - nickte zögernd. "Also scheinbar ein Angriff aus meiner Heimat, jemand, der mich aus dem Weg räumen wollte. Das würde bedeuten, dass eure Lennia nun in meiner Heimat in meinem Körper steckt, und vermutlich ebenso verwirrt ist wie ich. So ein Ereignis könnte den ganzen Hof in Aufruhr versetzen, und die angespannte Lage mit Davarim noch kritischer machen." Sie blickte plötzlich auf, als sie bemerkte, dass sie halb mit sich selbst gesprochen hatte. "Davarim ist unser Nachbarland. Es gibt ziemlich heftige Konflikte, ein Krieg ist nicht ausgeschlossen. Vielleicht trägt irgendein Kriegstreiber aus Davarim oder sogar aus meiner eigenen Heimat die Verantwortung."

Dann sah sie zu Talia. "Ein Spiegel wäre eine gute Idee. Könntet ihr mir so etwas bringen?"

Sie hatte die Armbrust inzwischen komplett gesenkt und schien nicht einmal mehr an die Waffe zu denken. Offenbar vertraute sie ihren Gesprächspartnern nun.
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Baltin

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« Antwort #87 am: 28.01.2013, 04:13:24 »
Kurz überlegt Baltin.
"Was wäre, wenn jemand ihnen den Schlüssel gegeben hat? Vielleicht eine weitere Ablenkung, um etwas Anderes zu vertuschen und die Wache beschäftigt zu halten? ....fliich...Aber was könnten die Täter vorhaben?
Sagt Borgin, womit würden ihr euch jetzt beschäftigen, wenn es kein Vorfall gegeben hätte."

Sternenblut

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« Antwort #88 am: 30.01.2013, 00:02:22 »
Helvi sah Baltin nachdenklich an. "Wenn ihnen jemand den Schlüssel geben würde, dann würden sie das wahrscheinlich als eine Chance sehen, besonders aufregende Entdeckungsreisen zu machen", seufzte sie dann. Dann wanderte ihr Blick zu Borgin und Dindal. "Aber wieso eine Ablenkung?"

Der Zwerg ignorierte die Frage, und ging stattdessen auf die von Baltin ein. "Ich würde jetzt vermutlich an meinem Schreibtisch sitzen und Berichte schreiben." Ein Grinsen erschien auf seinem bärtigen Gesicht, und zum ersten Mal konnte man sehen, dass der Zwerg eine Zahnlücke auf der linken Seite hatte, direkt neben dem Schneidezahn. "Alles Wichtige zusammentragen, ordnen und sauber abheften. Das sind so die Dinge, die ich wirklich mag an diesem Beruf."

Während sich die Gruppe unterhielt, und sich weiter über die möglichen Hintergründe des Verschwindens der beiden Kinder und des unbefugten Benutzes des Fahrstuhls berieten, kam letzterer - womöglich mit ersteren im Gepäck - unten in den Minen an. Borgin zögerte nicht lange, und betätigte gleich darauf den Mechanismus, der den Fahrstuhl wieder nach oben holte. Wenige Minuten später war es soweit, und die drei Männer konnten sich endlich auf den Weg nach unten machen.

Der Aufzug war im Grunde nicht viel mehr als ein Konstrukt aus zwei schweren Eisenplatten, die mit ebenfalls eisernen Stangen zusammengehalten wurden. Es gab keine Absicherung zur Seite - das war auch nicht nötig, denn seitlich befand sich nichts als Erde und Felsen. Eine Gaslampe - sie brannte noch - war an einer der Stangen angebracht worden, und spendete auf dem Weg nach unten Licht.

"Ich mag die Minen ja", erzählte Borgin, während sie sich auf den Weg nach unten machten. "Ich finde sie irgendwie... behaglich. Ich mag das Wissen, dass tausende Tonnen Stein über meinem Kopf sind und mich beschützen."
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Talia

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Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #89 am: 30.01.2013, 13:41:37 »
Dunkle Magie, ein Krieg zwischen zwei unbekannten Königreichen, das klang für Talia doch sehr abwegig. Für sie war klar das Lennia definitiv nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte und es wohl das beste wäre sie in die Obhut der Priester zu geben. Natürlich war sie sich auch klar dass die Frau wieder ausrasten würden, sollte sie das Vorschlagen. Also spielte sie erst einmal mit und holte, wie darum gebeten, ihren Spiegel aus einem der Hinterzimmer und übergab ihn der verrückten. "Hier bitte schön. Und wie wäre es wenn du uns die ganze Geschichte in ruhe erzählen würdest. Also alles an was du dich erinnern kannst bevor du hier aufgetaucht bist. Vielleicht finden wir so hinweise zu dem was passiert ist."

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