Runde 2-7
Das der Kämpfer aus Ustalav es nicht einmal schafft den Runenriesen zu verletzen, sollte die Elfe nicht wundern, aber, dass es Jarec nicht einmal geklingt das Artefakt zu nutzen, bestätigt die Ansichten "Sylaras" von diesem Menschen. Aber auch die anderen Kämpfer vermögen kaum einen Kratzer auf der faulige blassen Haut des Untoten zu hinterlassen. Was dieser Zustand genau ist, dem der Runenriese anheim gefallen ist, vermag die Mystikerin im Gefecht nicht zu erkennen.
"Weder Kälte oder Feuer, noch Elektrizität wird seinen Körper verletzten", bemerkt sie beiläufig in der Sprache des Abyss, um dem dümmsten aller Kämpfer hinterher zu gehen und ihn zu heilen. Warum dieser Taugenichts nicht auch noch wegläuft, bleibt Shivira Edasseril allerdings verschlossen. Vielleicht hat er mit dem letzten Zug aus seiner Flasche auch mit seinem Leben abgeschlossen.
Doch egal, die Mystikerin wird sich von einer solchen Ausgeburt eines menschlichen Wesens nicht erzählen lassen, was zu tun ist.
Offensichtlich hatte der Tod unter die Transformation in einen Untoten jeglichen früheren Loyalitäten des Riesen vernichtet, sodass er nun in Xins Diensten stand, ob ihm dies bewusst war oder nicht. Mit Schrecken muss Morvius zusehen, wie Jarec durch den Assassinen fast in Stücke gehauen wird, auch wenn der zähe Kämpfer aus Ustalav es immer noch schafft sich auf den Beinen zu halten und sogar zum Gegenangriff übergeht. Doch bleiben seine Angriffe genauso wirkungslos, wie die anderen auf den Runenriesen einprasselnden Schläge.
Bei den Worten von Sylara sinkt kurzzeitig sein Mut, den es schien fast so, als sei es für ihn unmöglich diese Wesen zu verletzen.
Säure..., denkt er sich, wobei in ihm ein Erinnerungsfetzen hoch kommt, in dem sie sieht, wie sie (oder war es die echte Sorshen?) mit einem Zauber eine Säurestrahl abschoss, der eine Gruppe unwürdiger Diener vernichtete.
Ohne weiter lang zu überlegen erhebt er sich fliegend über den Rest der Gruppe und beginnt den Zauber nachzusprechen, während er ihn noch mit eigenen magischen Fähigkeiten verstärkt, darauf achtend sich nach seiner Erfahrung mit dem Konstrukt beim Wirken des Zaubers keine Blöße zu geben.
Mit mehr Glück als Verstand durchdringt die falsche Runenfürstin der Wollust die Barriere des untoten Runenriesens gegen Magie und schafft es damit nicht nur ihn zu verletzen, wenn auch weniger als vielleicht erwartet, sondern lässt ihn benommen ersteinmal seine Waffe zu Boden sinken.
Jarec spürt die heilende Wirkung der Elfe und er würde es ihr später danken.
Doch nun gilt es den Untoten zur Strecke zu bringen.
Er schnappt sich einen Trank der ihn zur doppelten Größe wachsen lässt.
Damit ist er nun in der Lage mehr als nur die Beine und Zechen des Riesen zu treffen.
Sein erster Angriff, indem er ihn versucht auf die Bretter zu schicken misslingt total.
Und Jarec merkt, dass momentan die beste Verteidigung der frontale Angriff ist.
Jarec umfasst den Griff des Bastardschwert mit seinen Händen und lässt ein Wirbel aus Stichen und Schlägen auf den Riesen einprasseln.
Dabei versucht er das Artefakt zwischen sich und der Mönchin immer passend zu tauschen.
Das dieser Attentäter es nicht geschafft hat Xin zu töten, darüber konnte er nur den Kopf schütteln.
Der untote Runenriese hält mehr aus, als jedes andere Wesen das Jarec je in seinem Leben gesehen hatte.
Da war selbst der Vampirfürst ein Kinderspiel gewesen. Auch wenn es sein persönliches Kinderspiel gewesen war.
Durch den Zauber von Oviento scheint sich das Blatt für die Gruppe zu wenden und Allistra nimmt sich einen Augenblick ihre Haltung zu korrigeren. Hörbar laut saugt Allistra ihren Atem ein und fokussiert ihre verbleibende innere Energie in ihre letzten Angriffe auf den betäubten untoten Runenriesen.
Ihre Schläge krachen mit unglaublicher Wucht auf die lederne Haut des Riesens und die Shoanti beendet ihre Angriffsserie mit einem wuchtigen Tritt während sie ihre ganze aufgestaute Energie mit einem lauten und furchteinflössenden Schrei herausbrüllt. Doch auch einige Schläge von der jungen Frau waren ungezielter und nachdem sie wieder zu Sinnen kommt spürt sie pochende Schmerzen und es entfährt der jungen Frau ein weiterer leiser Fluch.
Auch Thrarin lässt die Gelegenheit, dass der Runenriese benommen ist und seine Waffe hat sinken lassen, nicht entgehen und drischt Mal um Mal mit seiner Axt auf den untoten Koloss ein.
Jedoch stellt sich dieser als ein äußerst zähes Biest heraus, gegen das der Zwerg mit seiner geliebten Waffe scheinbar nichts ausrichten kann.
Immer wütender werdend, folgt Hieb um Hieb, und zornige Worte, Schreie und Flüche entfahren ihm in seiner Muttersprache, während es ihm so vorkommt als würde er einen äußerst hartnäckigen Baum bearbeiten.
Jedoch würde er an einem Baum wenigstens Spuren hinterlassen.
Schwitzend und stur will Thrarin jedoch nicht einsehen, dass er nichts ausrichten kann.
Stattdessen lässt er seiner Frustration freien Lauf und den geschärften Stahl seiner Großaxt auf den Runenriesen einprasseln.
Shivira Edasseril erkennt schnell, welche Kräfte hier und jetzt gebraucht werden, um den Feind zu vernichten.
Rohe brutale Gewalt bedarf es und glücklicherweise befinden sich in der Gruppe der Kundschafter drei Personen, die diese entfesseln können.
Das der Zwerg dabei nicht einen Kratzer am Runenriesen hinterlässt, erkennt die Elfe zwar, aber sie würde nicht eine Reaktion darauf zeigen.
Bei manchen Fehlschlägen eines anderen Streiters hingegen ist es, zumindest könnte es für einen aufmerksamen Beobachter fast so scheinen, als hebe sich leicht die linke Augenbraue Sylaras.
Aber dem ist natütlich nicht so, weil die Mystikerin über das Wesen des Arkanes und des Göttlichen nachdenkt.
Zauber und Formeln ringen in ihrem Kopf mit ihrer Einsicht, dass die magischen Ressourcen ihres Körpers so groß, aber doch begrenzt sind. So überlässt sie die Arbeit den anderen.
Morvius spürt und erkennt, dass sein Zauber auf einen mächtigen Widerstand trifft, als er seinen Säurestrahl auf Xin abschießt, doch offensichtlich schafft er es diesen zu überwinden, da der Riese benommen sein Schwert hinabsinken lässt. Schwer atmend, da es ihm ziemliche Kraft gekostet hat auf den Zauber zuzugreifen, der nicht in seinem Geist, sondern nur in diesem Körper gespeichert war, ruft sie den anderen zu:
"Das sollte ihn für einen Moment ungefährlich machen, schlagt so fest zu wie ihr könnt!"Ein weiterer Erinnerungsfetzen von Sorshen taucht in diesem Moment in seinem Geist aus, fast so als wollte die Runenfürstin ihr helfen den Riesen zu bestrafen, der bei seiner Mission versagt hatte.
Wieder beginnt er einen ihm unbekannten Zauber zu wirken, der kurz darauf den gewaltigen Runenriesen durch einen Geysir in die Luft wirbelt und auf den Boden krachen lässt, so dass vermutlich im Kellergewölbe noch Xins Golems durch die Erschütterung umfallen, während sie alle mit einem Schwall heißen Wassers geduscht werden.
Mit sichtbaren Schweißtropfen auf der Stirn lässt sich der Hexenmeister wieder zu Boden sinken. Seine Arbeit war getan, den Rest in der Vernichtung des mächtigen Untoten überlässt er Schwert, Axt und Faust, die dank seiner oder besser des Geister der Runenfürstin der Wollust Hilfe deutlich einfachere und ungefährlichere Arbeit hatten.
Und so ist es erneut Morvius, welcher nicht nur den mächtigen Meuchler des Runenriesen benommen gemacht hat, sondern am Ende zu stinkenden Staub und Asche zerfallen lässt, wobei sein riesiges brenndes Schwert und seine schwere O-Yoroirüstung laut zu Boden fallen und nicht zu Schutt und Asche zerfallen.
Doch nur die elfische Mystikerin kann mit dieser Sonderbarkeit und warnenden Hinweis etwas anfangen, während Allistra und Jarec keine Ahnung haben, was dies bedeutet, zumal das Orakel namens Sylara ebenfalls zumindest die passende Losung für den zweiten Kristallaufzug aufgrund seiner Runen vermutet, denn es hätte gut sein können, dass die Gruppe zur Flucht von dem Runenriesen namens Shasthaak, dem der Unverwüstlichen, den Aufzug hätten aktivieren müssen.
Der Name des toten azlantischen Gottes der Magie.