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Autor Thema: Masomes, Yahikos und Naomis Prolog: Der Weg zu Ehre in der Stadt der Lügen.  (Gelesen 17140 mal)

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Ginsengsei

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"Gut." antwortet der Shosuro und nimmt Masome nun fest in seinen Blick. "Wie ihr wisst, bestehen zwischen unserer und der Familie der Bayushi Jahrhunderte alte Abkommen über die Verteilung von Gütern und die Benutzung der Handelswege. Seit diesem Sommer nun konnten wir verstärkte Aktivitäten des Bayushi Kartells in der Grenzregion zu den Kranichlanden beobachten. Dies ist nicht weiter erstaunlich scheinen die Geschäfte mit Seiten der Kraniche sehr erträglich zu sein." Er reibt eine Hand über die andere und beginnt ausladender zu erklären: "Die Kartelle der Bayushi und Shosuro Familie waren schon immer im brüderlichen Wettstreit um die Vormachtstellung beim Handel mit besonderen Gütern. Doch nun hat sich die Lage weiter angespannt und es scheint, dass das Bayushi Kartell einen Vorwand sucht um wichtige Wege der Shosuro ab zu schneiden. Genau diesen Vorwand haben sie nun mit dem Todesfall eines Bayushis gefunden zu haben. Der Name des Mannes ist Bayushi Kenjo, Sohn von Bayushi Miyoto, dem Gouverneurs der Chuuou Provinz. Man sagt er habe als Spitzel dem Shosuro Kartell zugearbeitet. Da sich die Bayushi Familie dies auf gar keinen Fall eingestehen will, haben sie einen Clan Magistrat aus den eigenen Reihen mit dem Fall beauftragt die wahren Umstände seines Ablebens in Erfahrung zu bringen. Noch sind uns die Umstände seines Ablebens nicht bekannt doch ist bereits ein anderer Shosuro damit beauftragt worden vor Ort die Einzelheiten in Erfahrung zu bringen und die richtigen Beweise zu finden. Dies ist jedoch nur die eine Hälfte der Medaille. Die andere wird es sein die Augen, Ohren und Gedanken des Clan Magistraten zu unseren Gunsten zu lenken! Für diese Aufgabe wurdet ihr ausgewählt Shosuro-kun!"

Interessiert studiert der Shosuro die Gesichtszüge seines Gegenübers und fügt dann hinzu: "Der Name des Magistraten ist Bayushi Masato. Er befindet sich momentan auf dem Weg zum Namida no Mizu-umi. Ihr müsst zu ihm stoßen und euch Zugriff auf den Kreis seiner Vertrauten verschaffen. Von dort aus wird es leichter sein die Ermittlungen zu erfassen und zu lenken." Er schenkt Masome eine manipulatives Lächeln und fügt hinzu: "Wie ich sehe hat auch euer Meister bereits Vorkehrungen getroffen um das Leben seines Schülers zu schützen. Eine Entscheidung die sich sicherlich bewähren wird, solltet ihr ein mal in das Bedrängnis gesprochener Worte kommen."
 
« Letzte Änderung: 29.08.2014, 20:54:47 von Ginsengsei »
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Rokugo Yahiko

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Mit dem letzten Schluck der ausgezeichneten Misosuppe beendet Yahiko sein Frühstück. Obwohl es sehr schmackhaft war, hat er ein Stück Fisch übrig gelassen, falls sein vierbeiniger Besucher zurück kommt, aber die Stäbchen so hingelegt, dass er ihn noch verspeisen kann bevor das Geschirr abgeräumt wird und er die Küche und indirekt auch den Gastgeber nicht mit verschmähtem Essen beleidigen kann. Da ihm nun nichts mehr übrig bleibt als zu warten, dass sein Herr die Besprechung beendet, verlagert das Gewicht etwas nach hinten in eine ein wenig entspanntere Stellung, bleibt aber dennoch wachsam.[1]
 1. Ein kleines Lebenszeichen das ich auch noch dabei bin.

Shosuro Masome

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"Sollte es mir einmal vergönnt sein nur die Hälfte der Vorraussicht meines Meisters zu besitzen wäre ich gesegnet. Euer Wunsch sei mir Befehl. Ich werde mich unverzüglich auf den Weg machen.", einen Moment lang überlegt er ob er den Shosuro darauf hinweisen sollte, dass er ein entsprechende Passierscheine und möglichst Empfehlungsschreiben benötigen würde. Er entscheidet sich dann doch dagegen. Shosuro Aroru war weise und erfahren genug um dieser Probleme bewusst zu sein und es würde nicht Masome sein ihn darauf hinzuweisen.

"Es wird mir eine Ehre euch zu dienen.", er verneigt sich. Interessiert wartet er darauf ob Shosuro Aroru noch etwas hinzufügen würde. Die Fragen die ihm im Kopf rumschwirren snd eher geografischer Natur und es entspricht eher den Regeln diese seinem Hofmeister zu stellen als Aroru damit direkt zu belästigen.
Diplomatie ist die Kunst, einen Hund so lange zu streicheln, bis Maulkorb und Leine fertig sind.

-Fletcher Knebel

Ginsengsei

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Tatsächlich kehrt die Katze angelockt vom Fischgeruch zurück zu Yahiko. In etwas Entfernung bleibt sie stehen und prüft den Samurai mit ihrem fast schon schneidenden Blick. Als dieser weiter in seiner Position verharrt, wagt sie sich langsam vor. Die Nase leicht gesenkt nach dem Fisch schnuppernd und die Augen kontinuierlich auf Yahiko gerichtet kommt sie der Schüssel immer näher. Sobald sie den Fischrest erreicht hat greift sie ihn mit dem Mund und hebt ihn aus der Schüssel um ihn mit genüsslichem Schmatzen und Schnurren schnell hinunter zu kauen. Dann schleckt sie sich die Schnauze und die Pfote und streift diese über den Kopf. Als sie ihr Reinigungs Ritual beendet hat, steht sie auf und läuft ein paar Schritte in Richtung einer der Schiebetüren um sich davor zu setzen. Auffordernd blickt sie Yahiko an. Als dieser nicht direkt reagiert scharrt sie mit den Vorderpfote an der Tür und miaut ein mal.

Währenddessen, hat Shosuro Aroru mit einem leichten Lächeln der Zufriedenheit, die Antwort Masomes in Empfang genommen. "Euer Ansporn und die Ernsthaftigkeit mit welche ihr bereit seid den Auftrag an zu nehmen, müssen das Herz eures Meisters mit Genugtuung füllen." Er macht eine Pause und blickt Masome direkt in die Augen. "Ich werde euch jemanden bei Seite stellen, der euch auf dem Weg zum Hotei Seido behilflich sein wird. Sein Name ist Shosuro Kanuske. In Voraussicht eures Willens, habe ich ihn bereits damit beauftragt alles notwendige vor zu bereiten damit, die Reise schnell und ohne Zwischenfälle von statten gehen kann." Shosuro Aroru wartet nicht auf eine Antwort Masomes sondern fügt hinzu: "Er wird euch bei den Ställen in der Nähe des Südtors erwarten."
« Letzte Änderung: 02.05.2014, 14:22:13 von Ginsengsei »
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Rokugo Yahiko

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Ein leises Lächeln umspielt Yahikos Lippen als er die Bemühungen der Katze beobachtet. Langsam, um das Tier nicht zu erschrecken, erhebt sich der Samurai und sagt, als er zur Tür geht, mit sanfter Stimme, „willst du schon weiter Neko-chan?“ Einen Schritt vor der Tür lauscht er, ob er dahinter Stimmen hören kann, um, falls er nichts hört was ihn davon abhält, an die Tür zu klopfen und sie gegebenenfalls wenn niemand antwortet einen Spalt zu öffnen.

Ginsengsei

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Nachdem Yahiko von der anderen Seite der Schiebetür keine Geräusche vernehmen kann, öffnet er die Tür einen kleinen Spalt. Die Katze schmiegt sich eng an die Wand und schaut ihn erwartungsvoll an. Dann streift sie an seinem Bein vorbei und verschwindet im Halbdunkeln des dahinter liegenden Raumes. Irgendwie fühlt sich Yahiko an die Geschichte der winkenden Glückskatze erinnert: Ii Naosuke, das Oberhaupt der Ii-Familie, welcher im 7. Jahrhundert den Tempel von Gōtoku-ji aufsuchte war auf dem Heimweg von der kaiserlichen Falknerei, als er in einen Platzregen geriet. Er stellte sich unter einen großen alten Baum und bemerkte plötzlich ganz in der Nähe einen alten ärmlichen Tempel. Und direkt vor dem Eingangstor saß eine Katze und schien ihm aufgeregt zuzuwinken. Als er auf sie zueilte, fuhr geradewegs hinter ihm ein Blitz in den Baum und verfehlte ihn knapp. Aus Dankbarkeit spendete Ii Naosuke dem ärmlichen Tempel viel Geld und rettete ihn so vor der drohenden Schließung. Als er zu seinem Platz zurückkehrt, kann er von Drinnen die beiden Männer sprechen hören. Es scheint wohl nicht mehr lange zu dauern, bis die Reise endlich weitergehen kann.
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Shosuro Masome

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"Shosuro Kanuske, bei den Ställen.", murmelte Masome vor sich hin: "Eure Weisheit wird nur noch von eurer Weitsicht übertroffen. Es wird mir eine Ehre sein euch zu dienen."

Für Masome ist das Gespräch damit beendet, doch als Rangniederen liegt es nicht an ihm die Besprechung aufzulösen. Hatte Shosuro Asoru noch Informationen würde er diese Masome wohl mitteilen, Masome würde nicht fragen, würde es doch implizieren, dass er Informationen bewusst zurück hielt.
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-Fletcher Knebel

Ginsengsei

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Shosuro Aroru nickt zufrieden. "Shosuro-san, genau so soll es sein." Er deutet eine Verbeugung an welche Masome sofort mit einer tiefen Verbeugung erwidert. Aroru ergreift wieder seine Maske und bindet diese erneut vors Gesicht. Dann erhebt er sich und führt seinen Gast zur Schiebetür, welche er mit einer Hand öffnet. Der Anblick Yahikos scheint ihm zu gefallen doch er übergeht die Anwesenheit des niedrig rangigen Samurais und schreitet den Flur entlang um dann durch die Schiebetüre zu schreiten, hinter der auch Yahikos Katzenfreundin verschwunden ist.
Masome tritt nun ebenfalls aus dem Raum und nickt Yahiko zu. "Rokugo-san, wir sind mit Shosuro Kanuske bei den Ställen verabredet. Er wird uns auf dem Weg zum Hotai Seido unterstützen." Yahiko richtet sich schnell auf, verbeugt sich kurz vor seinem Schutzbefohlenen und folgt ihm dann leicht versetzt zu seiner rechten Seite. Die beiden schreiten in gleicher Schrittfolge den Flur entlang bis zur Schiebetür welche einen der vielen kleinen Innengärten führt. Shiro no Shosuro ist bekannt für sein sich immer wieder ändernden Grundriss und Aufbau und so sagt man, dass keine zwei Generationen jemals im selben Schloss aufwuchsen.
Dies wird den beiden Männern ein Mal mehr bewusst, als sie im Schnee bedeckte Garten stehen und sie von einer ungewohnten Unsicherheit überkommen werden wohin es denn nun überhaupt zum Ausgang des Hauptgebäudes geht. Es dauert aber zum Glück nicht lange und auf der rechten Seite in einiger Entfernung, öffnet sich eine Schiebetür und ein Bediensteter tritt heraus um ein paar Schuhe vom Schnee ab zu klopfen. Zielstrebig begeben sich Yahiko und Masome nun auf diesen Mann zu. Auch wenn der Bedienstete nicht besonders schnell von Begriff zu sein scheint, gelingt es Masome ihm zu verdeutlichen, dass die beiden Samurai seine Hilfe beim Finden des Ausgangs benötigen, ohne jedoch zu zu geben, dass sie sich schon verlaufen haben. Der Mann hilft ihnen schnell wieder auf den richtigen Gang zu kommen und so stehen die beiden schon bald vor der Tür welche auf den Hof und zu den Ställen führt.
Als sie durch die Tür treten und auf die Ställe zu gehen winkt ihnen bereits Shosuro Kanuske. Bei sich hat er vier Pferde wobei drei davon mit Satteln und eins als reines Gepäckpferd gedacht scheint. "Habe erneut die Ehre meine Herren Samurai." sagt er freundlich und verbeugt sich schwerfällig.
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Ginsengsei

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Masome und Yahiko erwiedern den Gruß. Shosuro Kanuske weist den beiden Männern jeweils ein Pferd zu und bittet sie so schnell wie möglich reisefertig zu sein. Masome ist etwas enttäuscht, dass Kanuske über Nacht nicht an Gesprächigkeit gewonnen hat doch kann er sich damit abfinden. Viel wichtiger ist es für ihn nun so schnell wie möglich zum Hotai Seido zu kommen, ehe die Wasserwege zufrieren und die Pässe unbegehbar werden. Darum lässt er den Shosuro einfach seine Arbeit machen und vertraut auf die Menschenkenntnis seines Auftraggebers.
Nachdem alle bereit sind, führt Kanuske die beiden Männer mit den Pferden durch das Tor von Shiro no Shosuro. Jetzt bei Tag können Yahiko und Masome zum ersten Mal die wahre Größe des Gartens erfassen. Es muss eine immense Feuerwand gewesen sein, die den kaiserlichen Legionen entgegenschlug, als sie versuchten das Schloss zu stürmen. Kanuske hält einen Moment inne und atmet die kalte Winterluft ein. Erst jetzt fällt den beiden Männern auf, wie schwer ihr neuer Begleiter atmet. Als er immer noch nicht weitergeht, blicken beide den Shosuro erwartend an. Dieser greift in seinen Obi und zückt einen alten Bambus Pinsel, dessen Spitze jegliches Haar verloren hat. Er legt den linken Arm hinter den Rücken, beugt sich nach Vorne und schreibt dann auf die Leinwand aus Eiskristallen:
Zitat
Unter Schnee,
schlummert die Hoffnung
Frühling.
Zufrieden steckt er den Stab wieder in seinen Obi und führt die Pferde weiter den Weg entlang in Richtung des Hafens. Als sie Kai betreten, bildet sich schnell eine Gasse und die Männer ziehen einige neugierige Blicke auf sich. Dies scheint nicht der Tatsache geschuldet, dass sie aus dem Schloss kommende Samurai sind sondern eher daran zu liegen, dass um diese Jahreszeit selten sich jemand mit Pferden aufs Wasser wagt wenn er es nichts besonders eilig hat.
Wenn die Ankunft Masome und Yahikos letzte Nacht noch beinahe unbemerkt von Statten ging, kann man das über die Abreise nun nicht mehr sagen. Einige Samurai stehen nun an der Seite und beäugen das Trio misstrauisch. Die Masken glotzen finster in die Wintermittagssonne und der warme Atem quellt in kleinen Dampfwolken hinter den Mund und Augenschlitzen hervor. Das Leben direkt am Hof des Shosuro Daimyos macht nicht gerade den Eindruck frei von Sorgen zu sein. Shosuro Kanuske führt die beiden zu einem großen Schiff. Dort werden sie bereits erwartet. Sofort eilen Träger herbei und nehmen die Pferde in Empfang um sie über einen Steg an Bord zu führen. Der Kapitän des Schiffes ist ein gut gebauter Mann in den besten Jahren. Trotz der Kälte hält er seinen Kimono relativ offen und so kann man auf seiner Brust den mächtigen Kopf eines Wasserdrachens erkennen. "Seid willkommen auf der Wasserschuppe, sobald die Pferde verladen sind werden wir ablegen." Der Mann scheint kurz angebunden zu sein und zeigt sich nicht sonderlich durch den Status seiner Gäste beeindruckt. Es vergehen einige Minuten dann werden die Leinen gelöst und das schwere Schiff gleitet hinaus auf das eisige Wasser des Kawa no Kin.

Der erste Tag an Bord, bietet außer Kälte und dem Klatschen der Wellen gegen die Schiffsaußenwand, keinerlei besonderen Vorkommnisse. Shosuro Kanuske hat sich unter Deck verzogen und verbringt den ganzen Tag mit der Studie von Tusche Wellen. Erst zur spätabendlichen wärmenden Suppe kehrt wieder etwas Gesprächigkeit an Bord ein, welche allerdings nicht über Belanglosigkeiten hinweg kommt. Später meldet sich der Kapitän bei Kanuske zum Report. Ihre Weiterreise scheint unter dem Schicksal eines guten Sterns zu stehen. Der Fluss macht bisher keine Schwierigkeiten und so geht der Kapitän der Wasserschuppe davon aus, dass sie in den Morgenstunden kurz vor Kyuden Bayushi sein werden. Zufrieden nickt Shosuro Kanuske und widmet sich wieder seinen Wellenstrichen.
Der Mond scheint hell in die klare Nacht und lässt den Goldenen Fluss silbern glitzern. Die Kälte macht allen an Bord zu schaffen und auch die Pferde stampfen und scharren unruhig unter Deck und so steht einer der Burschen bei ihnen um den Tieren immer wieder gut zu zu reden und beruhigend auf sie ein zu wirken. Als endlich wieder die Sonne aufgeht, löst sich mit der Wärme auch die Anspannung und der ein oder andere findet noch ein wenig Schlaf.

Wenige Stunden später kratzt der hölzerne Rumpf der Wasserschuppe auf Sand. Ein kleiner Ruck geht durch das Schiff und dann bleibt es stehen. Sofort tritt die Besatzung in Aktion. Der Anker wird herab gelassen. Taue über Bord geworden und am Land befestigt. Dann werden die Planken ausgelegt und die Pferde aus dem Innenraum an Deck geführt. Sowohl Masome als Yahiko sind überrascht, dass vom Palast der Bayushi Familie weit und breit nichts zu sehen ist. Nur Kanuske scheint dies gewusst zu haben und bestätigt ihre Beobachtungen mit einem Nicken. Dann wartet er bis die Pferde von Bord sind und geht dann schweren Schrittes über die Planken an Land um direkt auf zu satteln. "Kagoki wartet auf uns - hoffen wir, dass es in den nächsten Tagen nicht schneien wird." Er verbeugt sich vom Pferd aus noch ein mal vor dem an der Reling stehenden Kapitän und treibt dann sein Pferd durch den Schnee gen Süd Osten.
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Shosuro Masome

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"Dienen ist schwer.", geht es Masome durch den Kopf als von dem Gespräch mit Shosuro Aroru entlassen wird. Masome ist nie viel gereist. Und bisher wurden seine kämpferischen Talente auch nie gefordert, wie auf ihrer Bootreise. Zwar hat die Nachtruhe ihm einige seiner Kräfte wieder geschenkt, doch erfüllt ihn die Aussicht auf eine erneute weitere Reise nur bedingt mit Freunde. Wie von selbst reiht sich Yahiko hinter Masome ein, als dieser den Raum verlässt, gemeinsam suchen die beiden ihren Weg durch den unübersichtlichen Palast, unfähig sich ihre Verlorenheit einzugestehen dauert ihr Weg deutlich länger als es nötig wäre.

Shosuro Kanuske scheint sehr darauf bestrebt zu sein ihre Reise so schnell wie möglich zu beginnen, so versucht Masome seiner Bitte so gut es geht nachzukommen. Immerhin gibt es wohl einen Grund warum er ihnen als Führer zur Seite gestellt wurde. Schnell wird seine innere Unruhe von dem gleichmäßigen Geräuschen der Hufeisen der Pferde auf der Straße abgelöst. Doch erst auf dem Schiff ist ein wenig Zeit für eine Unterhaltung mit Kanuske-san, Masome sucht aktiv die Nähe ihres Führers und lässt sich zunächst interessiert den Weg, welchen sie nehmen werden erklären, nur um danach zu versuchen einige Details aus der Vergangenheit  des Shoruros zu erfahren.[1]

Der Ruck, mit welchen das Schiff auf das Ufer aufläuft, reicht fast um Masome von den Beinen zu holen. Nach wenigen Augenblicken findet er sich wieder auf dem Rücken eines Pferdes wieder. "Dann wollen wir den einzigen ehrlichen Skorpionhändler mal nicht warten lassen.", kommentiert Masome nur kurz ihr neues Ziel, bevor er sich hinter Shosuro Kanuske einreiht.
 1. Gather Information: 28
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-Fletcher Knebel

Ginsengsei

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Obwohl sich Masome geschickt anstellt, ist aus dem alten Kanuske außer dem weiteren Weg nicht viel heraus zu bekommen. Masome erfährt nur, dass der Shodo-Lehrer ehemals in den Diensten von Bayushi Tsukune in Otosan Uchi gestanden hat aber wohl aus dessen Dienst mittlerweile frei gestellt wurde. Über die Gründe schweigt der Mann allerdings hartnäckig und tut jedwede weitere Frage mit einer Handbewegung ab.

Da der Schnee nicht übermäßig hoch liegt und es auch nicht zu Frost oder ähnlichem gekommen ist, verlangt das Reiten den Männern keine größere Anstrengungen ab. Dennoch wird schnell klar, dass die Pferde bei diesem Tempo kaum den ganzen Tag durchstehen werden und so sind sie bald gezwungen einen Teil der Strecke zu Fuß zurück zu legen um den Tieren etwas Erholung zu gönnen.

Je näher sie an Kagoki heran kommen, desto häufiger stoßen sie auf Patrouillen, die wohl Teil der größeren Bayushi Legion sein müssen, welche in Kagoki aufgrund dessen strategisch geeigneter Lage stationiert sind.
« Letzte Änderung: 21.06.2014, 17:53:38 von Ginsengsei »
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Ginsengsei

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Nach zwei Tagen beschwerlicher Reise erreichen die drei Männer Kagoki. Trotz des Winters, der normalerweise den Austragungsort jeglicher clanübergreifender Konflikte auf die Höfe verschiebt, sind die in dieser Gegend stationierten Samurai in ständiger Bereitschaft. Die Reisepapiere welche Kanuske wohl von Aroru erhalte hat, tragen dafür Sorge, dass Masome und Yahiko unbehelligt die Kontrollen passieren können und ohne Probleme in einem Gasthaus in Kagoki unterkommen.

Aufgrund des Wetterumschwungs, lohnt es sich nicht mehr die Pferde weiter mit zu führen und so beschliesst Kanuske sie besser in Kagoki zu lassen und statt dessen zu Fuß weiter zu reisen. Ein mühevolles Unterfangen, denn das Stapfen durch den kalten Schnee erlahmt die Glieder und nagt an der Willenskraft eines jeden einzelnen. Als der Tag sich dem Ende neigt, finden sie die Ruine eines Grenzpostens und beschliessen dort die Nacht zu verbringen.
Während Yahiko das Gebiet abgeht um die Gegend zu sichern und Brennholz zu finden, bereitet Kanuske schwerfällig das mitgebrachte Essen vor. Nachdem er den Reis ausgepackt hat und die getrockneten Fischstücke aus den Blättern gewickelt hat, beträufelt er alles mit einer tiefbraunen Soja Soße. "Mhmmmm, Saishikomi zwei mal gebraut wie von Großmutter." Plötzlich wird der Shosuro von einem schweren Hustenanfall geschüttelt und hält sich seine schmerzende linke Brust. "Masome-san, sagt mir: Was habt ihr gemacht bevor ihr in die Dienste von Shosoru Aroru getreten seid? Und wie kommt es, dass ihr einen Rokugo euren Yojimbo nennt?"
« Letzte Änderung: 07.07.2014, 22:37:20 von Ginsengsei »
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Shosuro Masome

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Zuerst hat sich Masome nichts anderes gewünscht, als von dem Pferd runter zu kommen. Er ist kein trainierter Reiter und hattte bereits nach einiger Zeit das Gefühl, sein gesamter Hintern bestünde nur noch aus Blasen. Doch irgendwie hatte er sich geirrt. Die nächsten zwei Tage waren noch viel schlimmer als sein schmerzender Hintern. Die Kälte beist durch seine Kleidung und erschwert zusätzlich jeden Schritt. Hätte Masome am Anfang gewusst welche Strapazen ihm bevor stünden, hätte er wohl versucht irgendwie aus der Sache herauszukommen, doch nun ist es zu spät.

Mit aller Kraft hatte Masome versucht ein ständiges Murren und sich beschweren und wenigstens darin hatte er Erfolg gehabt, auch wenn es deutlich schwerer gewesen war mit den anderen Schritt zu halten. Erst als sie ihr Ziel für die Nacht erreicht haben hat Masome genug Luft um auf Fragen einzugehen.

"Nun vorher habe ich lange Jahre bei Shosuro Shinji[1] verbracht, der die Güte hatte mich auszubilden. Der Hof in Ryoko Owari war mein zu Hause.", Masome ignoriert den Hustenanfall großzügig, immerhin würde es bedeuten seinen Führer auf eine, vielleicht peinliche, Schwäche anzusprechen.
"Rokugo-san wurde durch einen Test ausgewählt. Sowohl durch Stärke, alsauch durch Loyalität hat er sich ausgezeichnet. Für den Geschmack mancher mag er etwas still sein, aber dies ist keine schlechte Eigenschaft für einen Yojimbo. Was führte euch an den Hof von Shosuro Aroru?", fragt er neugierig weiter.
 1. Jinji
« Letzte Änderung: 13.07.2014, 17:03:41 von Ginsengsei »
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-Fletcher Knebel

Ginsengsei

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"Ein Schüler Shosuro Shinjis - wie klein das Reich doch scheint! Shinji-sama ist der jüngste Bruder des dritten Mannes meiner Schwiegermutter. Der ehrwürdige Schwieger Onkel hat es aber seit seinem Umzug von Otosan Uchi nach Ryoko Owari leider nicht mehr geschafft seinen Bruder zu Lebzeiten zu besuchen. Wenn ihr ihn das nächste mal trefft müsst ihr ihm unbedingt meine besten Grüße ausrichten." Kanuske kratzt sich am Kopf: "Ich hoffe er wird sich an mich erinnern." Als Masome über die Verschwiegenheit seines Yojimbos spricht, nickt Kanuske zustimmend: "Wohl wahr - eine Eigenschaft die eines Samurai wahrlich würdig ist. Mit Taten statt mit Worten zu sprechen ist ein ehrbarer Weg."
Er beisst in einen der Fische und pfriemelt danach ungeschickt die Gräten aus dem Mund. "Bei meinem Husten kann ich es mir nicht erlauben auch noch die Gräten zu schlucken." Er lächelt etwas verlegen und streicht sich mit dem Handrücken die Soja Soße vom Kinn.
"Es ist nun schon über drei Jahrzehnte her, seit dem ich dem Weg des Shodos folge. Er führt mich auch zum Shiro no Shosuro wo Meister Aroru mich um den Gefallen bat euch zu begleiten." Er macht ein Pause und fährt dann fort: "Der Schüler ist wie ein Stein. Shodo ist das Flusswasser welches mein Leben formt." Der alte Mann hustet wieder und versucht sich dann schwerfällig auf zu richten. "Wo steckt denn bloß Rokugo-san, wenn wir nicht bald ein Feuer machen friert mir noch der letzte Fetzen Haut von den Knochen."
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Shosuro Masome

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"Eigentlich müsste er hier irgendwo sein. Normalerweise ist er nicht so lange weg. Ihr habt recht." Ein wenig besorgt schaut Masome sich um ob er Spuren des Yojimbos entdeckt[1] Es ist weniger so, dass er Angst um den Samurai hat, aber sollte er verschwunden sein, wäre es doch ein Grund zur Besorgnis.[2]
 1. Wahrnehmen: 15
 2. Ich warte erstmal hier auf die Antwort des Wurfes, damit ich weiß auf was ich reagieren kann an Spuren oder ob ich ihn sehe/höre
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-Fletcher Knebel

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