Tlacatl hat sich inzwischen an diese Oase gewöhnt. Auch wenn ihm ihr Dasein aufgrund der unwahrscheinlichen Früchte erst Sorgen macht, helfen die Worte seiner Gefährten ihm, sich ein wenig der Entspannung hinzugeben und seine Deckung zu vernachlässigen. So stellt er es ein, sich argwöhnisch nach dem Insektenwesen umzudrehen, und immer wieder in die verdunkelnde Wüste hinauszusehen. Inzwischen hat er auch noch einen ausgiebigen Schluck Wasser zu sich genommen.
Der Krieger hört nun Yaotlchones Worte an und stellt sich das bildich vor. Ja, die Worte Yaotlchones machen Sinn für Tlacatl, auch wenn das Katzenwesen an ihnen zweifeln mag. Vielleicht kennt es die Geschichten nicht? Aber Tlacatl lässt es aussprechen und erklärt dann erstmals etwas über seine alte Heimat, auch wenn sie sich nicht mehr wie Heimat anfühlt für den alternden Krieger. "Azul und Tezca senden gerne Zeichen. Wenn du auf den Bergen des Feuers im Land des Feuers stehst, kannst du Azuls Unendlichkeit am Horizont erahnen. Wenn du hier in einer Oase stehst, musst du dich nur an ihren Rand stellen, um die Unendlichkeit Tezcas zu erfahren." Dann stand Tlacatl mit einer Geschichte Yaotlchones Theorie bei. "Dass das Wasser aber nach Salz schmeckt, liegt nicht daran, dass es nicht auf diese Weise von Azul geschenkt werden könnte. Ich glaube, es ist so, wie unser Freund es sagt. Und dass es salzig schmeckt, liegt an den Tränen der vielen Menschen, die sehen konnten, dass weißen Männer mit den Donnerstöcken, dennoch über das Meer kamen und ihre Familien nahmen sowie die vielen Tränen der Menschen, die von ihren eigenen Brüdern und Schwestern getötet wurden oder sahen, dass ihre Brüder und Schwester getötet wurden, um die Götter zu besänftigen und dann erkennen mussten, dass ihre Herrscher das nur taten, um ihre Macht zu erhalten und nicht, um die Götter zu versöhnen. Deswegen, Kaska, schmeckt das Meer nach Tränen der Trauer und erfüllt dich mit Schmerz, wenn du dennoch davon kostest. Es sind die Schmerzen der Leidenden, die du dann teilst."
Tlacatl widmet sich dann wieder der Entfernung des Sandes aus seiner Kleidung, sodass er ihn nicht so schnell wundscheuert, wenn sie weiter durch das Haus Tezcas reisen. Als er als gebrochener Mann das erste Mal diese Wüste durchquerte, ist er kopflos gewesen und die brennenden Wunden und der Schweiß brachten ihn beinahe um den Verstand. Nochmal wird es ihm nicht passieren. Das weiß er und dementsprechend sorgfältig ist er in der Reinigung. Fast schon abwesend fügt er noch. "Wenn dies hier ein Meer werden sollte, hoffe ich, dass es nicht auch so salzig werden muss."