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Autor Thema: [IG] Part 1: Der letzte Wille  (Gelesen 93939 mal)

Beschreibung: Das Testament des Petros Lorrimor

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Jadar L. Nefalen

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #300 am: 12.09.2013, 22:29:02 »
Der Alchemist schüttelte nur müde den Kopf, sie kamen mit ihrem Gespräch einfach nicht weiter und fanden nur wenig Punkte in denen sie Kompromisse eingingen, so gesehen war Jadar de einzige der nachgab und Kompromiss bereit war, seine beiden Begleiter hingegen waren viel zu stur und borniert um andere Meinungen außer ihren eigenen zu akzeptieren.
Es gab einen Zeugen, welcher wusste was in Schreckenfels vor sich ging, doch Miss Gray war weder bereit diesen zu befragen noch ihm zu helfen, was sehr verwunderlich ist wenn man bedankt das sie eine Ärztin sein soll.
Ihre Begründung war das sie Angst hatte das Leute sie für eine Hexe hielten, wobei nach Cranes Ansicht eine Hexe bereit unbehelligt im Dorf herumläuft und niemand wirft Steine nach ihr oder jagt sie mit Mistgabeln und Fackeln aus dem Dorf.
Außerdem wer sagt das sie den Leuten mitteilen muss das sie für die Potentielle Heilung verantwortlich ist, sie könnte Viktor mitnehmen und er könnte die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen, so wäre es für die Bürger keine Heilung durch Hexerei sondern ein wunder ihre Göttin und das wichtigste der Zeuge wäre geheilt und könnte ihnen berichten.
Und dann wäre da natürlich Cranes lächerliche Insistenz der so genannten Hexe aus dem Weg zu gehen. Erstens gab es in Jadars Augen keinen eindeutigen Beweis, dass die Alte eine ist und zweitens sagt die Tatsache, dass sie eine Hexe sein könnte nichts über ihre Gesinnung aus. Der Alchemist kannte diese kleingeistigen Vorurteile aus seiner als er Ustlava verlassen musste, zwar waren in seinem Fall die Vorurteile Teilweise berechtigt, doch die Engstirnigkeit der Leute überraschte ihn immer wieder aufs neuen.
Und hier kam die größte Diskrepanz, die Kirche welche über allen Zweifel erhaben war, obwohl sie sich weigerte Hinweise auf den Flüsternden Pfad zu untersuchen. Die Kirche der Toten Göttin, auf deren Friedhof Untote herumliefen und Leute Angriffen, diese Kirche ließ nach Ichabod Meinung eine Hexe des Asmodeus, welche nach Ansicht des Alchemisten jede Person und jedes Gerücht im Dorf kannte, unbehelligt im Dorf herum laufen.
Das Stimmte hinten und vorne nicht entweder war die Alte eine Hexe und die Kirche ließ sie im Dorf gewähren und war daher korrupt, oder die Alte war einfach eine Hebamme und die Kirche war das wonach sie ausschaute eine einfache Dorfkirche.
Crane mochte zwar intelligent und sehr wortgewandt sein, aber er war auch ein kleingeistiger Narr, wie die Meisten Adligen.

Was die hiesige Mitglieder der Kirche anging wollte Jadar gar nicht erst anfangen, entweder waren sie Komplizen des Pfades oder einfach ignorant. Ignorant zu sein, war schlimmer als Blind zu sein, denn jemand der Ignorant war wollte die Wahrheit einfach nicht sehen, wogegen ein Blinder sie nicht sehen konnte.
Was einen Teil seiner Gefährten betraf so schienen sich einige unter ihnen vor der Wahrheit zu fürchten.
Sie schienen angst zu haben, die Möglichkeit in  Erwägung zu ziehen, dass die Kirche durch den Pfad korrumpiert wurde, auf Dana und Viktor konnte er sich in dieser Situation nicht verlassen, nur Brann und Crane schienen pragmatisch genug diese Eventualität überhaupt erst in Betracht zu ziehen, was sicherlich mit ihren Professionen zu tun hatte in denen Pragmatismus eine Notwendigkeit war.

Manche Orte in Ustalav waren einfach zu rückständig, was sicher auf die Herrschaft der Adligen zurückzuführen war, nicht so wie die Palatinates, wo Vernunft und Fortschritt herrschten, oder zumindest mehr Vernunft und mehr Fortschritt. Der Alchemist konnte einfach nicht verstehen wie es dann Professor hierher verschlagen hatte, dieser Ort war zu klein für ihn, vieleicht war selbst Ustalav ihn gewesen. Einen Mann wie Professor Lorrimor der weit gereist und sehr erfahren war, konnte über jeden Ort eine Geschichte erzählen und zu jedem Gebiet mit seinem Wissen zu einem Gespräch beitragen, Kendra hingegen schien in diesem Dorf verankert zu sein sowohl im Körper als auch im Geist, doch vieleicht lag es auch am Tod des Professors, Jadar würde nicht voreilig über sie urteilen.

Was die Wartezeit auf dem Friedhof anging so konnte sich der Alchemist sich angenehmeres vorstellen, das einzige was es hier zu sehen gab außer den Beiden Leichen, war wie Crane auf Miss Gray einredete und das in einer Sprache die Jadar nicht beherrschte. Wenn man den Kuss als Hinweis nahm konnte Jadar mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass dieses Gespräch nicht mit der Aktuellen Situation zu tun hatte und auch sonst nicht für seine Ohren bestimmt war. Es störte Jadar nicht besonders, doch der Alchemist befürchtete, dass dies der falsche Ort und die falsche Zeit waren, denn gerade auf diesem Feld hier würde einem Unachtsamkeit nicht verziehen werden.
Jadar hingegen würde sich nicht ablenken lassen.[1]
 1. Perception: 24
« Letzte Änderung: 13.09.2013, 19:27:37 von Jadar L. Nefalen »

Dana Gray

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #301 am: 15.09.2013, 18:19:59 »
Danas Blick in Richtung des Friedhofweges brachte ihr nicht die Erkenntnis, nach der sie gesucht hatte. Es mochte daran liegen, dass sie eher lustlos und flüchtig nach Spuren der Wiedergänger gesucht hatte, oder aber auch daran, dass von ihrem Versteck aus die Sicht bei aufkommender Nacht nicht ideal war.
Ichabod riss sie ohnehin schnell gedanklich davon fort, sodass ihr nicht die Zeit blieb, nach Einzelheiten Ausschau zu halten. Seine Liebesbekundung schmerzte und rührte Dana zugleich, denn einerseits erkannte sie nun deutlich wieder den charmanten, wortgewandten Romantiker vor sich, an den sie ihr Herz verloren hatte, und andererseits rief Ichabod ihr ins Bewusstsein, was sie nicht nur sich selbst und ihrer Beziehung, sondern auch ihm damit angetan hatte, dass sie ihn verlassen hatte.

Mit Wut im Bauch war sie gegangen, denn der vorangegangene und auslösende Streit war ziemlich heftig gewesen – und Wut hatte ihr geholfen, sich selbst zu belügen und den eigenen Kummer zu kaschieren.
Sie wusste sehr gut, was Ichabod damit meinte, dass er sagte, Liebe sei auch ein Gift, denn auch wenn Danas Wille stark gewesen war, selbst noch in den vergangenen Stunden, hatte er niemals den Trennungsschmerz überwinden können, den sie empfunden hatte und noch empfand. Sie hatte versucht, sich nichts anmerken zu lassen, doch dass sie selbst von Kummer und Unsicherheit erfüllt war, musste sie sich nun, da sie seine Nähe derart aufwühlte, eingestehen.

Dana verzieh Ichabod, selbstverständlich, denn sie liebte ihn – hingegen jeglicher Vernunft, mochte mancher meinen, der ihn kannte – und sie war nicht unschuldig an seiner Gemütslage. Diese schien nicht nur an sich gerade sehr wechselhaft, sondern riss auch ihre eigene dabei mit sich noch tiefer ins Chaos. Stimmungsschwankungen waren Dana, die sich allerdings immer um Selbstbeherrschung bemühte, bei Weitem nicht fremd, doch kaum jemand konnte sie derart darin beeinflussen wie Ichabod es, wenn auch unbeabsichtigt, vermochte. So verblieb in Dana eine verwirrende, aber im Schnitt positive Gefühlsmischung aus Bedauern, Ergriffenheit, Erleichterung, Glück, Hoffnung und Euphorie, als Ichabod wieder ihre Nähe suchte und ihre Stirn küsste – was sie zuließ, obwohl der Schmerz, den er ihr zugefügt hatte, wenn auch verziehen, noch immer in ihren Gliedern saß.

„Ich habe mir einreden wollen, dass es nicht so war, doch ich habe dich vermisst, Liebster“, gestand Dana ihm, ebenfalls sehr emotional und auf Shoanti sprechend, da sie den Sinn seines Sprachenwechsels verstanden hatte, und legte ihre Hand sanft an seine Wange, um mit ihrem Daumen die Träne fortzuwischen, „– jeden Tag, jede Stunde und jeden Augenblick, den wir getrennt waren. Wenn du ein Narr bist, bin ich eine Närrin.“
Darüber und vor Freude, weil Dana die Gewissheit hatte, dass Ichabod noch liebte, musste sie nun lächeln – dieses Lächeln mochte etwas verlegen scheinen, doch kam es von Herzen, und schenkte sie es ihrem Ehemann, um ihm Trost zu spenden.
Behutsam und noch immer lächelnd zog sie ihre Hand von seiner Wange zurück und gab Ichabod mit ihrem jetzigen Schweigen stumm zu verstehen, dass sie damit einverstanden war, alles weitere später zu besprechen – nicht an diesem Ort und auch nicht vor Zeugen.

Dana spürte, dass sie wohl über die Geschehnisse nachdenken und vielleicht auch darüber schlafen müsste, denn dies ging alles so schnell und war ihr, weil sie zusätzlich angeschlagen war, vielleicht auch etwas viel auf einmal – ein Gefühl, das sich gleichermaßen bekannt, aber auch ungewohnt anfühlte. Sicherlich war es zwischen Ichabod und ihr noch nicht wieder so wie es vor ihrer Trennung gewesen war. Sie würden nicht so tun können als sei nichts geschehen, denn sie hatten eine viel zu lange Zeit des Kummers durchlebt. Die Wunden waren frisch und Gespräche waren zu führen, damit sie beide Frieden fanden.

Nun blieb ihnen allerdings erst einmal wohl nur, Viktors Rückkehr auszuharren, denn der junge Priester war nun schon seit einiger Zeit unterwegs und er ließ auf sich warten. Hoffentlich würde er sich beeilen, denn Dana empfand den Aufenthalt auf diesem Friedhof, trotzdem Ichabod bei ihr war, als unangenehm. Jadar war, wie es schien, in grüblerisches Schweigen versunken, vielleicht auch, weil er sich wie das fünfte Rad am Wagen fühlen mochte, da Ichabod und sie ihn von ihrer privaten Unterhaltung ausgeschlossen hatten - die er dennoch mitgehört haben mochte oder nicht, da sie nicht wussten, ob er die Sprache der Shoanti beherrschte oder nicht.

Viktor Mortis

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #302 am: 16.09.2013, 15:59:30 »
Erleichtert blickte Viktor in das Gesicht von Brann, denn es zeigte dem Pharasmiten, dass Kendra in Sicherheit war. Bevor er dem sichtlich ungeduldigen Brann jedoch Rede und Antwort stand, schob sich Viktor an ihm vorbei ins Haus und gestikulierte zu Brann, dass er die Tür schließen möge. Danach begann er zu erzählen was geschehen war:

"'Etwas passiert' ist wohl die Untertreibung des Jahrhunderts.", Viktor lies sich erschöpft auf einen der Stühle fallen und entledigte sich seines Schilds. Ichabod und Dana wurden von Wiedergängern auf dem Friedhof attackiert und hatten sich in der Krypta versteckt die Crane angedroht hatte auf eigene Faust zu untersuchen. Anfangs hatte ich es nur für eine schlechte Ausrede gehalten, doch Lady Gray wurde fast getötet. Der Herrin sei dank, dass ich sie gefunden habe und niemand anderes, sonst hätte das wohl eine sehr üble Wendung genommen. Wir sind nun zur Übereinkunft gekommen ein weiteres Mal mit Vater Grimburrow zu reden um ihm zu zeigen wie real die Bedrohung durch Untote und den Pfad wirklich ist. Die anderen haben sich versteckt und warten bis ich mit dem Vater auf dem Friedhof erscheine."

Viktor's Gesichtsausdruck sprach Bände. Der junge Pharasmit war komplett mit der momentanen Situation überfordert und zitterte sogar.  Viktor hob seinen Kopf und suchte den Blick von Brann:

"Wie ihr seht hat sich die ganze Situation in sehr kurzer Zeit extrem verschlechtert. Jadar und Ichabod unterstellen nun den örtlichen Pharasmiten mit dem Pfad im Bunde zu stehen. Ich kann diese Anschuldigungen kaum fassen und bin immer noch so überrascht davon, dass ich keine Ahnung habe wie ich darauf wirklich reagieren soll. Begleitet ihr mich zum Tempel Brann? Ich brauche jede Unterstützung die ich brauchen kann, euch eingeschlossen."

Ichabod Crane

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #303 am: 17.09.2013, 12:54:11 »
Deutlich sichtbar (selbst in der Dunkelheit) erleichtert, dass Dana ihm verzieh und seine Gefühle erwiderte, was Ichabod nicht nur eine schwere Last von den Schultern nahm, sondern ihm ebenfalls ein schelmisches und glücklich-verschwitztes Lächeln ins Gesicht zauberte, drückte der Ermittler seine Frau nur noch fester und enger, wenn auch behutsam wegen ihrem Gesundheitszustand, an sich, da das Halten ihrer Hand ihm weder reichte noch genügte.
Der Adelige wollte, dass Dana sich beschützt und wohlbehalten sowie gewärmt fühlte, aber auch deutlich spürte, dass von seiner Seite die beiden Schurken nichts trennen könnte.
Weder der Pfad noch der Zwist und schon gar nicht der Tod.

Ichabod wusste, dass dieser irgendwann ihn erwarten würde - wie jeden Sterblichen - doch mit Dana an seiner Seite konnte dieser nicht so schlimm werden, obgleich der Schurke fromm nach den Lehren der Pharasma lebte, zumindest was die Audfassung davon für einen Mann wie ihn aus Ustalav war, und sich damit ein Leben zusammen mit Dana im Reich seiner Göttin erhoffte.
Sein Leben war vollkommen nun wieder, auch wenn es noch einiges die nächsten Tage auch diesbezüglich noch zu besprechen und klären gab, wie zum Beispiel die Sache mit dem Trennungsgrund, Dana Zurücknahme ihres Nachnamen und wo ihr Ring geblieben war, denn Dana macht ihn nicht nur zu einem reichen und stolzen Mann - sie war ein Teil seines Lebens (wenn nicht sogar sein Leben selbst).

Gerne würde er nun die Lippen seiner Liebe mit den Seinigen aufsuchen und an die Seinigen pressen, um eine weitere Gefühlsexplosion zu spüren und die Reste des immernoch schwach keimenden Schmerzes fortzuwischen, aber auch um es diesmal der zu sein, welcher den Kuss begann, aber die restliche Gesamtsituation und den Alchemisten in der Nähe wissend hielt Ichabod aus dem runtergekommenen und untergegangen Hause Crane in Aashügel davon ab und schaute sich lieber weiter um[1], um nicht von weiteren Untoten in diesem kurzen Moment des Glückes überrascht zu werden.

Außerdem wuchs langsam in ihm die Anspannung, wann und wie Viktor zurückkehren würde.
Mit guten Nachrichten und dem Kauz der Kirche an seiner Seite oder mit einer Narrengeige am Halse und der Stadtjustiz an seiner Seite, welche den wartenden Abenteurern ein giftiges Gebräu aus Klagen und Strafen auftischte.
 1. Take 10 auf Wahrnehmung: 15

Brann Morton

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« Antwort #304 am: 17.09.2013, 21:52:20 »
Ungeduldig und weiterhin überaus vorsichtig, ließ Brann den Kleriker in das Haus und schloss mit einem abschließenden kritischem Blick auf die Straße, die Tür. Er hatte zwar nicht erwartet, Verfolger zu entdecken aber lieber war der Söldner in dieser Hinsicht etwas vorsichtiger, als es im Nachhinein bereuen zu müssen uns sich einen Fehler einzugestehen. Im Gegensatz zu Viktor, blieb er stehen, denn nach seinem ersten Satz, wusste Brann schon, das die Zeit zu handeln endlich gekommen war. Mit ernstem Gesichtsausdruck ließ er Viktor die Geschichte erzählen, ohne ihn auch nur ein einziges mal zu unterbrechen und nickte zwischendurch nur stumm um ihm zu bedeuten, das er ihm weiterhin zuhörte und verstand. Doch als Viktor mit seinem kurzen Monolog fertig war, explodierte Brann förmlich und konnte seine Gefühle nicht mehr im Zaum halten. Um seiner Wut freien Lauf zu lassen, schlug er mit der Faust auf den schweren Esstisch und fing dann - mit neu erwachter Kraft - in dem Raum auf und ab zu gehen, während er das Dorf verfluchte. Die müdigkeit und kraftlosigkeit der letzten Stunden waren nun wie verschwunden.

"Wiedergänger auf dem Friedhof? Miss Gray wurde fast getötet?! Verdammt noch mal! Dieses Dorf ist entweder blind oder dumm oder beides! Wie kann Grimburrow sowas nur zulassen und seine heilige Pflicht ignorieren? Wir haben zwar keine Beweise, das Grimburrow dem Pfad angehört aber zumindest wissen wir jetzt, das er seine Arbeit vernachlässigt und nicht mit ganzer Sache dabei ist! Wir brechen sofort auf!"

Innerlich kochte der Söldner. Es gab für ihn nun keinen Zweifel mehr, das Grimburrow ein Mitglied des Pfades war, sagte es Viktor aber nicht direkt. Er war viel zu aufgewühlt und zu überfordert mit der momentanen Situation, da wollte Brann ihm nicht auch noch dieses Misstrauen aufbürden. Allerdings würde es sich Brann diesmal nicht nehmen lassen persönlich mit Grimburrow zu reden und dieser sollte sich besser erklären können. Er rief Kendra zu, das sie noch einmal zum Tempel mussten und während er auf sie wartete, legte er Viktor eine Hand auf die Schulter, um ihn zu beruhigen. Er selbst unterdrückte seine Wut auf die örtlichen Pharasmiten.

"Ich bin mir sicher, das weder Jadar, noch Ichabod oder Ich - und auch niemand anderes - an dir oder deinem Glauben zweifelt. Du leistest einen wichtigen Dienst aber in jeder Gruppierung gibt es schwarze Schafe, die die Lehren falsch auslegen oder verdorben werden. Vielleicht kann Grimburrow das ganze auch sinnvoll erklären. Wenn er das allerdings nicht kann..."

Womit sich die Hand auf der Schulter Viktors für einen Moment verkrampfte, bevor Brann sie wieder wegzog und anschließend auf Kendra wartete. Währenddessen verbrachte er die Zeit mit den üblichen Handgriffen, Überprüfungen und Übungen.

Bram Stoker

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« Antwort #305 am: 18.09.2013, 20:47:20 »
Kendra hatte den Raum verlassen bevor Viktor und Brann ihr Gespräch beendet hatten. Doch als die beiden nun aufhörten sich zu unterhalten stand sie plötzlich in einem dickeren Mantel bekleidet in der Tür. Anscheinend hatte sie die beiden belauscht.

"Wirklich Untote hier?" fragte sie, wobei sie eher interessiert klang als verängstigt. War das das Erbe vom Professor. Auch im Angesicht der Gefahr stets die Neugier der Sorge vor zu ziehen? Auch bestätigte sie damit, dass sie das Gespräch verfolgt hatte. Sie wartete, bis sowohl Viktor alsauch Brann ihre Sachen gegriffen hatten und machten sich auf den Weg in Richtung Tür. Als alle auf der Straße standen zog sie die Tür ran und schloss sie sorgfältig ab. Zur Sicherheit zog sie noch einmal an der Tür um auch sicher zu sein, dass sie zu war.

Hatte sie das vorher auch schon gemacht? Viktor und Brann waren sich nicht so sicher, oder hing es damit zu tun, dass auf dem Friedhof Untote waren und in diesem Haus gefährliche Bücher lagerten, auch wenn Kendra nicht wusste worum es sich dabei handelte.

Schweigend zogen sie durch die leeren Straßen. Am Horizont türmten sich dunkle Wolken auf. Ein Wind kam auf, der unangenehm durch die Kleidung zog. Während sie den Fluss überquerten. Branns Gedanken wurden unwillkürlich zu der Statur südlich von hier gezogen. Irgendetwas ging hier vor, vielleicht hätte eines der Vorkommnisse zufällig auftreten können, doch sie waren noch nicht mal einen Tag in Ravengro und alles um sie herum spielte verrückt. Während die Gedanken des Söldners noch um das V, den Buchstaben oder das Symbol kreisten, steuerten sie schon direkt auf die Kirche zu.

Viktors Schritte führten ihn direkt an der Kirche vorbei und zu dem kleinen Kreuzgang daneben. Die Pforte war verschlossen, doch nichts anderes wäre zu erwarten gewesen. Mit Kraft ließ er mehrere Male seine Faust auf das Holz krachen. Leise konnte man das Echo aus dem Kreuzgang hören. Es dauerte einen Moment bis sie einen Riegel hörten der zurück geschoben wurde. Eine Klappe ungefähr auf Augenhöhe öffnete sich. Ein hageres Gesicht erschien auf der anderen Seite, der Besitzer dürfte so um die Mitte dreißig sein schätzten sie. Ein kläglicher Bart zierte sein Gesicht. Er schien ziemlich groß zu sein, den man konnte erkennen, dass er sich herunter beugen musste um durch die Klappe zu schauen.

"Was gibts?" fragte er, wobei er Viktor direkt anschaute, das Kendra und Brann etwas abseits standen. Freundlichkeit schien keine der herausragenden Eigenschaften der Einwohner von Ravengro zu sein.

Dana Gray

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« Antwort #306 am: 19.09.2013, 01:32:45 »
„Irgendetwas stinkt gewaltig an dieser Angelegenheit“, sagte Dana unvermittelt als würde sie laut denken.
Doch sie war alles andere als vollkommen in Gedanken vertieft, denn sie sprach bewusst mit Ichabod und Jadar.

Dana hatte sich kurz von der Umarmung und Nähe zu ihrem Mann einlullen lassen, denn ihre Schmerzen verführten sie dazu, sich von der Situation auf gewisse Weise loszumachen, doch nun hatte sie auf einmal das Feuer der Aufgeregtheit erfasst.
Sie war hellwach. Ihr war etwas Wichtiges eingefallen, dass sie zuvor unbedachterweise unter den Tisch gekehrt und beinahe vergessen hätte, doch bot diese Sache einen Lösungsansatz für den Zweifel, der sie wurmte. Dana war keinesfalls so dumm, den ansässigen Pharasmiten blind zu vertrauen, jedoch störte die Vorstellung davon, dass der Tempel der Herrin hier in Ravengro von Nekromanten korrumpiert sein könnte, ihr Weltbild sehr.

„Ich denke nicht, dass es ein Zufall war, dass wir diesen Wiedergängern gerade hier, in der Nähe der Krypta begegnet sind, für die wir zuvor Interesse bekundet haben“, begann Dana, sich und ihre Äußerung zu erklären. Es gab nur selten Zufälle, hatte sie gelernt.
„Doch ergibt es kaum Sinn, dass Vater Grimburrow mit dem Flüsternden Pfand im Bunde steht. Er ist ein engstirniger alter Kauz, gerade deswegen will ich nicht so leicht glauben, dass er seinen Glauben und seine Pflichten gegenüber der Herrin derart verrät. Natürlich kann ich mich irren“, wandte sie ein, auch wenn sie heraushören ließ, dass sie das für unwahrscheinlich hielt, „und es gibt auch bestimmt genügend andere Mitglieder des örtlichen Tempels, die statt des alten Priesters ihrer Finger mit im Spiel haben können – aber was ist, wenn es nicht die Pharasmiten sind, die hiermit zu tun haben? Vielleicht“, gab sie zu bedenken, „vielleicht haben die ganze Zeit etwas übersehen.“
Irgendjemand, der davon gewusst hatte, dass Kendras Gäste sich für die Krypta interessierten, hatte verhindern wollen, dass sie sie aufsuchten. Ein Unterstützer oder sogar Mitglied des Pfads hatte dafür gesorgt, dass diese Abscheulichkeiten, die nun erschlagen auf dem Friedhofsweg lagen, ihnen aufgelauert hatten.

„Jadar“, sprach Dana diesen mit sehr ernstem Ton in der Stimme an und kam damit zum Kern ihres Verdachts und gleichermaßen Befürchtung,
„Brann erwähnte, dass ihr Jominda Fallenbridge aufgesucht und um Hilfe gebeten habt. Was genau habt ihr ihr erzählt?“, wollte die junge Ärztin wissen.
Dana erinnerte sich an diese Frau. Sie hatte bei der Beerdigung dem Professor ebenfalls die letzte Ehre erwiesen. Waren Jadar und Brann etwa so leichtsinnig gewesen, diese Fremde einzuweihen? Sie konnten niemandem hier vertrauen, jeder Dorfbewohner konnte mit dem Flüsternden Pfad kooperieren oder sogar der Mörder des Professors sein.
Angespannt ließ Dana Jadar nicht aus den Augen und wartete auf eine Antwort, doch hatte sie bereits eine sehr genaue Vermutung, wie diese ausfallen würde.

Ichabod Crane

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« Antwort #307 am: 19.09.2013, 11:13:25 »
Ichabod Crane behielt es ersteinmal vor weiter zu schweigen, auch wenn dies nicht seine Art war und er aufmerksam Dana's Worten lauschte sowie sehr wissbegierig auf Jadar's Antwort sowie Informationen gespannt war.
Doch auch wenn der Ermittler aus Aashügel in das aufkeimende weitere Gespräch sich nicht einmischen wollte - selbst wenn es ihm eigentlich lieber wäre, wenn er seine Meinung gleich verkünden könnte und außerdem eine Ermahnung parat hätte, dass man die Gespräche auf das Nötigste reduzieren sollte, um nicht noch mehr Untote anzulocken - so machte er sich diesbezüglich ebenfalls seine stillen Gedanken.

Was, wenn Vater Grimburrow wirklich nicht mit dem Flüsternden Pfand im Bunde stand?
Dann zumindest musste es Sympathisanten des Pfades in der Kirche geben, denn wie sollte man sonst diesen engstirnigen Kauz als Oberhaupt der Kirche so blinde halten.
Und sollte dies ebenfalls nicht der Fall sein, was Ichabod stark bezweifelte, so müsste zumindest in der Stadt es von Spionen des Pfades nur zu wimmeln, denn sonst wäre die Kirche nicht so träge und so blind.
Blind wie ein Maulwurf, denn wie konnte man sonst dies alles übersehen, was hier vor sich ging?

Vielleicht war es ja aber auch die Angst (eine typische Eigenschaft der Menschen in Ustalav, welche viele Seelen den Hals rettete), welche sie zu diesem Wegschauen verleitete - was jedoch immernoch nicht klärte, warum die Untoten ausgerechnet Dana und ihn in der Nähe der Krypta angegriffen haben?
Entweder ging von der Krypta selbst etwas aus, was Untote anlockte, oder die Krypta selbst spuckte gar diese Untoten irgendwie aus oder zumindest, denn die Pforte war ja geschlossen, half bei ihrem Erwachen.

Und hier auf dem Friedhof gab es schließlich genügend tote Körper, welche sich zu Untoten erheben konnten.

Anderseits hatte der Professor kein Vertrauen in seine Mitbürger und hatte den heimlichen Weg gewählt, anstatt das Dorf zu warnen - was entweder dafür sprach, dass das gesamte Dorf dumm war oder feindlich dem Professor gegenüber stand.

Dies wiederum konnte man nur damit erklären, dass die Stadtbewohner entweder für den Pfad arbeiteten oder das abergläubigste und abweisenste Völkchen sind, was Ichabod je in Ustalav gesehen hatte!

Und hierfür könnte es wiederum nur einen Grund geben: Schreckenfels.

Hier und nur darin allein müsste der Grund für alles liegen: Die Untoten (was noch logischer war als die Theorie mit der Krypta), der Pfad auf seiner Mission in der Stadt, die beschränkten Handlungen der Kirche von Pharasma sowie die Haltung der Dorfbewohner, welche alle so handeln als hätten sie etwas zu verheimlichen (selbst die Kirche) und vorallem diese feindliche und düstere Stimmung gegenüber Fremden.

Zufrieden mit Schreckenfels die Lösung auf alles gefunden zu haben war der Meisterdetektiv jedoch nicht.
Denn in Schreckenfels würde wohl etwas lauern, was schlimmer war als alles, was der Varisianer je in seinem Leben gesehen hatte.

Sein Griff um Dana wurde noch fester, während er schwer und nachdenklich seufzte.

Viktor Mortis

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #308 am: 19.09.2013, 17:02:49 »
Viktor hatte eigentlich nicht vor gehabt Kendra mit zur Kirch zu nehmen, doch sie machte nicht den Eindruck als hätte er die junge Frau davon abbringen können ihn und Brann zu begleiten. Vielleicht war es auch besser so, denn so konnten sie beiden ihr Versprechen an den toten Professor erfüllen ohne sich Sorgen zu machen wo Kendra gerade war.

Als sie zu dritt durch das düstere und verlassene Ravengro schritten, legte sich Viktor seine Worte zurecht, was genau er Vater Grimburrow erzählen konnte und sich an seine Schwüre hielt ohne Ichabod und Dana direkt vor eine wütende Meute zu treiben, welche die Beiden als Leichenschänder und Grabräuber am nächsten Baum aufknüpfen würden. Außerdem traute er dem Trio, welches er auf dem Friedhof zurückgelassen hatte zu, dass sie auf eigene Faust etwas unternehmen würden, wenn er zu lange auf sich warten ließ.

Als sich der Sehschlitz der schweren Holztür als Reaktion auf sein Klopfen öffnete, setzte Viktor eine ernste Miene auf, er hatte dieses mal keine Zeit mit Höflichkeiten Zeit zu vergeuden.

"Hallo Bruder," Viktor hob sein heiliges Symbol, eine metallene Spirale, an, dass sein Gegenüber es sehen konnte, "ich habe eine dringende Botschaft für Vater Grimburrow. Es tut mir leid, aber ich muss euch bitten ihn zu wecken, denn ich bin auf etwas sehr besorgniserregendes gestoßen, was alle Einwohner von Ravengro großer Gefahr aussetzen könnte. Mein Name ist Viktor Mortis, ich bin Priester im Pharasmatempel von Caliphas und habe mich Vater Grimburrow bereits vorgestellt. Lady Kendra Lorrimor und ihr Leibwächter begleiten mich, da wir ihre Gäste sind und uns um ihr Wohlbefinden sorgen, also bitte lasst uns nicht hier in der Kälte stehen und lasst uns eintreten."

Viktor war kein Freund davon, einem unbekannten Glaubensbruder vorzuschreiben was er zu tun hatte, doch die Situation war so ernst, dass der Pharasmit keine andere Wahl sah und genau das tat.

Bram Stoker

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #309 am: 19.09.2013, 18:48:14 »
Ohne das ein Wort gesagt wurde, wurde die kleine Guckluge wieder verschlossen und man hörte das Geräusch des Riegels der wieder vor geschoben wurde. Für einen kurzen Moment befürchtete Viktor, dass es damit beendet war, doch in selbem Moment öffnet sich die Tür und gibt den Blick auf den großgewachsenen Bruder frei. Die Robe schien irgendwie zu breit zu sein für den schlacksigen Körper, der sich darunter verbarg.

"Folgt mir." war das einzige was der Bruder sprach bevor er den Gang entlang verschwand.[1] Zielstrebig ging er durch eine Tür, eine Biegung vom Eingang entfernt. Unbeirrt öffnete er die Tür und trat in den dahinterliegenden Gang. Ein paar Schritte dahinter blieb er vor einer Tür stehen und klopfte.

"Vater?" rief er vielleicht eine Spur zu laut oder um die wahrscheinlich schon latent tauben Ohren des Priesters zu erreichen: "Vater? Dringende Gäste!"

Selbst durch die Tür konnte man leise das Gemurmel auf der anderen Seite der Tür hören. Nach einem Augenblick öffnete sich die Tür und Vater Grimburrow trat in den Gang. "Was ist denn?" fragte er wobei seine Stimme etwas kratzig klang. Der Bruder drehte sich nur um und zeigte auf die drei die ihm gefolgt waren.

Der alte Priester kniff die Augen zusammen, wahrscheinlich waren auch seine Augen nicht mehr die besten: "Ahhh." entfuhr es ihm: "Wie kann ich euch helfen?" wobei seiner Stimmlage nicht ganz zu entnehmen war ob es sarkastisch gemeint war oder nicht.
 1. 

Viktor Mortis

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #310 am: 19.09.2013, 22:34:19 »
Viktor war erfreut, dass sie alle eingelassen wurden, anscheinend brachte man anderen, wenn auch fremden Pharasmiten, immer noch so viel Vertrauen entgegen, dass sie nicht mit argwohn betrachtet wurden. Als sie an der Kammer des älteren Priesters angekommen waren verneigte sich Viktor tief vor dem alten Mann, denn er war sich sicher, dass Vater Grimburrow bereits geschlafen haben musste. Eine Last die das Alter leider mit sich brachte.
"Ich grüße euch ehrenwerter Vater, es tut mir leid euch zu dieser späten Stunde zu wecken, doch ich bin auf etwas extrem besorgniserregendes gestoßen. Ich habe heute den Friedhof besucht und fand zwei Personen, welche von Wiedergängern attackiert wurden... auf Pharasma's heiligem Acker! Die Untoten wurden zwar vernichtet, aber sie haben beinahe Jemanden getötet. Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, verstört mich das sehr, wie so etwas passieren kann." Viktor hob seinen Blick wieder und sah dem alten Priester direkt in die Augen:
"ich denke jemand sollte dieser Sache auf den Grund gehen und wir sollten ein weteres Mal die Krypta untersuchen, welche der Professor in seinen Schriften erwähnt hatte. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass dies kein Zufall sein kann und will nicht tatenlos zusehen wie die Einwohner von Ravengro von Untoten attackiert werden. Bitte gebt mir eure Erlaubnis diese Angelegenheit, zusammen mit meinen Begleitern, zu untersuchen. Wenn aufgrund von Zurückhaltung weitere Personen zu Schaden kommen ohne, dass ich nicht zumindest versucht habe etwas dagegen zu tun werde ich mir das nie verzeihen!"[1]

Viktor hob seine Hände und betrachtete diese:
"Mit diesen Händen habe ich die Überreste der Wiedergänger berührt und konnte fühlen, dass ihre Körper von Urgathoas Einfluss zu etwas widerwärtigem und verdrehtem umgeformt worden waren. Diese Körper liegen immer noch auf dem Friedhof, da ich es nicht gewagt habe, sie in diese heiligen Hallen ohne eure Zustimmung zu bringen. Wir müssen diese Körper reinigen und wieder in Pharasma's arme übergeben."

Viktor verstummte kurz, da er selbst von der Überzeugung und Intensität seiner Rede überrascht war. Der junge Pharasmit musste sich zwingen seinen Körper wieder zu entspannen, welche gespannt war wie einer Stahlfeder. Mit leiserer Stimme aber dem gleichen Tonfall, welcher zeigte wie wichtig ihm die Angelegenheit, sprach Viktor weiter:

"Ich hatte wie ihr meine Zweifel an dem was Professor Lorrimor in seinem Tagebuch schrieb, doch diesen Fund kann ich nicht ignorieren... ich muss etwas unternehmen. Und am besten noch heute Nacht. Ich weiß, dass ich kein Einwohner dieser Stadt bin, doch ich habe mein Leben auch der Herrin der Gräber gewidmet und geschworen den Zyklus von Leben und Tod zu ehren und alles  untote ist zu bekämpfen."
 1. Diplomatie: 8
« Letzte Änderung: 20.09.2013, 13:38:13 von Viktor Mortis »

Jadar L. Nefalen

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #311 am: 20.09.2013, 13:33:36 »
Der Alchemist richtete seine volle Konzentration auf den Friedhof, nahm alles auf was er sah und sortierte es gedanklich. Obwohl er ein beschränktes Sichtfeld hatte, verwendete er dieses effizient um mögliche Anomalien oder hinweise nicht zu übersehen.
Leider war Jadar bei seiner Suche nicht von Desna gesegnet und obgleich er sehr gewissenhaft bei seiner Suche vorging konnte er dennoch nichts entdecken. Diesen entmutigenden Gedanken folgend saß Jadar eine ganze Zeit grüblerisch das, hier war nichts zu finden kein weiterer Hinweis, kein Anhaltspunkt und falls doch war er unfähig es zu sehen. Diese Gedanken hingen wie Wolken um den Kopf des Alchemisten, der von der Untätigkeit zu der sie gezwungen waren nicht viel hielt, was natürlich nicht bedeutet, dass er sein Wort Viktor gegenüber brechen würde und die Krypta auf eigene Faust zu untersuchen, nein es hieß einfach das er sich wünschte das die anderen bald kommen würden, denn Dana und Ichabod waren alles andere als eine angenehme Gesellschaft.
Jadar war hier sprichwörtlich das fünfte Rad am Wagen, auch wenn er es äußerst bedenklich fand, das er das fünfte Rad am Wagen auf einem Friedhof war, Dana pochte auf ihrem Glauben an Pharasma und trotzdem konnte sie, im Garten ihrer Göttin kaum die Finger von ihrem Geliebten lassen. Vieleicht war es doch besser, das er hier war. Wer weiß wie weit sie gehen würden wäre der Alchemist nicht anwesend, es gab für solche Angelegenheiten einen passenden Ort und eine passende Zeit und keines davon beinhaltete einen Friedhof während einer Überwachung.

So war der Alchemist doch überrascht als sie ihre Vermutungen laut aussprach, auch wenn er weder mit ihrer Prämisse noch mit ihrer Schlussfolgerung einverstanden war.
"Ihr habt recht auch ich halte es für verdächtig, dass ihr gerade hier, in der Nähe der Krypta von Untoten angegriffen wurdet, doch kann ich nicht verstehen wie ihr die mögliche Verbindung des Pfades zur ansässigen Kirche so einfach abtun könnt. Bedenkt bitte, ihr habt wenn ich es richtig verstanden habe euren Wunsch die Krypta zu besuchen bei Vater Grimburrow deutlich gemacht und dieser hat eher abweisend auf diese Idee reagiert. Hier könnte man natürlich argumentieren, dass dieses Verhalten für einen Priester Pharasmas ganz natürlich sei und man würde von niemandem Wiederworte hören, auch nicht von mir.
Was meinen Verdacht jedoch erhärtet, abgesehen von dem Vorhandensein von Untoten auf diesem von der Kirche bewachten Friedhof, ist die Tatsache, dass der Novize, welcher angeblich die Krypta aufgesucht hat nicht von den Untoten angegriffen wurde, ganz abgesehen davon, dass er nicht einmal deren Anwesenheit bemerkt hat. Erklärt mir wie kann es sein das ein Diener Pharasma, auf Pharasma Garten die Anwesenheit von Untoten nicht registriert?"


Als Dana zweite Aussage folgte musste der Alchemist ein auflachen unterdrücken.
Da der Täter ihnen nicht passte, aus Gründen wie Macht, Einfluss oder Status, suchen sich die Leute ein einfacheres Ziel, welches ihrem empfinden von richtig und falsch, möglich und unmöglich eher entspricht, das war typisch Ustalav. Weil Dana nicht wahrhaben will, dass die Kirche hier in diesem Dorf dem Pfad dienen könnte, sucht sie sich ein leichteres Ziel um ihren Seelenfrieden zu bewahren. Und so sah der Alchemist Dana direkt an und antwortete:
"Ich habe an Miss Jominda Fallenbridge keine relevanten Informationen weitergegeben, ich halte nichts von einer unkontrollierten Weitergabe von Wissen."

Was auch stimmte, Jadar hatte Miss Jominda Fallenbridge nicht erzählt, Brann hingegen hatte leider zu viele Informationen weitergegeben, um ehrlich zu sein hatte er praktisch alles erzählt, doch es war nicht an dem Alchemisten, Brann bloßzustellen, er wollte dem Söldner die Chance geben sich selbst zu erklären wenn Dana oder Ichabod ihn danach fragten. Außerdem glaubte Jadar nicht das Miss Jominda Fallenbridge etwas mit dem Flüsternden Pfad zu tun hatte, denn sie gehörte zu den wenigen in diesem Dorf, dem der Professor sein Vertrauen schenkte.

Ichabod Crane

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« Antwort #312 am: 22.09.2013, 16:23:15 »
"Vielleicht wäre jetzt ein passender Zeitpunkt uns einfach mal das gesamte Gespräch mit Fräulein Fallenbridge wiederzugeben...", mischte Ichabod Crane sich in das wieder aufkeimende Gespräch erneut von Beginn ein, nachdem Jadar nicht nur den Ermittler aus seinen schwermütigen und düsteren Gedanken riss, sondern erneut Misstrauen in ihm aufkeimen ließ.
Denn scheinbar sprach der Alchemist, welchem der Schurke sowieso aufgrund von Vorurteilen und seiner persönlichen Meinung nicht vollends über den Weg traute und welchen er absichtlich nicht nachäffte (auch wenn Ichabod gerne erwähnte Personen auch mit vollen Namen unter Erwähnung des Vornamens ansprach), entweder nicht die volle und ganze Wahrheit oder er versuchte mit einer knappen Antwort der eigentliche Wahrheit aus dem Weg zu gehen.
Wie es jedoch am Ende wirklich war, war Ichabod völlig egal, denn seine Neugier - zu einem Thema, welches im Gegensatz zu seiner Exfrau Dana, welche genauso wie er ziemlich schlau war, aber mitunter um anderen Ecken als er dachte, ich zuvor eigentlich gar nicht interessierte - war geweckt.
Etwas, was Ichabod mit seinem abschließenden Satz zu seiner als Frage und Aufforderungen formulierten Antwort, versuchte etwas Nachdruck zu verleihen:
"...zumal wir in unserer Situation, wo wir auf Viktor und oder die Priester der Kirche warten, sowieso etwas Zeit haben und die Wartezeit mit ein paar Informationen vor Euer Seite auch mal nützen könnten, Herr Nefalen!"

Zu dem ersten Thema, welches dem Schurken zwar immernoch wichtig war, aber dennoch langsam leidig wurde, da alles dazu nicht nur gesagt war, sondern der Alchemist Dana's Haltung und Meinung durch ihre Aussagen falsch verstand, auswerte sowie ihre Worte im Mund umdreht, ersparte sich Ichabod jegliches weiteres Kommentar.
Denn er könnte das Thema immernoch erneut aufgreifen beziehungsweise wollte Dana es überlassen ihrer Meinung Nachdruck zu verpassen, weil Jadar scheinbar sie nicht richtig verstand.
Zumal die Antwort auf Jadar's letzte gestellte Theorie und Frage für den Detektiv ganz klar und ersichtlich zu beantworten war:

Die Untoten kamen wohl erst kurz vor Sonnenuntergang aus ihren Verstecken oder wurden es jetzt, nachdem Dana und Ichabod sich dem Friedhof genähert hatten vom Pfad erschaffen, um die beiden Schurken und sich Liebenden aufzuhalten.
Obgleich es immernoch auch sein konnte, dass der bereits erneut erwähnte Novize hinter allem steckte und selbst die Untoten hier positionierte, damit niemand hinter seinen Lügengerüst kam und niemand weitere Nachforschungen betreiben könnte.

Ganz deutlich ein Pfeil, welcher nach hinten los ging, sollte sich in dieser Theorie und Antwort wirklich die Wahrheit verstecken.

Nichtsdestotrotz blieb es sowieso bei den bisherigen Erkenntnissen, dass der Pfad in der Stadt und in der Umgebung sehr präsent war, unter den Dorfbewohnern wohl Verbündete wusste, die Trauergäste von ihrem Ermittlungen sowie der Krypta abbringen wollte und wohl in Schreckensfels seinen Ursprungsgrund und Keim hatte, welchem man nachgehen sollte.

Das Thema Pfad und Untote sagte dem Mann aus Aashügel dennoch ganz und gar nicht zu, auch wenn er sich darum kümmern würde, um den Tod des Professors nicht nur zu klären, sondern deren Mörder auch zu bestrafen.
Soviel Rachegelüste und Durst nach Gerechtigkeit beherrbergte die Seele des stolzen Varisianers aus Ustalav auf jeden Fall - und wenn es wie schon gesagt das letzte wäre, was er tun würde.
Nicht zu vergessen, dass es am Ende um das Wohl seines geliebten Heimatlandes ginge, welches in seinen Augen sowieso schon verkommen und hassenswert geworden war.

Wieso auch musste sich nur auf noch dieser Kult über das Land her machen?

Reichten die Scheusale, die ganzen Untoten und die anderen Kulte nicht schon aus?

In Aashügel gab es mit der Ghoulplage und dem schlafenden Metzger schon genügend Probleme mit Untoten - dazu die Kreaturen aus dem Untergrund und die Kulte, deren wahnsinnige alten Götter nicht in den Sternen, sondern in der Dunkelheit zwischen den Sternen lauerten.
Und auch das restliche Land Ustalav hatte genügend Gefahren und Horror zu bieten.
Hexen, Werartige, böse Priester und eine Regierung, welche ebenfalls von der Finsternis zerfressen wurde.

Wieso hatte man den Orks dieses Land überhaupt ein weiteres Mal streitig gemacht, denn scheinbar steckte das Unglück und das Grauen tief unter der Erde und würde niemals hinausgewaschen werden können.
Der schlafende Tyrann, die Weltenwunde im Norden und der Tod Arodens waren ebenfalls deutliche Zeichen gewesen.
Man sollte deswegen vielleicht wirklich besser in das Land ihrer aller Vorfahren - nach Varisia - zurückkehren, aus welchem man einst geflohen war.
Denn vom alten Glanz war genauso wie vom Adel nicht viel mehr übrig geblieben.
Dennoch war es ihrer aller Heimat und hier steckten ihr Herz und ihre Wurzeln.
Auch wenn man am Beispiel der Bürger von Ravengro dies nicht vermuten würde: Dieses Land gab es immernoch zu verteidigen und zu beschützen.

Für eine bessere Zukunft. Für ihre Nachkommen. Für Dana's und seine Nachkommen. Und selbst für die Bürger dieser dreimal verfluchten Stadt.

Enthusiasmus kam auf und all die Verbittertheit und Sorgen wichen ihr.
Ichabod war langsam frei von seinen düsteren Gedanken und wirkte langsam wieder entschlossen.

Fordernd blickte der selbsternannte Meisterdetektiv zu seinem Landsmann, welche im Gegensatz zu ihm nicht aus einem Adelshaus wohl kam.
Dennoch war dieser ihm nun eine Antwort schuldig.
Jadar war ihm etwas schuldig, genauso wie Ichabod seinem Professor und seinem Land.
Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit laut zu verbreiten.

Bram Stoker

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #313 am: 22.09.2013, 20:00:34 »
Während sich der Priester, der euch zu Vater Grimburrow sich auf ein Nicken von diesem hin zurück gezogen hat, schaute Vater Grimburrow direkt zu Viktor: "Seid ihr euch sicher?"
Doch sofort schüttelte er den Kopf: "Natürlich seid ihr das..."
Schnell drehte er sich um und verschwand in seinem Zimmer. Die Tür blieb einen Spalt offen, sodass jeder, deinen Blick hinein warf, das kleine Zimmer sehen konnte. Ein Bett in der Ecke und einen kleinen Tisch mit einem Hocker davor.
Kurz hörtet ihr eine Truhe knarren und Augenblicke später tauchte Vater Grimburrow wieder auf. Er befestigte gerade einen stark verzierten Dolch an seinem Gürtel, der seine Robe zusammen hielt.
Schnell, fast rennend zog er an euch vorbei. Selbst der gut durchtrainierte Brann hat muss sich etwas beeilen, während Vater Grimburrow den Kreuzgang entlang ging. Kurz bevor ihr die Kirche verlasst stieß auch der andere Priester zu euch.

"Das kann nicht sein." hörtet ihr Vater Grimburrow immer wieder murmeln, als er in Richtung Friedhof eilte. Ihr konntet Kendra hinter euch schwer atmen hören, sie bildet das Schlusslicht der Prozession, auch wenn Brann sich immer wieder umdrehte um ein Auge auf sie zu haben.
Doch auch auf Vater Grimburrow schien der lange Weg zu lasten. Kurz bevor ihr die gusseisernen Tore des Friedhofs erreicht hattet japste auch er mehr als er atmete: "Verdamme dieses Alter." fluchte er.
Etwas langsamer setzte er den Weg fort: "Übernehmt die Führung ihr wisst wo wir hin müssen." befahl er Viktor mit einer Stimme, die das Befehlen gewohnt war.
Doch dann weiteten sich seine Augen, anscheinend hatte er Dana, Ichabod und Jadar erblickt. "Ihr kommt raus da." ruft er ihnen zu. Als die drei sich aus ihrem Versteck bewegt haben kniff der Priester seine Augen zusammen, das Restlich war für seine Augen ein Problem. Hörbar atmete er aus, als er die drei erkannte: "Wo sind sie?" fragte er, wobei sicher war, dass er die Untoten meinte.
Ungeduldig blickte er von einem von euch zum anderen. Schließlich drehte sich Dana um und übernahm die Führung.

Sie nahm den Weg, den Ichabod und sie vorher genommen hatten. Wer wusste auf was er achten musste konnte schon von weitem die beiden Unebenheiten sehen, die auf dem Weg lagen: die Leichen.
Erneut überaschte euch Vater Grimburrow in dem er einen Sprint hinlegte, dem keiner einem Mann seines Alters zugetraut hätte: "Das kann doch nicht sein." murmelte er immer wieder während seine Finger über die nun toten Untoten glitte.
"Alexander hol die Totengräber, die Leichnahme müssen gereinigt werden und wieder der Herrin überantwortet werden."

Nachdem Vater Grimburrow seine Untersuchung zu seiner Befriedigung abgeschlossen hatte richtete er sich stöhnend auf, seine Knie knackten laut: "Was genau ist passiert?" fragte er.
« Letzte Änderung: 22.09.2013, 20:41:18 von Bram Stoker »

Brann Morton

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #314 am: 22.09.2013, 22:18:40 »
Brann Morton war nicht überrascht, das ihnen an der Kirche von dem Mann an der Pforte weder Freundlichkeit, noch Vertrauen entgegengebracht wurde. Sie hatten schon seit dem Moment, als sie ihre ersten Schritte in das Dorf gesetzt hatten, die Missgunst der Bewohner kennen und spüren gelernt und das hatte sich bis jetzt noch nicht geändert. Dem Söldner war sein Ruf und seine Ehre bis zu einem gewissen Grad wichtig und so brannte er förmlich darauf, dem Dorf - und in diesem Fall Vater Grimburrow - zu zeigen, das sie keine Spinner waren, sondern vollkommen Recht hatten. Brann würde den Moment genießen, an dem der alte Priester erkennen würde, das alles, was sie bisher gesagt und getan hatten, zum Wohle des Dorfes oder Kendra geschehen war.

Was ihn aber wirklich überraschte, war die Reaktion des alten Mannes auf Viktors Rede. Wenn Grimburrow wirklich ein Anhänger des Pfads war, dann konnte er wirklich gut den Unschuldigen spielen. Auf dem Weg zum Friedhof, versuchte der Söldner seine Aufmerksamkeit aufzuteilen. Er wollte und musste zwar Kendra schützen aber ihm war es auch wichtig den Priester im Blick zu behalten und so seine Reaktionen genau zu beobachten.
Doch das einzige was ihm auffiel, war, das er erstaunlich schnell sein konnte, gute Augen für sein Alter hatte - denn Brann hatte weder Miss Gray, noch den Detektiv oder Mister Nefalen bemerkt - und einen verzierten Dolch besaß. Brann wusste noch nicht, was er mit diesen Informationen anfangen sollte aber eins war klar: Er würde Grimburrow nicht eine Sekunde aus den Augen verlieren und jede seiner Bewegungen genaustens beobachten.

Obwohl er nicht an den Worten Viktors gezweifelt hatte, war er trotzdem von den Leichen überrascht. Zwei Untote auf dem heiligen Acker Pharasmas und das alles mitten in Ravengro. Wieder einmal hatte sich für den Söldner bestätigt, das der Pfad hier viel zu viel Macht besaß und diejenigen, die das ganze eigentlich verhindern sollten, ihre Arbeit nicht erledigten oder einfach wegschauten. Die Wut, die sich innerhalb der letzten Tage und insbesondere in den letzten Stunden in dem Söldner angestaut hatte, konnte nun nicht mehr aufgehalten werden. Bevor irgendjemand anderes reagieren konnte, antwortete er Grimburrow mit vor Wut bebender Stimme. Brann hatte kein Mitleid mit dem Priester: Er hatte ihre Bitte in den Wind geschlagen und vermutlich auch ihre Warnung nicht ernst genommen. Außerdem war es sein Friedhof und damit trug er die Verantwortung für das, was hier geschehen war.

"Es ist das passiert, was wir jedem Bewohner dieses Dorfes schon die ganze Zeit versuchen zu erklären! Doch anstatt auf uns zu hören, hat man sich vor der Wahrheit versteckt - entweder aus Angst oder aus Dummheit - und uns einfach für dumme Irre gehalten. Ihr könnt von Glück sprechen, das Miss Gray und Mister Crane nur verletzt wurden, denn es hätte auch viel schlimmer kommen können. Stellt Euch nur vor, die beiden hätten die Untoten nicht aufgehalten - oder wären sogar bei dem Versuch gestorben - dann hätte sich Chaos im Dorf ausgebreitet."

"Der flüsternde Pfad hat dieses Dorf infiltriert. Das auf dem Friedhof Untote auftauchen ist dafür Beweis genug. Und jetzt lasst uns VERDAMMT NOCHMAL in die Krypta gehen, damit wir die Ausrüstung des Professors holen und diesem Spuk endlich ein Ende setzen können! Bitte, bevor noch schlimmere Dinge passieren! Wir wollen doch nur das Beste, für dieses Dorf! "


Der Söldner bebte gleichermaßen vor Wut und Enttäuschung. Er konnte regelrecht mit ansehen, wie dieses Dorf durch die Dummheit, Angst und Kurzsichtigkeit seiner Bewohner seinen eigenen Untergang schuf. Er konnte einfach nicht daneben stehen und sich das ganze angucken, er musste etwas tun.
Egal ob er die Erlaubnis Grimburrows haben würde oder nicht. Egal ob er sich damit über das Gesetz hinwegsetzen müsste. Egal ob Viktor es ihm erlauben würde oder nicht, er würde die Ausrüstung des Professors aus der Krypta holen und anschließend überlegen, wie er diesen Irrsinn stoppen könnte.

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