Auf Hennens Antwort hin lässt der Druck auf seiner Schulter nach. Aus dem Augenwinkel sieht er, wie der Mann wieder aufsteht und zwei Männern, die um das verwundete Mädchen herumstehen, ein Zeichen gibt. Die beiden kommen augenblicklich herüber. Hennen spürt den Griff eiserner Handschuhe unter seinen Armen, und langsam wird er wieder aufgerichtet. "Alles klar, Kleiner?", fragt ein junger Mann mit Glatze, der kaum älter als Hennen ist, wohl aber breiter und stämmiger.
Uireb, der seine lange Erklärung abgegeben hat und wieder auf das Gasthaus zusteuert, sieht sich einer Meute von Menschen gegenüber, die sich unter dem Vordach zusammengekauert hat. Hinter ihm kündigt das Klirren von Metall die Stadtwächter an, und drei überholen ihn und stellen sich vor ihn. Die Stimme des Anführers erklingt von hinten. "Ihr sprecht wie ein Wasserfall, Elf. Aber noch etwas mehr müsst Ihr uns erklären." Der Mann tritt vor ihn hin, und Uireb erkennt in seinen Augen das wieder, was er oft bei den Menschen sieht, die ihn zuerst erblicken. Ihn und seine Augen.
Überraschung, Ratlosigkeit... Furcht?
Der Junge, der Gal am nächsten steht, spielt an seiner Lippe herum. "Ich weiß nicht." Plötzlich stolpert er nach vorn. "Hey!" Das Mädchen hinter ihm hat ihm mit einem Stock in den Rücken gepiekt. "Das ist Lise, die von dem Bäcker!" Das Mädchen drängelt sich nach vorn und nimmt Gals Hand, um ihn daran auf den Marktplatz zu ziehen. Den Stock hält sie noch immer, wie eine winzige Waffe.
Die beiden Jungen bleiben zurück.
Zusammen erreichen Gal und das Mädchen den Marktplatz. Die meisten Gardisten sind mit zwei Männern beschäftigt, und ein vierschrötiger Stadtwächter versucht ächzend, die Harpune aus dem Bauch des Greifen zu zerren.
"Was machen wir jetzt?", fragt das Mädchen und drückt Gals Hand. Sie sieht ihn an und lächelt. "Du bist freundlich, bestimmt bist du mein Papa."