Varna ruft ihren Verbündeten nichts mehr zu. Sie schließt den Mund und überlässt es den Maschinen in ihrem Körper, ihre lebenden Zellen mit Sauerstoff zu versorgen. Winzige Nanoeinheiten stärken ihren Körper außerdem gegen die extreme Umgebung des offenen Weltalls, sodass die Heretek eigentlich nicht viel zu befürchten hat, solange sich ihr Aufenthalt im Vakuum nicht allzu lange gestaltet.
Eugenius, der ebenfalls nicht auf sauerstoffhaltige Umgebung oder normalen Druck angewiesen ist, erlangt sein Gleichgewicht rasch, stoßt sich von der Wand ab und richtet das Plasmagewehr aus nächster Nähe auf den Kampfservitoren. Selbst angesichts des Soges hat die glühende Plasmakugel, die von der Waffen ausgespien wird, kaum Chancen, den Feind zu verfehlen.
Die Maschinenseherin hingegen verliert den Kampf gegen den Unterdruck und wird aus dem Sattel von Subjekt A gerissen. Ohne den Mund aufzumachen, sendet sie eine gedämpft klingende Reihe an klickenden Binärbefehlen an die kybernetisch animierte Schnecke, die ihr sogleich hinterher gleitet. Die bionische Hand der Heretek findet wieder halt an der Lenkstange des Reittiers, und während sie recht unbeholfen wieder in den Sattel klettert, windet sich ihr optischer Mechadendrit umher, im Versuch, etwaige Spuren der Akolythen zu entdecken.
Andariel, welche der Tür am nächsten war, wird ohne Chance sich noch rechtzeitig festzuhalten, in Richtung des Alls gezogen. Kurz bevor sie aber in die Leere entschwindet, kann sie sich doch noch am Boden festhalten und versucht wieder aufzustehen. Widerwillig hält die Piratin die Luft an. Zu schaffen hatte sie hier wohl nichts, denn an Feuerkraft schien es der Gruppe nicht zu mangeln.
Der Leibwächter kann sich nicht wirklich festhalten und wird in den Raum gezogen dort kann er sich dann jedoch wieder aufrichten und hat nur ein ziel raus hier.
Der starke Luftzug bringt die Insektenflügel des Magos zum flattern, doch sie einzusetzen wagt XK Rho Pi-8 nicht. Stabilisiert durch seinen Servoarm, der sich immer wieder in Boden oder Wand vergräbt, arbeiten sich der schwarze Heretek von der Tür vorsichtig, aber zielstrebig in Richtung Konsolensteuerung vor.
Verstärkt durch die Mechanik seiner Servorüstung vermag der Hexer dem Sog des Alls erst eimal zu wiederstehen. Er macht dennoch ein paar Schritte weiter nach Vorne, wo in seinen Blick keinen Inquisitionsschergen aus Fleisch und Blut vorfinden, sondern einen einsatzbereiten Kampfservitoren.
Die Kristallwaffe in seinen Händen schwingt nach Oben und ein nahezu lautloser Schuss löst sich, was in dieser Kulisse ohnehin keine Rolle spielt. Das Besondere ist das rasiermesserscharfe Projektil, welches geschaffen wurde einem Organismus schrecklichste und schmerzhafte Wunden zuzufügen. Würde der Kristall in das Fleisch des Servitoren dringen, würde er mit seiner unheilvollen Macht Teile des Gewebe und die Blutgefäße zu Glas werden lassen, nur damit sie bei jeder Bewegung brechen und dem Opfer mit Splittern von Innen heraus den Tod bringt.
Lamira hält sich auf den Beinen, trotz des Sogs, aber sie würde sicher keinen Schritt nach vorne wagen. Nicht wenn nur ein Servitor dort ist und keiner der verhassten Agenten. Dennoch muss sie schnell einen Weg finden nicht in die Leere gesaugt zu werden. Sie sieht den Raum direkt rechts von sich und läuft mit Mühe hinein, um die Tür zu zu krachen und vorerst sicher zu sein.
Sowohl das Plasmageschoss, als auch das Geschoss schlagen in den Servitor ein, um Fleisch wie Metall zu verbrennen und zu zerschneiden. Aber das wahrscheinlich so gut wie tote Wesen grunzt nur durch die Schmerzen und hebt erneut die Waffe, um auf nächster Nähe auf die Ketzer zu schießen. Der enge Gang wird nur so mit Kugeln gefüllt, welche in die Ketzer einschlagen. Eugenius wird getroffen, ist jedoch viel zu stark gepanzert für solche Waffen. Andariel hingegen bekommt gleich zwei Kugel ab, die sie schmerzhaft streifen und verwunden, während Tal bereits eine Kugel auf seinen Kopf zufliegen sieht. Doch im letzten Moment rettet das Energiefeld sein Leben und taucht den gesamten Gang in ein helles Licht.