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Autor Thema: Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm  (Gelesen 63156 mal)

Beschreibung: Sieg oder Tod

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Uÿos

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #45 am: 29.04.2013, 16:53:07 »
"Auch ich beabsichtige etwas derartiges mit Horam anzustellen und würde daher vorschlagen, dass wir dieses Vorhaben dann umsetzen. Ich kenne vieleicht nicht so gut die Anatomie wie ihr, aber einige der künstlichen Organe sind mir in ihrer Funktion und Position vertraut. Auch würde ich ich gerne mehr von euren Möglichkeiten erfahren.
Recht habt ihr Ramirez. Die Servorüstung von Horam ist ein kosbares Relikt und wir täten wahrscheinlich besser daran die Vorteile, welche daraus resultieren im Vollen auszuschöpfen. Ich habe vor die Rüstungen von Horam und die von Valnir zu bergen, zu warten, gegebenen Falls auseinanderzubauen und ihre Systheme mit den unseren zusammen zu führen.
Mein eigener Panzer ist nicht nur optisch, sondern auch in seinen Funktionen sehr in Mitleidenschaft geraten und ich beabsichtige diesen Zustand zu ändern, will ich nicht irgendwann auseinander fallen. Mit ausreichend benötigter Zeit und einer Werkstatt wird all das noch etwas auf sich warten lassen, aber ich werde euch dann von den Vortschritten in Kenntnis setzen."
Uÿos sieht es gar nicht gerne, wie ein Teil seiner Mahlzeit gerade als Experiment dienen soll, aber wahrscheinlich war es so das Beste.
Varna und er könnten die künstlichen Organe womöglich sogar weiter verpflanzen und durch den Einsatz verschiedener Technik die Leiche des Hexers in eine durchaus tödliche Maschine verwandeln... Weit mehr als einen einfachen Servitor.
"Wir können seinen Körper in einer der Stasiszellen konservieren, bis die medizinische Einrichtung wieder hergestellt ist und wir die nötigen technischen Komponenten zur Verfügung haben. Wir sollten sie vernichteten Servitoren ebenfalls wieder herrichten oder ihre Technik ausbauen.
Die Lebenden können wir durch Krach in eine Falle locken sie dann einen nach den anderen umprogramieren. Sie zu Schrott zu schlagen halte ich für Materialverschwendung, genauso wie den getöteten Todesengel nicht aufgrund eines Tabus einer weiteren Bestimmung zu zu führen.
Wenn ich sterben sollte, würde ich es nicht anders wollen! Um euch einen Teil meiner Pläne zu enthüllen; ich möchte versuchen einen Servoschädel aus dem Haupt des Astartes zu erschaffen. Vertraut mit den Strömungen des Warps, werde ich ihn weiter mit dämonischer Macht speisen und einen Navigator erschaffen, welcher das Immaterium mit dem Realraum verbindet und dadurch das sieht, was uns verborgen ist." wieder muss der Mann finster lachen.
"Und ja, ich werde versuchen euch in Zukunft anders gegenüber zu treten. Wenn ich überheblich wirke, so ist dies kaum meine Absicht, denn ich bin alles andere als das, was ich sein möchte. Ich bin weit von dem entfernt, was ich erreichen möchte und sehe meinen Antrieb in der Erkenntnis meiner Unvollkommenheit. Ja, ich habe diese Worte so gesagt Lamira, aber es bedeutet nicht, dass ihr einen Teil dazu beitragen sollt um dann neben mir im Schatten zu stehen, denn ich beabsichtige mein Wissen und meine Macht mich euch zu teilen! Ich verstehe eure Kultur vielleicht auch einfach nicht. Wenn mein Volk etwas tut, dann verrichtet es alle Arbeiten, die dazu wichtig sind. Viele Stämme erfahren von dem Vorhaben und überlegen dann, wie sie von dem Werk ebenfalls konzipieren können. Es entsteht ein Geben und nehmen.
Solange ich sehe, dass meine Interessen nicht mit euren zuwieder laufen, profitieren von unseren Fähigkeiten.
Wenn ihr eure einstigen Brüder jagen wollt Ramirez, wäre ich euch nicht allein deswegen folgen, damit ihr eure Rache vollziehen könnt, sondern weil ich erhoffe weitere Rüstungen zu bergen. Wenn ich mit euch Lamira eine Einrichtung der Inquisition erstürme, dann weniger weil ich sie so sehr hasse wie ihr, sondern weil sie kostbare Relikte haben. Euer Weg und der Krieg sind ein Mittel und ein Weg mich zu bereichern.
Warum sollte ich einen Hehl daraus machen und falsche Leidenschaft für eine Sache vorheucheln, die mir momentan noch nicht wichtig ist.
Rache und Hass sind derzeit Dinge, für die mein Herz keinen Platz hat. Ich hasse das Imperium nicht, denn es war dafür viel zu lange mir eine Heimat und jene, die mir Unrecht taten leben schon lange nicht mehr, oder fanden vor wenigen Stunden ihr Ende.
Wenn ich also offen sage, nach was ich strebe, dann offenbare ich euch nicht nur meine Natur, sondern zeige euch den Weg den ich vorhabe über die nächsten Jahre zu gehen und überlasse es eurer Einschätzung, ob wir diesen Weg gemeinsam gehen können oder nicht.
Ich biete euch auf diesem Weg mein Wissen und mein Kampfgeschick. Ich werde mit euch zusammen dieses Schiff wieder aufbauen und es zu steuern wissen. Ich will meinen Beitrag dazu leisten dieses Schiff wieder zu einem Zerstörer zu machen. Wömöglich sind dafür andere in der Lage eine Crew zu gründen. Jeder hier hat Stärken und Schwächen und kann daher von der Gesammtheit profitieren. Ich werde eure Ausrüstung verbessern und erweitern. Versteht ihr was ich meine? Ich fordere nicht sondern offenbare, ich erwünsche Mithilfe um selber zu geben. Auf diesem Funderment erbaut mein Volk Freundschaften und Vertrauen. Und heute erbitte ich eure Hilfe dieses Schiff nicht aufzugeben, damit wir es wieder aufbauen können und in etwas gewaltiges verwandeln."
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Ramirez der Schwarze

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #46 am: 29.04.2013, 19:26:41 »
Als der Mann mit der verkohlten Haut und den roten Augen geendet hat, muss Ramirez lachen: "Ihr wollt also all die Fragmente von Horams Schädel zusammensuchen um dann eine Drohne daraus zu bauen? Vielleicht nehmt ihr da lieber den Schädel des anderen Psionikers, Balthasar. Die Stasiszellen sind wohl eine gute Idee, aber erst, wenn wir wieder ausreichend Energie haben. Wir sind aus unseren Zellen entkommen, weil ihnen die Energie ausgegangen ist und wir haben gerade genug um diesen Sprung hinter uns zu bringen."

Uÿos

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #47 am: 29.04.2013, 19:40:37 »
"Absolut! Und wie ich schon sagte, alles zu seiner Zeit. So schnell wird der Leib nicht Opfer vom Herrn der Seuchen. Aber bevor wir etwas tun, brauchen wir ein Nartheticum und jemanden der weiß, wie man damit umgeht. Wir können und sollten die Gensaat bergen..."
Einen Moment überlegt Uÿos, dann sagt er:
"Baltasar... Ja, das könnte funktionieren und ich habe ohnehin vor wegen dem anderen Astartes dort hin zu gehen."
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Varna a.k.a. Cell9

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #48 am: 01.05.2013, 01:11:14 »
"Meine Interessen werden Euch nicht schaden," versichtert Varna dem einzigen überlebenden Astartes, obwohl sie es durchaus versteht, dass er Vorbehalte haben könnte.
"Nun, ich werde versuchen, das Medizindeck etwas herzurichten, vielleicht finde ich dort noch einige Substanzen, die man zum Konservieren benutzen kann. Dann muss ich unbedingt einige Hypothesen überprüfen. Aber ich werde nicht gleich einen toten Astartes zum Leben erwecken," lacht die Heretek, "aber irgendwann in Zukunft... hmm..."
So gerne sie an Valnirs Überreste ebenfalls Hand anlegen würde, so ist der Maschinenseherin auch bewusst, dass der entsprechende Bereich nun voller unkontrollierter Mörderservitoren wimmelt. "Wenn Ihr Euch traut," sieht sie etwas schräg zu Uÿos, der trotz der frischen Verletzungen auf medizinische Versorgung verzichtet hat.
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Luther Engelsnot

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #49 am: 01.05.2013, 15:50:37 »
Die Ketten des Urteils reist unter den vorsichtigen Händen von Karnak Zul durch das ewig Wirbeln des Warps, um das Schiff und seine Fracht zu einem sicheren Hafen zu geleiten. Unter der Navigation des Besessenen dauert die Reise mehrere Woche und verläuft ohne größere Zwischenfälle. Zumindest wenn man von Alpträumen, merkwürdigen Stimmen oder einigen kryptischen Warnungen durch den Dämonen bestimmte Decks nicht aufzusuchen absieht. Den Ketzern steht also genügend Zeit offen, um sich zu erholen, ihre nächsten Schritte zu planen und kleineren Projekten nachzugehen. Auch mit dem durch Varna wiederhergestellten Deck können einige der schweren Wunden besser versorgt werden. Scarna hingegen bereitet ihr Volk darauf vor eine neue Welt zu betreten. Dennoch versucht die Königin Kontakt mit den Ketzern zu halten, vor allem mit Varna, um mehr zu erfahren. Karnak Zul hingegen hat nur selten Zeit bei seiner schweren Aufgabe und mehr als einmal bluten die Wände der Brücke, sind sie mit Eis überzogen oder ist sein alter, zerbrechlicher Leib mit Wunden oder Schweiß verunstaltet. Dennoch hält er sein Versprechen sein Wissen mit Varna zu teilen in den kurzen Moment der Ruhe, jedoch nur wenn diese ihr Wissen einsetzt, um die letzten Bindungen des Dämonen zu sprengen und ihm volle Kontrolle über seine Kräfte und den Körper zu geben. Für Uÿos hingegen hat er kaum noch Zeit und wirft ihm bei seiner Bitte nur eins entgegen. Er solle sich dem Wandler der Wege zu Fuße werfen und vielleicht erfüllt er ihm den Wunsch Fleisch zu formen wie Metall.
Doch irgendwann ist auch diese Reise vorbei und Karnak Zul warnt vor dem Austritt aus dem Warp. Das gesamte Schiff vibriert, knarrt und bäumt sich gegen die Belastung auf. Es wirkt fast wie ein Erdbeben, so sehr wird der kaputte Zerstörer herum gewirbelt. Das Licht flackert und mit einem unmenschlichen Schrei reißt der Dämon das Schiff aus dem Warp und in den Realraum. Sofort springen die Systeme der Brücke an und liefert ein Bild der Umgebung. Sie befinden sich mitten im Licht eines roten Sterns, umgeben von anderen Weltall, Asteroidenfeldern und Gravitationsanomalien. Im ersten Moment scheint es, als würden sie mitten im Nichts stehen, aber dann spucken die Scanner noch mehr aus. Menschliche Strukturen ziehen sich einem Netz aus Beton und Ketten gleich über Hunderte von Asteroiden und verbinden sie. Doch noch mehr, eine riesige Energiespitze. Eine Raumstation in ihrer Nähe. Spindelförmig treibt sie dahin und scheint ein gewaltiges Ausmaß von 30 Kilometern zu besitzen. Es gibt leben, immer mehr Berichte kommen ein, aber es ist schwer die uralten Auspexauguren zu lesen. Karnak Zul hingegen schwebt zu Boden.
„Das Ziel ist erreicht. Ihr könnt die Raumstation mit einem Shuttle erreichen. Ich werde einen Moment hier verweilen.“
Der Dämon setzt sich in einem Schneidersitz hin und schwebt zum ersten Mal nicht. Auf den unteren Decks herrscht jedoch Aufregung unter den Wilden, die all diese Veränderung nicht verstehen. Aber Scarna hält sie im Zaum.
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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #50 am: 01.05.2013, 19:26:11 »
Varna nutzt die Reisezeit ausgiebig für ihre Experimente. Nachdem sie mit Hilfe von Scarnas Kriegern die Körper der Gefallenen ins Medizindeck verfrachtet hat, richtet sie dieses so gut es geht her und geht hoffnungsvoll ans Werk. Die Heretek entnimmt den toten Akolythen und Wilden Organe und ganze Organsysteme, behandelt sie mit verschiedenen konservierenden Substanzen (oder lässt sie unbehandelt), setzt sie elektrischen Pulsen aus und versieht sie mit warpaffinen Zeichen.
Auch wenn sie zu Beginn einige Fehlschläge produziert, gibt die abtrünnige Techpriesterin nicht auf. Es dauert über eine Woche, bis ihr schließlich gelingt, eine sperrige Apparatur zu bauen, die ein über dreißig Stunden lang unbehandeltes Herz zum Schlagen bringt - die Maschinenseherin stellt entzückt fest, dass der Schlagrhythmus des Herzens ab- und anschwellt, wenn sie mit anderen Überresten seines vormaligen Besitzers arbeitet.
Bald schon schafft es die ketzerische Forscherin, auch andere Organe in einen semilebendigen Zustand zu versetzen, doch ihre Errungenschaften bleiben zunächst von jeglicher Perfektion weit entfernt. Hin und wieder gehen die animierten Organe unerklärlicherweise binnen Minuten ein, die elektrischen Vorrichtungen versagen ohne sichtbare Anzeichen oder das Medizindeck wird von gequälten, ächzenden Stimmen heimgesucht. Die ersten Zweifel beginnen Varna zu verfolgen, bis sie durch Zufall eine Entdeckung in einem verlassenen Schacht macht - den Kadaver einer übergroßen, gewiss von vergangenen Gellerfeldausfällen gezeichneten nacktschneckenartigen Kreatur.
Zusammen mit Eugenius zerrt sie den verwesenden Fund in ihre Forschungsräumlichkeiten und wagt sich an einen mutigen Versuch. Es kostet die Fabrikweltlerin einen ganzen Tag anstrengender Arbeit, die Leiche soweit herzurichten, dass sie für die nächsten Wochen vor dem Verfall sicher bleibt. Aber auch der restliche Part stellt sich als überaus anspruchsvoll heraus. Besessen von ihrem Projekt, ruht die Techadeptin nur wenig und erschafft schließlich eine bioelektrische Spule, die Schwingungen des Immateriums einfängt. Diese Spule implantiert sie in den Schneckenkadaver - und es gelingt, die toten Muskeln beginnen zu kontrahieren, die Adern pulsieren, die Kreatur bewegt sich!
Außer sich vor Freude über den Erfolg, perfektioniert Varna ihre Kreation weiter. Nach einem plötzlichen Geistesblitz durchwandert sie zahlreiche Bereiche des Wracks und sammelt verwertbaren Tech-Schrott, um daraus improvisierte Maglev-Spulen zu bauen und sie in die Unterseite der animierten Leiche einzupflanzen. Schließlich verbringt die Heretek einige Tage damit, das Nervensystem der Schnecke zu sondieren und durch Elektroden zu beeinflussen, bis die Kreatur tatsächlich auf Stimuli reagiert.
Voller Begeisterung protokolliert die Ketzerin ihre Arbeit und kommt dazu über, an Gehirnen und Nervenknoten der Akolythen zu forschen - und die Gewohnheit zu entwickeln, blutige Skalpelle abzulecken. Die Nachricht, das Schiff habe sein Ziel erreicht, entlockt ihr zunächst ein enttäuschtes Seufzen. Nichtsdestotrotz begibt sie sich auf die Brücke, um den Ort, an den Karnak Zul die Abtrünnigen gebracht hat, zu betrachten. Hoffentlich einen Ort voller Möglichkeiten und Chancen. "Bald werde ich mein Versprechen halten können."
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Uÿos

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #51 am: 02.05.2013, 17:48:53 »
Uÿos nutzt die Zeit um seine schwer beschädigte Rüstung zu warten und sich von den schweren Verwundungen zu erholen.
Erstmals sieht man den Krieger, der in seinem Erscheinungsbild einem Astartes nicht unähnlich ist, komplett ohne seine Rüstung.
Er hat in seiner Kammer eine verblichene Hose und Stiefel gefunden, die ihm passen und verzichtet daher, ohne eine direkte Bedrohung, auf den erlesenen Schutz. Dabei wird deutlich, dass der Rest des Körpers noch schlimmer versehrt ist als das Gesicht.
An vielen Stellen fehlt die Haut noch immer vollständig. Neue und alte noch nicht verheilte Wunden klaffen am ganzen Körper, so dass immer wieder kleine Blutgerinsel entstehen und die Hose benetzen.
Doch was vor allem auffällt sind sonderbare Zeichen, welche wie ein Tattoo unter der Haut und dem Narbengewebe entlang laufen, als hätte irgendetwas eine Nachricht in sein Fleisch geschrieben.
Jemand mit ärztlichen Kenntnissen wird feststellen, das der Hühne nur noch einen Teil seiner alten Kraft hat.
Obgleich er noch immer stark und Krämpftig aussieht, scheint sein Leib irgendwie ausgezehrt.
So als hätte Feuer nicht nur seinen Leib von außen, sondern auch sein inneres verbrannt und geleutert.
Uÿos repariert den Flammenwerfer und entfernt den verklemmten Promethium-Tank.
Mit sehr viel Sorgfalt widmet er sich der Rüstung von Horam und der seinigen.
Dabei versucht er Horams Rüstung luftdicht zu versiegeln, damit der Leichnahm darinnen konserviert bleiben würde.
Es war an der Zeit, dass das Schiff wieder genügend Energie hatte.
Verärgert über den Verlust der kleinen Werkstatt aufgrund von Valnirs Dummheit, durchstreift er das Schiff nach wertvollen Gegenständen zum Verkauf und solchen, die er später benötigen würde um eine Schmiede einzurichten.
Dies hätte mehrere Vorteile: Zum einen würde er in seiner Produktionswerkstatt effektiv an den Rüstungen arbeiten können und zum anderen könnten sie selbstständig auf Beschädigungen am und im Schiff reagieren, wenn einmal kein Hafen in der Nähe war.
Die Ankunft erfreut den schwarzen Mann mit den Rot glühenden Augen.
Er hatte seine Liste an Gegenständen vervollständigt, welche er benötigte.
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Luther Engelsnot

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #52 am: 03.05.2013, 13:36:02 »
Uÿos versucht in seiner freien Zeit nach etwas wervollen auf dem Schiff zu suchen. Allerdings ohne großen Erfolg. Er findet unzählige Knochen, dahin gerostete Waffen wie Rüstungen und viele abgefallene, zerstörte Teile des Innenlebens des Raumschiffes. Für den ganzen Schrott würde er wohl höchstens kleinere Sachen von einigen Schrottsammlern bekommen, aber mehr auch nicht.

Auf der Brücke hingegen erholt sich Karnak Zul immer noch und mustert die nach und nach eintreffenden Ketzer mit einer emotionslosen Miene. Es dauert nicht mehr lange und der Besessenheit beginnt wieder zu schweben, während sich kleinere Wunden auf seinem Körper heilen. Dennoch scheint er verwundert.
„Worauf wartet ihr Sterbliche? Zieht los. Der Weg zum Shuttle ist sicher und die Königin möchte sich ihren neuen Planeten sehen.“
Der Dämon lacht kehlig und mustert dann Varna eindringlich, die immer noch ihren Teil des Abkommens erfüllen muss, ehe der Dämon mehr Wissen teilen will.
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Ramirez der Schwarze

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #53 am: 03.05.2013, 14:53:58 »
Wie viele der anderen Ketzer hatte auch Ramirez schwere Wunden zu beklagen und seine geschundere Ausrüstung zu pflegen. Nachdem er sich so gut es geht um die Beschädigungen an seiner Rüstung gekümmert hat, wandert auch der Astartes die Gänge des Schiffes entlang. Seine schwere Servorüstung hat er dabei gegen eine ausgeblichene Hose, ein paar Stiefel und einen großen Überwurf getauscht. Einzig seinen Gürtel mit den zwei tödlichen Energieschwertern scheint der Krieger nicht abgelegt zu haben.

In der Hoffnung von Varna mit der Ausrüstung auf dem Medizindeck die Brandwunde behandelt zu bekommen findet er sich dort ein, doch macht er sich bei dem Anblick des Durcheinanders aus Organen, Blut und Maschienen wenig Hoffnung. Trotzdem spricht er sie in einem der Momente an, wo sie sich in Richtung des Dämons begiebt: "Varna, ich würde euch bitten, euch noch einmal die Brandwunde zwischen meinen Rippen anzusehen und wenn möglich zu behandeln. So wie sie jetzt ist, wird sie mich wohl oder übel stark beim Kämpfen behindern. Und außerdem wollte ich mit euch noch über Horams Leiche reden. Seid vorsichtig mit der Gensaat, sie befindet sich im Nacken und unter dem Brustbein. Wenn wir sie konservieren und jemals einen Gefallen von einem Thousand Son benötigen würden, hätten wir etwas in der Hand."

Als der Sprung in den Realraum bevorsteht, legt Ramirez gerade wieder seine Servorüstung an und mit seinem Helm unter dem Arm und voller Kampfausrüstung begiebt sich der Astartes zur Brücke. Mit aufmerksamen Augen betrachtet er die Daten des Augursystems. "Die Station sollte wirklich in der Lage sein, ein solch kleines Schiff zu reparieren. Vielleicht finden wir ja sogar ein paar Menschen, die dumm genug sind als Fleischschilde für unsere Eroberungen herzuhalten." Mit angespanntem Blick, schaut der Astartes zu Varna, die als einzige sicher weis, wie sie den Dämon aus seiner Hülle befreien kann.

Lamira von Kalten

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #54 am: 03.05.2013, 18:44:42 »
Lamira nutzt die verbliebende Zeit im Warp dazu ihre Treffsicherheit erneut zu überprüfen und sicherzugehen, dass sie in der langen Zeit in Stasis nichts verlernt hat. Dabei verlangt sie sich eine harte Routine aus morgentlichen Sprints durch die etwas sichereren Gänge des Schiffes und der Jagd auf den ein oder anderen herumstreifenden Mörder-Servitor ab. Nach einigen Wochen ist sie sicher noch immer auf dem Höchststand ihrer Kräfte zu sein, ja vielleicht sogar ein neues Hoch erreicht zu haben.
Darüber hinaus bittet sie Scarna darum ihre zehn besten Krieger zu ihr zu schicken, um sie in der Unterweisung moderner Waffen zu unterrichten. Auch wenn keiner der Krieger es geschafft hat wie gefordert Crane persönlich niederzustrecken und sie selbst den tödlichen Treffer gelandet hat, so erfüllt sie dennoch einen Teil der von ihr ausgesprochenen Belohnung und versucht aus den wilden Kriegern irgendwie brauchbare Soldaten zu machen.
In Gesprächen mit der selbsternannten Königin der Scherben versucht sie herauszufinden wieviel Scarna überhaupt über das Leben außerhalb eines Schiffes weiß und wie genau sie sich die Umsiedlung ihres Volkes vorgestellt hat. Dabei versucht sie immer wieder einfließen zu lassen, dass die Adaption an komplett andere Lebensumstände vielleicht nicht so einfach werden wird wie Scarna es sich für sich und ihr Volk ausgemalt hat. Sie weißt darauf hin, dass sich der Stamm in einer vermutlich feindseligen, aber garantiert komplett unbekannten Welt wiederfinden wird. Schließlich beginnt sie nach einigen dieser Gespräche vorsichtig das Angebot zu machen, Scarna und ihren Stamm weiterhin als Besatzung auf dem Schiff zu behalten und ihnen so langsam all die Dinge beizubringen, die sie zum Überleben in der neuen Welt benötigen werden. Natürlich stehe es ihr und ihren Wilden aber frei jederzeit zu gehen, um ihr Glück allein in der Fremde zu suchen.

Luther Engelsnot

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #55 am: 05.05.2013, 12:59:56 »
Lamira kann in ihrer Zeit den Wilden einige Handgriffe und auch Techniken zeigen, um ein Gewehr richtig zu halten und abzufeuern. Zwar ist die Kommunikation manchmal schwierig, aber Lamira auch eine erfahrene Schützin. Die Krieger geben sich alle Mühe und obwohl sie keiner Meisterschützen in der kurzen Zeit werden, geben sie zumindest versprechende Lehrlinge ab, die vielleicht mit mehr Training Schützen werden könnten. Auch Scarna ist von dieser Leistung und der Mühe angetan, weswegen sie sich durchaus Zeit nimmt mit der ehemaligen Arbitratoren zu reden. Dabei muss Lamira schnell feststellen, dass die Königin zwar mehr Ahnung besitzt, als der Rest des Stammes, aber ihr Wissen wohl aus Erinnerungsstücken und Fotos der ehemaligen Crew zu bestehen scheint, denn es ist oft von glitzernden Städten, blaue Himmel, klares Wasser soweit des Auge reicht und allgemein nur positives zu hören. Ein verzehrtes Bild, dass die Arbitratoren klar stellt. Scarna ist anfangs skeptisch, aber Lamira ist sehr überzeugen und die Königin lässt sich zumindest auf ihre Sichtweise ein. Sie denkt letztendlich über das Angebot nach und möchte dennoch zumindest diese neuen Welten wenigstens gesehen und betreten haben, ehe sie eine Entscheidung trifft. Lamira hat aber den Eindruck ganze Arbeit geleistet zu haben bei ihrem Überzeugungsversuch.
« Letzte Änderung: 05.05.2013, 13:00:01 von Luther Engelsnot »
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Varna a.k.a. Cell9

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #56 am: 05.05.2013, 17:52:29 »
Varna schaut sich fragend in der Runde um. Immerhin könnte das 'Experiment', das ihr nun bevorsteht, auch ihre Mitketzer betreffen. "Karnak Zuls Wissen ist sehr wertvoll. Ich werde also auch den letzten Teil unserer Abmachung erfüllen, oder es zumindest versuchen," kündigt sie daher an, für den Fall, dass jemand ihrer Verbündeten ganz weit weg sein möchte, wenn sie ans Werk geht - auch wenn sie sicherheitshalber gerne etwas Rückendeckung hätte.
Um die inquisitorischen Binderunen am greisen Leib des Wirtskörpers zu schwächen, beginnt die Heretek mit einem leicht vibrierenden Skalpell, Zeichen in die Haut des Geschöpfs zu ritzen, deren Wirkung und Bedeutung den ursprünglichen Symbolen widersprechen.
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Luther Engelsnot

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« Antwort #57 am: 05.05.2013, 22:11:52 »
Karnak Zul schaut etwas misstrauisch, als Varna ihr Werk beginnt, aber als sie die Zeichen verändert, seufzt der Dämon auf. Trotz der Schmerzen nickt er und sein gesamter Körper vibriert.
„Ja...der erste richtige Schritt...ja.“
Die gesamte Luft beginnt leicht zu vibrieren, Frost bildet sich auf den Wänden der Brücke und ein unheiliges Flüstern liegt in der Luft. Wenn dies nur der Vorgeschmack ist, wer weiß was passiert, wenn Varna fertig ist und ob jeder Ketzer ein Teil davon sein möchte.
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Uÿos

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« Antwort #58 am: 05.05.2013, 22:22:45 »
Ohne seine Rüstung, aber mit dem HE-Lasergewehr ausgestattet, steht Uÿos auf der Brücke und bedient, soweit es erforderlich ist, den Bordcomputer.
Neiderfüllt aber auch wachsam beobachtet er die Szene zwischen Varna und dem Dämon.
Er fühlte sich an Bord des Schiffes immer schlimmer, als müsste er bald ersticken.
Die letzten Tage hatte er für nichts und wieder nichts vergeudet.
Er verfluchte erneut seine innere Schwäche und Unvollkommenheit.
Als das Vibrieren die Luft erfüllt, schließt Uÿos die Augen und atmet tief ein...
Ein wohliger Schauer fährt ihm den Rücken herunter und er hofft, dass Varna weiß, was sie tut.
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Luther Engelsnot

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #59 am: 07.05.2013, 18:26:30 »
Varna schnitzt immer weiter, während Karnak Zuls Körper unter den Schmerzen zittert. Während alle gespannt zu schauen, vollendet sie ihr Werk und die psionischen Phänomene werden immer stärker, bis es plötzlich einen lauten Knall gibt. Die Runen auf Karnak Zul strahlen in einem kränklichen grünen Licht und tauchen einen Moment die Brücke in die Herrlichkeit des Warps. Alle Anwesenden bekommen einen kurzen Eindruck von diesem schrecklichen Reiche der Dämonen, Emotionen und Grausamkeiten. Der Eindruck erdrückendes Leids, schrecklicher Gewalt, unerträglicher Krankheit und unaussprechlicher Gelüste droht sich in ihrem Kopf, ihren Seelen einzubrennen. Doch der kurze Augenblick ist schnell wieder vorbei und Kranak Zul schüttelt sich.
„Ein erster Schritt. Gut gemacht Schüler. Ich spüre die Kräfte wiederkehren. Die Macht, aber dieser Körper ist schwach und wird keine weitere Reise überstehen. Noch nicht. Aber geht, ihr habt noch andere Taten zu vollbringen.“
So machen sich die Heretek auf zu den Shuttlebuchten, um dort eines der vielen Transportschiffe zu nehmen. Die Königin der Scherben wartet bereits mit einer kleine Gefolgschaft von 8 Kriegern. Sie möchte wie versprochen die Welt sehen und so fliegen die Ketzer mit Ramirez als Pilot in Richtung der Raumstation. Die Scanner zeichnen ein noch genaueres Bild der Umgebung und es scheint unzählige andere Schiffe zu geben und viele Bauten auf den Asteroiden, die durch schwere Ketten beieinander gehalten werden. Sie bekommen die Landebuch Z-95 zugewiesen, als sie von den zerbrochenen Werfen kontaktiert werden. Ramirez leitet alles zur Landung ein und als das Shuttle sich öffnet stehen sie in einer großen Bucht mit unzähligen anderen Schiffen. Sie sind umgeben von dämmrigen roten Licht und Stahlbeton. Eine große Doppeltür führt aus der Bucht heraus, die von unzähligen Dockarbeitern, einige Kampfservitoren und sogar einer kleinen Gruppe Kroot. Doch auch ein andere Person ist hier. Ein Space Marine, der nur auf die Ankunft des fremden neuen Shuttles gewartet hat. Die Krieger hingegen schaut unsicher, mit gezogenen Waffen umher und scheinen verwirrt. Die Königin schüttelt den Kopf.
„Keine Erde. Nur endloses Grau. Keine Welt. Keine Welt.“
Klingt sie enttäuscht und anklagend.
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