Schnell sammeln die Runner des unfreiwilligen Teams noch ein paar Aeste, Decken und Stofffetzen zusammen und bauen daraus ein paar Tragen, um die Einzelteile besser transportieren zu koennen. Nach einigen weiteren Minuten haben vor allem Faol und Ms. Mowz alles am Strand verpackt, so dass die kleine Gruppe alles ordentlich transportieren konnte. Doch sind sie mit den Tragekonstrukten auch anfaellig, wie ihnen schnell auffaellt, als zwei der Runner kurz ausprobieren die Trage zu heben. Ihre Reisegeschwindigkeit wuerde durch die schwere Last doch eingeschraenkt sein und auch die Bewegungsfreiheit der Traeger ist beeintraechtigt.
Wenigstens mussten sie sich nicht auch noch den Johnson tragen. Angeschlossen an Samiras Medkit pumpt dieses genug Medikamente in den Ork hinein, dass die Heilung der Gnomin noch weiter vorangetrieben wird. Mit einem ploetzlichen Luftschnappen reisst der Ork die Augen auf und verpasst Samira, die noch neben ihm kniet, erstmal einen schwachen Schlag mit der freien Hand. Panik steht in seinen Augen und er braucht eine Sekunde, um zu realisieren, dass das vor ihm keines der Insektenwesen ist. Zittrig entschuldigt er sich bei der Asiatin und richtet sich dann auf, nur um mit wackeligen Beinen einige Schritte auf kollen zuzugehen, nachdem er erfahren hat, das sie den Insektengeist angeschossen hat, der ihn verschleppen wollte. Echte Dankbarkeit ueber seine Rettung ist seiner Stimme zu entnehmen, als er sich sowohl bei der Elfe als auch dem Rest der Runner bedankt.
Kurz sammelt sich die Truppe noch einmal, bevor sie aufbrechen. Die Traglasten werden verteilt und wie der Adept vorgeschlagen hat beginnen sie durch den feuchten Sandstrand zu laufen, der ab und an von kleinen Wellen ueberschwemmt wird und mit jedem Mal ein bisschen mehr ihrer Fussspuren mit in das dunkel des Ozeans nimmt. Zwei Stunden gehen ins Land, als es langsam heller wird und die Sonne sich langsam ueber den Horizont schiebt. Stueck fuer Stueck wird immer mehr der Insel beleuchtet und die Runner muessen zugeben, dass die Insel unter anderen Gesichtspunkt ein wirklich schoener Urlaubsort waere. Der Strand ist sauber, unbewohnt, nur ab und an ein einsamer Ast, die Waldfront erstreckt sich, soweit das Auge sehen kann, saftiges gruen an Baeumen und Straeuchern, nicht trist und grau wie in der Stadt, kein giftiger Regen der vom Himmel tropft. Frische, salzige Luft, die ueber die Meerflaeche hereinweht.
Doch so schoen die Umgebung auch ist, langsam frisst die lange Nacht an allen. Das Adrenalin nimmt ab und keiner von ihnen hatte in der vergangenen Nacht lange geschlafen, wenn ueberhaupt. Zusaetzlich zerrt der Marsch mit dem unhandlichen Gepaeck durch den feuchten, nachgebenden Sand an den Kraeften und seit einer ganzen Weile sieht auf jedenfall Mr. Johnson sehr blass aus. So ist er es auch, der schliesslich spricht.
"Ich *hust* muss Pause machen ... ich kann einfach nicht mehr. Jetzt ist doch Sonne da, koennen wir da nicht etwas rasten und in 6 Stunden oder so weiterlaufen? Nur ein bisschen ausruhen ... "