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Autor Thema: [IC] Shades of Grey  (Gelesen 36456 mal)

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Lilja von Rottmulde

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #270 am: 08.09.2014, 19:15:12 »
"Feindselige Handlung wird mit Liquidierung bestraft! Bereiten sie sich auf ihre Zerstörung vor, Sekutor."
Endlich aktivieren sich die Auto-Sinne der Magos und unterstützen ihre regulären Photo-Sensoren, biologisch oder mechanisch. Das blendene Weiß verschwindet und Rho kann wieder Details in ihrer Umgebung erkennen.
Die Fronten scheinen damit endgültig geklärt zu sein. Keine Seite scheint Gnade zu erwarten, oder ist bereit Gnade zu gewähren. Mit einer ausholenden Armbewegung schleuder Rho ihre Handgranate gegen die Rückwand des Fahrstuhls, wo diese unmittelbar beim Aufprall in einem Feuerball explodiert und heiße Metallsplitter auf alle Insassen der Fahrstuhlkabine einprasseln lässt.
Sekutor 1 und 2 schwingen ihre Kettenwaffen nach dem feindlichen Techpriester, um den Mann und seine glühende Plasmaaxt endgültig als Bedrohung vom Schlachtfeld zu entfernen. Sekutor B-1 feuert ein weiteres Mal mit seinem Melta, jedoch haben die Zielerfassungssysteme nach der Granatenexplosion Schwierigkeiten sich auf das korrekte Ziel zu rekalibrieren und der superheiße Angriff verfehlt sein eigentliches Ziel.

Die geworfene Granate scheint irgendeinen Fehler in der Indoktrination der Kampfservitoren auszulösen, und sie verfallen in Schockstarre, als die scharfen Splitter über sie prasseln. Die schwere Panzerung schützt sie allerdings vor jeglichem Schaden. Auch der axtschwingende Techpriester bleibt von dem Angriff unberührt - ein aufflackerndes Energiefeld lässt Metallsplitter wie Wassertropfen von ihm abprallen.
Sogleich lenkt der Sollex-Vollstrecker den gegen ihn gerichteten schweren Hammerschlag ab. Das zischende Plasma, welches die Schneide seiner wundersamen Axt bildet, zeichnet eine weißglühende Narbe ins Metall der Angreiferwaffe.
Weitere Worte verliert der Techpriester nicht, als er vergebens gegen die Schöpfungen von Rho-23 um die Oberhand ringt. Während einer seiner Servitoren mit routinierter, einprogrammierter Bewegung das verklemmte Magazin aus seinem Bolter rauswirft, feuert der zweite eine weitere Salve ab. Die Schüsse fetzen Dellen in Wände und Decke, treffen jedoch keinen der Kampfroboter.
Die vernachlässigten Wachsoldaten - zumindest einer von ihnen - zeigen derweil wieder Präsenz, als plötzlich ein heißer Laserstrahl an der Magos vorbei zischt und ein weiteres dunkles Mal in die Wand brennt.
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Lilja von Rottmulde

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #271 am: 08.09.2014, 19:15:34 »
Sekutor B-2s Autosinne erwachen wieder zum Leben und sofort donnert die Autokanone los und die Einschläge der schweren Gechosse reißen Stücke aus der Korridorwand. Sekutor B-1 feuert erneut mit seiner schweren Waffe und verfehlt den feindlichen Servitor. Der Melta-Schuss  erhitzt das Innere des Fahrstuhls jedoch auf unermesslich heiße Temperaturen und in dem begrenzten Raum gibt es fast kein Entkommen. Währenddessen schlagen die beiden anderen Roboter weiterhin auf den Techpriester ein und koordinieren dabei ihre Angriffe, um dem Adepten des Sollex das Ausweichen so schwer wie möglich zu machen. Rho nimmt eine weitere Granate zur Hand und schleudert sie in den Fahrstuhl, wo sie mit einem lauten Krachen explodiert und alle Insassen erneut mit heißen Metallsplittern überzieht.

Die immense Hitzeentladung auf engstem Raum schmilzt nicht nur die Kampfservitoren ein, sondern lässt auch das Metall des eigentlichen Fahrstuhls wabbern und sich verbiegen. Den kämpfenden Techpriester rettet nur ein technisches Wunder vor einem ebenso grausigen Schicksal - sein Energiefeld, welches die vernichtende Energie in gleißendes Licht konvertiert.
Nur eine Leibwache von Rho-23 kann ihre Photosensoren rechtzeitig abschirmen, die restlichen werden von dem Aufleuchten geblendet, und so gehen die wuchtigen Schläge der Kettehämmer daneben und zertrümmern weiter den Aufzug.
Der Sollex-Verteidiger sieht seine beste Chance gekommen, und schlägt präzise auf eine der robotischen Kreationen der Magos ein. Ein Hieb - und ein Bein der Maschine knickt leicht ein. Ein weiterer - und das zweite gibt langsam nach. Der dritte Schlag ist senkrecht geführt und trifft mitten in den Torso des Konstruktes. Die rote Robe, die das ketzerische Geschöpft umhüllt, fängt Feuer, als der Koloss mit überladenen Systemen in die Knie geht und zusammenbricht.
"Letzte Warnung!," tönt es aus der kybernetischen Maske des Techpriesters.
Und ein weiterer, diesmal weitaus besser gezielter Laserstrahl, der Rho-23 tatsächlich zwingt, sich zu bewegen, macht unmißverständlich deutlich, dass die Insassen des Archivs auf einen Zermürbungskampf vorbereitet sind.
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Rho-23

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #272 am: 08.09.2014, 23:01:28 »
Der Kampf dauert bereits viel zu lange und immer mehr Akten gehen in der tobenden Schlacht in Flammen auf, oder werden von Geschossen in wirbelnde Papierfetzen gesprengt. Es beginnt der Magos zu dämmern, dass sich noch weit mehr Soldaten im Gebäude befinden, als sie zunächst angenommen hatte und das die ihr zur Verfügung stehende Zeit damit noch knapper bemessen ist. Es gilt die bisherige Taktik zu ändern. Mit einem hellen Binärzwitschern erteilt sie zwei ihrer Roboter den Befehl sich vom Kampf mit dem Sollex Priester zurückzuziehen und sie bei einem Vormarsch in die Archivräume zu begleiten. Sofort, als sich Rho durch die aufgebrochenen Türflügel in das Archiv begibt, schlägt ihr auch schon das Feuer der Wachsoldaten entgegen. Sie ignoriert dieses jedoch und zwingt ihre Roboter dazu, entgegen ihrer einprogrammierten Schutzreflexe zu handeln und sie bei der Suche nach dem Archivmaterial abzusichern. Der augmentierte Blick der Magos gleitet über die Reihen an riesigen Regalen und scannt die Buch- und Aktenrücken und bereits nach wenigen Sekunden hat ihr kybernetisch verbessertes Gehirn das Ordnungssystem des Archivs durchschaut.
In Begleitung ihrer Leibwächter schreitet sie zielstrebig auf den als Lagerort der gesuchten Aufzeichnungen identifizierten Bereich zu und beginnt mit ihren Händen und Mechandendriten Akte um Akte und Buch um Buch aus dem Regal zu reißen, bis sich ihr endlich das gewünschte Resultat zu erkennen gibt. ihre Roboter schirmen sie währenddessen ab und als sich die Photosensoren der Maschinen endlich wieder erholt haben eröffnet Sekutor B-2 erneut das Feuer aus der Maschinenkanone.

Lilja von Rottmulde

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #273 am: 09.09.2014, 13:04:57 »
Im Kreuzfeuer der Lasergewehre handelt Rho-23 zielgerichtet und schnell. Mit Hilfe ihrer robotischen Diener kann sie trotz der widrigen Umstände die mehrfach versiegelte Aktenmappe mit dem aufgedruckten Datum der dokumentierten Heimsuchung an sich bringen. Obwohl die Magos dabei mehrere Treffer hinnehmen muss, dringen die Strahlen aus fokussiertem Licht nicht durch das Metall außerhalb und innerhalb ihres Fleisches.
Die Roben ihrer stolzen Konstrukte hängen derweil in Fetzen, aber immerhin gelingt es Sekutor B-1, mit einem erneuten Melterschuss die Kapazitäten des Energieschildes, der den kämpfenden Sollex-Techpriester schützt, zu erschöpfen und diesen mitsamt seiner kostbaren Ausstattung auszulöschen. Die verschanzten Wachsoldaten feuern weiter ohne große Wirkung auf die sich nun zurückziehenden Eindringlinge, welche - da der Aufzug inzwischen mit der Wand verschmolzen ist - für die Flucht eins der Treppenhäuser nehmen müssen.
Dort stürmen Rho-23 und ihren zum Teil ramponierten Leibwachen jedoch weitere Soldaten entgegen. Von vorne und von oben richten sich ein dutzend Lasergewehre auf die fünf rot berobten Gestalten.
"Stehen bleiben! Ihr seid umzingelt!," warnt einer der kampfbereiten Soldaten. "Wir haben möglicherweise Feindkontakt!," erklingt eine hektische Stimme von etwas weiter oben. Die Techpriesterin weiß, dass dieser Trupp angesichts seiner Bewaffnung keine unüberwindbare Bedrohung für sie und ihre Konstrukte darstellt - aber die angeforderte 'Verstärkung mit Anti-Fahrzeugwaffen' würde gewiss nicht lange auf sich warten lassen.

---

"Unterleutnant," korrigiert die Frau Volturis überbetont und mustert den Mann durchdringend. Ist das Abneigung oder Mißtrauen, das in ihrem Blick liegt?
Die junge Offizierin kann sich aber wohl sehr gut beherrschen. "Akute Probleme bedürfen akuter Lösungen. Euch steht es frei, Beschwerden einzureichen," hält sie dem inkognito agierenden Interrogator entgegen. Über den hell ausgeleuchteten Platz bewegen sich weitere Soldaten; ein Trupp in Keramitplattenrüstung, bewaffnet mit Meltern, eilt direkt auf das Archiv zu.
Der Mikrofunk der Unterleutnantin knistert ihr etwas ins Ohr, und sie unterbricht ihre kritische Musterung kurz. "Position, Soldat?! Wer hat die Panzerjäger angefordert?!... Was?!," spricht die Adlige brüsk in das Kommunikationsgerät und starrt anschließend die beiden Archivwachen, die völlig entsetzt neben Mephisto und Volturis da stehen, in den Boden.
"Warum seid Ihr nicht auf Euren Posten?!," schnauzt die Offizierin sie an. Der blonde Wachmann kann lediglich wie eine Statue stramm stehen, während sein Kamerad seine Sprache wiederfindet: "Ma'am, uns wurde befohlen, mitzukommen, Ma'am," rechtfertigt er sich und seinen Freund mit einem Seitenblick auf den 'Nachrichtenoffizier'.
Wie nicht anders zu erwarten, zeigt sich die Frau wenig begeistert. "Ich rate Euch, Euch nicht einzumischen," bringt sie zwar in respektvollem Ton hervor, der allerdings nicht vertuschen kann, dass diese Intervention sie innerlich zum Kochen bringt. "Folgt mir. Das gilt für alle vier," schenkt sie noch einmal jedem der vier Männer einen stählernen, eisigen Blick - und ignoriert dabei den Cybermastiff demonstrativ. "Haltet mich auf dem Laufenden!," befiehlt sie anschließend ins Funkgerät.
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Rho-23

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #274 am: 09.09.2014, 17:17:52 »
Rhos mechanisches Auge schweift über die Soldaten und analysiert die Situation. Mit dem Trupp Soldaten würden ihre Roboter ohne Probleme kurzen Prozess machen können, aber ihre Anwesenheit allein bedeutet, dass Verstärkungen eingetroffen sind. Und es wird ihr nicht möglich sein sämtliche aufgebotenen Kräfte zu vernichten und letztendlich liegt dies auch gar nicht in ihrem Interesse. Viele der neueingetroffenen Menschen sind vermutlich treue Bürger des Imperiums und wissen, im Gegensatz zu den Archivkräften, gar nicht welchen Fehler sie hier begehen. Vermutlich wissen sie gar nichts von dem wertvollen Wissen, das hier aufbewahrt wird und der drohenden Gefahr für ihre Heimatwelt. So wie Rhos Werkstattservitoren ihre Aufträge ausführen, ohne sich eines größeren Plans bewusst zu sein, so wissen auch diese Soldaten vermutlich nicht, welche Interessen die unsichtbaren Strippenzieher im Hintergrund verfolgen.
Mit einer langsamen, bedächtigen Bewegung, hebt Rho das erbeutete Buch an und beginnt die erste Seite aufzuschlagen. Ihre Leibwachen verharren dabei in einer eindeutigen Drohposition, eröffnen jedoch nicht das Feuer. Die Magos beginnt unter den Augen der Soldaten das Buch zu lesen und in rasendem Tempo Seite für Seite umzublättern. Dabei muss sie den Text gar nicht wirklich lesen. Es reicht ihn gesehen zu haben. Die Bilder sind auch später in ihrem kybernetisch verbesserten Gehirn erneut abrufbar.

"Kooperation. Erwarte befehlshabene Einheit zur Verhandlung der Konditionen.", teilt sie dem Trupp Soldaten mit, während ihre beeindruckenden Leibwächter weiterhin die Waffen auf die Menschen gerichtet halten.

Lilja von Rottmulde

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #275 am: 13.09.2014, 18:10:00 »
Fast wirkt es so, als hätten die Soldaten nicht mit Kooperation gerechnet. Es vergehen mehr als zwei Sekunden angespannte Stille, in denen sich keiner rührt, ehe der Sprecher von vorhin wieder das Wort ergreift.
"Gut! Bleibt hier stehen und bewegt Euch nicht. Wir verständigen das Mechanicum," erwidert der Soldat, an die Magos gewandt. "Irwine, stellt Verbindung her," ruft er daraufhin zum Funker des Trupps hinauf. Während dieser das Voxgerät justiert, richtet der Truppführer erneut seinen Blick auf Rho-23. "Die Akte. Legt sie auf den Boden," verlangt er.
Weiter oben werden mehr Schrittgeräusche und Stimmen hörbar, ein Tumult, in dem die Worte des Funkers untergehen. Mehrere schwerer gepanzerte PVS-Soldaten werden nach unten durchgelassen, wo zwei von ihnen  aus nur wenigen Metern Entfernung Melter auf die Techpriesterin und ihr Entourage richten. Weitere ähnlich bewaffnete Männer und Frauen positionieren sich weiter oben am Treppengeländer. Die angeforderte Verstärkung mit Anti-Fahrzeugwaffen ist wohl eingetroffen.
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Lilja von Rottmulde

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #276 am: 17.09.2014, 21:49:11 »
Die nervtötende Alarmsirene verstummt, wenngleich die hektische Aktivität auf dem Militärgelände nicht sofort versiegt. Nachdem Rho-23 mitsamt ihren Leibwachen umgeben von mehreren Techpriestern, Kampfservitoren und dem Panzerjägertrupp in einen gesicherten Inhaftierungstrakt abgeführt wird, werden auch Mephisto und der als Nachrichtendienstoffizier agierende Interrogator Volturis nach einigem Nachharken über den Grund der nächtlichen Störung aufgeklärt.
Mephisto greift zähneknirschend zum Kommunikator und beginnt, seine vielversprechendsten Beziehungen und Kontakte abzuarbeiten im Bemühen, dem Adeptus Mechanicus eine angemessene Vergütung für die vorläufige Freilassung der Magos zuzusichern und die diplomatischen Wogen in den Rängen der PVS zugunsten von Rho-23 und den beiden hineingeratenen Archivwachen zu glätten. Es kommt keineswegs unerwartet, dass der Ex-Militär dabei auf reichlich Widerstand trifft. Dieser fängt mit der höchst mißtrauischen Unterleutnantin, die etlichen Telefonaten beiwohnt, an, setzt sich über gierige Finanzverwalter des Hauses al'Maro und seiner Verbündeten, die eine dabei eine Chance wittern, saftige Schweigegelder zu kassieren, fort, und endet mit dem Anruf des empörten Patriarchenanwärter des Hauses, welcher die Störung seiner Abendgesellschaft und die diplomatische Verwicklung der Familie in diesen Vorfall nicht gutheißen mag. Dem Imperator sei Dank hat Mephisto immerhin selbst Ressourcen, Verdienste und loyale Verbündete vorzuweisen, die sich für seine Sache einsetzen und als Krönung selbst dem angesäuerten Patriarchenanwärter eine bitter nötige Unterschrift abluchsen.
Volturis verfolgt derweile eine andere Spur. Sein vermeitlicher Rang öffnet ihm bereits einige Türen, und er kann nach weniger als einer Stunde nach der Gefangennahme von Rho-23 die Magos in ihrer Zelle treffen. Unverblümt stellt er die Techpriesterin vor die Wahl, seine Fragen zu beantworten oder ohne Aussicht auf Amnestie den fatalen Sanktionen des Mechanicus ins Auge zu blicken. Das Gespräch bestätigt die Vermutung des Thronagenten, dass hinter dem irrationalen Einbruch kein Kult und auch kriminelles Interesse gestanden hat. Was stattdessen ans Licht kommt, ist zutiefst beunruhigend, sollte es der Wahrheit entsprechen - und davon scheinen die gefangene Magos und ihre Verbündeten überzeugt zu sein. Der Interrogator wägt sein weiteres Vorgehen sorgfältig ab und sucht anschließend eine 'vertrauliche Unterhaltung' mit Vorsteher ZX-1.04, dem höchstrangigen Techpriester der Militärenklave. Er muss einige Asse ausspielen, die er lieber bis zum letzten im Ärmel behalten hätte, inklusive der Aushändigung mehrerer eindeutig gestempelter Dokumente. ZX-1.04 sagt Volturis die Weiterleitung seines Gesuches und die Verweigerung der Aussagen gegenüber dem Miltär zu, wenngleich er von vornherein klarstellt, dass die schuldige Magos auf jeden Fall aus der Mechancius-Gemeinschaft auf Hesiods Wirbel ausgeschlossen wird und dass auch andere Zentren des Maschinenkultes im Calixis-Sektor über ihren Status informiert werden.
Für alle Beteiligten wird es eine lange Nacht, die jede Menge Nerven, Gelt und Gefallen kostet. Die Sache droht zu entgleisen, als bei der Untersuchung der angeblichen Servitoren der Magos herauskommt, dass diese gar keine organischen Kerne besitzen und damit höchst häretisch sind. Der aufgeschlossenere Rekongregator verurteilt dies jedoch nicht von vornherein, muss aber, um seinen Forderungen den nötigen Nachdruck zu verleihen, mehr als nur ZX-1.04 mit unanfechtbaren Tatsachen konfrontieren.
Der Morgen graut bereits, als Volturis, Mephisto und auch die hinzugekommenen Leon, Thomas und Mira vor den Toren der Militäranlage zusammentreffen und Rho-23 von ihrer Eskorte in Empfang nehmen. Sowohl dem Interrogator wie auch dem adligen Ex-Militär wird von einem Offizier und einem Vertreter des Mechanicus unmißverständlich klar gemacht, dass sie für die Exkommunizierte bürgen und jegliches auffälliges Fehlverhalten ihrerseits auch ihnen angelastet wird. Die Magos muss die Pergamente mit uralten Siegeln, die ihren Status innerhalb des Maschinenkultes bescheinigen, abgeben und ihren Titel einbüßen. Außerdem wird sie gezwungen, eine Erklärung zu unterschreiben, die ihre Bewegungsfreiheit einschränkt und von 'unten aufgeführten Aufsichtspersonen', womit Mephisto und Volturis in seiner Rolle als Offizier des Nachrichtendienstes gemeint sind, abhängig macht. Sie darf zudem keine Arbeiten oder Riten an dem imperiumstreuen Staat Hesiods Wirbel gehörenden, von dem Adeptus Mechanicus bereitgestellten Technologieobjekten vollziehen. Eine bittere Medizin, aber immerhin ist Rho-23 damit einer nahezu sicheren Terminierung entgangen.
Die Verschwörer sind nun versammelt - der neue Tag verspricht wenigstens, weniger Regen auf ihre Häupter zu ergießen. Doch das Wetter ist nur ihr geringstes Problem...
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Leutnant Mira

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #277 am: 18.09.2014, 15:42:47 »
Mira scheint etwas genervt davon zu sein direkt am Morgen wieder in die Stadt fahren zu müssen um diese ... abzuholen die versucht haben mit aller Gewalt in das Archiv zu gelangen. Dabei wundert es die Offizierin das sie das Lebend überstanden und schon wieder freigelassen wurde. Auch die Anwesenheit eines Mayors des Nachrichtendienstes verwundert die Anführerin der Spezialeinheit mehr als nur ein wenig. Und so bleibt sie erst einmal bei einem Unverfänglichen Thema dem Wetter: "Was für ein beschissenes Wetter! Genau das richtige Wetter für einen Geländemarsch!Veranlassen sie das Sergeant sobald wir wieder auf dem Stützpunkt sind!"

[IC] Shades of Grey
« Antwort #278 am: 18.09.2014, 17:34:46 »
Er und Leon sind in der Nacht zu spät zum Archiv gekommen und die gesamte Situation hat sich bereits in Luft ausgelöst. Nur schwerlich kann Thomas, als normaler Zivilist noch irgendetwas raus finden, und selbst Leon nur Bruchstücke. Doch am nächsten Morgen erfahren sie dank Mephisto, wo sich der Rest treffen wird und das Rho-23 entlassen werden soll. Eine Information die ihn stutzig macht. Dennoch bleibt er bei seinem ursprünglichen Plan und würde Leon zu erst das Reden überlassen, während er unentdeckt, unauffällig in der Nähe bleiben würde. Er hat sich für das einfache Arbeiteroutfit entschieden und hält sich unauffällig, als Leons Fahrer im Hintergrund. Dennoch stimmen ihn die Worte, die er hört äußert skeptisch. Was ist nur vorgefallen? Dagegen scheint sein kleines Problem am gestrigen Tag mickrig zu erscheinen. Jedoch ist jetzt vielleicht die passende Gelegenheit auch dem Rest die Informationen zu kommen zu lassen. Thomas schaut zu Leon und überlässt ihn das Wort, während er hofft der Rest würde ihn einfach nicht beachten.
- Machen sie sich keine Gedanken. Ich bin nur ein einfacher Bürger von Schildburg.

Leon de Brouchee

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #279 am: 20.09.2014, 13:17:21 »
"Ich habe bisher nur bedingt verstanden, was jetzt eigentlich im Militärarchiv vorgefallen ist.
Ich habe davon gehört, dass ein Archivar getötet wurde und anschließend ein gewaltsames Eindringen zu den unter Verschluss liegenden Aufzeichnungen erfolgte. Meine Kollegen, die Arbites werden in diesem konkreten Fall übernehmen, doch auch das Adeptus Mechanicus wird den Untersuchungen beiwohnen.
Momentan stehen dort massiv Aussage gegen Aussage.
Aber was ich hörte war, dass eure Leibwächter Ex-Magos gegen die Richtlinien verstoßen und sämtliche Protokolle des Adeputus Mechanicus verletzen. Die Rede warsogar von Techhäresie.
Müsst ihr eure Schöpfungen dann nicht abtreten?
Ich hoffe die aufgefundenen Unterlagen waren es wert.
Und ihr Mephistopheles al'Maro, es tut mir leid, dass Tho---", der junge Adlire räuspert sich:
"Dass ich erst so spät das Gelände erreichte. Ich hatte nicht vor euch im Stich zu lassen.
Ich hatte euch mein Wort gegeben und wenn ein de Brouchee jemanden sein Wort gibt, dann hält er es auch.
Und da leere Worte alleine euch nicht helfen, werde ich versuchen die Untersuchungen positiv für euch zu beeinflussen, wenn ihr mir versichert, dass euer Bestreben einzig der Aufklährung der von Scarmas angedrohten Gefahr dient.
Dafür benötige ich aber Informationen, was sich dort abgespielt hat.
Und dann wäre es gut, wenn wir uns dann möglichst schnell an einem abhörsicheren Ort zusammen treffen können, um all die Informationen zusammen zu tragen. Wie wäre es an Bord der Elysium bei einem Becher heißem Recaf, schwarz und lecker? So in einer bis zwei Stunden? Ich habe wie keiner der Anwesenden geschlafen und muss erst einmal ganz wach werden.
Ach ja, und noch etwas. Ein paar Vögelchen haben mir gezwitschert, dass ihr Thomas angeschwärzt habt.
Haltet ihr ihn für einen potentiellen Mörder von Scarmas? Denn als solcher wird er gerade zur Fahndung ausgeschrieben."
Leon würde sich anhören, was sich in der Nacht zugetragen hatte. Würde es tatsächlich dazu kommen, dass er dem Adligen und der Ex-Magos hilft, würde er auch Thomas mit einbeziehen.
Ich bin endlich zurück gekehrt.

Mephisto

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #280 am: 20.09.2014, 13:46:42 »
Mephisto berichtet von den nächtlichen Geschehnissen, soweit wie er sie miterlebt hatte.
Auch ihn interessiert, was die Magos und die anderen zu berichten hatten und er hatte ja noch die Zeitung aus dem Zeitungsarchiv von Schildburg.
Trotzdem war er Leon für sein Angebot dankbar und nickt anerkennend:
"Aber bitte macht es nicht schlimmer, als es jetzt schon ist.
Ich habe die vergangenen Stunden viel mit Gesprächen verbracht und viele Adlige, Militärs und Politiker haben mir ihre Unterstützung zugesichert. In den letzten Jahren hat sich hier vieles zum Schlechten gewandelt und der Wunsch nach Erneuerung, bzw. alter Glorie steckt in den Köpfen vieler Bürger.
Ich werde die Elysium gerne für das Treffen bereit stellen.
Was ihr über Thomas berichtet, entstammt beides nicht der Wahrheit.
Weder habe ich aktiv etwas unternommen um ihm zu schaden, noch glaube ich, dass er etwas mit dem Mord des alten Astropathen zu tun hat. Alleine das Mrs. Nina Lowbridges nicht daran beteiligt ist, würde ich noch nicht unterschreiben. Andererseits habe ich aber auch keinen Verdacht.
Zumindest wissen wir mittlerweile, dass Scarmas vergiftet worden ist.
Wenn keine weiteren Fragen sind, werde ich die Operationsbasis vorbereiten."
Lebensenergie:
13 / 13

WI-Bonus: 3   Rüstung: 13*/8   Conversion Field
*Ablative

Leon de Brouchee

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #281 am: 21.09.2014, 01:48:59 »
Der Arbitrator bewertet das zum Teil gescheiterte Vorgehen der beiden Hauptakteure nicht.
Im Gegensatz zu Leutnant Mira erkennt Leon die aufopferungsvolle Bereitschaft der beiden und bewundert den Einfluss, welchen zumindest Mephisto geltend gemacht haben muss.
Egal wie sehr er überlegt und welches Szenario sich der junge Aristokrat ausmalt, die Magos hätte für ihre Taten hingerichtet werden müssen. Doch die vom Adeptus Mechanicus exkommunizierte Techpriesterin lebte.
In seinem Amt hatte er schon so einiges miterlebt. Alles von korrupten Männern des Administratums, selbstsüchtigen Pristern der Ekklesiarchie und durchtriebenen Unterweltbossen.
Aber einem derart durchtriebenen Adligen war Leon noch nicht gegegnet.
Nachdem Mephisto bereit ist das Treffen einzuberufen, begibt sich Leon zurück zu seinem Fahrer (nämlich Thomas) und würde auch diesen mit einbeziehen.
"Bist du noch wach?", Leon klopft an die Scheibe des Wagens, öffnet die Tür und setzt sich neben Thomas: "Ich habe nicht den Eindruck, dass die anderen dir böses wollen oder an deiner Unschuldigkeit Zweifel besteht. Ich habe Mephisto versprochen, dass ich ihm bei einem kleinen Statusproblem helfe.
Von uns beiden hast du entschieden das unauffälligere Gesicht. Ich würde gerne mit deiner Hilfe ein paar Gegenstände positionieren, damit die Ermittler sie später finden und unsere Gruppe nicht nur entlastet wird, sondern auch später in Ruhe gelassen wird."
« Letzte Änderung: 21.09.2014, 22:08:23 von Leon de Brouchee »
Ich bin endlich zurück gekehrt.

[IC] Shades of Grey
« Antwort #282 am: 21.09.2014, 20:50:44 »
Thomas schaut etwas unsicher zu Leon.
„Meinst du? Ich bin mir über die Magos nicht gerade sicher. Wenn du dabei gewesen wärst, wüsste die vielleicht was ich meine. Die Frage ist, sind sie endlich bereit zu handeln?“
Als dann jedoch Leon den anderen Vorschlag hört, schaut er mit hochgezogener Augenbraue zu dem Arbitrator.
„Hätte dich nicht für so jemand gehalten. Aber was für Belastung? Ich glaube kaum, dass die Sicherheitskräfte nach mir fahnden werden. Dazu bin ich viel zu unwichtig oder geht es um etwas anderes? Wovon werden wir belästigt? Unsere Verfolger sitzen sicherlich nicht in der Verwaltung oder Regierung. Also um was geht es?“
Harkt Thomas nach, da er sich nur bedingt einen Reim daraus machen kann und sich unsicher ist, ob er ausgerechnet für Mephisto den Kopf hinhalten möchte.
- Machen sie sich keine Gedanken. Ich bin nur ein einfacher Bürger von Schildburg.

Leon de Brouchee

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #283 am: 21.09.2014, 22:36:41 »
"Die Magos", entgegnet er Thomas: "muss sich erst einmal an die eigene Nase fassen. Laut den Ermittlungen entsprechen ihre Skitarii Techguards nicht gerade den Vorgaben des Adeptus Mechanicus und ihr gewaltsames Eindringen in die Archive kann man wohl kaum mit deiner Urkundenfälschung vergleichen."
Die Art und Weise, wie er seinen Satz beendet lässt durchblicken, dass er Thomas nicht für so unschuldig hält, wie er gerade tut. Aber wäre der Mann neben ihm kein Schlitzohr, würde er ihn auch nicht fragen.
"Wenn noch nach dir gefahndet wird, dann musst du dich bei den Lowbridges bedanken.
Glaube aber kaum, dass jemand aus dem Archiv dich identifiziert, geschweige denn zum Kreise derer gehört, die mit deiner Fahndung vertraut sind. Also wenn es Letztere überhaupt gibt.
Ich hege keinen Zweifel daran, dass Sir al'Maro und Ex-Magos Rho-23 massiv daran arbeiten, Scarmas Warnung nachzugehen. Anscheinend sogar sehr übereifrig.
Sie haben gegen geltendes Gesetz verstoßen, und auch wenn der eitle Adlige bereits einiges an Einfluss in Bewegung gesetzt hat die Wogen zu glätten, sind die Ermittlungen damit noch nicht abgeschlossen.
Wenn wir also falsche Beweise so positionieren, dass sie die Gegenseite belasten, entlastet dies Mephistopheles und Rho-23, die man aufgrund ihrer Verfehlungen exkommuniziert hat.
Verstehst du? Diese Maschienenseherin war eine einflussreiche Person innerhalb des Adeptus Mechanicus, ihres Zeichen eine Magos und Mephistopheles Marcus Aurelius ein Volksheld, der die Massen erreichen kann.
Vielleicht mag das Militär nicht ausreichen die von Scarmas hervorgesehene Gefahr zu bezwingen, aber schaden kann es sicherlich nicht. Aber sie können uns nicht helfen, wenn man sie hinter vorgehaltener hand als Verbrecher beschimpft. Wir brauchen sie und ihre Kontakte womöglich noch und in erster Linie sind sie beide ein Teil eines Ganzen, so wie du und ich - Ein Team!
Ich möchte, dass du mich in das Archiv begleitest und dem verstorbenen Archivar dieses Messer und diese Schriftrolle zusteckst. Entweder bei seinem Schreibtisch, oder an einem anderen Ort, welchen man mit ihm in Verbindung bringt. Wenn meine Kollegen schon Vorort sind, organisier ich dir noch schnell eine passende Oberbekleidung."
Ich bin endlich zurück gekehrt.

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« Antwort #284 am: 21.09.2014, 23:20:45 »
Thomas hört sich die Worte ganz in Ruhe an. Leon scheint sich irgendwie in den letzten Tagen etwas verändert zu haben. Er weiß vom Groll gegen den Gouverneur, aber warum glaubt er zusätzlich, dass er ein Fälscher sei und warum soll ausgerechnet er so etwas tun? Die Gefahreninstinkte des Mannes springen an und er antwortet zögerlich.
„Haben wir nichts besseres zu tun, als noch mehr unnötigen Ärger zu verursachen? Was soll das überhaupt bringen? Nur weil ein Archivar solche Gegenstände hat, dazu mit Fingerabdrücken unzähliger Personen, im schlimmsten Fall von mir und dir, aber kein einziger von ihm, entlastet, dass doch Rho-23 nicht? Was haben sie sich überhaupt dabei gedacht ein Militärarchiv anzugreifen. Außerdem frage ich mich, warum du auf die Idee kommst, das ausgerechnet ich für so etwas geeignet bin. Selbst wenn ich diesen Ausweis gefälscht haben sollte und er nicht nur durch einen schlecht gelaunter Beamter des Adeptus Administratum untergeschoben wurde, hast du ja gemerkt, wie gut er funktioniert hat. Ich denke wir sollten erst einmal die Informationen zusammentragen und weiter sehen, ehe unsere Zeit dafür verschwendet wird. Wenn die Welt untergeht, ist Politik und Adel sowieso Geschichte.“
- Machen sie sich keine Gedanken. Ich bin nur ein einfacher Bürger von Schildburg.

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