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Autor Thema: Kapitel 1: Die Sense des Imperators  (Gelesen 37824 mal)

Beschreibung: Wer Wind sät, wird Sturm ernten...

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Sarus Gaut

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #120 am: 13.09.2013, 22:46:51 »
Der Sergeant hört dem Mann aufmerksam seiner Geschichte zu. "Nun, Korporal, es gibt schlechte Nachrichten für diesen Planeten. Eine erneute Bedrohung. Und diesmal ist die Imperiale Armee mit seiner kompletten Stärke hier angerückt. Wir haben einen Brückenkopf geschlagen, um Ketzerei und Aufständische den Garaus zu treiben. Jedoch brauchen wir auch die Unterstützung der Einheimischen." Sarus Gaut atmet eventuell etwas auf, als er offensichtlich einen Soldaten vor sich hat, der sich noch immer um seinen Planeten sorgt, auch wenn er als einzelner nicht viel ausrichten kann. "Es gibt viel zu tun hier in der Umgebung und viele Aufträge sind gleichzeitig zu erfüllen."
Kurz scheint der Sergeant zu überlegen. "Gibt es etwas, das wir für Sie tun können, etwas, bei dem Sie die Hilfe der imperialen Armee benötigen? Wir sind nicht hier, um die Bevölkerung auszubeuten, aber wir werden auf Hilfe und Unterstützung, die über das normale Maß hinaus geht in Zukunft angewiesen sein. Und ich möchte nicht der Schuld eines Volkes stehen, das bereits härteste Strapazen hinter sich gebracht hat." Die Worte klangen für seine Kameraden ungewöhnlich, aber der Sergeant meinte es ernst.

Luther Engelsnot

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #121 am: 14.09.2013, 01:11:43 »
Der alte Mann springt auf und schlägt mit den Händen auf den Tisch, um sie anschließend auf der Schrotflinte ruhen zu lassen.
“Was für verdammte Ketzer? Beim Gott-Imperator hier gibt es keine Ketzer...“
Er beruhigt sich nach diesem Ausbruch etwas und spricht wieder in normaler Lautstärke.
„Hier gibt es nur gute, ehrliche Leute. Im Militär wie in der Stadt, bei den Höfen und der Mine. Wenn dann hat das verdammte Imperium was gut zu machen. Sie haben uns verdammt nochmal im Stich gelassen und im Moment werden viele mit Freuden gegen sie sein, Sergeant. Aber wenn sie es ernst meinen...“
Er plumpst wieder in den Stuhl und balanciert die Flinte auf dem Schoß, ohne sie auf jemand zu richten.
„Es gibt viele Probleme auf unserem Planeten...“
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Sarus Gaut

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #122 am: 14.09.2013, 11:19:12 »
Sofort spannen sich alle Muskeln in Sarus' Körper als der Mann ausrastet und aufspringt. Seine Linke geht beschwichtigend nach vorne, während sein rechter Fuß einen kleinen Schritt zurück macht. Aus nächster Nähe wäre es nicht entscheidend, seine Angriffsfläche zu verkleinern, wenn der Mann mit der Schrotflinte schießen würde, aber so hatte es der Sergeant gelernt.
"Ganz ruhig. Niemand sagt, dass es die Einheimischen sind, die sich hier niedergelassen haben. Wer befindet sich in den Höfen, der Stadt und der Mine? Gibt es Gruppierungen, die sich dort eingenistet haben könnten?" Dem Sergeant war klar, dass er sich auf sehr dünnem Eis bewegte, wenn er weiter mit seinen Fragen implizierte, dass Personen aus der Umgebung sich gegen das Imperium gerichtet haben.

"Welche Probleme gibt es denn?" erkundigt sich der Sergeant schließlich, mit was das Imperium unterstützen kann.

Anya Volskoya

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #123 am: 14.09.2013, 12:29:26 »
"Wir haben bereits mit einigen Leuten gesprochen und wissen, dass die Menschen hier nicht gegen das Imperium sind. Adam, Lucy aus der Schola Progenium...", wirft Anya beschwichtigend ein paar Namen in den Raum in der Hoffnung das sich die Menschen in dieser ländlichen Region vielleicht untereinander kennen und sie somit ihre friedlichen Absichten weiter bestätigen kann.

"Sie alle haben uns versichert keine Feinde des Imperiums zu sein und wir haben auch keinen Grund an ihren Aussagen zu zweifeln, aber...", die Sanitäterin macht eine kurze Pause und blickt dem Mann direkt in die Augen, um hoffentlich erkennen zu können sollte er nun eine ausweichende Antwort liefern, oder sie gar anlügen.
"...aber als wir hier vor ungefähr drei Wochen als als Teil der imperialen Armee gelandet sind wurden wir mit Geschützfeuer und befestigten Stellungen empfangen. Wer genau kämpft hier gegen das Imperium?"

Luther Engelsnot

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #124 am: 14.09.2013, 14:37:58 »
Luis mustert den Sergeant kritisch und umfasst die Schrotflinte immer noch fest.
„Was für Gruppierungen? Vorarbeite Henris betreibt die Mine, während die 5. Streitmacht, zweites Achtel, zehnter und elfter Trupp die Bewachung übernehmen. Hab sie selbst trainiert. Alles ordentliche, gläubige Männer. Treu dem Gott-Imperator ergeben. Die Höfe werden von den Petersons betrieben. Nette Familie die vielen Leuten Arbeit gibt und in der Stadt sind auch alle in Ordnung. Kein einziger Ketzer. Fragen sie Vater Meinhart. Ich weiß nicht was für Gruppierungen sie meinen.“
Als dann Anya die Namen erwähnt, nickt er.
„Nette junge Leute, waren mit ihren Freunden hier. Lucy das arme Mädchen. Ihre Eltern sind kurz nach ihrer Geburt gestorben. Nachwehen des Krieges. Weil des Imperium keinen Finger gerührt hat.“
Klingt er wenig begeistert und mustert die Sanitäterin.
„Wer hier verdammt nochmal kämpft? Die nächste verdammte Generation, nachdem sie uns im Stich gelassen haben. Die Streitmacht von Protasia, weil sie keinen verdammten Finger gerührt haben. Die kämpfen hier für ihre verdammte Überzeugung. Wir haben geblutet, unsere Kinder haben geblutet und diese verdammten Mistschweine von Bürokraten sind lächelnd jedes Jahre vorbei gekommen, um uns noch mehr Ressourcen abzuknöpfen, während wir in Ruinen gehaust haben. Deshalb kämpfen die. Verdammt ich bin zu alt dafür. Wir verhindern eine verdammte Orkinvasion und als Dank raubte das Imperiums uns das letzte Hemd.“
Er schaut wütend zum Sergeant.
„Wenn sie was machen wollen, da draußen sind immer noch Orks. Leute in Armut ohne Zukunft. Von Geistern gepeinigte Arbeiter und zerschundene Familien. Machen sie ihre verdammte Pflicht und schlachten sie nicht noch mehr arme Leute ab.“
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Sarus Gaut

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #125 am: 14.09.2013, 19:02:11 »
Der Sergeant wirkt stumm, als der Mann erzählt. Er hört aufmerksam zu. Und dennoch scheint er nicht zu wissen, was er auf die Worte des alten Mannes antworten soll.
"Ich verstehe ihre Wut auf das Imperium. Aber nicht das Imperium hat Protasia ausgenommen. Es ist mittlerweile zum Krieg gekommen zwischen Feinden des Imperiums und der Imperialen Armee. Wir versuchen alles in unserer Macht stehende zu tun, um ein für alle Mal Frieden hier zu schaffen. Werfen Sie uns nicht vor, dass wir unsere Pflicht tun." Der Sergeant tritt einen Schritt von dem Mann vor. Die letzten Worte des Mannes scheinen den Sergeant verletzt zu haben.
"Haben Sie aktuelles Kartenmaterial, Verpflegung und Treibstoff, den sie der Imperialen Armee überlassen werden?" Der Sergeant war zwei Schritte von dem Mann weggegangen, hatte sich dann umgedreht und die Frage gestellt.

Anya Volskoya

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #126 am: 14.09.2013, 19:08:38 »
Soviel Verständnis Anya auch für die Schimpftirade und frustration des Mannes hat, etwas das er sagt lässt sie die Beherrschung verlieren und bringt sie zur Weißglut.
"Arme Leute abschlachten?! Wissen sie wieviele Freunde wir hier verloren haben seit wir hier gelandet sind?", faucht die Sanitäterin ihn an und stützt sich dabei mit den Händen auf der Tischkante ab.
"Zu dritt... nachdem wir den Raumhafen eingenommen hatten waren wir noch zu dritt. Fast wurde unser ganzer Trupp ausgelöscht nur weil ihre -beschissene- kleine Welt lieber keine Steuern mehr zahlen möchte?! Glauben sie etwa das es anderen sooo viel besser geht? Glauben sie irgendjemand von uns -will- überhaupt hier sein?! Viele von uns wären vielleicht noch immer in Ambulon würde Protasia seine Pflicht tun wie jede andere Welt im Imperium auch!

Wütend richtet Anya ihren Finger auf den Tankstellenbesitzer und funkelt ihn zornig an.
"Mir tut es auch Leid um die Zivilisten, aber erzählen sie uns nichts von "armen Leuten die wir abschlachten" und wagen sie es ja nicht nocheinmal so verdammt respektlos zu sein!"
Die Sanitäterin schultert ihre Waffe mit einem Ruck der deutlich stärker ist als dafür nötig und wendet sich an Sarus, eindeutig noch immer ziemlich verärgert. "Ich warte wohl besser draußen."
Das laute Knallen der zuschlagenden Tür ist das letzte was die Menschen im Innenraum der Tankstelle von Anya hören, als diese sie mit Wucht hinter sich ins Schloss wirft und draußen neben dem Eingang an die Wand gelehnt im Regen wartet, vielleicht um wieder etwas abzukühlen.

Luther Engelsnot

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #127 am: 14.09.2013, 19:33:43 »
Der alte Mann knirscht mit den Zähnen bei Sarus antwortet.
„Ja, ja die verdammte Pflicht, solange es bequem ist. Niemand tut was richtig ist...“
Aber dann hat Anya ihren Anfall und Luis scheint sich das nicht gefallen lassen zu wollen. Er springt auf, knallt die Flinte auf den Tisch und zeigt mit dem Finger auf die gehende Anya, aber ehe dieser einen Konter geben kann, knallt die Tür bereits und seine Worte verhallen im Raum.
„Ja verdammt wir haben viel mehr verlor...“
Dann plumpst er aber zurück und schüttelt den Kopf.
„Sie versteht nichts...alle sind immer nur auf sich selbst fixiert. Das Imperium ist manchmal ein verdammter Scheißladen. Keiner will sie hier und sie wollen nicht hier sein.“
Der Tankstellenbesitzer schaut wieder zum Sergeant und hebt eine Augenbraue bei der Bitte.
„Also sind sie doch nur wieder hier, um uns auszunehmen und nicht um zu helfen? War ja klar. Was werden sie tun, wenn ich nein sagen? Mich erschießen und alles plündern?“
Bringt er wenig begeistert und knirschend hervor. Die Stimmung im Raum ist sichtlich gekippt.
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Aaron Reinken

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #128 am: 15.09.2013, 02:05:51 »
Aaron bedankt sich über das großzügige Angebot jenes Mannes, den er anscheinend richtig zugeordnet hat.
"Ein Veteran! Meine Einschätzung war also richtig..." Er entnimmt dem Regal einen Streifen getrockneten Fleisches und beißt begierig davon ab. "Köstlich! Mmmmh wie lecker gesalzen das Fleisch schmeckt... Aber ganz schön fest... Hätte nicht so ein großes Stück abbeißen sollen..." Der Waffenexperte hört den Gesprächen aufmerksam zu, bis Luis wie die zuvor verhörten Zivilisten sein und das Leid des ganzen Planeten beklagt. Auch er runzelt verärgert die Stirn, als hätte man ihn gerade beleidigt, während er unterbewusst verzweifelt versucht das zähe Fleich in seinem Mund klein zu kriegen.
Doch mit Anyas plötzlichem Wutausbruch hat er nicht gerechnet. Aaron muss heftig husten, als er sich verschluckt und daher nichts sagen kann, bis die Sanitäterin schon geräuschvoll zur Tür heraus ist. Sein Herz macht einen kleinen Satz.
Wie gerne wäre er ihr hinterher gelaufen um sich um sie zu kümmern. Auch wenn dieser Krieg noch keine Bekannten von ihm das Leben gekostet hatte (zumindest keine, von denen er wusste), so hatte er bereits zusammen mit Tervase in genug Kriegen gekämpft um den entsetzlichen Verlust von so vielen guten Menschen, mit denen man gescherzt, getrunken, genächtigt und beim Training geschwitzt hat, nachempfinden zu können. Aber Tervase und er waren gerade die einzige Lebensversicherung des Sergeants, wenn dieser Luis Ernst machen würde und die Situation war mehr als angespannt. Aaron fasst sich ein Herz und sagt mit kräftiger Stimme:
"Hey! Was soll das? Ihr habt alle beide irgendwie Recht, aber jeder sieht hier nur seine eigene Wahrheit!
Ihr habt Recht Luis, wenn ihr euch im Stich gelassen fühlt und verbittert seit, dass immer wieder Schiffe anlegen um Ressoucen einzufordern, während die Bevölkerung teilweise in Ruinen wohnt! Das ist große Scheiße und jeder hier kann euren Schmerz und eure Frustration verstehen! Ja wirklich! Aber habt ihr euch auf eurem Planeten mal umgeguckt? Das hier ist eine wunderschöne Welt von der andere Menschen nur träumen können! Ich war mal auf einer Todeswelt stationiert... Zum Glück nur drei Wochen, aber das war die Hölle!
Von zehn Soldaten waren circa neun am Ende der Woche von Parasiten befallen, die sich im Körper der armen Männer und Frauen einnisteten, Organe befielen und sich immer weiter vermehrten, bis die Betroffenen wahnsinnig vor Schmerzen wurden oder vor inneren Verletzungen starben, weil sie sich im warsten Sinne die eigenen Innereien ausgeschissen und ausgekotzt haben. Der einheimischen Bevölkerung dort ging es nicht besser und die Lebensspanne eines Menschen dort konnte man an einer Hand in Jahren abzählen... Überall Moor und Dschungel mit Sumpfgas, giftigen Pflanzen und handgroßen Wespen, die Nachts in die Zelte schlüpfen um dir ihre Eier in den Körper zu spritzen. Das war die verdammte Hölle und das war gleich zu Beginn meiner Dienstzeit.
Ich habe von nuklearverseuchten Welten gehört, wo den Menschen nach einigen Monaten die Zähne ausfallen und der ganze Körper Geschwühre bildet, während sie Blut erbrechen. Ich habe von Mienenwelten gehört, wo jede Woche dank der Erdbeben ganze Arbeitertrupps verschüttet werden, weil sie wertvolles Metall zu Tage fördern!
So ungefähr jeder Drecksplanet in diesem Sonnensystem ist tausend mal beschissener dran als Protasia! Und jeder jammert...
Ich bin noch sehr jung und habe sicherlich nicht ansatzweise so viel Kriegserfahrung wie sie vorzuweisen Sir, aber ich weiß, dass das Leben verdammt hart ist! Jeder der hier gelandet ist und sein Leben verloren hat wusste es und ihr wisst es auch!
Wir, die Menschheit, haben so viele Feinde da draußen, die das Universum für sich beanspruchen wollen und unseren Imperator bespucken, aber wir stehen als Imperium gegen sie alle und obsigen, weil wir alle unseren Beitrag leisten! Weil wir zusammen stehen müssen!"
Selbst der sonst so ruhige Tervase mischt sich ein und zeigt den Orkhauer, der an seiner Kette baumelt:
"Denkt ihr euer Planet ist der Einzige, auf dem Krieg herrscht? Ich habe auch schon gegen die Grünhäute gekämpft und auch wir standen kurz vor der Vernichtung! Ich komme von einer Feudalwelt. Wir hatten keine Laserwaffen, sondern sind mit Schwertern und Speeren auf die Orks los, während ihre Bomber unsere Burgen und Städte eingeäschert haben. Jeder verfluchte Ork konnte sich mit den Besten unserer Krieger messen und unsere Verlusste müssen dreißig Mal so hoch wie auf ihrer Seite gewesen sein. Die Imperiale Armee kam auch uns nicht zu Hilfe, was vielleicht auch daran liegt, dass die Grünhäute als erstes den Außenposten der Imperialen geschliffen haben und dann monatelang keine Verbindung bestand, aber trotzdem lebt mein Volk noch und wir sind stolz, dass wir es den Grünhäuten auch alleine besorgt haben! Wir sind stolze Krieger und es ist mir eine Ehre in der Imperialen Armee zu dienen! Ich habe Zuhause drei Frauen und elf Kinder und ich kämpfe fern der Heimat, damit jeder dreckige Xenos da draußen lernt wie es sich anfühlt, wenn der Hammer des Imperators jene straft, die unsere Grenzen überschreiten!"

Sarus Gaut

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #129 am: 15.09.2013, 13:07:58 »
Als Anya ausrastet, sinkt der Kopf von Sarus etwas nach unten. Seine Männer waren es, die gefallen waren und doch war es Anya, die es scheinbar mehr mitzunehmen scheint. Nichtsdestotrotz bleiben seine Augen weiter auf den Tankstellenbesitzer gerichtet.
"Wir sind nicht hier, um zu plündern. Aber diese Welt steht unter dem Schutz des Imperators. Durch das Deklarieren als Kriegswelt sind wir befugt, entsprechende Ressourcen des Planeten zu Nutzen, um den Kriegsverlauf entscheidend für die Seite des Imperiums zu beeinflussen." Als dann Aaron anfängt zu sprechen, will der Sergeant ihn zuerst zurecht weisen, doch er merkt, dass Aaron irgendwie Recht hat. So hält sich der Sergeant zurück, eine Zurechtweisung bezüglich des Tons würde später angebracht sein. Zuerst müsse diese Situation bereinigt werden.
Und so blickt der Sergeant von Aaron wieder zum Tankstellenbesitzer, als sein Soldat verstummt war.

Luther Engelsnot

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #130 am: 15.09.2013, 14:14:14 »
Der alte Veteran hört zu und lauscht den Worten von Sarus wie Aaron und Terwase. Er verstummt für einen Moment, während er nach draußen schaut und dem Tropfen des Regens lauscht. Eine merkliche Spannung liegt in der Luft, ehe Luis sich langsam erhebt und mit einem bitteren Ausdruck zu Terwase schaut.
„Dann wisst ihr wie schlimm ist es...und trotzdem tut ihr eure Pflicht...“
Sein Blick schweift zu Aaron und schüttelt den Kopf.
„Und trotzdem leben Menschen dort. Man fragt sich warum? Warum verschwendet das verdammte Imperium mehr Leben. Warum müssen jetzt mehr sterben? Mehr von uns, mehr von euch? Verdammte Scheiße. Nur weil einer gieriger ist als der Andere.“
Einen Moment geht sein Blick zur Tür, wo Anya verschwunden ist und er murmelt zu sich selbst, kaum hörbar.
„Armes Mädchen...“
Vorsichtig hebt Luis die Schrotflinte auf, bedacht darauf, dass es nicht aggressiv wirkt und hält sie gen Boden.
„Sergeant, bei uns gibt es ein Sprichwort. Nur ein getesteter Charakter ist ein guter Charakter. Wir wollen beide nicht, dass jemand stirbt. Weder ich, noch sie. Zumindest hoffe ich das. Also nehmen sie so viel wie sie brauchen und beweisen sie ihre Worte. Beweisen, dass sie nicht gekommen sind um zu plündern und auszubeuten und wenn sie verdammt noch mal wirklich helfen wollen, folgen sie mir danach und reden mit mir.“
Offeriert der Mann und verlässt durch dieselbe Tür wie Anya die Tankstelle, um neben der Sanitäterin aufzutauchen. Er schaut mit einem finsteren, aber irgendwie wohlwollenden Blick zu der Frau.
„Wir haben alle Freunde verloren und werden es wieder...ihr seid stur, das gefällt mir. Ihr erinnert mich an meine Töchter...nur dass sie sturer und hübscher war.“
Meinte Luis offensichtlich nicht ernst mit einem schiefen Lächeln und holt einen Flachmann heraus.
„Hier...es lindert nichts, aber es hilft und ihr solltet euch hier draußen nicht den Tod holen.“
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Aaron Reinken

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« Antwort #131 am: 15.09.2013, 14:48:29 »
Mit offenem Mund beobachtet Aaron, was sich nach seiner Rede ereignet. Seine Beine sind ihm weich geworden und nun leuchten seine Augen und er lässt sich mit einem Seufzer gegen das Regal sinken, welches hinter ihm steht. Seine Lippen und Finger zittern und der Nichtraucher wünscht sich gerade nichts sehnlicher herbei als einen LHO-Stick. Dann blickt er zu Sarus und Terwase und wird plötzlich noch einmal angespannt:
"Die Freunde der Zivilisten sind immer noch da draußen und sie werden wahrscheinlich hier her rennen um Hilfe zu holen... Soll ich mich bereit halten mit ihnen zu reden?"

Sarus Gaut

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #132 am: 15.09.2013, 15:19:50 »
Sergeant Gaut kann lediglich nicken, als Aaron mit ihm spricht. Er gibt ihm ein Zeichen, dass er die anderen Zivilisten draußen erwarten soll. Sein Kopf blickt herab, auf den Tisch. Der alte Mann hatte Recht und nun müsste Sarus beweisen, dass sie nicht hierher gekommen waren, um Tod und Verderben zu sähen.
An Nihalja gibt er Anweisungen: "Pack ein paar Lebensmittel für einen Tag ein. Nicht zu viel. Gib Serghar das Zeichen, die Chimäre zu betanken." Dann geht er zu dem Ständer mit Kartenmaterial der Umgebung und nimmt sich eine der Karten heraus, um sie mit den seinen abzugleichen, sobald sie wieder in der Chimäre waren.
Dann verlässt auch der Sergeant das Tankstellengebäude. Auf dem Weg nach draußen gibt er dem Scharfschützen-Team den Befehl weiter die Umgebung im Auge zu behalten, die Stimmung habe sich entschärft. Zumindest hoffte der Sergeant das.

Draußen angekommen, schließt er zu Luis und Anya auf, besinnt sich dann jedoch eines besseren als die beiden zu stören und geht stattdessen wieder in Richtung des Platzes, wo er die Junior-Kommissarin zurück gelassen hatte. Er würde sie über die Situation informieren müssen.
Als er sie antrifft, beginnt er zu sprechen: "Die Zivilisten können gehen. Junior-Kommissarin, ich möchte Sie gerne auf den neuesten Stand bringen." Diesen beginnt er zu erzählen, als die Zivilisten um die Chimäre verschwunden sind.
"Wir bekommen kleine Vorräte. Aber diese Menschen hier sind keine Verräter. Sie sind nur enttäuscht worden von der Regierung dieses Planeten. Eben jene Regierung, die uns mit ihren Planetaren Verteidigungsstreitkräften versucht hat, am Raumhafen aufzuhalten." Dann beugt er sich über die taktische Karte, die er vor ihr ausbreitet. Er deutet auf die Minen. "Zwei taktische Trupps der PVS sollen hier angeblich stationiert sein. Ich möchte ein Blutvergießen in nächster Zeit in Grenzen halten. Wir sind nicht hier, um zu plündern und zu brandschatzen. Und jeder, der unschuldig erscheint, ist es zuerst auch. Soldaten meines Kommandos, die beim Plündern und Ausbeuten von Unschuldigen abseits unseres Auftrags erwischt werden, sind entsprechend zur Verantwortung zu ziehen."

Anya Volskoya

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #133 am: 15.09.2013, 16:24:04 »
Draußen vor der Tür ist Anyas Gemüt im strömenden Regen schon etwas abgekühlt und sie erwiedert, was offensichtlich als Entschuldigung gemeint ist, mit einem stummen Nicken und nimmt den Flachman entgegen um zu zeigen das sie keinen weiteren Groll gegen den Mann hegt, der letztendlich vermutlich wie sie alle einfach nur Ruhe und ein Ende des Konfliktes wünscht. Sie nimmt einen Schluck vom angebotenen Alkohol und verzieht etwas das Gesicht als ihr der hochprozentige Schnaps den Rachen hinunterbrennt.

"War bestimmt nicht leicht hier zu leben... nach den Orks...", beginnt die Sanitäterin nach einer kurzen Pause wieder das Gespräch. Sie hebt etwas die Schultern und versucht ihre Muskeln zu lockern, doch bei dem kalten Regen bleibt es hauptsächlich bei dem Versuch und ihre Bemühungen erzielen keinen wirklichen Erfolg.
Als sie selbst das Thema der zwanzig Jahre zurückliegenden Orkinvasion anspricht erinnert sie sich plötzlich an etwas das Luis gesagt hatte bevor sie selbst die Tankstelle verlassen hatte.

"Sie haben gesagt es gibt noch immer Orks hier? Aber wie kann das sein? Es ist zwanzig Jahre her und Protasia verfügt über eigene planetare Streitkräfte."

Anya reicht dem Tankstellenbesitzer seinen Flachmann zurück und nickt Sarus zu, als dieser die Tankstelle verlässt um ihm zu signalisieren das draußen alles in Ordnung ist.

Luther Engelsnot

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Kapitel 1: Die Sense des Imperators
« Antwort #134 am: 15.09.2013, 23:46:58 »
Luis schüttelt den Kopf, scheint aber froh, dass Anya keinen Groll hegt.
„Nein. Es war die verdammte Hölle. Selbst nachdem der Krieg beendet war. Aber ohne Gillbert Barthulus wären wir wohl alle tot.“
Der Besitzer der Tankstelle nimmt den Flachmann und trinkt ebenfalls einen Schluck. Er schüttelt sich und überlegt einen Moment.
„Ich habe keine Ahnung, aber sie kommen verdammt nochmal immer wieder. Wir hatten gerade die letzten von Ihnen vertrieben, da dauerte es nur wenige Monate bis es plötzlich Gerüchte über Verschwundene in den Wäldern gab. Als dem nachgegangen wurde, trafen wir weiter dieser verdammten Orks und obwohl wir sie erwischt haben, wiederholt sich das Spiel aller paar Monate in vielen Teilen des Planeten. Seitdem gibt es regelmäßige Suchen nach den Orks, je regelmäßiger desto weniger Probleme. Aber manchmal erwischt es immer jemand. Leider. Das Problem hat sich nie erledigt und manchmal...manchmal sind es genug, um eine Kleinstadt auszulöschen.“

Sarus macht sich an das Vergleichen des Kartenmaterials. Eine Aufgabe die ihm trotz der verschiedene Maßstäbe und Kartenausschnitte leicht fällt. Schnell findet er das Operationsgebiet wieder und vergleicht die Details. Die Stadt scheint inzwischen Gewachsen zu sein, aber die geographischen Gegebenheiten stimmen immer noch überein. Das Material scheint akkurat, aber dann entdeckt er doch etwas, dass ihn stutzen lässt. Auf der Karte der Tankstelle gibt es einen Bereich der keinerlei Markierungen aufweist. Keine Höhenlinien und auch sonst keine geographischen Besonderheiten. Seinem Karten nach entspricht dies dem Gebiet zwischen den beiden Wäldern am Ostrand des Einsatzgebietes.
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