Archiv > Pathfinder Chronicles - Krypta der Ewigen Flamme

Das Abenteuer beginnt!

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Klingentänzer:
Es ist soweit. So, wie alle Jubeljahre einmal, soll dieses Jahr wieder eine Expedition tapferer Dorfbewohner den gefährlichen Weg zur Krypta von Kassen auf sich nehmen, um dort die alte Laterne über dem Grab des Siedlungsgründers neu zu entfachen.
Dieses Ereignis markiert zugleich auch das Ende des Sommers und - weitaus wichtiger für so manchen - den Beginn des Erntefestes.

Normalerweise gehen der Bürgermeister und einige ältere Dörfler allein zur Krypte, es sei denn, es finden sich genug junge Burschen, die willens sind, auszuziehen. Denn dann wird aus dieser Zeremonie zugleich eine Reifeprüfung.
So auch in diesem Jahr.

Die Glocke auf dem Erastiltempel läuten die Mittagsstunde ein. Noch bevor die letzten Glockenschläge verklungen sind, beginnen die ersten Dorfbewohner, sich auf dem kleinen Marktplatz zu versammeln. Man trägt an diesem Tag schwarz, wie auf einem Begräbnis - die Kleidung wird erst nach Ankunft der Helden gegen etwas Farbenfroheres eingetauscht.
Langsam und still versammelt sich das Dorf auf dem Platz.
Nach ein paar Momenten der Stille drängt sich Bürgermeister Uptal, ein rundlicher Mann mit Halbglatze, durch die Menge, in einer Hand eine alte silberne Laterne.
Hinter ihm zieht ein altes Pony - sein eigenes - einen Karren mit mehreren Rucksäcken.
Uptal bewegt sich bis zur Mitte des Platzes, hebt die Laterne hoch und ruft mit klarer Stimme, " Wieder einmal ziehen eisige Winde durch den Fangwald und bezeugen das Ende einer Erntezeit.
Wölfe ziehen durch die Wälder, heulen vor unseren Türen und Schlangen zischeln in unseren Schatten. So wie es war vor 175 Jahren, als der tapfere Held Kassen auszog, unsere Vorväter zu beschützen, so ist es auch heute.
Wo sind die Helden? Wo sind die tapferen Gefährten, die ausziehen werden, um aus Kassens Grab die Flamme zu holen, die uns sicher durch den Winter bringt?"

Er verstummt und wartet...

Arbo Hakisto:
Stumm steht Arbo im Schatten der Eiche auf dem Anger, die Hand auf das alte Holz gepresst. Bei der Art vielen Leuten wird er immer ganz unruhig. Das Ritual verlangt von ihm und den anderen vorzutreten, er weiß es, doch mit einem Mal fehlt im der Mut. Er würde im Zentrum aller Aufmerksamkeit stehen. Alle würden ihn ansehen. Seine Knie werden weich, und seine Hand krallt sich in die Borke. Dann ein Raunen neben ihm. "Wenn du nicht auf der Stelle deinen Arsch auf den Platz bewegst, und dich zu der Aufgabe meldest prügel ich dich die Strasse rauf und runter, bis du dir wünschst freiwillig gegangen zu sein. Mach mir keine Schande." Er kennt die Stimme, braucht den Blick nicht wenden um Arnama zu erkennen. Obwohl er sich sicher ist, dass sie scherzt, er würde doch keine Wette drauf abschließen. So beständig wie das Wetter im Gozran waren die Launen der jungen Frau, und sie war sicher zu dem genannten fähig, auch wenn Arbo sich in ihren Übungskämpfen in letzter Zeit besser schlug. Doch die Demütung von ihr duch die Strassen geprügelt zu werden wäre zu groß. Er sucht seine Eltern in der Menge. Sie hatten sich bereits am Morgen verabschiedet. Die Schultern straffend tritt er in den Kreis der sich vor Bürgermeister Uptal in der Menge gebildet hat.
Der Auftritt des muskelbepackten Hühnen wird allerdings durch das zaghafte: "Hier." welches er als einziges über die Lippen bringt bevor ihm die Schamesröte ins Gesicht schießt, gemäßigt. Unbeholfen lächelt er seinen Eltern zu, und schaut in die Runde, wer sich ihm wohl anschließen würde.

Kaeradfrid:
Auch Kaeradfrid steht auf dem Platz und hört der Rede Uptals zu. Dieses Jahr ist er einer der Auserwählten. So haben es seine Eltern beschlossen, die viel auf die menschlischen Bräuche, die sie erforschten, Wert legten. Als sie damals hier herzogen, lernten sie Kassen noch persönlich kennen, hörten die Berichte seiner Abenteuer und Taten aus erster Hand. Diese persönliche Beziehung ist ein weiterer Grund, warum der Elf heute hier ist. Kurz nickt er seinen Eltern  zu, tritt vor und meldet sich: "Ich, Kaeradfrid, bin bereit, die Flamme zu holen."

Zandu:
Zandu schaut sich nervös um und betrachtet die versammelten Dorfbewohner. Er hat lange auf diesen Moment gewartet. Das Ritual ist seine Chance es ihnen zu beweisen, es sich selbst zu beweisen, dass er vollständig zum Dorf gehört.  Er wird nun Teil der Tradition und  Vater Randal und den Rest des Dorfes stolz machen. Doch selbst ohne diese persönlichen Gefühle würde er gehen, denn  laut Erastils Lehre ist es seine Pflicht die alten Traditionen zu wahren und der Dorfgemeinschaft zu dienen. Zandu atmet noch einmal tief durch, streichelt über die Fransen seines Kapenias, dann hebt er die Hand und geht zu den anderen: „Hier, auch ich bin bereit dem Dorf zu dienen.“

Ragor:
„Ich werde Euch begleiten“ ertönt die raue Stimme des Zwergs über den Platz. Die Hände in seiner Kutte vergraben löst er sich aus der Menge um vor Uptal kurz eine  Verbeugung anzudeuten.

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