Da stehen sie also nun, erneut in dem Raum, aus dem er vor gefühlt so langer Zeit erwacht war und von dem er fortan aufgebrochen war, um einen Weg hier heraus zu finden. Verdutzt, doch irgendwie so gar nicht mehr verwundert bemerkt Lemiro, dass dort, in einer der Zellen, eine weitere, traurige Gestalt ihr sonderbares Schicksal teilt. Der Halbling kratzt sich weiterhin fragend das Kinn. Wie in neun Teufels Namen konnte uns nicht aufgefallen sein, dass hier ein Haufen weiterer Gestalten eingekerkert sind? Und wie konnten jene nicht aufgewacht sein, als der stille Hüne Barek unsere Zellentür aufgebrochen hatte? Doch Lemiro gibt sich vorerst damit zufrieden, verwundert den Kopf zu schütteln und hütet sich weiterhin davor, die sonderbaren Vorgänge in diesen Kavernen zu hinterfragen. Wecke keinen bösen Geck, wos riecht nach verranztem Speck! hatte sein Großvater in solchen Momenten immer zu sagen gepflegt. Glücklicherweise war Lemiro nie so recht schlau aus seinen Sprüchen geworden.
Die Stimme Rogrims reißt ihn wieder heraus aus seinen äußerst zweifelhaften Gedanken und führt ihm die Situation erneut vor Augen. Sie stehen immer noch - schon wieder - vor den Zellen und ein weiterer, tüchtiger Abenteurer liegt vor ihnen, eingesperrt in diesem vermaledeiten Gefängnis. Da sie bisweilen noch auf keine bedrohliche Gestalt getroffen waren und das einzige Gefährliche, neben dem Bomben-werfenden Gnom, der Atem des Wurst-zerfleischenden Zwerges war, entscheidet sich der Halbling dafür, seine Waffe von Beginn an der Unterhaltung zu senken und kramt dabei seinen freundlichsten, kecksten Blick hervor, bevor er zur Begrüßung ansetzt : "Herzlich Willkommen, verehrter Herr. Mein Name ist Lemiro Grünflasch! Ja, genau der!" Spitzfindig die Nase gereckt fügt er hinzu. "Die Personen hinter mir, nebst Rogrim, sind im übrigen Wilbur, der Gnom - Daron, der Abenteurer - Barek, der Edle und die wunderschöne Augenweide Caladrel. Bevor sie nun ihre berechtigten Fragen stellen... Wir haben auch keine Ahnung wie wir hier hergekommen sind und es schmerzt mich zu sagen, dass wir hier alle scheinbar eingeschlossen sind. Ach ja es tauchen immer wieder von Zeit zu Zeit Unschuldige Seelen wie sie selbst in diesen Zellen auf und eine, von Grund auf Böse, Stimme grölt immer wieder ihre finsteren Parolen durch die Gänge. Ansonsten ist es hier aber bislang sehr friedlich und man könnte es hier gut aushalten... Wenn man Gefallen an diesem architektonischen Stil des frühen, dunklen Zeitalters der Versklavung findet. Wir ziehen allerdings vor, von hier zu verschwinden und suchen aktuell den schnellsten Weg heraus in die nächste, bierseelige Taverne, wo ich bereits angedeutet hatte, die ein oder andere Runde zu schmeißen! Wenn sie also so freundlich wären und kurz zurücktreten würden -" Dabei lächelt der Barde, klopft behelfsmäßig auf die äußerst massive Rechte des Zwerges Rogrim (die Schulter könnte er ohne Schemel nicht erreichen) und beendet die Ansprache. "- dann könnte der tapfere Herr Feindmalmer ihnen eben die Tür öffnen und sie wären herzlich eingeladen, dann auch an dem Gelage teilzunehmen!"
Zufrieden mit der Aussage tätigt er einen ausladenden Schritt zurück, um den Beteiligten mit gutem Beispiel voran zu gehen. Je schneller sie handeln würden und die Formalitäten hinter sich gebracht hätten, umso eher würden sie wieder zurück sein, in ihrem normalen Alltag. Davon war Lemiro überzeugt.